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Elke Philburn
Registriert seit: 03.12.2002 Beiträge: 246 Wohnort: Manchester UK
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: Sonntag, 22. Aug. 2004 13:02 Titel: Rat für deutsche Rechtschreibung |
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„Rat für deutsche Rechtschreibung“ gegründet
München (dpa) - Aus Protest gegen die Rechtschreibreform hat sich in München ein »Rat für deutsche Rechtschreibung« gegründet. Der Verein will sich für die Wiederherstellung der Rechtschreibung einsetzen, wie sie vor der Reform üblich war, teilte das Gremium am Sonntag mit.
Zum Vorsitzenden wurde der Münchner Autor und Publizist Hans Krieger gewählt. Ehrenmitglieder sind unter anderem die Schriftsteller Elfriede Jelinek, Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze. Die Gründungsversammlung sprach den Kultusministern das Recht ab, »eine weitere Rechtschreibkommission zu berufen, deren einzige Aufgabe es sein kann, das offenkundige Scheitern der Rechtschreibreform hinauszuzögern«. Die Rückkehr zur alten Rechtschreibung sei der einfachste, sicherste und wirtschaftlich vernünftigste Weg zu einer zweckmäßigen und modernen Orthografie. »Nur so werden die Kultusminister auch ihrer Verantwortung gegenüber den heutigen und künftigen Schülern gerecht.»
Zu den Gründungsmitgliedern zählen auch der als Rechtschreibrebell bekannt gewordene Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk, der Sprachwissenschaftler Theodor Ickler von der Universität Erlangen- Nürnberg sowie der Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren in Wien, Gerhard Ruiss, und der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann. Die Reformgegner wollen vor allem dem Grundsatz Geltung verschaffen, dass die Sprache dem Volk gehört. »Wir repräsentieren die Mehrheit der Bevölkerung«, hieß es.
An diesem Montag gibt es ein Fachtreffen auf Beamtenebene in Wien zur Rechtschreibreform mit Vertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Beschlüsse soll es allerdings nicht geben.
DPA 22.08.2004 11:45; aktualisiert: 22.08.2004 11:45
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Elke Philburn
Registriert seit: 03.12.2002 Beiträge: 246 Wohnort: Manchester UK
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: Sonntag, 22. Aug. 2004 13:06 Titel: Rechtschreibung: Reformgegner gründen unabhängiges Gremium |
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Rechtschreibung: Reformgegner gründen unabhängiges Gremium
"Rat für deutsche Rechtschreibung" will orthographische Selbstregulierung zurückgewinnen
Wien/München (APA) - Kritiker der Rechtschreibreform haben am Wochenende in München einen unabhängigen "Rat für deutsche Rechtschreibung" gegründet.
Diesem Gremium gehören der Münchner Journalist Hans Krieger als Vorsitzender sowie, als dessen Stellvertreter, der österreichische Autor und IG Autorinnen Autoren-Geschäftsführer Gerhard Ruiss und der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann an.
Der Rat will dem "Grundsatz Geltung verschaffen, daß die Sprache dem Volk gehört, und die orthographische Selbstregulierung zurückgewinnen", hieß es am Sonntag in einer (in alter Rechtschreibung verfassten) Aussendung.
Angesichts der morgen, Montag, in Wien beginnenden Treffen von Spitzenbeamten, die über die Zukunft der Rechtschreibreform beraten und vor allem die Installierung eines eigenen Rats für deutsche Rechtschreibung vorbereiten werden, hieß es in der Aussendung der Reformgegner: Die Gründungsversammlung spreche "den Kulturministern das Recht ab, eine weitere Rechtschreibkommission zu berufen, deren einzige Aufgabe es sein kann, das offenkundige Scheitern der Rechtschreibreform hinauszuzögern".
