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Computer- und Internet-Orthographie

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Sonntag, 16. Mai. 2004 22:52    Titel: Computer- und Internet-Orthographie Antworten mit Zitat

Kommissar Computer als Rechtschreib-Diktator?
- Die elektronische Rechtschreibreform -
_________________________________________

Diktat der Microsoft-Rechtschreibprogramme
Der Staat als Sprachwächter und Nachtwächter


Bei einer Podiumsdiskussion mit Friedrich Denk und Theodor Ickler über die Rechtschreibreform am 18. März 1997 in Ansbach meinte der bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gartzke: „Germanisten werden das Problem nicht lösen. Während die noch diskutieren, wird die Firma Microsoft mit einem Rechtschreibprogramm den Streit entscheiden.“
(Computerprogramme werden Germanistenstreit um Rechtschreibung beenden. In: Fränkische Landeszeitung vom 20.03.1997)

Gartzke sah die Sache realistisch. Auch wer mit dem Internet und mit E-Mails arbeitet, sieht, wie die deutsche Rechtschreibung internationalisierend verhunzt und unsere Sprache anglisiert wird, ohne daß der Staat eingreift, der sich doch als Wächter der Rechtschreibung aufspielt. Wie man sieht, leistet das staatlich finanzierte Mannheimer Institut für deutsche Sprache, das eigentlich ein Sprachwächter sein sollte, ganz im Gegenteil dieser destruktiven Entwicklung noch Vorschub.

Zum Glück gibt's das Internet als rechtschreibreformfreie Zone.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 08. Aug. 2004 12:58, insgesamt 4mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 22. Mai. 2004 07:22    Titel: Warum soll der Computer protestieren? Antworten mit Zitat

Warum soll der Computer protestieren?
_________________________________

Briefe an die Herausgeber

Schlechtreden


Zu „Raus Antidepressivum“ (F.A.Z. vom 13. Mai)
„Haben wir uns vielleicht selber inzwischen so schlecht geredet, daß wir uns nichts mehr zutrauen? Nähern wir uns gelegentlich nicht einer Art kollektiver Depression?“ - so zitieren Sie den Bundespräsidenten aus seiner letzten Ansprache, in der er gegen das Schlechtreden in Deutschland anredet. Das ist ein gutes Anliegen; vielleicht hat der Bundespräsident dabei auch die deprimierende Situation im Auge, die die reformierte Rechtschreibung geschaffen hat. Man weiß von ihm, daß er persönlich nichts davon hält, eine Bewertung, die auch unter anderen Spitzenpolitikern, sogar Kultusministern, umgeht, vom Volke ganz zu schweigen. So sind es die Schreibkräfte mit den Korrekturprogrammen, die das tägliche reformierte Schriftbild erzeugen (müssen). Nun auch in der F.A.Z.? Oder hat diese nur genau zitiert? „Sich schlecht reden“ hat man in der Tat dem Bundespräsidenten in die Rede geschrieben, wie man im Internet erfahren kann! Warum soll da der Computer protestieren, es sind drei richtige Wörter? Nur leider kein Begriff. „Etwas schönreden" ist aber erlaubt, wie der Duden einige Seiten weiter belehrt und das Korrekturprogramm gleichfalls. Da sollte man in der Kanzlei des Bundespräsidenten so frei sein und analog das Verb „schlechtreden“ dem Wortschatz per Mausklick wieder hinzufügen, gemäß dem letzten Beschluß der Kultusminister, die - endlich in Sorge um den „Nuancenreichtum der deutschen Sprache“ - eine Korrektur der Reform in Auftrag gegeben haben.“

Dr. Odilo Gudorf, Paderborn

Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 118 vom 22. Mai 2004, S. 8
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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 23. Jun. 2004 08:06    Titel: Der Computer als Regel-Lehrer? Antworten mit Zitat

Der Computer als Regel-Lehrer?

