| Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
| Autor |
Nachricht |
Ulrich Brosinsky
Registriert seit: 09.08.2004 Beiträge: 155 Wohnort: Weinstadt
|
: Freitag, 20. Aug. 2004 00:14 Titel: Evangelische Nachrichtenagentur idea |
|
|
Neue Rechtschreibung verwirrt Bibelleser
____________________________________________________________________________________________________________
Wetzlar (idea) - Die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) sieht sich durch die Rückkehr großer Presseunternehmen zur alten Rechtschreibung bestätigt. idea hat die Rechtschreibreform nicht mitgemacht und ist auf Wunsch zahlreicher Leser in allen Druck- und Internetausgaben, etwa im wöchentlich erscheinenden Nachrichtenmagazin ideaSpektrum, bei der bewährten Schreibweise geblieben. Die Reform stiftet auch beim Bibellesen Verwirrung. So kann das Auseinanderschreiben des Worts "wohlmachen" zu Mißdeutungen des Psalmworts "Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen" (Psalm 37,5) führen. Der Axel-Springer-Verlag mit den auflagenstarken Tageszeitungen "Bild" und "Die Welt" sowie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Hamburg) kündigten am 6. August an, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung war nach kurzer Erprobungsphase schon zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt. Auch weigern sich prominente Schriftsteller wie Günter Grass und Hans Magnus Enzensberger, die 1998 eingeführte Rechtschreibung anzuwenden. In breiten Teilen der Bevölkerung ist die Reform nicht angenommen worden. Dadurch hat sich die Verunsicherung erhöht. Der Vorstandsvorsitzende der Axel-Springer-AG, Mathias Döpfner, und Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust erklärten: Aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen empfehlen wir auch anderen die Beendigung der staatlich verordneten Legasthenie und die Rückkehr zur klassischen deutschen Rechtschreibung."
Autor: Evangelische Nachrichtenagentur idea |
|
| Nach oben |
|
 |
Ulrich Brosinsky
Registriert seit: 09.08.2004 Beiträge: 155 Wohnort: Weinstadt
|
: Freitag, 20. Aug. 2004 00:26 Titel: Gar nicht erst eingeführt |
|
|
BILD-Zeitung und Spiegel stellen wieder auf die klassische deutsche Rechtschreibung um
idea hatte die neue Rechtschreibung gar nicht erst eingeführt
Wetzlar (idea) - Die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) sieht sich durch die Rückkehr großer Presseunternehmen zur alten Rechtschreibung bestätigt. idea hat die Rechtschreibreform nicht mitgemacht und ist auf Wunsch zahlreicher Leser in allen Druck- und Internetausgaben, etwa im wöchentlich erscheinenden Nachrichtenmagazin ideaSpektrum, bei der bewährten Schreibweise geblieben.
________________________________________________________________________________________________________
Neue Rechtschreibung verwirrt Bibelleser
Die Reform stiftet auch beim Bibellesen Verwirrung. So kann das Auseinanderschreiben des Worts "wohlmachen" zu Mißdeutungen des Psalmworts "Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen" (Psalm 37,5) führen.
Verantwortung für nachfolgende Generationen
Der Axel-Springer-Verlag mit den auflagenstarken Tageszeitungen "Bild" und "Die Welt" sowie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Hamburg) kündigten am 6. August an, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung war nach kurzer Erprobungsphase schon vor einiger Zeit zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt. Auch weigern sich prominente Schriftsteller wie Günter Grass und Hans Magnus Enzensberger, die 1998 eingeführte Rechtschreibung anzuwenden. In breiten Teilen der Bevölkerung ist die Reform nicht angenommen worden. Dadurch hat sich die Verunsicherung erhöht. Der Vorstandsvorsitzende der Axel-Springer-AG, Mathias Döpfner, und Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust erklärten: Aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen empfehlen wir auch anderen die Beendigung der staatlich verordneten Legasthenie und die Rückkehr zur klassischen deutschen Rechtschreibung."