Die durch die Reform abgelöste alte Rechtschreibung sei "allen, auch den Schülern, nach wie vor bekannt", eine Rückkehr zu ihr der "einfachste, sicherste und wirtschaftlich vernünftigste Weg zu einer zweckmäßigen und modernen Orthographie", hieß es in der Aussendung.
Zu den Gründungsmitglieder des Rates gehören der Weilheimer Deutschleherer Friedrich Denk, der Verleger Walter Lachenmann, der Rechtswissenschafter Bernd Rüthers und der Lektoratsleiter Johannes Wasmuth. Als "erste Ehrenmitglieder" werden in der Aussendung u. a. Autoren wie die Österreicherin Elfriede Jelinek, Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze, der Schweizer Verleger Egon Ammann, die Sprachwissenschafter Theodor Ickler (Universität Erlangen) und Werner Veith (Universität Mainz) und der ehemalige Direktor der Bayerischen Staatlichen Biliotheken Eberhard Dünninger genannt.
<a href="http://news.tirol.com/politik/national/artikel_20040822_296599.html">Quelle: Tiroler Tageszeitung</a>
2004-08-22 11:12:40 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Montag, 23. Aug. 2004 08:17 Titel: Zur Gründung des „Rates für deutsche Rechtschreibung“ |
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Zur Gründung des „Rates für deutsche Rechtschreibung“
Kampf gegen die Desinformationskampagnen der Kultusminister
Das „Wer ist wer?“ des RDR
Friedrich Denk gründete zusammen mit anderen Reformkritikern in München den „Rat für deutsche Rechtschreibung“. Es ist kein Mitgliederverein im herkömmlichen Sinn, sondern ein Verein mit hervorragenden Sachkennern.
Der RDR klärt die Politiker und Journalisten über die Desinformationskampagnen der Kultusminister auf. Der Kompromißvorschlag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wird als „Schreibung zweiter Wahl“ abgelehnt.
Vorsitzender
Hans Krieger, Oberländerstr. 31, 81371 München, Tel. (089) 77 51 55, Fax: 76 72 94 13, bis Juli 1998 Ressortleiter Kultur der Bayerischen Staatszeitung, Publizist und Lyriker, freier Journalist, Präsident der Stiftung zur Förderung des Schrifttums e.V., München, die den Friedrich-Märker-Preis und den Silbergriffel vergibt.
* Krieger, Hans: Der Rechtschreib-Schwindel. Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1998.
* Siehe: Nur die Rückkehr zum Bewährten schafft Klarheit - Gefordert sind die Ministerpräsidenten und die Parlamente - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1483&highlight=#1483
Stellvertretende Vorsitzende
Für Österreich: Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft (IG) österreichischer Autorinnen und Autoren, Literaturhaus, Seidengasse 13, A-1070 Wien, Gerhard.Ruiss@literaturhaus.at, www.literaturhaus.at
* Ruiss, Gerhard: Rechtschreibpassion. In: Eroms, Hans-Werner; Munske, Horst Haider (Hrsg): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 185-195
Für die Schweiz: Stefan Stirnemann, Tigerbergstr. 10, CH-9000 St. Gallen, Lehrer am Gymnasium Friedberg in Gossau, klassische Sprachen sowie reformierte Theologie, eine Zeitlang in München Mitarbeiter am umfassendsten Wörterbuch einer Sprache: am Thesaurus linguae Latinae, s.stirnemann@gmx.ch
- Schweizer Gymnasiallehrer gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=372
- Schweizer Monatshefte - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=182
* Stirnemann, Stefan: Die deutsche Sprachverwirrung, Fehlkonzept Rechtschreibreform. In: Schweizer Monatshefte, November 2003
Schatzmeister
Erwin Dötsch, München, Neuphilologe
* Dötsch, Erwin: Ausgetrickster Deutscher Lehrerverband. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. September 2000
* Dötsch, Erwin: Keine Basis. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Dezember 2003 („Allerdings führt kein Weg an einer vollständigen Rücknahme der Neuregelung vorbei; der Kompromißvorschlag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung kann nicht überzeugen. Warum sollte die Sprachgemeinschaft die bewährte traditionelle Rechtschreibung gegen eine „Schreibung zweiter Wahl“ eintauschen?“)
Schriftführer
Friedrich Denk, StD i.R., München, bisher am Gymnasium Weilheim tätig.
