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Diogenes-Verlag in bewährter Rechtschreibung?

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Samstag, 08. Mai. 2004 09:33    Titel: Diogenes-Verlag in bewährter Rechtschreibung? Antworten mit Zitat

Diogenes-Verlag in bewährter Rechtschreibung?

Ich las im Gästebuch des Diogenes-Verlags http://www.diogenes.ch/4DACTION/web_glob_showhtml/path=leser/kontakt/index_guest.html&ID=2087261 folgende Einträge:

23.8.2001, 22:53
Ich bin ein begeisterter fan ihrer Bücher, meter füllen meine buchregale. Meine zuletzt gelesenen: leo kaplan + das neueste von brunetti. Enttäuscht hat mich allerdings, dass die neue rechtschreibung noch nicht eingesetzt wurde. Übrigens habe ich gerade das allererste buch von leon de winter, das er mit 24 geschrieben hat in holländisch gelesen.
Kompliment an eure übersetzer.
Grüße aus berlin
iris steinmetz

Iris Steinmetz, 12203 Berlin
______________________

13.2.2002, 16:02
Hallo,
ich lese gerade den neuen Irving und möchte folgende Kritik äußern: 1)Wann wenden Sie endlich die neue Rechtschreibung an? 2)Wann werden Sie Papier verwenden, dass ausreichend dick ist, um die Rückseite nicht durchschimmern zu lassen? 3)Wann wird der Schriftsatz hinreichend groß sein, dass auch meine Mutter endlich Irving lesen kann?
Gruß
Volker Rinne

Volker Rinne, 31319 Sehnde
Volker.Rinne@t-online.de
______________________

5.3.2002, 16:26
Hallo zurück,

Die „alte“ Rechtschreibung gilt noch bis Sommer 2005. Wann genau unser Verlag auf die neue Rechtschreibung umstellen wird, entscheidet sich im Laufe des nächsten Jahres.

Die Diogenes-Bücher werden von vielen Lesern immer wieder für optimal leserfreundliche Buchstabengrösse, Satzspiegel, Schriftbild und Zeilenabstand gerühmt. Die übliche Papierdicke wird bei den bis zu 1000 Seiten starken Irving-Romanen ein Problem, da sie bei den Lesern ebensolche Bärenkräfte voraussetzen würde wie beim ringenden Romanautor und einigen seiner Helden. Da wir davon - gerade bei Müttern und Grossmüttern - nicht ausgehen können, greifen wir bei Irving ausnahmsweise auf muskelfreundlicheres, dünneres Papier zurück.

Mit der Bitte um Verständnis und freundlichen Grüssen

Anna von Planta

Diogenes Anna von Planta, 8032 Zürich
_______________________________

6.4.2002, 17:50
Ich vestehe beim besten Willen nicht,weshalb auch in Büchern, die 2001 gedruckt wurden, noch die alte Rechtschreibung verwendet wird. Das führt zum Beispiel dazu, dass ich meiner Stieftochter keine Diogenes-Bücher gebe, da Deutsch nicht ihre Muttersprache ist und ich es ihr nicht zumuten will, durch verschiedene Rechtschreibregeln verwirrt zu werden. Und dass ausgerechnet ein Schweizer Verlag das ß verwendet, ist fast schon ein Witz. :-) Paul Flieder

Flieder Paul, 67657 Kaiserslautern
orfeoopera@aol.com
___________________________

17.12.2003, 16:46
Als langjährige Korrektorin (derzeit leider ohne Aufträge) habe ich ein geschultes Auge für all den Rechtschreibschwachsinn, der von vielen Verlagen publiziert wird, und freue mich aufrichtig über Ihre so sorgfältig hergestellten Bücher, die in bewährter Rechtschreibung erscheinen. Hoffentlich bleiben Sie dabei.

Freundliche Grüße

Rominte van Thiel, 91341 Röttenbach
rominte.helene@t-online.de
______________________________

8.5.2004, 11:03
Zur Schlechtschreibreform

Ich begrüße es, daß der Diogenes-Verlag weitgehend die traditionelle Rechtschreibung anwendet und daß die Schweizer Monatshefte soeben zur traditionellen Orthographie zurückgekehrt sind - http://www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=182
Ich verweise auf die „Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform“ - http://www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=240 - und die Liste der reformfreien Zeitungen und Zeitschriften - http://www.Gutes-Deutsch.de/
- angeführt von der FAZ, sowie auf die VRS-Pressemitteilung zur Frankfurter Buchmesse vom 7. - 13. Oktober 2003: „Rechtschreibreform“: Willkür und Beliebigkeit - Aufruf an Verleger, Journalisten und Schreibberufler zum Jahrestag der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“: „Unterzeichnen Sie die ‘Resolution zur Wiederherstellung der bisherigen einheitlichen Rechtschreibung’!“ - http://www.vrs-ev.de/pm071003.php

