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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 29. Jan. 2005 14:25 Titel: Die traditionelle Orthographie |
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Die traditionelle Orthographie folgt der natürlichen Entwicklung
„Alles Rotgedruckte ist falsch! Man vermeide die roten Giftpilze im Duden!“
Die traditionelle Orthographie zeichnet sich dadurch aus, daß sie der natürlichen Entwicklung der Schreibweise folgt, also deskriptiv ist. Vgl. Präskription oder Deskription? - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=235
Die traditionelle Orthographie wird vom Großteil der Bevölkerung verwendet; denn es gibt kein Rechtschreibgesetz, so daß die sogenannte Rechtschreibreform nicht allgemeinverbindlich ist, sondern nur für die Schulen gilt: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=252 -.
Welche Ausdrücke werden für die traditionelle Orthographie noch verwendet?
- Klassische Orthographie
- Bewährte Rechtschreibung
In welchen Wörterbüchern findet man die traditionelle Orthographie?
- DUDEN: Rechtschreibung, 20. Auflage, 1991 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=245
- ICKLER: Normale deutsche Rechtschreibung, 2004 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=598
- Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=244
In einem hervorragenden Aufsatz in der Lehrerzeitschrift „Schule in Frankfurt“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=185 - legt Professor Munske dar, daß man notfalls sogar alle Wörterbücher verwenden kann, die in der neuen Beliebigkeitsschreibung verfaßt sind, soweit sie den Neuschrieb in Rotdruck ausweisen. Munskes Gebrauchsanweisung lautet: „Alles Rotgedruckte ist falsch! Man vermeide die roten Giftpilze im Duden!“
Siehe: Horst Haider Munske: Neue Rechtschreibwörterbücher im Irrgarten der Rechtschreibreform. Wie soll man selber schreiben und publizieren in diesem Rechtschreibchaos? „Alles Rotgedruckte ist falsch! Man vermeide die roten Giftpilze im Duden!“ In: Schule in Frankfurt (SchiFF), Nr. 44, Juni 2001, www.schule-in-frankfurt.de/44/44-04.htm
Horst Haider Munske ist Professor für Germanische und Deutsche Sprachwissenschaft und Mundartkunde an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Siehe: Der Rechtschreibreformer Horst Haider Munske - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=264 -.
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 03. März. 2007 20:20, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Montag, 07. März. 2005 23:16 Titel: Erwachsenenliteratur in der herkömmlichen Rechtschreibung |
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Erwachsenenliteratur in der herkömmlichen Rechtschreibung
„Fast die gesamte Erwachsenenliteratur erscheint weiterhin in der herkömmlichen Rechtschreibung. Die meisten Schriftsteller oder ihre Rechtsnachfolger haben sogar ausdrücklich untersagt, daß die Texte zum Beispiel für den Abdruck in Schulbüchern auf die Reformschreibung umgestellt werden.“
Theodor Ickler: Was weiß Manfred Kanther? - Zum Stand der sogenannten Rechtschreibreform. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, 1. Ausgabe, 20. Mai 2000, S. 3 – Hintergrund |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 03. März. 2007 20:36 Titel: Fundstellen für „Traditionelle deutsche Rechtschreibung“ |
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Fundstellen für „Traditionelle deutsche Rechtschreibung“
* Google: 85.700 mal Traditionelle deutsche Rechtschreibung
* Ortho
http://de.wikipedia.org/wiki/Ortho
* Traditionsrechtschreibung - http://de.wikibooks.org/wiki/Traditionsrechtschreibung:_Vorwort
Nein, denn Richtigkeit, Eindeutigkeit und NPOV gehen vor Häufigkeit. Deutsche Rechtschreibung im 20. Jahrhundert http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Rechtschreibung_im_20._Jahrhundert sollte nach Traditionelle deutsche Rechtschreibung http://de.wikipedia.org/wiki/Traditionelle_deutsche_Rechtschreibung verschoben werden, aber das ist ein anderes Thema. "Lexikografie" ist keine 'neue Rechtschreibung' von "Lexikographie", sondern eine von den Rechtschreibreformern erfundene Variante von "Lexikographie". Ob das zu einer Vereinfachung der Rechtschreibung geführt hat, darf angesichts des Variantenchaos bezweifelt werden ... Der Lexikograf sieht übrigens irgendwie adlig aus, so wie der Pfalzgraf ... --194.97.127.169 02:44, 20. Nov. 2006 (CET)