Siehe seine Biographie in: Der „Rechtschreib-Rebell“ Friedrich Denk zur Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=194
* Denk, Friedrich: „Eine der größten Desinformationskampagnen“. In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997. S. 41-46
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Weitere Gründungsmitglieder:
- Helma Dietz, Freising, Germanistin und Anglistin
* Dietz, Helma u. a.: Die Rechtschreibreform in der Schulpraxis. Stellungnahme der bundesweiten Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ zum Fragenkatalog des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtschreibreform für die Verhandlung am 12. Mai 1998, 18 Seiten (Studiendirektoren beweisen u. a., daß durch die neue Rechtschreibung mehr Rechtschreibfehler entstehen.)
- Walter Lachenmann, Waakirchen (Obb.), Verleger, Kassenwart der Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V. Aschaffenburg (FDS) - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=360
- Professor Dr. jur. Bernd Rüthers, Universität Konstanz, Fachbereich Rechtswissenschaft, Universitätsstraße 10, 78457 Konstanz
* Rüthers, Bernd: Willkür in den Worten. Die Rechtschreibreform und das Recht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 298 vom 23. Dezember 2002, S. 8
- Martin Valeske, Pfarrer, Evang.-Luth. Pfarramt Kohlberg bei Weiden
* Valeske, Martin: Eigens entwickelte Hausorthographie für Lutherbibel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Juli 1999, S. 15
- Dr. jur. Johannes Wasmuth, München, Rechtsanwalt, Lektoratsleiter des C. H. Beck Verlages, München -
* Wasmuth, Johannes: Verbot der Werkänderung und Rechtschreibreform. In: Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM) Nr. 11/2001, S. 858-865
* Wasmuth, Johannes: „Erfunden, unklar, widersprüchlich“ - 50 Rechtsgelehrte fordern in einer Petition die Rücknahme der Rechtschreibreform. Interview von Alexander Michel. In: SÜDKURIER vom 3. Juni 2004, S. 4 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=398
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Räte für die deutsche Rechtschreibung als Ehrenmitglieder bisher
- Prof. Dr. Theodor Ickler, Professor für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Erlangen-Nürnberg, und Träger des Deutschen Sprachpreises 2001,
vgl. Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=240
* Ickler, Theodor: Das Rechtschreibwörterbuch. Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung. Sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen. St. Goar: Leibniz Verlag, 2000
- Prof. Dr. Werner H. Veith, Professor für deskriptive Sprachwissenschaft an der Universität Mainz
* Veith, Werner H.: Zu einem Fünftel uneindeutig. Unterregeln, Spezifikationen, Kannbestimmungen: Ist eine Korrektur der Rechtschreibreform möglich? In: DIE WELT vom 16. Januar 1997, S. 10 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2392&highlight=#2392
* Veith, Werner H.: Das wahre Gesicht der Reform. In: Eroms, Hans-Werner; Munske, Horst Haider (Hrsg): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 241-249
- Reiner Kunze, Schriftsteller, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des VRS,
- Reiner Kunze gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/vthemaschau.php?t=165
- Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/vthemaschau.php?t=240
* Kunze, Reiner: Die Aura der Wörter. Denkschrift, Stuttgart 2002,
* Kunze, Reiner, Herbert Rosendorfer, Albert von Schirnding, Hans Krieger, Peter Horst Neumann, Wolfgang Illauer: Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt. Hrsg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Waakirchen: Oreos-Verlag, 2003.
