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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Freitag, 16. Apr. 2004 22:06 Titel: Greenpeace |
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Greenpeace, Rechtschreibreform und Schäden für die Natur
Betreff: Auch eine Art, die Umwelt zu schützen ...
Datum: Fri, 20 Dec 2002 12:03:27 +0100
Von: Wolfgang Fischer <wfischer@informatik.uni-frankfurt.de>
An: redaktion@greenpeace.de
Sehr geehrte Aktivisten von Greenpeace,
Sie haben mir in den letzten Jahren einige Briefe mit dem Vordruck einer Spendenüberweisung geschickt, wie Sie das auch seit Mitte der 80er Jahre, seitdem ich mich für Ihre Themen interessiere und mit Ihrer Organisation Kontakt aufnahm, getan haben. Ich habe früher auch, nach meinen Möglichkeiten, etwas gespendet, auch wenn es nicht viel war.
Seitdem Sie sich aber mit Ihrer Beteiligung an der "Rechtschreibreform" an der Zerstörung unserer Sprache und Schriftkultur beteiligen, kann ich Sie nicht mehr mit Spenden oder dem Abschicken von Protestkarten wie der im letzten Brief vom November 2002 beiliegenden unterstützen. Ich unterschreibe keine in Deformdeutsch abgefaßten Karten, auch wenn der brasilianische Präsident diese vermutlich überhaupt nicht lesen wird, schon gar nicht in der deutschen Fassung.
Die Rechtschreibreform ist so angelegt, daß sie immer weitere Reformen nach sich ziehen wird, was neben dem Schaden für unsere Sprache und damit für uns Menschen und neben den durch die erzwungene Anschaffung immer neuer Wörterbücher bedingten finanziellen Ausgaben auch Schäden für die Natur zur Folge hat. Immer neue Wörterbücher machen das zusätzliche Einschlagen von Bäumen erforderlich, etwas, was Sie doch verhindern wollen. Sie verhalten sich aber nicht so! Sie könnten eine billige und risikolose Kampagne gegen den Raubbau an unseren natürlichen wie mentalen Ressourcen beginnen, wenn sie bewußt wieder die klassische Rechtschreibung anwenden würden.
Ich bitte Sie daher, mir bis zu Ihrer Rückkehr zur bewährten klassischen Rechtschreibung keine Briefe oder sonstige Aufforderungen mehr zukommen zu lassen. Auch so kann unnötiger Papierverbrauch und dadurch bedingte Umweltschäden vermieden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Fischer
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 17. Apr. 2004 20:21, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Freitag, 16. Apr. 2004 22:22 Titel: Greenpeace mangelt es an Textverständnis |
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Greenpeace mangelt es an Textverständnis
Greenpeace weicht Thema „vermehrter Holzeinschlag“ aus
Betreff: Re: Greenpeace/Rechtschreibung
Datum: Fri, 06 Mar 2003
Von: mail <mail@greenpeace.de>
An: Wolfgang Fischer <wfischer@informatik.uni-frankfurt.de>
Sehr geehrter Herr Fischer,
vielen Dank für Ihre E-Mail zum Thema Rechtschreibreform.
Die Deutsche Presseagentur (dpa) hat im August 1999 auf die neue Rechtschreibung umgestellt und mit ihr alle Verlage der deutschen Medienlandschaft.
Da Öffentlichkeitsarbeit einer der wichtigsten Aspekte der Greenpeace Arbeit ist, können wir uns der neuen Rechtschreibung nicht entziehen. Wir verfassen z.B. Presseerklärungen, geben Informationen über die verschiedensten Umweltschutzthemen heraus, die „Greenpeace Nachrichten“, ein Informationsblatt für unsere Förderinnen und Förderer, erscheint viermal im Jahr und wir geben das „Greenpeace Magazins“, ein Umweltmagazin heraus. Um nach außen einheitlich aufzutreten, haben wir die neue Rechtschreibung auch für unsere Korrespondenz gewählt.
Wir sehen unsere Aufgabe nicht darin, das Für und Wider der deutschen Rechtschreibung zu diskutieren, sondern wir setzen uns mit unserer ganzen Kraft für die Erhaltung der Umwelt ein. Unsere Unterstützerinnen und Unterstützern erwarten dies zu Recht von uns.
Da wir Sie nur mit Ihrem Namen in unserer Datei nicht finden können, bitten wir Sie, uns Ihre Fördernummer (52---) oder Ihre Postadresse zu schreiben. Wir werden Sie dann aus unserem Postverteiler löschen.
