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BILD am SONNTAG

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Dienstag, 15. Jun. 2004 09:14    Titel: BILD am SONNTAG Antworten mit Zitat

Niedersachsens Regierungschef Wulff fordert: Schluss mit dem Chaos!
Erster Ministerpräsident will Rechtschreibreform kippen
Vorstoß Zurück zur alten Rechtschreibung, fordert CDU-Vize Christian Wulff (44)

Von JOHANNES MARTEN

Vor fünf Jahren wurde die deutsche Rechtschreibung reformiert. Seitdem herrscht Chaos. Viele verstehen das neue Regelwerk nicht. Lehrer und Professoren, Buchverleger und Schriftsteller gehen auf die Barrikaden. Nur 13 Prozent der Deutschen sind laut der jüngsten Umfrage des Allensbach-Instituts mit der Rechtschreibreform einverstanden.

Bisher war jeder Widerstand vergeblich. Vergangene Woche beschloss die Kultusministerkonferenz (KMK): Ab 1. August 2005 sollen die umstrittenen Regeln an allen Schulen und Universitäten verbindlich gelten. Das heißt: Die alten Schreibweisen werden als Fehler gewertet. Doch jetzt stellt sich überraschend der erste Spitzenpolitiker hinter die Kritiker. Der niedersächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Chef Christian Wulff fordert, im letzten Moment die Notbremse zu ziehen und die Rechtschreibreform zu kippen!

„Deutschland sollte bis auf wenige Ausnahmen zur alten Rechtschreibung zurückkehren und einen Schlussstrich unter diese unselige Diskussion ziehen“, so Wulff zu BILD am SONNTAG. „Wir haben jetzt noch die Chance dazu – auch wenn darunter nur einige Schülerjahrgänge leiden, trifft es immer noch eine Minderheit der Deutschen, die zudem sehr verunsichert ist.“

Viele Lehrer wüssten nicht genau, was sie vom kommenden Jahr an den Kindern beibringen sollten. „Es darf bei der korrekten Schreibweise aber keine Grauzonen geben“, sagt er. „Deshalb sollte zum Beispiel bei der Getrennt- und Zusammenschreibung wieder die alte Rechtschreibung verbindlich gelten.“ Gleichgültigkeit bei Fragen der Orthographie sei für die deutsche Sprache „eine schlichte Katastrophe“, so der CDU-Vize. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“

Die Verantwortlichen für die Rechtschreibreform greift Wulff scharf an: „Die Reform ist der Arroganz vermeintlicher Experten und der zuständigen Gremien geschuldet. Nie wurde beachtet, dass Sprache gewachsenes Kulturgut und dem Zugriff der Politik in hohem Maße entzogen ist.“ Vergangene Woche hatten die Kultusminister die „Zwischenstaatliche Kommission“, die bisher für die neuen Regeln verantwortlich war, durch einen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ ersetzt. Er hat die Aufgabe, der KMK in fünf Jahren einen Bericht über den Stand der Rechtschreibung vorzulegen. Doch nach Ansicht von Wulff ist das Gremium überflüssig: „Was nützt es, wenn der ‚Rat für Rechtschreibung‘ in fünf Jahren die Entwicklung der Rechtschreibung beobachtet und erst dann Regeln möglicherweise ändert?“ Bis dahin habe sich „viel Unsinniges verfestigt“, kritisiert der Regierungschef. „Was falsch ist, darf aber nicht zur Regel werden!“

BILD am SONNTAG vom 13. Juni 2004, S. 2 f. - Politik

Auch in Bild.T-Online.de vom 12.06.2004
www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/06/14/rechtschreibung/politiker__rechtschreibung__zurueck.html
_________________________________________

Anmerkungen:

Hier finden Sie weiterführende Informationen über:

- Die „jungen Wilden“ der CDU contra Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=391 -
- Den „jungen Wilden“ Christian Wulff - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=390

- Zum Gästebuch des Kultusministeriums in Hannover: www.mk.niedersachsen.de/master/C1032883_N1032859_L20_D0_I579.html

- Zum Gästebuch der niedersächsischen Staatskanzlei
www.stk.niedersachsen.de/master/C599130_N14766_L20_D_I484_A_R0.html

- Zum komfortablen Forum der CDU-Niedersachsen mit dem Strang: PISA und die Rechtschreibreform - www.cdu-nds.de/phpBB2/viewtopic.php?p=1271#1271


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 03. Okt. 2004 23:08, insgesamt 1mal bearbeitet
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
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Beitrag: Sonntag, 03. Okt. 2004 17:40    Titel: BILD am SONNTAG kehrt um Antworten mit Zitat

BILD am SONNTAG kehrt um
Am „Tag der deutschen Einheit“ zurück zur einheitlichen Orthographie


„BILD am SONNTAG“ kehrt am „Tag der deutschen Einheit“ von der neuen
Beliebigkeitsschreibung zurück zur traditionellen einheitlichen Orthographie. Bild am Sonntag schreibt:

Ab heute bewährte Rechtschreibung

Hamburg – BILD am SONNTAG kehrt mit der heutigen Ausgabe zur klassischen, bewährten Rechtschreibung zurück. Morgen folgen BILD, „Welt“ und alle weiteren Tageszeitungen der Axel Springer AG. Die „Welt am Sonntag“ stellt am 10. Oktober um. Lesen Sie dazu Seite 48.
Bild am Sonntag Nr. 40 vom 3. Oktober 2004, S. 5

Warum so dickköpfig, Herr Strunz?

