Manfred Riebe
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: Donnerstag, 29. Jan. 2004 09:21 Titel: Thüringische Landeszeitung |
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<b>Thüringische Landeszeitung
„Made in Germany”: Den Bock zum Gärtner gemacht
Der Regelwirrwarr der „Reformer“ nimmt zu
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Neue Rechtschreibung soll überholt werden: »Leid tun« und »leidtun«</b>
St. Goar/Bonn (dpa) - Die Regeln der neuen Rechtschreibung sollen zum Ende der Übergangfrist im Sommer 2005 teilweise erneut geändert werden. Betroffen seien vor allem das Getrennt- und Zusammenschreiben sowie die Groß- und Kleinschreibung, wobei dem Schreibenden künftig größere Freiheit gelassen werde, berichtete Matthias Dräger vom Koordinationsbüro »Wir gegen die Rechtschreibreform« am Mittwoch in St. Goar. Er berief sich auf ein Papier der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung.
Zu dem bisher <b>nicht veröffentlichten vierten Bericht der Kommission, der den Reformgegnern vorliegt und dpa zur Verfügung gestellt wurde,</b> wollte die Kultusministerkonferenz am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben. Nach den jüngsten Empfehlungen der Zwischenstaatlichen Kommission, der zwölf Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angehören, soll künftig beispielsweise neben »Leid tun« auch die Variante »leidtun« möglich sein - das alte »leid tun« bleibt aber falsch. Im Fall von »allein stehend« oder »Rat suchend« werden frühere Zusammenschreibungen wieder zulässig - es darf also auch »alleinstehend« und »ratsuchend« notiert werden. Bei der Groß- und Kleinschreibung soll bei Verbindungen von Präpositionen mit bestimmten Adjektiven ohne vorangegangenen Artikel wie »ohne weiteres« und »vor kurzem« auch Großschreibung möglich sein. Das Gleiche gilt für unbestimmte Zahladjektive wie »die einen«, »die anderen«, »die meisten«. »Wer den substantivistischen Gebrauch unterstreichen will, kann großschreiben«, heißt es in dem Papier. Damit nehme die Zahl der Varianten insgesamt zu. »Da keine Schreibweisen falsch werden, entstehen keine Probleme bei der weiteren Verwendung von Schulbüchern, bzw. bei Korrekturen.«
Die Zwischenstaatliche Kommission, die die 1998 eingeführte Rechtschreibreform begleiten soll, schlägt ferner vor, ihr künftig die Kompetenz zur Änderung von Regeln und Schreibweisen zu geben. Nur Änderungen von grundsätzlicher Bedeutung wie die Einführung der Kleinschreibung von Substantiven solle politischen Institutionen überlassen bleiben. Ihr Bericht soll am Donnerstag nächster Woche (5.2.) von der Amtschefskommission »Rechtschreibung« der Kultusministerkonferenz (KMK) beraten werden. Bis Ende des Schuljahres 2004/2005 gilt die Übergangsfrist. Vom 1. August 2005 an gilt nur die Neuregelung; Fehler werden den Schülern angestrichen und bewertet.
Thüringische Landeszeitung vom 28.01.2004
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