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Volksinitiative Niedersachsen zur Rechtschreibreform

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Freitag, 27. Aug. 2004 12:03    Titel: Volksinitiative Niedersachsen zur Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen

Gabriele und Prof. Dr. Carsten Ahrens, Elsfleth
Detlef Kleinert, MdB a. D. (FDP), Hannover
Klaus Kolbe, Sachsenhagen
Friedel Pörtner, MdL (CDU), Bückeburg
Reinhold Robbe, MdB (SPD), Bunde
Hans-Werner Schwarz, MdL (FDP), Diepholz
Kontaktadresse: WIR gegen die Rechtschreibreform, Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth
Tel. 04485-881 • Fax 04485-1441 • Mobil 0172-4337826 und 0162-3623741

Elsfleth, den 26. August 2004

PRESSEMITTEILUNG

Rechtschreibreform
Volksinitiative startet Unterschriftensammlung


Nachdem Landeswahlleiter Strelen das von der Initiative „WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen“ eingereichte Unterschriftenblatt am 20. August amtlich genehmigt hat, startet an diesem Wochenende die Sammlung von 70.000 erforderlichen Unterschriften für die Rücknahme der Rechtschreibreform.

Auf einer Unterschriftenliste können bis zu zehn Personen aus derselben Gemeinde unterschreiben. Die Liste wird zunächst in der Samstagsausgabe der Nordwest-Zeitung veröffentlicht und am Sonntag dem Schaumburger Wochenblatt beigelegt. Des weiteren steht die <a href="http://rechtschreibreform.de/VolksIBE/Niedersachsen/VolksinitiativeUListe.pdf"> Liste als pdf-Datei</a> herunterladbar im Internet unter der Adresse <a href="http://rechtschreibreform.de/VolksIBE/Niedersachsen/VolksinitiativeUListe.pdf">www.rechtschreibreform.com</a> zur Verfügung. Da sich die Initiative rein privat finanziert, sind weitere Veröffentlichungen in regionalen Zeitungen erst dann geplant, sobald das Spendenaufkommen dies zuläßt.

Bürgerinnen und Bürger, die für die Initiative Unterschriften sammeln oder spenden möchten, können telefonisch oder per Fax Listen anfordern oder das Spendenkonto erfragen (Tel. 04485-881, Fax 04485-1441).

gez. G. Ahrens gez. C. Ahrens gez. D. Kleinert gez. K. Kolbe gez. F. Pörtner gez R. Robbe. gez. H.-W. Schwarz

Anlage: Unterschriftenblatt, das gerne auch veröffentlicht werden darf.

Volksinitiative für die Rücknahme der Rechtschreibreform

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Volksinitiative stellen nach Artikel 47 der Verfassung des Landes Niedersachsen folgende Anträge:

a) Der Niedersächsische Landtag möge die Landesregierung auffordern, äußerste Anstrengungen zu unternehmen, um zu erreichen, daß zum schnellstmöglichen Zeitpunkt in den Schulen wieder die bewährte Rechtschreibung, so wie vor Einführung der sogenannten Rechtschreibreform, unterrichtet wird.

b) Der Niedersächsische Landtag möge beschließen, daß die behutsame Weiterentwicklung der Rechtschreibung, so wie sie seit Jahrhunderten stattgefunden hat, nicht Gegenstand von gesetzgeberischen oder untergesetzlichen Regelungen durch Behörden oder von ihnen eingerichteten Institutionen sein darf.

c) Der Niedersächsische Landtag möge beschließen, daß etwaige Änderungen an der in den Schulen zu lehrenden oder von den Behörden gebrauchten Sprache nur von den Bürgern und damit von ihren in die Parlamente gewählten Vertretern, den Abgeordneten, bewirkt werden können. Etwa einzurichtende Gremien, die die Sprachentwicklung beobachtend und beratend begleiten könnten, können nur auf breiter Grundlage unter Hinzuziehung von besonders interessierten und sachkundigen Personen aus allen Kreisen der Gesellschaft gebildet werden.

Begründung:

Auch acht Jahre nach ihrer Einführung wird die sog. Rechtschreibreform von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. Die bedeutendsten Zeitungsverlage kehren zur bewährten Rechtschreibung zurück. Dennoch sollen die reformierten Regeln zum 1. August 2005 verbindlich an allen Schulen eingeführt werden. Durch die zahlreichen neu zugelassenen Variantenschreibungen herrscht orthographische Beliebigkeit. Deshalb ist die Rückkehr zur bewährten, vor 1996 gültigen Schreibweise der einzig richtige Weg, die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache wiederherzustellen und Schulkinder vor weiterem Chaos und noch mehr Willkür zu bewahren.
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Samstag, 11. Sep. 2004 22:01    Titel: Niedersächsischer Landtag Antworten mit Zitat

Niedersächsischer Landtag
Niedersächsische SPD und Grüne werden nervös


Tagesordnung für den 15. Tagungsabschnitt des Niedersächsischen Landtages vom 15. bis 17. September 2004 (Plenarsitzungen)