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Lexikografie#Lexikographie_vs._Lexikografie
* „Traditionelle Großschreibung der Substantive“. In: Dr. Klaus Heller: Rechtschreibreform, Institut für deutsche Sprache (IDS) SPRACHREPORT EXTRAAUSGABE, Juli 1996 - http://www.ids-mannheim.de/pub/laufend/sprachreport/reform/reform-ges.html?template=/allgemein/template/print.tpl
* Bundesverfassungsgericht, Pressemitteilung, Nr. 79 vom 14.07.1998: Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen "Rechtschreibreform": „traditionelle Schreibweisen“ 4 mal - http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/rereform.html
* Petition zur Beendigung des Rechtschreibreformprojekts: Rechtswissenschaftler für die bewährte Rechtschreibung, Februar 2004 - http://www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/Petition_der_50_Wortlaut.pdf
„Das neue Regelwerk ist wegen seiner unklaren Abfassung, seiner unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten und seiner immanenten Widersprüche wesentlich schwerer zu erlernen und zu lehren als die traditionelle Rechtschreibung.“ (S. 4)
Die im Unterricht behandelten literarischen Werke sind nahezu ausnahmslos in traditioneller Rechtschreibung gehalten. (S. 6)
* Theodor Ickler: Die Vernunft kehrt nur in Trippelschritten zurück. So kann aus der Versöhnung der Gesellschaft mit der Rechtschreibreform nichts werden: Der neue Wahrig ist konsequent chaotisch, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. Juli 2006
http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2BBEDB095D7C41F468/Doc~E71C53D5954D84C228909181305E8E5D7~ATpl~Ecommon~Scontent~Afor~Eprint.html
* Alexander Glück: Der große Vergleichstest. In: Deutsche Sprachwelt Nr. 25 vom 4. Oktober 2006 - http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=512
* Valentia GmbH: „Deutschsprachigen wissenschaftlichen Werken wird grundsätzlich die traditionelle deutsche Rechtschreibung (Duden von 1991) zugrundegelegt.“ - http://www.valentia-libri.de/Dedomonostra/dedomonostra.htm |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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Günter Schmickler
Registriert seit: 11.05.2003 Beiträge: 310 Wohnort: 53842 Troisdorf
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: Donnerstag, 29. März. 2007 19:13 Titel: Re: Orthographie |
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Fremdwörter griechischer Herkunft in deutschsprachigen Texten konnten schon vor der Reform Kopfzerbrechen – oder auch Interferenzen und „Ranschburgsche Hemmungen“ – verursachen.
In einigen Sprachen wird konsequent ein „f“ geschrieben, wo im griechischen Ursprungswort der Buchstabe „phi“ stand, so im Italienischen (filosofia), im Niederländischen (filosofie), im Ungarischen (filoz*fia) und im Türkischen (felsefe). Auch die Waliser vermeiden das „ph“, schreiben aber „ff“ (z. B. „teliffon), da einfaches „f“ den Lautwert eines „v“ wie im englischen „vegetable“ hat.
Im Englischen und im Französischen wird hingegen nach lateinischem Vorbild der Buchstabe „phi“ des griechischen Ursprungsworts durchweg mit "ph" wiedergegeben (telegraph, télégraphe; telephone, téléphone; philosophy, philosophie).
Eine wahre Crux der deutschen Rechtschreibung war und ist die Uneinheitlichkeit beim Umgang mit den Fremdwörtern. Schon vor der Reform galten das „Telephon“ und der „Telegraph“ als veraltet; die übliche Schreibweise war „Telefon“ und „Telegraf“. Hingegen durften beispielsweise das „Megaphon“, das „Xylophon“ und die „Hydrographie“ nur mit „ph“ geschrieben werden.
Die reformierte „Orthografie“ (auch „Orthographie“) in ihrer vorläufig letzten Fassung erlaubt nun häufig ein „f“, wo bisher „ph“ obligatorisch war, beispielsweise „Xylofon“ neben „Xylophon“. Der Duden empfiehlt in solchen Fällen durch gelbe Unterlegung das „f“. Anderseits dürfen weiterhin weder der Philosoph, noch der Physiker oder die Nymphomanin „eingedeutscht“ werden.
Wenn jemand „richtig“ schreiben will, sei es „herkömmlich“ oder „reformiert“, muß er sich immer wieder in Einzelfällen mit der Frage auseinandersetzen: „Darf ich, soll ich oder muß ich?“
Das nervt natürlich Schüler und insbesondere Ausländer, die Deutsch lernen wollen.
Zuletzt bearbeitet von Günter Schmickler am Dienstag, 03. Apr. 2007 18:39, insgesamt 2mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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