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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 27. Feb. 2005 15:16 Titel: „Staatsstreich“ gegen die Demokratie |
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Feindliche Übernahme
Eine Podiumsdiskussion in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, am Dienstag, den 22. Februar 2005, trug den Titel:
Staatsstreich gegen die deutsche Sprache -
die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3178#3178
Die gesamte Rechtschreibreform erinnert an eine totalitäre Vereinnahmung im Rahmen unserer parlamentarischen Demokratie. Man spricht von einem „Staatsstreich“ gegen die Demokratie:
- Professor Christian Meier - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2419#2419
- www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3085#3085
- Günter Kunert - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=792#792
- Reiner Kunze - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1430#1430
- Friedrich Dieckmann - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=489#489
Aus wirtschaftlicher Sicht könnte man diese totalitäre Vereinnahmung als feindliche Übernahme bezeichnen. Darin steckt eine Art Hausbesetzermentalität, die auf Skrupellosigkeit beruht. Man denke an die feindliche Übernahme von Mannesmann. Die Verantwortlichen kassierten für ihre Hilfe viele Millionen.
Die feindliche Übernahme durch das Bertelsmann-Wörterbuch und das Österreichische Wörterbuch zielte darauf ab, das Duden-Privileg wegen der Duden-Marktanteile aufzuheben. Das österreichische Mitglied der Zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission Karl Blüml, zugleich Mitarbeiter des „Österreichischen Wörterbuchs“(!), verriet einem Journalisten:
„Das Ziel der Reform waren aber gar nicht die Neuerungen. Das Ziel war, die Rechtschreibregelung aus der Kompetenz eines deutschen Privatverlages in die staatliche Kompetenz zurückzuholen.“ (Blüml, Karl: Interview von Michael Cerha: Karl Blüml, Mitglied der Rechtschreib-Kommission, und die Problembereiche „seiner“ Reform. Das Klare wird sich durchsetzen. In: DER STANDARD, Wien, 31.01./01.02.98, S. 13)
Das Ziel der Rechtschreibreform war demzufolge nicht die Vereinfachung der Rechtschreibung, sondern die Zerstörung des Duden-Privilegs zwecks weltweiter Geschäfte der Medienkonzerne. Dazu genügte nicht eine kleine Nachbesserung. 90 Prozent der Reform umfaßt die ß/ss-Regelung. Daher fügte man die völlig überflüssige Änderung der ß/ss-Schreibung und die Silbentrennung als Füllmaterial ein, damit ein Neudruck aller Bücher nötig sei. So müssen alle Deutschlernenden auf der ganzen Welt neue Sprach- und Wörterbücher kaufen. Auch alle Bibliotheken im Ausland müssen neue Bücher anschaffen.
Besonders deutlich wurde diese feindliche Übernahme, als in Schleswig-Holstein der erfolgreiche Volksentscheid vom 27. September 1998 ein Jahr später von den Parlamentariern aufgehoben wurde. Die Verantwortlichen verrieten als gewählte Volksvertreter das Volk. Ob die Parteien Spenden oder Beraterhonorare erhielten, weiß man nicht. Aber angesichts von Abgeordneten, die neben ihren Diäten auch noch Gehälter ohne wirkliche Gegenleistung kassieren, weil sie auf der Gehaltsliste von Unternehmen stehen, sind solche Fragen berechtigt. Auch hinter der Rechtschreibreform stecken massive Geldinteressen. Dies wurde u.a. deutlich im Anhörungsverfahren des Bundesverfassungsgerichts.
Der nächste Schritt war die Übernahme bzw. Gleichschaltung der Medien am 1. August 1999.
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 12. Jan. 2006 14:16, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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