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Schreibweisen ab 1. August 2006

 
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
Beiträge: 155
Wohnort: Weinstadt

Beitrag: Mittwoch, 26. Jul. 2006 12:54    Titel: Schreibweisen ab 1. August 2006 Antworten mit Zitat

Interview
"Sprache ist die Übertragung des Denkens"


(Bilduntertitel: Zehetmair warnt davor, "der deutschen Sprache ihre Nuancen zu nehmen")

| 22.07.06, 21:05 |
Die vom 1. August an in allen Schulen geltenden Rechtschreibregeln werden nach Angaben von Hans Zehetmair, Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung - nicht sofort für einheitliches Schreiben sorgen.

Die vom 1. August an in allen Schulen geltenden Rechtschreibregeln werden nach Angaben von Hans Zehetmair, Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung, nicht sofort für einheitliches Schreiben sorgen. "Einheitlichkeit per se war auch gar nicht das Ziel", sagte Zehetmair in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.


"Sitzen bleiben" ist nicht "sitzenbleiben"

Es sei vielmehr gewollt, dass Zusammensetzungen wie "sitzen bleiben" mal zusammen und mal auseinander geschrieben werden, "und zwar nach ihrem Sinninhalt". Es sei ein klarer Unterschied, ob es dabei um den Verbleib im Sessel oder das Wiederholen einer Schulklasse gehe. Zudem gebe es ein- bis zweijährige Übergangsfristen an den Schulen.


"Empfehlungen für eine Schreibweise fraglich"

Vor dem Hintergrund dieser inhaltsbestimmten Variation bewertet Zehetmair die Empfehlung für jeweils eine der möglichen Formen, wie sie der neue Duden enthalte, als fraglich und wenig sinnvoll. "Generelle Präferenzen machen es nicht einfacher", ist der frühere bayerische Kultusminister (CSU) überzeugt. "Sprache ist die Übertragung unseres Denkens und richtet sich nun mal nach dem Sinn." Es sei wichtig, dass Schüler für diese Sinnhaftigkeit sensibilisiert würden. "Man kann nur davor warnen, der deutschen Sprache ihre Nuancen zu nehmen, denn dann nimmt man ihr auch die Feinheit des Denkens."


Sprachwissenschaftler diskutieren weiter

Trotz der derzeit teils weiter anhaltenden Kritik an der neuen Rechtschreibregelung, sie greife zu kurz oder lasse wichtige Fragen wie die Fremdwortschreibung aus, erwartet Zehetmair die Einkehr eines weitgehenden "Sprachfriedens". Zumindest an den Schulen und in der breiten Öffentlichkeit sei man den Streit inzwischen einfach leid und freue sich über die Ergebnisse des Rates als Handlungsgrundlage. In der Sprachwissenschaft werde die Debatte weitergehen, das sei gewollt. "Wir wollen ja die Sprache beobachten und dann sehen wir, ob sich Orthographie oder Orthografie, Spaghetti oder Spagetti durchsetzen und ob man creditcard groß, getrennt oder zusammen schreibt."


Schwierige Vorgeschichte

Klar sei, dass es zu den vielen Varianten ohne die schwierige Vorgeschichte der Rechtschreibreform gar nicht gekommen wäre. "Wir haben versucht zu glätten, was da geht", beschreibt er die Aufgabe des noch für sechs Jahre berufenen Rates für deutsche Rechtschreibung. Das Gremium nahm im Jahr 2004 auf Bitten der Kultusminister die Arbeit auf, um den anhaltenden Streit um die neue Rechtschreibung zu beenden und die Entwicklung der Schriftsprache zu beobachten und gegebenenfalls weiter zu entwickeln. "Der Rat ist kein Kampfplatz", stellte Zehetmair klar.

Nach Angaben Zehetmairs werden nach den Schulen im gesamten deutschen Sprachraum samt Österreich und der Schweiz vermutlich bis Jahresende auch fast alle Medienhäuser sich der nun verabschiedeten Rechtschreibreform anschließen. Dabei sei aber zu erwarten, dass sie sich im Falle von mehreren Varianten an die klassische Form halten.

Quelle:
http://focus.msn.de/wissen/bildung/neue_rechtschreibung/zehetmair-im-interview_nid_32363.html
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
Beiträge: 155
Wohnort: Weinstadt

Beitrag: Mittwoch, 26. Jul. 2006 13:46    Titel: Einheitlichkeit ??? Antworten mit Zitat

Endlich wieder einheitliche deutsche Rechtschreibung!

"Am 1. August kommen die Schulen endlich wieder in ruhiges Fahrwasser, denn dann ist in ausnahmslos allen Bundesländern die deutsche Rechtschreibung in der Fassung von 2006 Grundlage des Unterrichts", freut sich der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger.

Er ist im Rechtschreibrat der offizielle Vertreter für die deutschen Lehrerorganisationen. "Die nochmalige Übergangszeit bis zum 31. Juli 2007 wird ein übriges zur Beruhigung der Situation tun", ist Eckinger überzeugt. "Dass nun auch die Medien wieder in großer Mehrzahl die neue Rechtschreibung anwenden, ist für die Arbeit an den Schulen eine bedeutsame Unterstützung."

Im Rückblick auf das jahrelange und teils heftige Ringen um eine Neufassung der deutschen Rechtschreibung betont Eckinger: "Der Rechtschreibstreit führte letztlich zu mehr Sensibilität gegenüber unserer Sprache. Zwar ist die Rechtschreibung nicht alles, aber sie ist ein wichtiges Handwerkszeug, damit wir unsere Erkenntnisse und Gedanken schriftlich so niederlegen können, dass ein Lesender uns verstehen kann." Deshalb habe der Rechtschreibrat behutsam und sachbezogen die besonders umstrittenen Teile der vormaligen Rechtschreibreform einer Prüfung unterzogen. "Änderungen in der Rechtschreibung sind kein Sakrileg", so Eckinger. "Sprache ist etwas Lebendiges und Änderungen in der Rechtschreibung vollziehen solche Bewegungen nach. Sprachbeobachtung wird deshalb für die kommenden Jahre der Hauptauftrag des Rechtschreibrates sein."

Die nächste Sitzung des Rates für deutsche Rechtschreibung wird am 22. September in München stattfinden.

Quelle: TEACHERSNEWS DIE AKTUELLE INFORMATIONSQUELLE RUND UM DAS THEMA SCHULE

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Anmerkungen:
Hier fallen die üblichen beruhigenden Worte, auch wenn sie nichts mit den Problemen zu tun haben: "Sprache ist etwas Lebendiges und Änderungen in der Rechtschreibung vollziehen solche Bewegungen nach." Die tatsächlichen Schwierigkeiten bleiben unerwähnt, vgl. hierzu Hans Zehetmair: "Einheitlichkeit per se war auch gar nicht das Ziel."

Hätte man von "TEACHERSNEWS" Kritischeres erwarten dürfen?
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