________________________________________________________________________________________________________
Autor: Evangelische Nachrichtenagentur idea |
|
| Nach oben |
|
 |
Ulrich Brosinsky
Registriert seit: 09.08.2004 Beiträge: 155 Wohnort: Weinstadt
|
: Freitag, 20. Aug. 2004 00:51 Titel: ideaSpektrum |
|
|
Hier ein Artikel des evangelischen Wochenmagazins Spektrum vom 18. August 2004:
Wenn der "Spiegel" ideaSpektrum folgt
Was Politik, Wirtschaft und Kirchen aus der unseligen Rechtschreibreform lernen können
Es ist das Thema im Sommerloch 2004: der Streit darüber, ob die bereits 1998 eingeführte Rechtschreibreform in Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder abgeschafft werden sollte. Große Verlage lobten sich gegenseitig, weil sie jetzt - nach sechs Jahren - wieder zurück zur klassischen Rechtschreibung gehen. Dabei rühmen sie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), die schon im Jahr 2000 vorangegangen sei. ideaSpektrum-Leser brauchen sich im Gegensatz zu so gut wie allen Blättern nicht umgewöhnen. Weil uns die Widersprüche bei der Rechtschreibreform vor sechs Jahren zu groß erschienen, haben wir - auch auf Wunsch zahlloser Leser - die Rechtschreibung nie geändert. Mittlerweile wollen nur noch 15% der deutschen Bürger die neue Rechtschreibung beibehalten wissen. Da ist es schön zu erleben, daß der "Spiegel" einmal sozusagen ideaSpektrum folgt. Dazu im folgenden ein Kommentar von Wolfgang Polzer.
__________________________________________________________________________________________________________
Über der 1998 verordneten Rechtschreibreform schwebte von Anfang an das Menetekel "Gewogen und zu leicht befunden". Sie vereinte bereits damals alle Kennzeichen der deutschen Reform-Misere: Stückwerk, schlecht gemacht, verwirrend, am Volk vorbei. Nicht nur beim Rechtschreiben - unausgegorene, volksferne Reformen und Regelwut finden wir zuhauf in Politik, Wirtschaft und Kirche. Der Unsinn von Dosenpfand, LKW-Maut, Praxisgebühr und "geschlechtergerechter" Neuübersetzung der Bibel legt dafür beredtes Zeugnis ab.
... Heft Nr. 33/34, S. 20
__________________________________________________________________________________________________________
Autor: Wolfgang Polzer |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 14. Okt. 2004 15:49 Titel: Forum der Evangelischen Nachrichtenagentur idea |
|
|
Forum der Evangelischen Nachrichtenagentur idea
NEU: ideaSpektrum - FORUM
Diskutieren Sie über Nachrichten und Beiträge des Wochenmagazins ideaSpektrum!
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/index.php |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 14. Okt. 2004 22:15 Titel: „seid der Obrigkeit untertan“ |
|
|
Neue Rechtschreibung
„seid der Obrigkeit untertan“
Hallo,
mich würde interessieren, warum idea noch nicht die neue Rechtschreibung benutzt. Nachdem die Kultusminister entgültig das Festhalten der Reform beschlossen haben, sollte man doch nach Römer 13 verfahren „seid der Obrigkeit untertan“.
Ich denke, bei solch belanglosem Zeug, das nicht die Bibel und den Glauben angreift, sollte man da gehorsam sein.
Eure Meinung interessiert mich!
heiko stroebel
Do Okt 14, 2004 12:16 pm
ideaSpektrum - FORUM -> ideaSpektrum - Ausgabe 42 vom 13.10.2004
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=39&highlight=#39 |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 14. Okt. 2004 22:22 Titel: Wird „idea auch umstellen“? |
|
|
Wird „idea auch umstellen“?
ideaSpektrum hat im Moment noch die alte Rechtschreibung, weil:
1. viele Leser es so wollen, 2. wir erst umsteigen, wenn der Reformprozess endgültig abgeschlossen wird (was nächstes Jahr der Fall sein soll), 3. wir journalistisch gesehen damit in guter Gesellschaft sind (die FAZ, Springer, Spiegel, sowie einige renomierte Schriftsteller), 4. in der Praxis sowieso kaum noch einer weiß, was gerade richtig ist.
