Der Rechtschreibreformer Karl Blüml

[Manfred Riebe]

Der Rechtschreibreformer Karl Blüml

Dr. Karl Blüml

Gymnasiallehrer, Gymnasialdirektor, Schulinspektor in Wien; Lehrbeauftragter für Deutschdidaktik an der Universität Wien

seit 1973 Mitglied der österreichischen Kommission zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung

1980-1996 Mitglied des Internationalen Arbeitskreises für Orthographie

seit 1994 Leiter der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Koordinationskomitees für Orthographie beim österreichischen Bundesministerium für Unterricht und Kunst in Wien

seit 1997 Mitglied der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und bis März 2003 einer ihrer stellvertretenden Vorsitzenden

seit März 2003 Vorsitzender der zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission

Kontakt: karl.blueml@ssr-wien.gv.at

http://www.rechtschreibkommission.de/
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Anmerkung: Selbst Herr Blüml schreibt hier „Orthographie“ ...

[Manfred Riebe]

„Heute lernet jedermann Blümls Blödsinn lebenslang“
Kritik aus Österreich

diogenos: Der Sanitätsgefreite Blüml
04.02.2004 10:30
„Die Presse“ (Wien) vermeldet heute, daß die zwischenstaatliche Rechtschreibkommission - übrigens unter der Leitung eines Österreichers namens Blüml - in den nächsten Tagen einen Vorschlag zur Reform der Reform vorlegen wird. Das läßt befürchten, daß der Schlamassel und damit leider auch die Kommission perpetuiert werden sollen.

Es lebe hoch der Sanitätsgefreite Blüml, der - nicht lang ist's her - die neue Schreibe hat erfunden. Früher mussten wir mit Fleiß in der Schule schreiben lernen, heute lernet jedermann Blümls Blödsinn lebenslang.

Aus dem Diskussions-Forum der Süddeutschen Zeitung: „Das geschieht Ihnen ganz Rechtschreibung!“
http://www.sueddeutsche.de/app/service/forum/showflat.php?Cat=&Board=Rechtschreibung&Number=
14076&page=4&view=collapsed&sb=5&o=&fpart=1&vc=1&PHPSESSID=
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Anmerkungen:

1. Das erinnert mich an „Der Rechtschreibreformer Karl Blüml im Deutschlandfunk“
http://www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=286

2. Diogenes (ca. 410 - 320 v. Chr.)
Der Asket unter den Philosophen, der in einem leeren Weinfaß lebte und die Ansicht vertrat, daß nur Askese und Demut das Lebensideal sein können. Er verachtet den Staat und die Obrigkeit. Berühmt ist sein Dialog mit Alexander dem Großen, von dem er nach seinem größten Wunsch befragt wurde. Seine Antwort lautete: „Geht mir aus der Sonne“.

3. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der vernachlässigten personellen, wirtschaftlichen und pädagogischen Seite der Rechtschreibreform: der Qualität und dem volkswirtschaftlichen Schaden: „Das läßt befürchten, daß der Schlamassel und damit leider auch die Kommission perpetuiert werden sollen. [...] heute lernet jedermann Blümls Blödsinn lebenslang.“

„lernet jedermann Blümls Blödsinn lebenslang“ stimmt so nicht; denn „jedermann“ bzw. ein ganzes Volk ist es nicht. In Deutschland sind es nur etwa 10 Prozent, die die neue Beliebigkeitsschreibung anwenden. In Österreich und der Schweiz dürfte es nicht anders sein.