Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 12. Nov. 2003 21:56 Titel: Der „Revoluzzer“-Verein VRS |
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Der „Revoluzzer“-Verein VRS
VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -
Sehr geehrter Herr Maier!
Mit Ihrer Kritik im neuen Gästebuch von http://www.rechtschreibreform.com/ haben Sie völlig recht.
Der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) ist der einzige Sprachpflegeverein, der sich voll gegen die Rechtschreibreform eingesetzt hat. Nur: Wer wagt es, einem „Revoluzzer“-Verein beizutreten? Schauen Sie doch bitte in unsere Netzseite http://www.vrs-ev.de. Dort finden Sie auch eine Beitrittserklärung. Alle unsere reformkritischen Internetseiten werden von der auf Neuschrieb umgestellten Presse überwiegend totgeschwiegen.
Wieso totgeschwiegen? Sehr häufig erleben wir, daß sogar Journalisten über die Rechtschreibreform desinformiert sind. Das ist kein Wunder, denn die Rechtschreibreformer und Kultusminister und deren Lobby, die staatlich finanzierten Sprachvereine, die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), Wiesbaden, und das Institut für deutsche Sprache (IDS), Mannheim, und die Verlagskonzerne (Bertelsmann, Duden u.a.), verbreiten laufend Propagandalügen.
Wir decken die Propagandalügen der Rechtschreibreformer und Kultusminister und deren Lobby auf. Das ist der Grund dafür, daß die staatlich finanzierten Sprachvereine, die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und das Institut für deutsche Sprache (IDS), die Existenz des VRS im Handbuch „Förderung der Sprachkultur in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme“, 1999, unterschlagen haben. Dieses Verschweigen des VRS als eines oppositionellen unabhängigen Sprachpflegevereins ist recht aufschlußreich: Man hat Angst vor der Wahrheit, d.h. vor der Information und Aufklärung durch den VRS. Professor Gizewski hat meinen Aufsatz „Was bedeuten ‚Wahrung' und ‚Förderung' der Sprache und der Sprachkultur?“, der das Verhalten der GfdS und des IDS darstellt und daher eine Schlüsselfunktion hat, überarbeitet in seine Internetseite hineingestellt:
http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Cricetus/SOzuC1/SOVsRSR/ArchivSO/MRiebe1.htm
Ich stelle Ihnen unseren VRS kurz vor:
Der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) wurde am 31. Mai 1997 in Schwaig bei Nürnberg als überregionaler Zusammenschluß u.a. von Eltern- und Lehrerinitiativen gegen die Rechtschreibreform gegründet. Der VRS ist parteipolitisch neutral. Zu den Mitgliedern des VRS gehören Autoren wie Günter Kunert, Reiner Kunze und Siegfried Lenz und Mitglieder von Lehrerinitiativen aus mehreren Bundesländern sowie der bundesweiten Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“.
Das vorrangige Ziel des Vereins ist es, die Rechtschreibreform abzuschaffen. Dazu verfolgt er vier Argumentationslinien: Zum einen betrachtet er die Reform als sprachwissenschaftlich mißlungen, zum anderen verletzt die Reform die wichtigsten pädagogischen Prinzipien der Eindeutigkeit und Einheitlichkeit. Außerdem protestiert der VRS gegen rein wirtschaftliche Interessen als Triebfeder der Rechtschreibreform. Darüber hinaus betrachtet der VRS die Einführung der Reform als eine antidemokratische Entmündigung der Bürger. So setzt er sich laut Satzung auch dafür ein, „daß bei der Reflektierung von Sprachentwicklungen die erforderlichen linguistischen, demokratischen, rechtlichen und pädagogischen Grundsätze beachtet werden“. Der Verein befürwortet, „daß eine neue, aber unabhängige Kommission auf der Basis des bewährten Duden behutsam Spitzfindigkeiten der bisherigen Rechtschreibung beseitigt und ein einheitliches Wörterbuch erstellt“.
Das Sprachpflegeverständnis beschränkt sich nicht auf die Rechtschreibfrage, sondern umfaßt auch „den sachgerechten Umgang mit Fremdwörtern“. Der VRS wehrt sich gegen „eine Überfremdung der deutschen Sprache in Gestalt einer Vermischung mit anderen Sprachen, insbesondere gegen das Überhandnehmen von Anglizismen“. Mit dem Büchlein „Engleutsch? Nein, danke! Wie sag ich's auf deutsch?“ gibt der VRS Empfehlungen, überflüssige Anglizismen durch deutsche Wörter zu ersetzen.
Die Vereinsmitglieder wirken durch Unterschriftenaktionen, durch Leserbriefe und Briefe an Politiker, durch Pressemitteilungen und durch Veröffentlichungen. Der VRS unterstützte verschiedene Volksinitiativen und Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform und war bei der Anhörung der Zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission am 23. Januar 1998 in Mannheim durch Hans Krieger, den Ressortleiter Kultur der Bayerischen Staatszeitung, und der Anhörung des Bundesverfassungsgerichts am 12. Mai 1998 in Karlsruhe durch Professor Theodor Ickler (Erlangen) vertreten. Der VRS half, eine neue Sprachzeitung: die DEUTSCHE SPRACHWELT, aus der Taufe zu heben. Mit der Liste reformfreier Zeitungen und Zeitschriften im Internet: http://www.Gutes-Deutsch.de/ zeigt der VRS mit inzwischen über 300 Titeln, daß die zur traditionellen Rechtschreibung zurückgekehrte „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ keineswegs alleine steht.
Der Kontakt der Mitglieder untereinander erfolgt brieflich, telefonisch, per Fax und E-Mail sowie über die Internetseiten http://www.rechtschreibreform.com und http://www.deutsche-sprachwelt.de. Eine weitere Möglichkeit zum Austausch bietet die jährliche Mitgliederversammlung.
Publikationen des VRS, von VRS-Mitgliedern und –Sympathisanten finden Sie in
http://www.vrs-ev.de/literatur.php#rsr
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
Bitte weiterverbreiten!
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
Manfred Riebe, 25.02.2002 23.15
Forum > Rechtschreibforum > VRS
http://www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=11872
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