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Lehrergewerkschaft VBE

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Dienstag, 17. Feb. 2004 16:19    Titel: Lehrergewerkschaft VBE Antworten mit Zitat

<b>„Die Lehrer haben keine Probleme damit“

Ludwig Eckinger zur Rechtschreibreform</b>

Mit dem Vorsitzenden der „Lehrergewerkschaft VBE (Verband Bildung und Erziehung), der zugleich Mitglied des Beirats der Rechtschreibkommission ist, sprach Markus Schwering.

KÖLNER STADT-ANZEIGER: <i>Herr Eckinger, das Projekt einer „Reform der Reform „ ist auf ein verheerendes Echo gestoßen. Haben Sie Verständnis dafür?</i>

LUDWIG ECKINGER: Nein, überhaupt nicht. Es gibt strittige Punkte, über die intensiv diskutiert werden muss und wird. Und daraus ergibt sich immer wieder die Notwendigkeit, bis zum endgültigen Inkrafttreten der Reform 2005 über eventuelle Änderungen nachzudenken. Wenn Sie sich die jetzt in Rede stehenden Änderungen ansehen, dann werden Sie aber feststellen, dass am Prinzip kaum etwas geändert wird - es werden ein paar Varianten mehr zugelassen. Da kommen jetzt noch einmal die alten Gegner aus ihren Schützengräben und schießen drauf los - aber das bringt überhaupt nichts. Ich glaube auch, für die Lehrer sprechen zu können, wenn ich sage: Die Schulen sind mit der Reform zufrieden. Sie muss jetzt aber abgeschlossen werden, so dass wir nicht mehr doppelt korrigieren müssen.

<i>Die neuen Schulbücher werden also nicht Makulatur?</i>

ECKINGER: Das ist völliger Unsinn. Infolge der geringfügigen Varianten, die jetzt der Kultusministerkonferenz vorgeschlagen werden, muss überhaupt nichts geändert werden. Wenn der Vorwurf stichhaltig wäre, würden auch die Vertreter der Wörterbuch-Verlage Amok laufen. Das ist nicht der Fall. Im Übrigen handelt es sich ja um keine Reform, sondern allenfalls um ein Reförmchen. Ich wäre für viel radikalere Schritte gewesen. Dass jetzt so heiß diskutiert wird, darüber kann ich mich nur wundern. Es gibt in der Bildungspolitik viel wichtigere Themen.

<i>Nennt man jetzt „ Varianten „, was eigentlich „Fehler“ sind? Wäre es nicht sinnvoller, sich für eine Schreibweise zu entscheiden?</i>

ECKINGER: Es gibt ein paar strittige Punkte. Nehmen Sie das Beispiel „leidtun“ und „Leid tun“. Ziel der Reform ist ja, dass man den Sinn der Sprache hinterfragt und dann richtig schreibt. Dass das nicht durchweg geglückt ist, räume ich gerne ein. Trotzdem: Wir Lehrer haben damit keine Probleme und stehen vorbehaltlos hinter den Vorschlägen der Kommission.

<i>Aber woher kommt denn dann die erbitterte Reaktion? Die Gegner sind ja nicht alle dumm ...</i>

ECKINGER: Ja, nehmen Sie nur einmal die späten Dichter, die irgendwann einmal gemerkt haben, dass es da eine Reform gibt. Die machen aber ohnehin mit der Sprache, was sie wollen, und überschätzen jetzt plötzlich die Orthographie. Ich will die Rechtschreibung nicht unterschätzen, aber innerhalb der Muttersprache ist sie bestimmt nicht das wichtigste Phänomen - da geht es vielmehr um Sprachgestaltung und -beherrschung.

<i>Werden die Kultusminister die Vorschläge absegnen?</i>

ECKINGER: Ich denke, dass es da sehr schnell einen Konsens geben wird. Aber auch nach 2005 wird die Kommission immer wieder zusammentreten müssen - um über notwendige Änderungen zu beraten, die sich aus dem Gebrauch und der Entwicklung der Sprache im Alltag ergeben.