- Hans Magnus Enzensberger: „überflüssig wie ein Kropf“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=220
- Günter Kunert, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des VRS - Informationsdefizit der Kultusminister - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=792#792
- Siegfried Lenz, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des VRS. Lenz forderte Volksentscheid über die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=174
- Loriot: Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=127
- Gabriele Ahrens, Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth, Organisatorin des Volksbegehrens gegen die Rechtschreibreform in Niedersachsen
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?TueAug2409:07:02CEST2004
- Ilse Aichinger, Schriftstellerin, Wien, korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Erstunterzeichnerin der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“
- Egon Ammann, Verleger, Ammann-Verlag AG, Neptunstr. 20, 8032 Zürich
- Prof. Dr. Eberhard Dünninger, München, Honorarprofessor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg, ehemaliger Direktor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken
- Günter Grass, Lübeck, Literatur-Nobelpreisträger - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2541#2541
- Elfriede Jelinek, Wien, Österreich, Schriftstellerin, korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Erstunterzeichnerin der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“ 10.-17.10.1996
- Thomas Hürlimann, Schriftsteller, Willerzell, Schweiz, korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
- Wulf Kirsten, Schriftsteller, Paul-Schneider-Str. 11, 99423 Weimar
- Claudia Ludwig, Vorsitzende des Vereins Lebendige deutsche Sprache e.V. - Heilwigstraße 88 - 20249 Hamburg - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=233
- Prof. Dr. Adolf Muschg, em. Professor für deutsche Sprache und Literatur, Eidgenössische TH (ETH) Zürich, Männedorf, Schweiz, früher Gymnasiallehrer, korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
- Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker
- Prof. Dr. Karl Stocker, München, Didaktik der Deutschen Sprache
- Prof. Dr. Reinhard Wittmann, München, Buchwissenschaft
Wird weiterbearbeitet und ergänzt!
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Anmerkungen:
www.rat-fuer-deutsche-rechtschreibung.de/Entwurf/Heft.php?boardid=1
Sachlich falsch, aber politisch richtig!?
Zur Aufklärung über die Desinformationskampagnen der Kultusminister
Fehlinformationen haben politische Fehlentscheidungen zur Folge
Im RDR haben sich sachkundige aktive Reformkritiker zusammengeschlossen, die sich keinen Maulkorb umhängen lassen. Hier haben wir einen Rat für deutsche Rechtschreibung vor uns, der den Politikern unbequem sein wird, weil er nicht mit abhängigen willfährigen Funktionären der Kultusminister und Lobbyisten geschäftlich interessierter Verlage besetzt ist, sondern unmittelbar aus dem Rechtschreibvolk hervorgegangen ist. Der Rat vertritt den Grundsatz: „Die Sprache gehört dem Volk!“ und nicht den Kultusministern. Er spricht den Kultusministern das Recht ab, eine weitere Rechtschreibkommission zu berufen.
Politiker und Journalisten sind Opfer der Desinformationskampagnen der Kultusminister, Nachrichtenagenturen und der Presse. Fehlinformationen haben politische Fehlentscheidungen zur Folge. Die Hauptaufgabe des RDR ist es daher, über die einzigartige Desinformation der Politiker und der Presse aufzuklären. Die Medien tragen aber auch eine erhebliche Mitverantwortung für das Geschehen. Vgl. Zur Rolle der deutschen Medien - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=400 -.
Zu einigen Fehlinformationen über die Rechtschreibreform:
Edmund Stoiber und die anderen Ministerpräsidenten wurden ab Herbst 1996 von Kultusminister Hans Zehetmair mit dem 40/50-Prozent-weniger-Fehler-Märchen gefüttert - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=415 - sowie mit dem Märchen der wundersamen Regelverminderungen irregeführt. Duden: „Die inhaltlich falsche, aber politisch wirksame Formel ,aus 212 mach 112‘ muß auch im Duden ihren angemessenen Ausdruck finden.“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=279
Die Ministerpräsidenten waren gutgläubig, glaubten das und winkten die Reform durch, anstatt eine Qualitätskontrolle durchführen zu lassen. Bei jedem Schulbuch wird genau geprüft. Warum nicht hier?
