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Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Mittwoch, 06. Okt. 2004 13:33    Titel: Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel Antworten mit Zitat

„Erwin Teufel schreibt nach den alten Regeln.“
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Rechtschreibreform - Baden-Württemberg will an der Reform festhalten. Schavan ist gegen Volksabstimmung

Zukunft für »Gämse« und »Tunfisch«


VON BRIGITTE HENKEL-WAIDHOFER

STUTTGART. Auch nach der Aufregung vom Wochenende rund ums heiße Thema Rechtschreibreform hält die baden-württembergische Landesregierung an ihrer bisherigen Haltung fest: Eine generelle Rückkehr zum alten Regelwerk kommt nicht in Frage. Erwin Teufel wird sich allerdings nach der Sommerpause in der Ministerpräsidenten-Konferenz für Änderungen in bestimmten Einzelfällen einsetzen. Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan sprach sich gestern vehement gegen eine Volksabstimmung zum Thema aus.

Laut dem Stuttgarter Schulbuchhersteller Ernst Klett Verlag drohen der Schulbuchbranche bei einer Rückkehr zur alten Rechtschreibung Schäden und Ausfälle in dreistelliger Millionenhöhe. Doch der Trubel ist beträchtlich, vor allem, seit Nordrhein-Westfalens CDU-Chef Jürgen Rüttgers angekündigt hat, die Rechtschreibreform zum Wahlkampfthema zu machen: Er verspricht, als Wahlsieger im Mai dem Land die alte Rechtschreibung (Gemse statt Gämse, Thunfisch statt Tunfisch) zurückzubringen. Geht gar nicht, sagen Experten, weil in der Ministerpräsidenten-Konferenz Einstimmigkeit verlangt wird. Streit um nur zwei Prozent Schon zu Beginn der Umstellung vor sechs Jahren hatte Schavan jene Erfahrung hinter sich gebracht, die jetzt Auslöser der Diskussion war. Auch sie absolvierte seinerzeit im Hörfunk einen Rechtschreibtest - mit mäßigem Erfolg. Damals wie heute erinnert sie daran, dass 98 Prozent aller Texte unverändert seien. »Wir streiten um zwei Prozent«, so die Ministerin, die sich sehr wohl eine Weiterentwicklung von Regeln vorstellen kann.

Das sehen - in seltener Übereinstimmung mit Schavan - auch die Bildungsexperten in der SPD-Fraktion so. »Sprache ist etwa Lebendiges«, erklärt die Landtagsabgeordnete Carla Bregenzer, »und Regeln verändern sich mit der Zeit.« Eine Rolle rückwärts habe überhaupt keinen Sinn, nicht zuletzt, weil viele Kommunen und Eltern gar nicht das Geld hätten, neue Arbeitsmaterialen und Bücher anzuschaffen. Überhaupt müssten die Kinder noch mehr in den Mittelpunkt der Debatte rücken: »Die Schüler wurden mit einem neuen Regelwerk traktiert, und es ist unmöglich zu sagen, jetzt ist alles wieder anders.«

Es läuft auf Rauspicken raus. Dass bestimmte Texte, Zeitungen oder Magazine in alter Rechtschreibung auf den Markt kommen, hält Bregenzer für kein Problem. »Wer keine Prüfungen mehr ablegen muss, pickt sich ohnehin das eine oder andere heraus«, meint die Pädagogin, die für mehr Gelassenheit plädiert. Sie selber schreibt so, wie sie’s gelernt hat, um dann den Korrekturen ihres Computers zu folgen. Auch Erwin Teufel übrigens schreibt nach den alten Regeln.

Und ein Blick in die beiden anderen deutschsprachigen Länder - mit denen nach den geltenden Vereinbarungen eine Rücknahme der Reform abgestimmt werden müsste - zeigt, dass Mischformen der realistische Weg in die Zukunft sein dürften. In der Schweiz und in Österreich haben zahlreiche Zeitungen und Magazine Teile der Reform übernommen und wollen dies auch beibehalten, während die Nachrichten-Agenturen bei den neuen Schreibweisen bleiben. An eine Rücknahme der Reform in den Schulen denkt in den Nachbarländern aber niemand.

REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER vom 10. August 2004


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 07. Okt. 2004 21:28, insgesamt 2mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 06. Okt. 2004 13:57    Titel: Teufel will nochmal ran Antworten mit Zitat

Teufel will nochmal ran

Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel will trotz innerparteilicher Widerstände erneut als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2006 kandidieren. „Ich bin selbstbewußt genug zu sagen, daß ich in der gegenwärtigen Situation die nächste Wahl überzeugend gewinnen könnte“, sagte der 65-Jährige.

Nürnberger Zeitung / Nordbayerische Nachrichten Nr. 230 vom 4. Oktober 2004, S. 4
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