Haben Sie noch etwas Geduld, in den kommenden Monaten werden viele Neuerungen auch wieder abgeschafft bzw. erneut revidiert. Wenn dann endgültig feststeht, was gelten soll, wird idea auch umstellen. Vorher ersparen wir uns das Chaos.
Do Okt 14, 2004 5:23 pm
Andreas Wolff
ideaSpektrum - FORUM -> ideaSpektrum - Ausgabe 42 vom 13.10.2004
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=39&highlight=#39
___________________________________
Anmerkung:
„Reformprozess“ ist ja schon Neuschrieb.
Ist Andreas Wolff womöglich verwandt mit der Religionslehrerin Karin Wolff? |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Freitag, 15. Okt. 2004 23:58 Titel: Das Menetekel ‚Gewogen und zu leicht befunden’ |
|
|
Das Menetekel ‚Gewogen und zu leicht befunden’
„idea“ hatte die neue Rechtschreibung gar nicht erst eingeführt.
Wolfgang Polzer hat recht: „Über der 1998 verordneten Rechtschreibreform schwebte von Anfang an das Menetekel ‚Gewogen und zu leicht befunden’.“ (Wolfgang Polzer: Wenn der „Spiegel“ ideaSpektrum folgt. In: ideaSpektrum Nr. 33/34 vom 18. August 2004, S. 20)
Der Neuschrieb hat sich als Beliebigkeitsschreibung erwiesen, bestehend aus einem Mischmasch herkömmlicher, „neuer“ und individueller Schreibweisen, wie man es in den Zeitungen sehen kann, so daß das große Werk Konrad Dudens, die einheitliche Rechtschreibung zerstört wird.
Deswegen hatte die FAZ am 1. August 2000 rückumgestellt. Siehe: Die FAZ allein auf weiter Flur? „Bürger-Oscar für Zivilcourage“ für die FAZ und die reformfreie Presse - www.vrs-ev.de/pm130903.php -.
Neben ideaSpektrum gibt es über 300 reformfreie unabhängige Zeitungen und Zeitschriften, die in www.gutes-deutsch.de aufgeführt sind.
Auch ideaSpektrum steht im Kapitel
3. Zeitschriften in traditioneller Rechtschreibung
3.1 Religiöse, Missions- und Weltanschauungszeitschriften in traditioneller Rechtschreibung
www.gutes-deutsch.de/Zeitschriften.htm#Christzeit
Leser Heiko Stroebel hat sich offensichtlich mit der Rechtschreibreform noch nicht befaßt.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe, OStR i.R., Vorstandsmitglied des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -
Max-Reger-Str. 99
D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Tel. (0911) 50 08 25, Fax: 506 74 23
www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=39&start=0&sid=62edbc8bdd91361dbccae59050be585c |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Mittwoch, 20. Okt. 2004 08:58 Titel: Ein Randthema hochstilisieren |
|
|
Ein Randthema hochstilisieren
Ehrlich gesagt stört mich die Aussage von Herrn Riebe: "Leser Stroebel hat sich offensichtlich mit der Rechtschreibreform noch nicht befaßt."
Dass er sich damit befaßt, zeigt ja die Tatsache, daß er das Thema hier eingebracht hat. Und Lesern mit anderer Meinung zu unterstellen, sich erst gar nicht mit der Thematik befaßt zu haben, finde ich abwertend und hätte ich unter idea-Lesern so nicht erwartet.
Ich frage mich manchmal, ob wir da nicht ein Randthema hochstilisieren. Wenn ich jahrzehnte- oder jahrhundertealte Texte anschaue, dann erkenne ich gewaltigere Unterschiede in der Rechtschreibung als die jetzt umstrittenen, habe aber nie von einem solchen "Aufschrei" gelesen, wie er derzeit im Gange ist. Ich traue uns allen zu, dasselbe Wort auch auf zweierlei Arten lesen zu können und dessen Sinn zu verstehen.
Übrigens: Der "Spiegel" folgt nun doch nicht idea! So zu lesen im neuesten FOCUS (Nr. 43, S. 3)
Bevor es jetzt heißt, auch ich hätte mich nicht mit der Rechtschreibreform befaßt: als Vater von 4 Schulkindern, davon einem, das in der Grundschule problemlos umgestellt hat, bin ich von Anfang an mit der Diskussion befaßt. Und ich erkenne nicht, daß sie oder ihre Klassenkameraden mehr Probleme mit der neuen Rechtschreibung haben, als wir sie auch zu unseren Schulzeiten mit der alten Rechtschreibung hatten - im Gegenteil.