Die Behauptung eines Journalisten: „ein Jahr bevor die Rechtschreibreform für alle verbindlich wird“, ist mehr als eine Blamage. Was soll man Politikern oder Journalisten noch glauben, wenn sie solche Falschmeldungen verbreiten? Siehe hierzu:
- Kein Rechtschreibgesetz - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=252
- Keine Allgemeinverbindlichkeit der Rechtschreibreform
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=251
Mehr zum Thema „Desinformations-Skandal“ findet man hier: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1933&highlight=#1933
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 19. Apr. 2009 15:46, insgesamt 14mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 25. Aug. 2004 15:20 Titel: Rat für deutsche Rechtschreibung gegründet |
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Rat für deutsche Rechtschreibung gegründet
Pressemeldung
Einen unabhängigen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ haben Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz am Wochenende in München gegründet. Das als Verein konstituierte Gremium will dem Grundsatz Geltung verschaffen, daß die Sprache dem Volk gehört, und die orthographische Selbstregulierung zurückgewinnen. Dem erklärten Willen der Bevölkerungsmehrheit entsprechend, wird es sich für die Wiederherstellung der einheitlichen Rechtschreibung einsetzen, wie sie vor der Rechtschreibreform üblich war.
Zum Vorsitzenden des Vereins wurde der Journalist Hans Krieger gewählt, seine Stellvertreter sind Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren in Wien, und der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann. Zu den Gründungsmitgliedern gehören auch der Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk, der Verleger Walter Lachenmann, Professor Bernd Rüthers, Rechtswissenschaftler in Konstanz, und Dr. Johannes Wasmuth, Rechtsanwalt und Lektoratsleiter in München.
Erste Ehrenmitglieder des „Rats für deutsche Rechtschreibung“ sind der Schweizer Verleger Egon Ammann, der ehemalige Generaldirektor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken Prof. Eberhard Dünninger, die Sprachwissenschaftler Prof. Theodor Ickler (Universität Erlangen) und Werner Veith (Universität Mainz), die Schriftsteller Elfriede Jelinek, Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze, und die Münchner Professoren Karl Stocker (Didaktik der Deutschen Sprache) und Reinhard Wittmann (Buchwissenschaft).
Die Gründungsversammlung sprach den Kultusministern das Recht ab, „eine weitere Rechtschreibkommission zu berufen, deren einzige Aufgabe es sein kann, das offenkundige Scheitern der Rechtschreibreform hinauszuzögern“. Die Rückkehr zur bewährten Schreibung, die allen, auch den Schülern, nach wie vor bekannt ist, sei der einfachste, sicherste und wirtschaftlich vernünftigste Weg zu einer zweckmäßigen und modernen Orthographie. „Nur so werden die Kultusminister auch ihrer Verantwortung gegenüber den heutigen und künftigen Schülern gerecht.“
P.S. Ehrenmitglieder sind auch Gabriele Ahrens, Elsfleth, und Claudia Ludwig, Hamburg.
22.8.2004 Hans Krieger
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Mittwoch, 25. Aug. 2004 21:29, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 25. Aug. 2004 15:34 Titel: Neuer Verein „Rat für deutsche Rechtschreibung“ |
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Zwei ungleiche Räte:
Neuer Verein „Rat für deutsche Rechtschreibung“ sorgt für Verwirrung
In München wurde heute ein Verein des Namens „Rat für deutsche Rechtschreibung“ gegründet. Hierbei handelt es sich nicht um den von der Kultusministerkonferenz (KMK) geplanten Rat, der den gleichen Namen trägt. Der Vereins-Rat hat auch ganz andere Ziele als der KMK-Rat. Vorsitzender des Vereins-Rates ist der Journalist Hans Krieger. Dessen Stellvertreter sind der österreichische Geschäftsführer der IG Autoren/Autorinnen, Gerhard Ruiss und der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann.