Sind Sie jetzt stolz auf sich? Der Widerstand gegen die Rechtschreibreform ist gelungen. Oder ist es nur die Widerspieglung des Zustandes, in dem sich viele in unserem Land befinden: unflexibel, unaufgeschlossen. Die jungen Leute sind mit der neuen Rechtschreibung aufgewachsen und vertraut. Denken Sie eigentlich ab und zu mal nach? Oder verharren Sie nur in Ihrer dickköpfigen Position, sich nicht an die neuen Schreibweisen gewöhnen zu wollen?

Ruth Kemper, Vreden (Nordrhein-Westfalen)

DER CHEFREDAKTEUR ANTWORTET. Claus Strunz

Liebe Ruth Kemper,
ja, wir denken manchmal nach! Deshalb kehren wir heute zur bewährten Rechtschreibung zurück.
Wir sind alles andere als dickköpfig, denn wir korrigieren eine frühere Entscheidung. Hätte sich die sogenannte neue Rechtschreibung durchgesetzt, würden wir natürlich dabeibleiben. Sie hat aber Chaos ausgelöst und Unsicherheit. Kurz: Es war eine Schlechtschreibreform.
In BamS gilt fortan unter anderem wieder: [...]
Ich hoffe, Sie bleiben uns - trotzdem - als kritische Leserin gewogen!
Ihr Claus Strunz

Bild am Sonntag Nr. 40 vom 3. Oktober 2004, S. 48

Tatsächlich steht auf Seite 1 nicht „Schloss“, sondern „Schloß“:

TV-Star bereitet Rückkehr nach Deutschland vor.
Gottschalk will Schloß am Rhein.

[...] Der „Wetten, dass..?“-Star verliebt sich in ein Schloß am Rhein [...]
Bild am Sonntag Nr. 40 vom 3. Oktober 2004, S. 1

Aber wann wird Thomas Gottschalk, der ein erklärter Gegner der Rechtschreibreform ist, den Titel seiner Sendung umstellen? „Wetten, daß ...?“

Probleme gibt es noch mit fremden Texten. Ein Beispiel:
Die handschriftlichen Texte der Cartoons von Hans-Christian Sanladerer weisen Beliebigkeitsschreibung auf: Kompromiss, schliesslich, grösser
Bild am Sonntag Nr. 40 vom 3. Oktober 2004, S. 46

Briefe oder Postkarten mit Lob, Kritik und Anregungen bitte an: Claus Strunz. Brieffach 2220, 20350 Hamburg, oder per E-Mail: chefredakteur@bams.de

leserforum@bams.de
Fax: 040 / 34726233

Forum > Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen > Bildzeitung
www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=26392
__________________________________________________

Anmerkungen:

Aus der Schreibung mit Eszett ergibt sich, daß es bei der „BILD am SONNTAG“ keinen faulen DASD-Kompromiß gibt, sondern daß der Wille der großen Mehrheit der Bevölkerung durchgesetzt wird.

Somit wächst die Liste der reformfreien Zeitungen und Zeitschriften - www.Gutes-Deutsch.de/ - weiter. Siehe dazu die VRS-Pressemitteilung: Die FAZ allein auf weiter Flur? „Bürger-Oscar für Zivilcourage“ für die FAZ und die reformfreie Presse - www.vrs-ev.de/pm130903.php -.

Die Sprache gehört dem Volk! (Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998). Der Springer-Konzern macht dies gerade noch rechtzeitig vor Beginn der Ministerpräsidenten-Konferenz durch die Rückumstellung seiner Blätter deutlich. Aber manche Politiker und Medienzaren wollen es immer noch nicht begreifen. Sie führen sich auch dann weiterhin als Diktatoren auf, wenn sie über sprachliche Kompromisse beraten, ohne über demokratische und wirtschaftliche Aspekte und Folgen nachzudenken.