Ich habe die Erfahrung gemacht, die auch für das von idea ansonsten gerne zitierte Magazin FOCUS wesentlich ist: Der - wenn auch nicht vollends geglückte - Versuch, mehr Systematik in die Rechtschreibung zu bringen, kommt vor allem den Schülern zugute. Und da bin ich gerne dafür bereit, mich nochmals umzustellen oder zweierlei Schreibweisen zu erdulden. Ist es doch ein Zeichen dafür, dass auch unsere Sprache "lebt".
Hans Stählin
Mi Okt 20, 2004 7:34 Re: Das Menetekel ‚Gewogen und zu leicht befunden’
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/ |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Mittwoch, 20. Okt. 2004 18:59 Titel: Orthographie ist kein „belangloses Zeug“ |
|
|
„Ein Randthema hochstilisieren“?
Orthographie ist kein „belangloses Zeug“,
zumal wenn es um Milliarden geht. Geld regiert die Welt.
Sehr geehrter Herr Stählin,
Sie schreiben: „Ehrlich gesagt stört mich die Aussage von Herrn Riebe: „Leser Stroebel hat sich offensichtlich mit der Rechtschreibreform noch nicht befaßt.“ Sollen idea-Leser nicht ehrlich ihre Meinung sagen? Sie binden sich doch auch keinen Maulkorb um.
Heiko Ströbel schreibt über die Orthographie: „Ich denke, bei solche(!) belanglosem Zeug, das nicht die Bibel und den Glauben angreift, sollte man da gehorsam sein.“
Wenn die Orthographie „belangloses Zeug“ wäre, dann hätte man keine Reform gebraucht. Daß die Orthographie keineswegs belanglos ist, zeigt sich im Berufsleben zuallererst bei Bewerbungsschreiben. Dagegen würde ich behaupten: Die Rechtschreibreform ist „belangloses Zeug“ und deshalb überflüssig wie ein Kropf oder eine Krebsgeschwulst.
Schon die Behauptung, die Orthographie sei „belangloses Zeug“, zeigt eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber der Rechtschreibung. Das wiederholt sich dann in Schreibweisen wie „entgültig“ oder in seinem Beitrag „Europarat“: „ein(!) Stimmenanteil des Rates beansprucht“, „Alla“, „den wirklichen Gott aussen(!) vor“, „Forschen mit Emprionenzellen“.
Besonders die Beliebigkeitsschreibung „aussen“ bestätigt meine Aussage: „Leser Stroebel hat sich offensichtlich mit der Rechtschreibreform noch nicht befaßt.“ Wer fordert: „Seid der Obrigkeit untertan“, der muß sich auch daran halten und nicht nach eigenem Gutdünken daherschreiben. Deine Rede sei ja, ja, nein, nein. Im übrigen hat auch ideaSpektrum schon nachgewiesen, daß die Rechtschreibreform die Bibel verhunzt.
Man könnte die Schreibfehler auch im Sinne der PISA-Studie deuten.
Sehr geehrter Herr Stählin,
Sie sind Vater eines Kindes, das in der Grundschule angeblich problemlos umgestellt hat, ebenso wie angeblich alle anderen auch. Das mag für einzelne Schüler zutreffen; denn in der Grundschule geht es um einen begrenzten Wortschatz, bei dem vornehmlich die ss-Schreibung eine Rolle spielt. Aber auch da gibt es Probleme; denn Sie schreiben: dass (2x), daß (1x), befaßt (4x). Sie bestätigen damit die Untersuchungen von Professor Harald Marx, der auch hier einen Fehleranstieg feststellte: Zum 40-Prozent-weniger-Fehler-Märchen - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=511 -. Auch Sie sind leider ein Opfer der Propagandalügen der Kultusminister, es gebe keine Probleme, alles sei viel einfacher. Siehe Eltern als Opfer - Deutscher Elternverein contra Bundeselternrat - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=369 -.