Der Vereins-Rat will dem „Grundsatz Geltung verschaffen, daß die Sprache dem Volk gehört, und die orthographische Selbstregulierung zurückgewinnen“, heißt es in einer Erklärung von heute. Dem „erklärten Willen der Bevölkerungsmehrheit entsprechend“ werde sich das Gremium „für die Wiederherstellung der einheitlichen Rechtschreibung einsetzen, wie sie vor der Rechtschreibreform üblich war“.
Mit der Gründung und der absichtlichen Namensgleichheit zum KMK-Rat kommen die Vereinsgründer der Kultusministerkonferenz zuvor, die noch über Aufgaben und Zusammensetzung ihres geplanten Rates berät. Kultusbürokraten wollen darüber am morgigen Montag verhandeln. Für einen Gegenrat wäre ein nicht völlig deckungsgleicher Name vielleicht besser gewesen, um einem Rechtsstreit aus dem Wege zu gehen und die gegenteiligen Vorstellungen sichtbar zu machen. Ein Gegenrat sollte die zahlreichen Initiativen gegen die Rechtschreibreform einbeziehen.
Erste Ehrenmitglieder des Vereins-Rates sind der Schweizer Verleger Egon Ammann, der ehemalige Generaldirektor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken Prof. Eberhard Dünninger, die Sprachwissenschaftler Prof. Theodor Ickler (Universität Erlangen) und Werner Veith (Universität Mainz), die Schriftsteller Elfriede Jelinek, Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze, und die Münchner Professoren Karl Stocker (Didaktik der Deutschen Sprache) und Reinhard Wittmann (Buchwissenschaft).
Deutsche Sprachwelt vom 22. August 2004
www.deutsche-sprachwelt.de/nachrichten/neues_detail.php?id=119 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 25. Aug. 2004 15:52 Titel: Kritiker-Rat: »Rat für deutsche Rechtschreibung« |
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Rechtschreib-Kritiker gründen »Rat für deutsche Rechtschreibung«
Hamburg – dpa – Unmittelbar vor offiziellen Vorbereitungen für den zwischenstaatlichen »Rat für deutsche Rechtschreibung« in Wien haben Reformgegner in München ein gleichnamiges Gremium gegründet.
Der Verein will sich für die Wiederherstellung der Rechtschreibung einsetzen, wie sie vor der Reform üblich war, teilte das Gremium am Sonntag mit. Zum Vorsitzenden wurde der Münchner Autor und Publizist Hans Krieger gewählt. Ehrenmitglieder sind unter anderem die Schriftsteller Elfriede Jelinek, Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze.
Verwaltungsbeamte aus den deutschsprachigen Ländern beraten an diesem Montag in Wien über die Gründung und Zusammensetzung des »Rates für deutsche Rechtschreibung«. Das Gremium soll 2005 die bisherige »Zwischenstaatliche Kommission« ablösen, die in den vergangenen Jahren die Umsetzung der Rechtschreibreform in ihren Ländern begleitete.
Die Vertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz würden »ausschließlich über die Zusammensetzung und die Aufgaben des künftigen Rates beraten und unsere Empfehlungen dann den zuständigen Stellen vorlegen«, betonte der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (KMK), Erich Thies. Er leitet die deutsche Delegation. Der Rat, in dem auch Reformkritiker zu Wort kommen sollen, soll die Schreibweisen in der Praxis weiter beobachten und gegebenenfalls nachbessern.
Die Gründungsversammlung des Kritiker-Rats in München sprach den Kultusministern das Recht ab, »eine weitere Rechtschreibkommission zu berufen, deren einzige Aufgabe es sein kann, das offenkundige Scheitern der Rechtschreibreform hinauszuzögern«. Zu den Gründungsmitgliedern zählen auch der als Rechtschreibrebell bekannt gewordene Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk, der Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren in Wien, Gerhard Ruiss, und der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann.