Kölner Stadt-Anzeiger vom 6. Februar 2004
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?MonFeb1615:10:08CET2004
___________________________________________________________

http://www.vbe.de/
Dr. Ludwig Eckinger, Bavariaring 37, 80336 München, Bundesvorsitzender, VBE-Präsident BLLV, Fax: (089) 725 08 - 83.
Anruf vom 06.04.19 98 von Frau Ostertag, Büro Eckinger, Tel. (089) 725 89 90: Weil der Deutsche Beamtenbund zur Anhörung des Bundesverfassungerichts eingeladen wurde, sei der VBE nicht nach Karlsruhe eingeladen worden.
___________________________________________________________

Kölner Stadt-Anzeiger
Neven DuMont-Haus
Amsterdamer Str.192
50735 Köln
redaktion@ksta.de


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 29. Jul. 2004 22:53, insgesamt 3mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Dienstag, 17. Feb. 2004 16:39    Titel: LESERBRIEFE Antworten mit Zitat

<b>LESERBRIEFE

Bei der Reform fehlt die Logik</b>

Zu: „Die Lehrer haben keine Probleme damit“ (Ausg. vom 6. 2.).

Obwohl die Meinungsverschiedenheiten über die Rechtschreibreform noch immer anhalten, beglückt uns die Rechtschreibkommission mit einem, wie Ludwig Eckinger, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft VBE, es nennt, „Reförmchen“ der Reformen. Man weiß, dass sowohl Schüler als auch Deutschlehrer noch immer mit den vielen Unwägbarkeiten der Reform zu kämpfen haben, doch Eckinger postuliert: „Die Schulen sind mit der Reform zufrieden“ und äußert sich bekräftigend auch im Namen der Lehrer, denn die „haben damit keine Probleme“. Wenn Eckinger die Sprachgestaltung und -beherrschung in den Mittelpunkt stellt - sicherlich meint er damit die schriftliche Form - und dabei die Rechtschreibung als „nicht das wichtigste Phänomen“ einstuft, dann hat er gewiss nicht an jene Schülerinnen und Schüler gedacht, die ein simples Bewerbungsschreiben verfassen müssen und angesichts der aufgeweichten Regeln nicht in der Lage sind, die richtige orthographische Entscheidung zu treffen. Wen meint Eckinger mit „die späten Dichter“? Schriftsteller wie Grass und Lenz, die Walser und Kempowski, bis hin zu jungen Autoren, machen mit Eckingers Meinung „ohnehin mit der Sprache, was sie wollen“. Mit dieser diffamierenden und inkompetenten Behauptung unterschlägt Eckinger nicht nur den Einsatz dieser Schriftsteller in den Diskussionen um die Reform, er beweist damit gleichzeitig seine Unkenntnis über die Literatur unserer Tage.
Günter Alexander, Köln-Porz (Ensen)

Ich stimme den Aussagen Ihres Leitartikels in allen Punkten zu - bleibt nur die Frage, wie man die „vehemente Ablehnung der Grass, Lenz Enzensberger. . .“ unterstützen sowie den „Herrschaftsanspruch der Kommission“ oder die Unterstützung des Grundschullehrer-Verbandes VBE in die ihnen gebührenden Schranken verweisen kann. Ich kenne kaum einen Kollegen, der dieser zusammengeschluderten „Reform“ zustimmt, und als Individuum kann man wenig erreichen; Sie sollten aber wenigstens in Ihrem von so vielen gelesenen Blatt der Schrift ihre Verlässlichkeit zurückgeben, dem Beispiel der FAZ folgen und den alten Rechtschreibzustand wiederherstellen.
Prof. Hans-Ulrich Humpert, Köln

Kölner Stadt-Anzeiger vom 17. Februar 2004
www.ksta.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksPrint
Archiv&aid=1077012023796&calledPageId=1037365920648
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Manfred Riebe



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Beitrag: Donnerstag, 29. Jul. 2004 22:58    Titel: VBE-Märchen: erfolgreicher Unterricht Antworten mit Zitat

VBE-Märchen: Überall wird erfolgreich nach den neuen Regeln unterrichtet.
___________________________________________________________________

VBE: Die neue Rechtschreibung hat sich in 6 Jahren an den Schulen etabliert - Abschaffung wäre widersinnig


Die jetzt wieder neu entfachte Diskussion um die Rechtschreibreform gehe eindeutig zu Lasten der Schüler, der Lehrer und letztendlich auch zu Lasten der Kommunen als Sachkostenträger, meint der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg, Rudolf Karg.
Nur weil sich einige „alte Herren“ mit der Reform noch immer nicht abfinden wollen, sollte das Rad nicht zurückgedreht werden, sagt Karg. Die aktuelle deutsche Rechtschreibung dürfe nicht wieder in Frage gestellt werden. Es gebe wirklich wichtigere Probleme an den Schulen als die Frage, ob nun wieder mit scharfem s statt mit ss geküsst werden solle. Man brauche nicht nur Schulen mit verlässlichen Öffnungszeiten, sondern auch Verlässlichkeit in der Rechtschreibung. In allen Schulen werde bereits sechs Jahre erfolgreich nach den neuen Regeln unterrichtet, entsprechende Schülerbücher und Folienordner seien für viel Geld angeschafft worden. „Natürlich ist die Kritik an einzelnen Bestandteilen der Reform zum Teil berechtigt“, räumt Karg ein, „aber auch die alten Rechtschreibregeln enthielten eine Fülle von Ungereimtheiten, und trotzdem ging das Abendland nicht unter.“ Ein Zurück dürfe es auf keinen Fall mehr geben, einzelne Verbesserungen könnten sukzessive eingearbeitet werden. Auf jeden Fall sollten Beliebigkeiten in der Schreibweise vermieden werden, die die Schüler mehr verunsicherten als unterstützten.