Die eigentlichen Schwierigkeiten gibt es erst in den höheren Klassen, z.B. bei der Getrennt- und Zusammenschreibung. Schreiben Sie doch einmal einen Rechtschreib-Test von StD Illauer: www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=528 -. Testen Sie damit auch Lehrer. Sie werden aus Ihrem Traum erwachen.
Sie schreiben wie ein Lobbyist eines Schulbuchverlages oder eines Kultusministeriums: „Ich frage mich manchmal, ob wir da nicht ein Randthema hochstilisieren. [...], habe aber nie von einem solchen „Aufschrei“ gelesen, wie er derzeit im Gange ist.“ Was sind Sie denn von Beruf? Lesen Sie wohl keine Zeitung? Oder wurden Sie durch die Stuttgarter Zeitung desinformiert? Es gab Volksinitiativen in zehn Bundesländern, auch in Baden-Württemberg! In Schleswig-Holstein gab es einen erfolgreichen Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform: www.vrs-ev.de/pm270903.php -. Es gab rund 40 Gerichtsverfahren, auch vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Haben Sie in Fellbach nichts davon gelesen?
Sie meinen: „Der „Spiegel“ folgt nun doch nicht idea! So zu lesen im neuesten FOCUS (Nr. 43, S. 3)“ - Der Chefredakteur des SPIEGEL wurde zurückgepfiffen; denn Gruner+Jahr hat 25 % Anteile. G+J gehört wiederum Bertelsmann. ... Microsoft MSN und die TOMORROW FOCUS AG beschlossen im Juli 2002 eine langjährig angelegte, strategische Vermarktungs- und Redaktionskooperation. ... FOCUS nimmt also auf Microsoft Rücksicht.... Geld regiert die Welt, und Profitstreben geht meist vor Sprachkultur.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS) |
|
| Nach oben |
|
 |
Krino Hoogestraat
Registriert seit: 09.08.2004 Beiträge: 25 Wohnort: 26723 Emden (Ostfriesland)
|
: Mittwoch, 20. Okt. 2004 20:40 Titel: Re: Orthographie ist kein „belangloses Zeug“ |
|
|
| Manfred Riebe hat folgendes geschrieben: | "Ein Randthema hochstilisieren"?
Orthographie ist kein "belangloses Zeug".
|
Herr Riebe hat mit seiner Antwort an Herrn Stählin völlig recht. Was soll man denn von den Reform-Verteidigern denken, wenn sie als Pro-Argument nur den Hinweis bringen, es gebe Wichtigeres als die Rechtschreibung?
Natürlich gibt es Wichtigeres! Aber anscheinend gab es nichts Wichtigeres, als die Reform gegen alle vernünftigen Einwände durchzuboxen?? - Das ist in höchstem Maße unlogisch.
Man kann auch mit Straßen leben, die Schlaglöcher enthalten. Aber wenn in einer Haupt- und Staatsaktion die Schlaglöcher mutwillig angebracht werden und dieser Zustand dann als Fortschritt gepriesen wird, dann erlaube ich mir leise Zweifel.
Eigentlich müßten sich RR-Verteidiger recht wohlwollend behandelt fühlen, wenn man zu ihren Gunsten annimmt, daß sie sich mit der Sache nicht befaßt haben. Denn daß jemand nach eingehender Prüfung befindet, die neue Rechtschreibung sei der traditionellen als Kommunikationsmittel überlegen, und daß er diesen Befund auch belegen kann - ist aus meiner Sicht nicht möglich. _________________ Krino Hoogestraat • Graf-Enno-Straße 3 • 26723 Emden (Ostfriesland) |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 21. Okt. 2004 08:40 Titel: Selbstgewähltes Paßwort für ideaSpektrum-Forum |
|
|
Selbstgewähltes Paßwort für ideaSpektrum-Forum
Lieber Herr Hoogestraat,
bitte tragen Sie doch Ihren Beitrag auch in das ideaSpektrum-Forum ein.
Man braucht entgegen den dortigen Angaben keine Abonnentennummer als Paßwort, sondern kann ein eigenes Paßwort verwenden.