Oder fehlt ihnen nur die Zivilcourage? Schon die FAZ hätte für die Zeitungen ein Vorbild an Zivilcourage sein können .... Aber die meisten Zeitungen hielten sich an Karl Valentins Spruch: „Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.“

„BILD am SONNTAG“ ist nicht „unflexibel“, sondern ist lernfähig und bereit, Fehler einzugestehen und wiedergutzumachen. Diese Tugend fehlt den meisten Politikern und Medienzaren.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 03. Okt. 2004 23:30, insgesamt 4mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Sonntag, 03. Okt. 2004 19:28    Titel: Tag der Wiedervereinheitlichung deutscher Rechtschreibung! Antworten mit Zitat

Pressemitteilung

3. Oktober: Tag der Wiedervereinheitlichung deutscher Rechtschreibung!


Die Entscheidung der Bildzeitung, zur normalen Rechtschreibung zurückzukehren, wurde vom Vertrauensmann und Sprecher der Volksinitiative „Wir gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein“, dem Verleger Matthias Dräger, begrüßt. „Axel Springer hat in großen Maßstäben, auch in großen Zeiträumen gedacht, als er die Zentrale des Springer-Konzerns direkt an die Sektorengrenze im damaligen Westberlin baute. Damit wollte Springer ein Zeichen setzen, daß die Spaltung Deutschlands eines Tages überwunden werden kann, daß die Einheit möglich ist. Die Mauer ist längst gefallen, mit der Umstellung von „Bild“ wird jetzt auch die im Stil eines Politbüros uns aufgezwungene Rechtschreibreform verschwinden und die orthographische Zweiteilung Deutschlands bald überwunden sein.“

Scharfe Kritik übte Dräger „an den Kultusministern, die die Schüler in einen Geisterzug mit unbekanntem Ziel gesteckt haben, ohne Gewißheit, ob es für diese Schüler je einen Bahnhof in der Gesellschaft geben wird.“ „Mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung ist die Kernfäule der mißglückten Rechtschreibreform, und jede Weiterführung dieses Experimentes mit dem Verständnis von der Rolle der Schule als der Institution, die auf das Leben in der Gesellschaft vorbereiten soll, nicht mehr vereinbar.“

Dräger brachte die Sache auf den Punkt: „Sollen Lehrer in Zukunft Fehler für Wörter anstreichen, die sie Minuten vorher in der Pause gelesen haben? Und was ist erst mit Schülern, die zum Teil auch schon regelmäßig „Bild“ lesen? Sollen die an ihrem eigenen oder am Verstand ihrer Lehrer zweifeln? Eine Rechtschreibreform gegen „Bild“ ist in der Schule nicht mehr vermittelbar und damit zum Scheitern verurteilt.

Mit der Rückkehr von „Bild“ zur normalen Rechtschreibung am 3. Oktober wurde dieses Datum für uns nicht nur zum Tag der Wiedervereinigung, sondern auch zum Tag der Wiedervereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung.“

„Wir gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein“ / M. Dräger rechtschreibreform.com

www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?SunOct306:10:58CEST2004
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Manfred Riebe



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Beitrag: Sonntag, 03. Okt. 2004 22:46    Titel: Freudentag Antworten mit Zitat

Das Ende naht

Freudentag


Für viele ist der 3. Oktober 2004 ein peinliches Datum, weil er sie an Schwächen erinnert, die man sich und anderen nicht leicht verzeiht. Man bemerkt den säuerlichen Ton, vielerorts sogar ein auffälliges Beschweigen. Für uns ist es ein Tag der Freude.

Ich möchte besonders auf den hohen Signalwert hinweisen, der gerade mit der späten Rückkehr zur Vernunft verbunden ist. Die Zeitungen haben es über fünf Jahre lang versucht, gutwillig bis über jedes nachvollziehbare Maß hinaus, und es hat nicht funktioniert.

Der zweite, mir besonders wichtige Punkt: Mit der Rückumstellung wird viel eindeutiger als durch alle Umfragen bestätigt, daß die Reform nicht jene breite Akzeptanz gefunden hat, die laut Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der Vorinstanz die Voraussetzung dafür ist, daß die Neuschreibung an den Schulen unterrichtet werden darf. Da meine jüngeren Töchter davon betroffen sind, werde ich nun an unsere verantwortliche Schulministerin schreiben und erwäge auch eine Verfassungsklage, falls die Mädchen weiterhin grammatisch falsches Deutsch lernen müssen.

Und nun wollen wir noch einen ganz besonderen Anlaß feiern: Auch wer bisher die BILD-Zeitung nicht gerade als zentrales Organ der Hochkultur angesehen, muß anerkennen, daß sie jetzt mehr für die deutsche Sprache und Kultur tut als die Intelligenzblätter, die sich offenbar nicht nur alles bieten lassen, sondern ihre Demütigung auch noch mit flankierenden Kommentaren rechtfertigen. Kann man an all das Geschmier in ZEIT und taz und Tagesspiegel ohne Ekel zurückdenken? Und nun werden sie bald alle wieder auf den Gegenkurs einschwenken und auch das wieder wortreich begründen.

3.10.2004 Theodor Ickler
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?SunOct310:38:16CEST2004
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