VBE Baden-Württemberg - PRESSEDIENST vom 25. Juli 2004

Verband Bildung und Erziehung Baden-Württemberg
Am Hohengeren 12
70188 Stuttgart
Telefon: +49 (0711) 461846
Fax: +49 (0711) 462299
E-Mail: vbe@vbe-bw.de

Dipl.-Päd. Rudolf Karg, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg
GHS Karlsruhe-Grötzingen
rudolf.karg@VBE-BW.de
Pressesprecher: michael.gomolzig@vbe-bw.de
Internet: www.vbe-bw.de/
_______________________________

Anmerkungen:

1. Wie kann eine bloße Diskussion um die Rechtschreibreform zu Lasten der Schüler gehen?
Diskussionsfähigkeit und –bereitschaft sind Kernkompetenzen in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat. Daß die Reform diktatorisch unter Vortäuschung angeblicher Vorteile eingeführt wurde, muß ebenso diskutiert werden wie deren Mängel.

2. „Die aktuelle deutsche Rechtschreibung dürfe nicht wieder in Frage gestellt werden.“ [...] auch die alten Rechtschreibregeln enthielten eine Fülle von Ungereimtheiten.

Rudolf Karg spricht von „alten Rechtschreibregeln“. Dieser Begriff suggeriert, daß die traditionelle Orthographie, die rund 90 Prozent der Deutschen benutzen, veraltet sei. Diese ist aber sehr modern und aktuell. Dagegen ist der Neuschrieb ein Rückschritt ins 18./19. Jahrhundert. Auch deshalb sind laut Allensbach-Umfrage nur 13 Prozent der Deutschen für die „Reform“. Laut Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe vom 14. Juli 1998 darf außerhalb der Schulen auch nach dem 1. August 2005 weiterhin traditionell geschrieben werden. Das würde aber eine fortdauernde Spaltung der Nation in Schulschreibung und Erwachsenenschreibung bedeuten.

3. Richtig ist: Man braucht Schulen mit Verläßlichkeit in der Rechtschreibung. „Auf jeden Fall sollten Beliebigkeiten in der Schreibweise vermieden werden, die die Schüler mehr verunsicherten als unterstützten.“

Gerade daran mangelt es infolge der neuen Varianten- und Beliebigkeitsschreibung. Es ist eine Verhunzung der Schriftsprache eingetreten, durch die das Lesen erschwert wird. Siehe hierzu das VRS-Faltblatt „Sehstörungen“ - www.vrs-ev.de/Sehstoe.pdf -. Man denke an die Getrenntschreibung: ein „viel versprechender“ Lehrer. Was ist damit wohl gemeint? Günter Jauch konnte das Wort „Bambusessstäbchen“ nicht lesen. Auch die Kommaregeln erschweren das Lesen. Der Neuschrieb steht im Widerspruch zu den pädagogischen Prinzipen der Eindeutigkeit und Einheitlichkeit der Rechtschreibung.

4. Rudolf Karg denunziert mangels besserer Argumente die Reformkritiker mit altbekannten Killerphrasen der Kultusbürokratie:

4.1 „Nur weil sich einige „alte Herren“ mit der Reform noch immer nicht abfinden wollen.“

4.2 trotz einer Fülle von Ungereimtheiten ging das Abendland nicht unter.

4.2. Es gebe wirklich wichtigere Probleme an den Schulen als die Frage, ob nun wieder mit scharfem s statt mit ss geküsst werden solle.

4.3 In allen Schulen werde bereits sechs Jahre erfolgreich nach den neuen Regeln unterrichtet.

4.4 Schülerbücher und Folienordner seien für viel Geld angeschafft worden.

Die Beweise bleibt er schuldig.

In www.vbe-bw.de/ gibt es auch ein Diskussionsforum. Dies wird aber wohl angesichts eines autoritären Vorsitzenden kaum benutzt.