TOP 32 und 33
10.30 – 11.10 h
40 Minuten

32. Erste Beratung:
Deutsche Rechtschreibung konsequent weiter vereinfachen
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – Drs. 15/1253
KultA

33. Erste Beratung:
Schülerinnen und Schüler brauchen Verlässlichkeit in der Rechtschreibung
Antrag der Fraktion der SPD – Drs. 15/1262
KultA

Gabriele Ahrens

10.09.2004 08:21 Volksentscheid > Niedersachsen-Nachrichten [Wir gegen die Rechtschreibreform, Konto 100 176-002 Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd BLZ 280 614 10]
www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=25932
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Klaus Kolbe



Registriert seit: 07.05.2003
Beiträge: 1

Beitrag: Montag, 13. Sep. 2004 11:58    Titel: Lobby-Arbeit auf allen Ebenen Antworten mit Zitat

Lobby-Arbeit auf allen Ebenen

Enthüllendes Papier der Schulbuchverleger

Nachdem der Verband der Schulbuchverleger schon vor der Abstimmung zum damaligen Volksentscheid in Schleswig-Holstein mit millionenschweren Anzeigen-Kampagnen versucht hat, die öffentliche Meinung massiv zu beeinflussen (was ihm aber trotzdem nicht gelang), versucht er nun wieder mit allen Mitteln, eine Rücknahme der Reform zu hintertreiben.

(Aus den Mitteilungen des VdS-Bildungsmedien September 2004 („nur zum internen Gebrauch“):)

„Für eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung bzw. ein neues Überdenken der Reform sprachen sich seitens der Regierungsparteien auf Bundesebene nur zweitrangige Politiker aus, während die Bundesregierung per Machtwort von Bundeskanzler Schröder eine Rücknahme der Reform und auch jede weitere Diskussion darüber ablehnte.“
„Alles konzentriert sich jetzt auf die Zusammensetzung des von der KMK beschlossenen „Rates für deutsche Rechtschreibung“.
(…) Der VdS hat sich bereits an die KMK gewandt und einen Sitz in diesem Gremium beantragt.“
„Der VdS bemüht sich weiter um eine Versachlichung der Diskussion und steht dazu in engem Kontakt mit den Kultusministerien und den Lehrer- und Elternverbänden.“


(Der Verband lobt die hessische Kultusministerin Karin Wolff, die als „Meinungsführerin zum Thema Rechtschreibreform“ eine Aktion „Ja – zur Rechtschreibreform“ initiiert habe. Außerdem werden Antwortschreiben von Ministerpräsidenten zitiert, die dem VdS ihre Unterstützung zugesichert haben, besonders ausführlich Roland Koch.
Die besondere Rolle Hessens deutet darauf hin, daß die Lobby der Schulbuchverleger dort – d. h. in Ministerialrat Stillemunkes – ihre verläßlichste Stütze sieht.)

(Der ganze Text ist lt. Prof. Dr. Theodor Ickler „in schwer fehlerhafter Reformschreibung gehalten: schnellst möglich, zu Recht gewiesen, zurück gehalten, zusammen gefaßt…“.)

Um zu begreifen, was für ein Spiel hier gespielt wird, muß man die Aussage des Verlegers Michael Klett (größter deutscher Schulbuchverlag) aus einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 28. 5. 2004 gegenüberstellen:
(…) „Mein Leid ist, daß ich hin- und hergezerrt werde zwischen meinem kulturellen Gewissen, das sagt und weiß, wie unnötig und unsinnig diese sogenannte Reform ist, und andererseits meiner Verantwortung gegenüber meinem Unternehmen, seiner Position, seinen Arbeitsplätzen und so weiter. Ich hätte, und das werfe ich mir heute vor, als die Reform durchgesetzt wurde, protestieren müssen. Immerhin aber publiziert Klett-Cotta, wo immer es geht, grundsätzlich in der alten Rechtschreibung.“
(…)
„Soweit ich das übersehe, schwankt die Stimmung in den Schulen zwischen Resignation und Wut.“
(…)
„Dieses Argument (die Rückkehr zur bewährten Rechtschreibung sei vor allem den Schulbuchverlagen nicht zuzumuten, da die dann erforderlichen Neuausgaben hohe Kosten verursachten) wäre nur dann triftig, wenn die alte Rechtschreibung mit einem Schlag wieder eingeführt würde. Da hülfen auch Übergangsfristen nicht. Die Einführung der neuen Rechtschreibung vor ein paar Jahren hat uns sehr viel Geld gekostet, weil der Wettbewerb uns zwang, in zwei Jahren den größten Teil unseres Sortiments umzustellen. Ich halte aber eine Rückkehr ohne weiteres für möglich, wenn die neue Rechtschreibung sozusagen tröpfchenweise zurückgenommen würde und man gleichzeitig für eine gewisse Zeit beide Schreibungen zuließe.“