Stefanie Haller, Münchner Schauspielerin, vertritt eine pragmatisch-ironische Sicht: „Bei Bewerbungen frage ich mich schon manchmal, was beim Intendanten besser ankommt. Sonst lasse ich mich oft vom Computer erziehen; wer mag schon die vielen gestrichelten roten Linien, die signalisieren: du hast einen Fehler gemacht! Dann trenne ich halt nochmals, was ich handschriftlich nie tun würde.“

„Die Rechtschreibreform ist mir ziemlich wurscht. Ich mach halt, was mein Computer mir sagt,“ bestätigt Ulrike Schwartz, Drehbuchautorin, die gerade an ihrem ersten Roman schreibt. „Allerdings hab ich das ‘ß’ nie gemocht, weil es wie ein ‘B’ aussieht, also empfinde ich die neue Schreibweise von „dass“ als sehr angenehm. Dagegen stören mich die Anhäufungen der drei ‘fff’, sie sind meistens unlogisch und ästhetisch einfach monströs..“

Akzeptanz oder Nichtakzeptanz der „Rechtschreibreform“ -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=198

Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Mittwoch, 13. Jan. 2010 12:56, insgesamt 1mal bearbeitet
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Beitrag: Donnerstag, 01. Jul. 2004 15:56    Titel: „Word“ als Praeceptor Germaniae Antworten mit Zitat

„Word“ als Praeceptor Germaniae
__________________________________________

„Und selbst viele von denen, die von Berufs wegen schreiben müssen, verfahren längst nach dem Motto: Richtig ist, was das Rechtschreibprogramm von „Word“ nicht unterringelt.“
Dominik Baur: Sprache im Koma - Rund ein Jahr vor ihrer endgültigen Festschreibung wächst die Kritik an der Rechtschreibreform. In: SPIEGEL online vom 1.7.2004
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 03. Jul. 2004 19:08    Titel: Maschinendeutsch vs. Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

Maschinendeutsch vs. Rechtschreibreform

Eine vollständige Beschreibung natürlicher Sprache kann es wegen des Unvollständigkeitssatzes nicht geben. Daran zerbricht jede künstliche Grammatik. Die Kinder lernen ihre Sprache in den ersten Lebensjahren auf ganz natürlichem Wege. Es wimmelt darin nur so von „Ausnahmen“ und Kontextbezügen. Dies ausradieren zu wollen bedeutet die Kinder systematisch zu verblöden und ihrer natürlichen Grundlagen zu berauben.

Ich finde es schlimm, dass Ihnen zuerst Bewerbungen einfallen, wenn Sie an die Funktion einer Sprache denken. Ein Maschinendeutsch wird bereits in naher Zukunft vollständig in KI-Systemen abgebildet worden sein. Dann wird jede Bewerbung der von Ihnen angestrebten Schreibweise entsprechen können, weil es Programme gibt, die die Texte entsprechend korrigieren. Natürlich werden solche Vorhaben durch moderne Rechtschreibreformen konterkariert. Das spricht aber gerade für diese Rechtschreibreformen und nicht gegen sie. Was soll mir eine „natürlichen“ Sprache bedeuten, die man in eine seelenlose Maschine ein-füttern kann? Das natürliche Deutsch wird niemals durch einen Computer beherrschbar sein, das Maschinendeutsch, was einige Leute daraus machen möchten, sehr wohl.

Wer meint, er müsse ein „anerkannter Dichter“ sein, um in seiner eigenen Muttersprache sprechen und schreiben zu „dürfen“, der ist auf dem „Holzweg“ und wandert irgendwann in die Dateiablage.

Gruß
canonical

Autor: canonical
Datum: 02.07.04 10:49
__________________

FDP-Bundesverband Forum: Bildung, Forschung, Kultur
Forum „Zurücknahme oder Reform der Rechtschreibreform?“
www.fdp-bundesverband.de/forum/read.php?f=16&i=4030&t=3841
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Beitrag: Montag, 05. Jul. 2004 16:18    Titel: Die elektronische Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

Die elektronische Rechtschreibreform
__________________________________

Schreiben unterm Fallbeil der Echtzeit


oder: Die elektronische Rechtschreibreform
Ein Feature von Ulrich Land
22:00 WDR 3 DISKURS
06.07.2004

Produktion WDR 2004
Redaktion Leslie Rosin - wdr3@wdr.de

Am 1. August 2005 werden die neuen Rechtschreibregeln rechtsverbindlich. Gut 100 Jahre nach Einführung der einheitlichen deutschen Rechtschreibung ist die Diskussion um die Konservierung oder Modifizierung der Schriftsprache in vollem Gang. Dabei wollte selbst Konrad Duden 1903 die Rechtschreibregeln lediglich als Zwischenziel und keineswegs als Stillstand verstanden wissen. Doch während die Akademiker über die Vermittlung schriftkultureller Werte an kommende Generationen streiten, findet die schleichende, aber entscheidende Rechtschreibreform elektronisch statt. Viel radikaler und ohne jeden Widerstand von Germanisten.