Ich vergleiche den Vorgang mit dem Einatmen und Ausatmen:
1. Einatmen: Hier im VRS-Forum/Archiv holt man sich Anregungen.
2. Ausatmen: Dann überträgt man Texte in fremde Foren, möglichst mit einem Link auf das VRS-Forum.
Im Rechtschreib-Forum der Süddeutschen Zeitung gibt es inzwischen schon Teilnehmer, die von sich aus Links auf www.vrs-ev.de setzen .... Das ist die Folge davon, daß ich in meinen vielen Beiträgen fast jedesmal einen Link setzte.
Ähnlich ist es auch im Rechtschreib-Forum der Stuttgarter Zeitung, siehe hier in der Rubrik "Aktionen" den Strang mit diesem Titel.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 21. Okt. 2004 18:06 Titel: Nochmals zur Rechtschreibung |
|
|
Hallo Herr Riebe,
da habe ich wohl eines Ihrer Lieblingsthemen erwischt. Einerseits freue ich mich wirklich darüber, dass hier im Forum endlich einmal in Sachen Forumsbeiträge etwas los ist, andererseits möchte ich kein Streitgespräch über ein Thema vom Zaun brechen, das mir - Sie mögen es mir verzeihen - nicht so wichtig ist (wobei ich es ebenfalls nicht als belanglos bezeichnen möchte; allerdings hat mich diese Aussage auch nicht so getroffen....).
Ich freue mich selbstverständlich darüber, wenn idea-Leser ehrlich ihre Meinung sagen. Ich mache es ja genauso, wie Sie richtig feststellen, und gestehe dies auch allen anderen ebenfalls zu. Nur: es sollte zwar wertend (eigene Meinung äußern!), aber nicht herab-wertend sein, und just diesen Eindruck habe ich, wenn Sie wie zuletzt die Beiträge erst einmal ortographisch durchleuchten, um bei einer Häufung von Rechtschreibfehlern zum Schluss zu kommen, dass die Textverfasser sich mit der Sache an sich noch nicht befasst haben. Also ich schaue da nicht im wahrsten Wortsinn nach dem Buchstaben des Beitrages, sondern versuche zu verstehen, was damit gemeint ist.
Bei Ihrer Analyse meiner ss-/ß- Schreibung habe ich schmunzeln müssen, und zwar vornehmlich über mich selbst. Denn ich versuchte, den Beitrag "idea-gerecht", also nach alter Rechtschreibung, zu schreiben, und bin ja prompt auf die Nase gefallen Das kommt davon...
Aber ich werde wohl auch dieses Mal unbewusst zwischen den Regeln hin- und herwechseln. Nur: es macht mir nichts aus, weil ich es auch anderen nachsehen kann, und erlaubt ist es darüber hinaus in vielen Fällen auch noch...
Das mit dem "Aufschrei" scheinen Sie falsch verstanden zu haben. Ich schrieb das im Zusammenhang mit alten Texten. Will heißen: auch die von Ihnen hochgehaltene "alte" Rechtschreibung entspricht nicht der, die ich z. B. in alten Bibeln oder 100 Jahre alten Texten lese, von mancher Wortwahl ganz zu schweigen. Ich habe Sie auch noch nicht "dasz" anstelle "daß" schreiben sehen. Und was ich eben nicht gelesen habe, ist solch ein "Aufschrei" zu der Zeit, als man sich z. B. vom alten "ess-zett" verabschiedet und dem "scharfen ess" zugewandt hat. Und gerade Ihre zitierten Beispiele des "Aufschreis" heute lassen mich um so intensiver fragen, weshalb man von entsprechenden Reaktionen auf frühere Änderungen nichts gehört hat - ob das Thema vielleicht doch nicht ganz so existenziell für das Überleben der deutschen Sprache und Kultur ist?