Dieser Beitrag, den ich dort hineinstellte, war am nächsten Tag vom Verband Bildung und Erziehung Baden Württemberg gelöscht! ... Was hat das mit Bildung und Erziehung zu tun? Das sind DDR-Methoden.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 03. Aug. 2004 10:51, insgesamt 5mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Donnerstag, 29. Jul. 2004 23:11    Titel: VBE als Sprachrohr des Kapitals Antworten mit Zitat

VBE als Sprachrohr des Kapitals

Antwortbrief auf Pressemeldung des VBE (Verband Bildung und Erziehung)


Sehr geehrter Herr Karg,

Presseerklärungen zum Thema Rechtschreibreform werden zur Zeit viele verfaßt. Auch ich persönlich habe mehrere Mitteilungen an die Presse geschickt, in der ich mich dafür ausspreche, die Reformschreibung zurückzunehmen. Dies, obwohl uns als Verleger deutliche finanzielle Einbußen drohen. Welche Nachteile entstehen Ihnen, entstehen dem VBE?

Ihre Aussagen nehmen wir zur Kenntnis, wundern uns aber über den Inhalt. Wundern uns noch mehr über Häme und Unsachlichkeit der Mitteilung.
Sie schreiben: „Nur weil sich einige „alte Herren“ mit der Reform noch immer nicht abfinden wollen ...“
Wen meinen Sie mit „alte Herren“? Umfragen haben ergeben, daß auch sehr viele junge Menschen die Reformschreibung ablehnen. Insgesamt wünschen sich mehr als die Hälfte der Leser und Schreiber die bewährte Einheitsorthographie zurück. Sind das alles „alte Herren“? Zum Beispiel ich, weiblich, 55 Jahre alt, zähle mich nicht zu den „alten Herren“.
Oder meinten Sie damit die besten und bekanntesten deutschen Schriftsteller wie Grass, Lenz, Enzensberger? Oder Roman Herzog, Herrn Schmidt? Herrn Wulff? Ein bißchen mehr Respekt vor diesen Personen wäre schon angebracht. In manchen Kulturen schätzt man den Geist und die Erfahrung alter Menschen. Sollte sich der VBE über das Alter lustig zu machen? Die Rechtschreibreform bringt vieles an den Tag, mehr als man sich das eigentlich wünscht.

Unbewiesen ist Ihre Behauptung, in den Schulen würde „erfolgreich“ nach den neuen Regeln unterrichtet. Sollte die Umsetzung der Regeln in der Schule besser klappen als in Zeitungen und Zeitschriften, die heute nachweislich fehlerhafter sind als vor der Reform?

Natürlich ist es ein Trauerspiel, daß die Schulen teilweise einwandfreie Bücher und Folienordner gegen Minderwertiges ausgetauscht haben und nun keine Freude haben werden, wenn diese nicht mehr aktuell sind. Das sind sie aber ohnehin nicht. Sie wissen doch sicher, daß wir inzwischen die dritte Reformvariante haben? Und bald erwartet uns eine vierte. Sprich: alle bisherige Reformliteratur ist orthographisch falsch!
Wäre es da nicht konstruktiver, den Lehrern vorzuschlagen, mit den Kindern gemeinsam die Reformbücher zu korrigieren, und zwar nach den Regeln der bewährten Orthographie? Wie schnell hätten sie dann diese gelernt. Und einen sinnvollen Beitrag zum Schuletat geleistet.

Bei der Einführung der Reform 1996 blieben leider Warnungen wie die jetzige von seiten des VBE aus. Hätte man nicht damals gegen die Einführung der unsinnigen Reform warnen und zu fordern können, daß erst geprüft werden möge, ob sich die neue Schreibung bewährt, ehe neue Bücher angeschafft werden!?

Die jetzige Situation ist verunsichernd, für Lehrer, Schüler und Eltern unerträglich. Es ist nicht redlich, davor die Augen zu verschließen und als Sprachrohr des Kapitals zu fungieren. Vom VBE hätten wir das in dieser Deutlichkeit nicht erwartet.