Bei E-Mails, SMS und in Chatrooms wird in die Tasten gehämmert, was das Zeug hält, Groß- und Kleinschreibung sind absolut kein Thema mehr, Interpunktionen werden irgendwo rein gehackt. Rechtschreibung bedeutet dabei einfach zu viel Aufwand für eine höchst vergängliche, schnelle Botschaft, die sich beeilt, an das gesprochene Wort heranzukommen. Ist die neuzeitliche Kommunikationsgesellschaft auf dem besten Weg in eine Sprechschrift?

WDR 3 – Das Kulturereignis

www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=WDR+3+DISKURS&termineid=134219&objektart=Sendung
__________________________________________________________________

Westdeutscher Rundfunk Köln - WDR 3
Anstalt des öffentlichen Rechts
Appellhofplatz 1
50667 Köln
redaktion@wdr.de
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Beitrag: Montag, 09. Mai. 2005 19:04    Titel: Eszett und Umlaute im Ausland Antworten mit Zitat

Für die Umlaute empfehle ich die Methode Alt + Ziffernblock, alt+0228 geht genau so schnell wie ä.

Die Liste:

ä alt + 0228
ö alt + 0246
ü alt + 0252
Ä alt + 0196
Ö alt + 0214
Ü alt + 0220
ß alt + 0223
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Beiträge: 2840
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Beitrag: Sonntag, 19. Jun. 2005 12:14    Titel: Die elektronische Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

Die elektronische Rechtschreibreform
_________________________________

Freistil


Schreiben unterm Fallbeil der Echtzeit oder: Die elektronische Rechtschreibreform

Von Ulrich Land

Am 1. August 2005 werden die neuen Rechtschreibregeln „rechtsverbindlich“. Gut 100 Jahre nach Einführung der einheitlichen deutschen Rechtschreibung ist die Diskussion um die Konservierung oder Modifizierung der Schriftsprache in vollem Gang. Dabei wollte selbst Konrad Duden 1903 die Rechtschreibregeln lediglich als Zwischenziel und keineswegs als der Weisheit letzter Schluss verstanden wissen. Doch während die Akademiker über die Vermittlung schriftkultureller Werte an kommende Generationen streiten, findet die schleichende, aber entscheidende Rechtschreibreform elektronisch statt, viel radikaler und ohne jeden Widerstand von Germanisten. Bei Emails, SMS und in Chatrooms wird in die Tasten gehämmert was das Zeug hält, Groß- und Kleinschreibung sind absolut kein Thema mehr, Interpunktionen werden irgendwo rein gehackt. Rechtschreibung bedeutet dabei einfach zu viel Aufwand für eine höchst vergängliche, schnelle Botschaft, die sich beeilt, ans gesprochene Wort heranzukommen. Ist die neuzeitliche Kommunikationsgesellschaft auf dem besten Weg in eine Sprechschrift?

WDR – Deutschlandfunk - Deutschlandradio Kultur - 19.06.05, 20:05 Uhr

http://www.dradio.de/dlf/vorschau/20050619/
_____________________________________

Anmerkungen:

Hier wird wieder die Desinformation verbreitet, die neue Beliebigkeitsschreibung sei rechtsverbindlich. Das Gegenteil ist der Fall. Siehe:
Kein Rechtschreibgesetz - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=634#634

Die Diskussion dreht sich auch nicht um die Konservierung oder Modifizierung der Schriftsprache. Die Schriftsprache hatte sich bisher immer natürlich fortentwickelt. Die Fragestellung ist eine andere. Siehe: Präskription oder Deskription? - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=577#577
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 24. Nov. 2006 19:09    Titel: KauderWebsch Antworten mit Zitat

KauderWebsch

Ist eine Sprachveränderung oder gar ein Sprachwandel beobachtbar, der durch die neuen Kommunikationsformen im Internet verursacht wird? Auf welchen sprachlichen Ebenen sind Veränderungen beschreibbar? Wo sind E-Mail‑, Chat‑, Newsgroup‑ oder MUD-Kommunikation auf der Skala „Schriftlichkeit – Mündlichkeit“ zu verorten?

„KauderWebsch. Die rabiateste Rechtschreibreform findet fast unbemerkt statt – im Internet“. In: Computerzeitschrift c’t, 1998
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