Auf die Frage: Werden die Schulbuchverleger also politisch instrumentiert, wenn es heißt, sie würden eine Rückkehr zu den bewährten Regeln nicht mittragen?, erwiderte Michael Klett:
„Ich meine, sie lassen sich instrumentieren. Jedenfalls verhält unser Verband sich so, der sich ja beugen muß, aber wenigstens vernehmlich mit den Zähnen knirschen könnte, anstatt auch noch „Hurra“ zur neuen Rechtschreibung zu schreien.“
(…)
„Zunächst einmal glaube ich, daß viele Kultusminister bereits die Einsicht haben, daß es bei dem aktuellen Zustand nicht bleiben kann, wobei sie jetzt vor dem Problem stehen, wie die Kuh vom Eis zu kriegen ist. Aber zu Ihrer Frage: Das Tohubawohu, also das orthographische Chaos an Schulen, die Resignation von Lehrern und Eltern und so weiter, all dies wird und muß noch eine Weile so weitergehen – auf die Dauer, das werden Sie sehen, hält das kein Deutscher aus, nicht einmal bei seiner Sprache.“


Anmerkung:
Im selben Artikel wird die Verlegerin Karin Pfeiffer-Stolz vom Stolz Verlag erwähnt, die erklärt hat, „sie wolle nicht länger für Bücher verantwortlich sein, deren Sprache fehlerhaft und schwer verständlich ist“. Der Dürener Stolz Verlag wird künftig keine Lernhilfen für den Unterricht mehr publizieren, die den neuen Rechtschreibregeln folgen (FAZ vom 26. 5. 2004)
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Manfred Riebe



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Beitrag: Dienstag, 12. Okt. 2004 18:44    Titel: Volksinitiative gibt nicht auf Antworten mit Zitat

Reformgegner vom Ministerpräsidenten enttäuscht
RECHTSCHREIBUNG Volksinitiative gibt vorerst nicht auf – Hoffen auf Petition

Von Regina Jerichow

ELSFLETH - Noch wollen die Gegner der Rechtschreibreform, die erst im August in Niedersachsen eine parteiübergreifende Volksinitiative gestartet hatten, nicht einfach aufgeben. Nach dem einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidenten, die Reform wie geplant am 1. August 2005 in Kraft treten zu lassen, zeigte sich Initiatorin Gabriele Ahrens aus Elsfleth (Wesermarsch) gestern gleichwohl „enttäuscht“ und „ziemlich ratlos“. Es bleibe die Hoffnung auf eine Petition, die das Thema vor den Landtag bringen soll, wo man sich „theoretisch noch immer anders entscheiden könnte“.

Für ihre Initiative, die ebenfalls eine öffentliche Sitzung vor dem zuständigen Landtagsausschuss erzwingen soll, müssen das Ehepaar Ahrens und seine Mitstreiter – darunter der SPD-Bundestagsabgeordnete Reinhold Robbe (Bunde) – 70 000 Unterschriften sammeln. Sie hätten noch keine Zahlen vorliegen, sagt Gabriele Ahrens, schätzt aber, dass bisher „ein paar tausend“ zusammengekommen seien: „Ohne Spenden für Zeitungsinserate ist das wohl nicht zu schaffen.“

Besonders enttäuschend sei das Abstimmungsverhalten von Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der sich für eine Rückkehr zu den alten Regeln stark gemacht hatte. „Diese Rolle rückwärts versteht man nicht“, sagt Gabriele Ahrens und vermutet, dass die Schulbuchverlage „Druck ausgeübt haben“. Den neuen Rat für deutsche Rechtschreibung, der strittige Fragen prüfen soll, hält sie für eine „reine Alibi-Veranstaltung“. Darin säßen dieselben „Abnicker“ wie im Beirat der Rechtschreibkommission. Außer der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der lediglich zwei von 38 Sitzen zugestanden würden, gebe es „keinen einzigen Reformgegner“.

Nordwest-Zeitung vom 12. Oktober 2004
www.nwz-online.de/neu/preview_2965.php?imgaddi=/nwz-bilder/klein/2004/10/12/&showid=482180&navpoint=7
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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 08. Aug. 2007 22:04    Titel: Stellungnahmen des Niedersächsischen Kultusministeriums Antworten mit Zitat

Stellungnahmen des Niedersächsischen Kultusministeriums

Der Hauptgrund für die Entscheidung der Volksinitiative, ihren Kampf nun aufzugeben, sind zwei Stellungnahmen des Niedersächsischen Kultusministeriums. Diese sind Anlagen eines Schreibens des Präsidenten des Niedersächsischen Landtages an die Eheleute Gabriele und Dr. Carsten Ahrens (Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth) vom 23.02.2005, in dem er ihre Eingabe gegen die "Neuregelung der deutschen Rechtschreibung" beantwortet. Die Aussagen attackieren indirekt auch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten.

http://www.schriftdeutsch.de/orth-a20.htm
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