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe, Pressesprecher des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform –
D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Tel. (0911) 50 08 25, Fax: 506 74 23
www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe
http://www.vrs-ev.de
http://www.deutsche-sprachwelt.de
http://www.Gutes-Deutsch.de/
http://www.rechtschreibreform.com
_________________________________________

8.5.2004, 12:26
Es gibt kein Rechtschreibgesetz

Anna von Planta, Diogenes-Verlag, 8032 Zürich, schrieb am 5.3.2002, 16:26
„Die „alte“ Rechtschreibung gilt noch bis Sommer 2005. Wann genau unser Verlag auf die neue Rechtschreibung umstellen wird, entscheidet sich im Laufe des nächsten Jahres.“

Zu: „alte“ Rechtschreibung:
„Alte“ Rechtschreibung ist falsch: Es handelt sich um die traditionelle Orthographie, die von rund 90 Prozent der Bevölkerung und den meisten Schriftstellern angewandt wird.
Vgl. die VRS-Pressemitteilung: „Gleichgeschaltete Presse verharmlost Rechtschreibreform -Totschlagargumente der Reformer und Kultusminister werden verbreitet“ - http://www.vrs-ev.de/pm280803.php

Im Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtschreibreform vom 14. Juli 1998 heißt es:
„Soweit dieser Regelung rechtliche Verbindlichkeit zukommt, ist diese auf den Bereich der Schulen beschränkt. Personen außerhalb dieses Bereichs sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden. Sie sind vielmehr frei, wie bisher zu schreiben.“ Bundesverfassungsgericht: Urteil vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97, S. 59. - www.bverfg.de/entscheidungen/frames/rs19980512_1bvr164097

Im Urteil des BVerfG vom 14. Juli 1998 steht auch, daß jedermann außerhalb des Schulbereichs auch nach dem 31. Juli 2005 nach den Regeln der traditionellen Orthographie schreiben kann.

Zu: „Die „alte“ Rechtschreibung gilt noch bis Sommer 2005
Dies suggeriert, ab Sommer 2005 gelte rechtsverbindlich die neue Rechtschreibung. Das ist jedoch schlicht falsch. Vgl.

- Keine Allgemeinverbindlichkeit der Rechtschreibreform –
http://www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=251

- Kein Rechtschreibgesetz - http://www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=252

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe, Pressesprecher des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform –
D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Tel. (0911) 50 08 25, Fax: 506 74 23
www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe
http://www.vrs-ev.de
http://www.deutsche-sprachwelt.de
http://www.Gutes-Deutsch.de/
http://www.rechtschreibreform.com

Manfred Riebe, D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Manfred@Riebe.de
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Manfred Riebe



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Beiträge: 2840
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Beitrag: Montag, 10. Mai. 2004 08:30    Titel: Radiosendung „Die Rechtschreibreform setzt sich nicht durch“ Antworten mit Zitat

Radiosendung „Die Rechtschreibreform setzt sich nicht durch“

Von: St. Stirnemann
An: Riebe Manfred <manfred@riebe.de>
Betreff: Re: Diogenes-Verlag
Datum: Mon, 10 May 2004 07:14:02 +0200

Lieber Herr Riebe,

die Meinung von Frau v. Planta ist überholt: Am 31. Juli 2003 hat ein Verlagsvertreter in einer Radiosendung („Die Rechtschreibreform setzt sich nicht durch“) gesagt, daß der Verlag nach wie vor abwarte (besonders wegen des Kompromißvorschlages der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung). Man hat dem Verlagsleiter seinerzeit auch ein November-Heft der Schweizer Monatshefte geschickt.
Das Diogenes-Forum kenne ich noch nicht, schaue aber nächstens einmal
hinein.
Schön, was Sie immer alles machen.

Herzlichen Gruß, St. Stirnemann

Facon, Eric: Neue Rechtschreibung setzt sich nicht durch. Schweizer Radio DRS, www.drs.ch, sendung Rendez-Vous, 31. 7. 2003, 12:53 bis 12:57 Uhr (ca. 540 wörter)

Am 1. August vor fünf Jahren wurde die neue Rechtschreibung eingeführt. Die Stimmen, welche nach dem alten Duden rufen, sind nie verstummt. Auch Buchverlage tun sich schwer mit dem neuen Duden.
Beim Unionsverlag machte man von Anfang an bei der Rechtschreibreform mit. [. . .] Beim Ammann-Verlag bleibt — wie bei den meisten Verlagen — alles gleich. Lektorin Stephanie von Harrach zu den Gründen: „Einerseits aus Bequemlichkeit, anderseits, weil uns das neue Prinzip nicht eingeleuchtet hat; es schien nicht konsequent, nicht überlegt, nicht gewachsen; wie ein Fremdkörper plötzlich dagestanden.“
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