Mit freundlichen Grüßen
Andrej Mischerikow
Greenpeace e.V.
Kommunikation und Fördererservice
http://www.greenpeace.de
Tel. +49 40 306 18-0
Fax +49 40 306 18-100
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Freitag, 16. Apr. 2004 22:36, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Freitag, 16. Apr. 2004 22:33 Titel: Greenpeace blind für Umweltaspekt der Reform |
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Greenpeace blind für Umweltaspekt der Reform
Betreff: Re: Greenpeace/Rechtschreibung
Datum: Fri, 07 Mar 2003 12:59:31 +0100
Von: Wolfgang Fischer <wfischer@informatik.uni-frankfurt.de>
An: mail <mail@greenpeace.de>
Sehr geehrter Herr Mischerikow,
gerade weil Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Aspekt Ihrer Arbeit ist, sollten Sie sich nicht gegen den Willen der Mehrheit stellen. Die Rechtschreibreform wurde den Menschen aufgezwungen, die massiven Proteste gegen diese Deform unserer Sprache wurden ignoriert. Dies ist undemokratisch! Die Umstellung der Deutschen Presseagentur (dpa) sowie aller Verlage der deutschen Medienlandschaft erinnert doch eher an eine Gleichschaltung der Medien, wie in schlimmsten Zeiten.
Gerade deshalb sollte man sich dem entziehen, wie es auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) tat. Sie beweist Zivilcourage und Demokratiefähigkeit, wie sie Ihnen -- wenigsten auf diesem Gebiete -- offenbar zu fehlen scheint.
Sie treten in Ihren Publikationen keineswegs einheitlich auf, sondern verwenden eine Art Mischschreibung (Beispiel: 'Kids for forests') oder eine Hausorthographie (die letzten mir von Ihnen zugesandten Briefe), die zwar den gröbsten Unsinn der Deformschreibung vermeidet, sich aber der besonders ekelhaften Doppel-S-Schreibung befleißigt, die offenbar als Erkennungszeichen für die Unterordnung unter den Willen der Obrigkeit fungiert. Die Reformschreibung selbst ist keineswegs eindeutig, sie ist geradezu dazu ausersehen, die Einheitlichkeit der Orthographie aufzubrechen.
Wenn Sie also nach außen hin einheitlich auftreten wollen, sollten Sie an der bewährten klassischen Qualitätsrechtschreibung festhalten, auch wenn andere Medien das nicht tun. Man muß nicht jeden Blödsinn mitmachen, nur weil andere das tun. So würden Sie Eigenständigkeit und Zivilcourage beweisen, Eigenschaften, die für das Erreichen Ihrer Ziele unerläßlich sind!
Wenn Sie weiterhin an der Rechtschreibreform festhalten, so beteiligen Sie sich an der Geringschätzung der Menschen und der Leistung von Generationen, ein eindeutiges und präzises Kommunikationsmittel zu schaffen.
Im Zusammenhang mit den „Kids“ gibt es noch etwas anzumerken: Durch die Rechtschreibreform werden diese um das Erlernen einer intakten, mit der Hochsprache übereinstimmenden Rechtschreibung betrogen. Die Kinder werden dazu mißbraucht, die fragwürdigen ideologischen Ziele der Reformer --- die Zerstörung des Hochdeutschen --- zu erreichen, was mit demokratischen Mitteln wohl niemals zu erreichen wäre.
Daß Rechtschreibung etwas mit der Erhaltung der Umwelt zu tun hat, habe ich in meiner letzten Mail bereits dargelegt. Wenn Sie als Umweltschützer nicht mehr den umweltrelevanten Aspekt dieser Reform erkennen, dann scheinen Sie ebenfalls schon ideologische Scheuklappen zu tragen. Bleiben Sie bei dieser minderwertigen, von der Obrigkeit der Bevölkerung gegen ihren Willen aufgezwungenen Deformschreibung, so setzen Sie sich eben nicht mit Ihrer ganzen Kraft für die Erhaltung der Umwelt ein, sondern helfen mit, sie zu zerstören!
Wenn Sie also nicht tun, was Sie auf Ihre Fahnen geschrieben haben und was Ihre Unterstützerinnen und Unterstützer zu recht von Ihnen erwarten, so muß ich die Konsequenz ziehen und werde Sie nicht mehr unterstützen.
Hier meine Fördernummer: 5208227647 11709, damit Sie mich aus Ihrem Postverteiler löschen können.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Fischer |
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