Übrigens: Ich bin Beamter (aber NICHT im Kultusministerium ), habe sehr viel zu schreiben, lese keine Stuttgarter Zeitung, und fühle mich dennoch allgemein gut informiert. Und für meine "Kirchen- und Glaubenswelt - Allgemeinbildung" habe ich ja idea spektrum, das gerne noch bei der alten Rechtschreibung bleiben darf, ich verstehe die Texte auch so
Geschwisterliche Grüße (natürlich an alle Leserinnen und Leser)
Hans Stählin
Mi Okt 20, 2004 7:50 pm Titel: Nochmals zur Rechtschreibung
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=22 |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 21. Okt. 2004 23:38 Titel: Kein „ortographisches“(!) Streitgespräch? |
|
|
Kein „ortographisches“(!) Streitgespräch?
Auch kein Streitgespräch über die Kosten der Rechtschreibreform?
Sehr geehrter Herr Stählin,
Sie schreiben: „möchte ich kein Streitgespräch über ein Thema vom Zaun brechen, das mir - Sie mögen es mir verzeihen - nicht so wichtig ist“. Ist Ihnen denn nicht bewußt, daß das Thema „Rechtschreibreform“ nicht nur sprachliche, sondern auch demokratische, rechtliche, pädagogische und wirtschaftliche Aspekte umfaßt? Die Politiker lenken von diesen Gesichtspunkten ab, weil andernfalls lauter Defizite aufgedeckt würden.
Ihre „geschwisterlichen Grüße“ sollten eigentlich bedeuten, daß Sie einem Streitgespräch nicht ausweichen, weil auch Sie als einzelner Bürger, Beamter und insbesondere als Christ in der Verantwortung stehen. Soll ich meines Bruders Hüter sein? Soll ich mich in den „Stuttgarter Nachrichten“ bzw. der „Fellbacher Zeitung - Remstal Nachrichten“ informieren?
Wenn Ihnen das Thema nicht wichtig wäre, hätten Sie doch nicht reagiert. Sie sind aber schon in der Diskussion. Gerade Beamte benützen die „Nichtsowichtig-Ausrede, um einer begründeten Stellungnahme auszuweichen.
Sie schreiben: „Nur: es sollte zwar wertend (eigene Meinung äußern!), aber nicht herab-wertend sein, und just diesen Eindruck habe ich, wenn Sie wie zuletzt die Beiträge erst einmal ortographisch durchleuchten, ...“
Das ist eine Schutzbehauptung; denn Sie verkehren Ursache und Wirkung:
„erst einmal“ war da Ihre Behauptung, Lesern zu unterstellen, sich nicht mit der Thematik befaßt zu haben, sei abwertend. Doch die Rechtschreibfehler nannte ich nur als ein Argument bzw. Beweis, um Ihre Behauptung zu widerlegen.
Wir Reformkritiker behaupten, daß durch die Rechtschreibreform eine Beliebigkeitsschreibung entstanden ist, d.h. ein Mischmach herkömmlicher, „neuer“ und individueller Schreibweisen - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=105 -. Zum Beweis, daß diese Beliebigkeitsschreibung existiert, muß ich natürlich einschlägige orthographische Fehler zitieren. Wollen Sie als Vater von einem Deutschlehrer verlangen, er möge doch über alle Fehler hinwegsehen, damit es keine schlechte Note gibt?
Ihre Schreibweise „ortographisch“ ist solch ein Beliebigkeitsschnitzer. Traditionell müßten Sie „orthographisch“ schreiben, neu: „orthografisch“, aber Ihr „ortographisch“ ist Beliebigkeitsschreibung.
Sie schreiben: „die von Ihnen hochgehaltene „alte“ Rechtschreibung“.
Richtig ist dagegen, es gibt keine „alte“ und keine „neue“ Rechtschreibung, sondern es gibt eine traditionelle Dudenorthographie, die von rund 80 Prozent der Bevölkerung verwendet wird, die daher gültig ist und keineswegs „alt“ ist, und es gibt eine Schul- und Zeitungsschreibung bzw. eine Beliebigkeitsschreibung.
Was meinen Sie mit: „zu der Zeit, als man sich z. B. vom alten „ess-zett“ verabschiedet und dem „scharfen ess“ zugewandt hat.“???
Beides sind doch nur verschiedene Ausdrücke für den gleichen Buchstaben. Oder meinen Sie Hitlers Verbot der deutschen Schrift (Fraktur, Sütterlin) von 1941?