Mit freundlichen Grüßen

Karin Pfeiffer-Stolz
Stolz Verlags GmbH
Schneidhausener Weg 52
52355 Düren
info@stolzverlag.de
www.stolzverlag.de

29.7.2004 Karin Pfeiffer-Stolz
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?ThuJul2922:27:30CEST2004


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 29. Jul. 2004 23:24, insgesamt 1mal bearbeitet
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Beitrag: Donnerstag, 29. Jul. 2004 23:17    Titel: Biologische Argumente Antworten mit Zitat

Biologische Argumente

Kritiker als „alte Herren“ verunglimpft

Die Reformbetreiber ersetzen sprachliche durch biologiche Argumente

Wenn die Betreiber der unsinnigen Schreibreform erkennen, daß sie argumentativ am Ende sind, klammern sie sich an das biologische Argument: Da die Reform nicht aus inhaltlich-sachlichen Gründen befürwortet werden kann, muß man halt darauf hoffen, daß sie sich durch das Ableben ihrer Gegner „bewährt“.

29.7.2004 Hans-Jürgen Grosser
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?ThuJul2923:02:22CEST2004
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Beitrag: Donnerstag, 29. Jul. 2004 23:20    Titel: Regeln: Ungereimtheiten Antworten mit Zitat

Regeln: Ungereimtheiten

„aber auch die alten Rechtschreibregeln enthielten eine Fülle von Ungereimtheiten, ...“

klar, das weiß ja wohl jeder. Aber deshalb muß man nicht noch absichtlich weitere, neue Ungereimtheiten hinzufügen, oder?

29.7.2004 J. Langhans
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?ThuJul2915:43:44CEST2004
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Beitrag: Donnerstag, 25. Nov. 2004 16:07    Titel: Viele gute Argumente für die neue Rechtschreibung? Antworten mit Zitat

Viele gute Argumente für die neue Rechtschreibung?

Abgeschickt von Michael Gomolzig, VBE-Pressesprecher Michael.Gomolzig@VBE-BW.de am 08 August, 2004 um 13:59:44

Antwort auf: Zur Rücknahme der Rechtschreibreform von Manfred Riebe am 01 August, 2004 um 15:30:52:

Wer Argumente, die nicht ins eigene Konzept passen, als „Killerphrasen“ abtut, macht es sich ein wenig zu einfach. So kann man selbst die vernünftigsten Einwände entwerten.

Die Gegner der Rechtschreibreform haben in der Tat viele einleuchtende Beispiele für unsinnige Schreibweisen parat. Die häufigsten Gegenargumente erhält man aus dem Bereich der verstärkten Getrenntschreibung. In einer Nachricht von heute über ein Unwetter steht: „Es türmten sich Daumen große Hagelkörner auf.“ Auf den ersten Blick türmten sich keine Hagelkörner, sondern Daumen auf. Die alte Schreibweise „daumengroße“ signalisierte dem Leser sofort, dass es sich um ein attributiv verwendetes Adjektiv zu Hagelkörner handelte, und beschleunigte somit das Verstehen des Inhaltes.

Solche negativen Beispiele könnte man zu Dutzenden anführen.

Aber es gibt auch viele gute Argumente für die neue Rechtschreibung. So vermeidet die neue ss-Regelung viele unnötige Fehler. Das ss bleibt ss: fassen - er fasst, Tasse - Tässchen.

Klugerweise wurde trotz vieler Proteste das ß als scharfes s nach langem Vokal beibehalten, was für die inhaltliche Unterscheidung bedeutsam sein kann: Sie kamen in Massen / in Maßen.

Jede Reform kann Fortschritt oder Rückschritt - oder beides in einem sein. Sprache wird sich immer weiter entwickeln. Es gibt wohl nur noch wenige Menschen, die es bedauern, dass man nicht mehr Telephon schreibt, auch wenn das Wortbild viel Charme hat.

Selbst wenn es vielleicht besser gewesen wäre, wenn man die Rechtschreibreform von 1997 in dieser Modifizierung an den Schulen (noch) nicht durchgezogen hätte, so darf jetzt es kein Zurück mehr geben, auch mit Rücksicht auf die anderen deutschsprachigen Unterzeichnerländer.

Allein die kontroverse Diskussion über die aktuelle Rechtschreibung kann - so demokratisch sie auch sein mag - sehr wohl Schüler, die mit den neuen Regeln groß geworden sind, verunsichern.

Gerade die Beliebigkeit ist vielen Schülern ein Greuel / Gräuel.

Deshalb: keine Rückkehr zur alten Regelung, aber eine kontinuierliche Weiterentwicklung der aktuellen!

Wichtiger, als darüber zu diskutieren, was nun die bessere Schreibweise sei, wäre es, der Rechtschreibung an sich wieder einen höheren Stellenwert einzuräumen.

Dafür lohnt es sich gemeinsam zu kämpfen: Reformbefürworter und Reformgegner.

Michael Gomolzig, VBE-Pressesprecher
www.vbe-bw.de/forum/messages/5.html
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