Sie schreiben: „lassen mich um so intensiver fragen, weshalb man von entsprechenden Reaktionen auf frühere Änderungen nichts gehört hat“.
Das ist einfach zu beantworten. Der Duden ging bis 1996 nach der deskriptiven Methode vor, d.h. er hielt nur Änderungen fest, die er im Schreibgebrauch feststellte. Damit war man größtenteils einverstanden. Die Reformer dagegen gehen präskriptiv vor, d.h. sie erfinden neue Schreibweisen und Regeln, die dem Schreibgebrauch widersprechen. Siehe: Präskription oder Deskription? - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=235 -. Das erregte Ärger und führte zu Volksinitiativen.
Als Beamter bei einem Bundesorgan beschäftigen Sie sich mit der Ruhestandsversorgung. Daher müßten Sie sich ja auch Gedanken darüber machen, daß das Geld dafür vornehmlich aus dem Steuertopf kommt. Meinen Sie nicht, daß für Sparhaushalte auch eine schlankere Verwaltung nötig wäre? Meinen Sie nicht auch, daß deswegen eine überflüssige unnütze Rechtschreibreform, die nach Schätzung des Bundes der Steuerzahler 25 Milliarden Euro kostet, zurückgenommen werden müßte? Die Rechtschreibreform ist nämlich nicht nur eine sprachliche Sandkastenspielerei der Reformer, sondern kostet auch etwas. Haben Sie schon jemals etwas über eine Nutzen-Kosten-Analyse für die Rechtschreibreform gehört? Darüber schweigen sich die Politiker aus, weil sie gegen ihre Haushalterpflichten verstoßen haben. Vgl. „Zu den Kosten der Rechtschreibreform“ - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=433 -. „Seid der Obrigkeit untertan“, würde in diesem Fall bedeuten, daß die Politiker auf Kosten der Steuerzahler einen Murks nach dem anderen bauen könnten, ohne daß ihnen jemand widerspricht.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS) |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Freitag, 22. Okt. 2004 10:42 Titel: Thema „Rechtschreibung“ auf der Startseite des idea-Forums |
|
|
Thema „Rechtschreibung“ auf der Startseite des idea-Forums
Sehr geehrte, liebe Teilnehmer an der Rechtschreibdiskussion,
ich verschiebe die Diskussion zur Rechtschreibung in die Kategorie "Allgemeine Themen". So können Sie unabhängig von der Spektrum-Ausgabe noch weiter diskutieren.
Gerne können Sie auch selbst neue Themen im Forum anlegen, über die sie sich austauschen möchten. Gerade in der aktuellen Ausgabe (Nr. 43) gibt es einige Themen, die sicher ein Gespräch wert sind.
Andreas Wolff
Fr Okt 22, 2004 9:39 am Titel: Thema Rechtschreibung kommt zu "Allgemeine Themen"
www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/index.php
__________________________________________________
Anmerkung:
Vermutlich wird sich dadurch die Zahl der Aufrufe erhöhen ...
|
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Freitag, 22. Okt. 2004 23:23 Titel: Bedenklicher Umgang mit einem Kulturgut |
|
|
Bedenklicher Umgang mit einem Kulturgut
______________________________________________________
„Seit dem 1. August befolgen fast alle Zeitungen und Zeitschriften die neuen Regeln der nach wie vor heftig umstrittenen Rechtschreibreform. Wir folgen ihnen auf absehbare Zeit nicht! Der Grund: Die Art und Weise des Zustandekommens dokumentiert einen außerordentlich bedenklichen Umgang der Verantwortlichen mit einem der wichtigsten Kulturgüter unseres Volkes."
„Erneuerung und Abwehr", Mitteilungsblatt der Evangelischen Notgemeinschaft in Deutschland
In: ideaSpektrum Nr. 32, 1999, S. 7 (unter: „Worte“)
___________________________________________
Anmerkung:
Zur Erinnerung: Es gibt über 300 reformfreie Zeitungen und Zeitschriften, siehe:
Die FAZ allein auf weiter Flur? „Bürger-Oscar für Zivilcourage“ für die FAZ und die reformfreie Presse - www.vrs-ev.de/pm130903.php -. |
|
| Nach oben |
|
 |
|
Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
|