Bei einer Umfrage unter den Ministerpräsidenten hätten sich nur Niedersachsen, das Saarland und Sachsen-Anhalt gegen die weitere Umsetzung der Reform nach dem bisherigen Plan ausgesprochen, berichtete das Magazin »Focus«. Die KMK hatte beschlossen, dass nach sechs Jahren Übergangszeit die neuen Regeln vom 1. August 2005 in Schulen und Ämtern verbindlich gelten.
Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 7. und 8. Oktober in Berlin zusammenkommen und darüber beraten, ob sie an dem Zeitplan festhalten wollen. Die Kultusminister treffen sich am 14. und 15. Oktober im Saarland. Auch eine Verlängerung der Übergangsfrist ist nach den geltenden Beschlüssen möglich.
Nach Ansicht des Leipziger Forschers Harald Marx haben die neuen Schreibweisen negative Auswirkungen auf die Rechtschreibleistung. Wie der Professor am Institut für Pädagogische Psychologie der »Neuen Osnabrücker Zeitung« sagte, hätten seine Untersuchungen vor und nach der Reform gezeigt, dass es bei »ss« und »ß« teilweise sogar mehr Fehler als vorher gebe. Österreichische Autoren forderten unterdessen einen Ausstieg aus der »Zwischenstaatlichen Kommission«. Stattdessen solle Österreich ein eigenes »österreichisches Deutsch« schaffen und für die »deutsche Rechtschreibreform« keinerlei Geld mehr zur Verfügung stellen.
volksstimme.de vom 22. August 2004
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Anmerkung:
Der Psychologe Professor Dr. Harald Marx, Universität Leipzig, stellte einen signifikanten Fehleranstieg bei der neuen ß/ss-Schreibung fest.
Marx, Harald: Rechtschreibleistung vor und nach der Rechtschreibreform: Was ändert sich bei Grundschulkindern? In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, Göttingen: Hogrefe-Verlag, 31/1999, S. 180-189.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Freitag, 27. Aug. 2004 09:21, insgesamt 2mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 25. Aug. 2004 16:09 Titel: Auch Loriot hilft Schreib-Rebellen |
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Bei einer falsch geknöpften Jacke hilft es nicht, nur einen Knopf neu zu knöpfen
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Auch Loriot hilft Schreib-Rebellen
Prominente fordern Rückkehr zur alten Rechtschreibung
München - Die Wahl ihres Gründungsorts war bereits Programm: Statt eines elitären Restaurants wählten die acht Sprach-Experten das Paulaner Bräuhaus in München, um den unabhängigen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ ins Leben zu rufen (wir berichteten). Die Kritiker der neuen Rechtschreibung kämpfen für die Rückkehr zu den alten Regeln - und geben sich volksnah: „Wir vertreten den erklärten Willen der Mehrheit der Deutschen“, betont der neue Vorsitzende Hans Krieger.
Die Gründung des Vereins war ein spontaner Entschluss: „Wir kannten uns vom Sehen und wussten, dass wir alle gegen die Reform sind“, erzählt Krieger, der als Autor und Journalist arbeitet. Am Samstag um elf Uhr trafen sich die Reform-Kritiker - fünf Stunden später war der Verein geboren. Neben Krieger gehörten zu den Gründungsmitgliedern der als Rechtschreibrebell bekannt gewordene Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk, der Geschäftsführer der IG Autoren in Wien, Gerhard Ruiss, der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann sowie der Münchner Rechtsanwalt und Lektor Johannes Wasmuth.
Obwohl erst einen Tag alt, hat das Kritiker-Gremium bereits prominente Fürsprecher, darunter die Schriftsteller Günter Kunert, Reiner Kunze und Elfriede Jelinek sowie der Erlanger Sprachwissenschaftler Theodor Ickler. Noch am Montag traten Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, Schauspieler Vicco von Bülow alias Loriot sowie die Autoren Siegfried Lenz, Hans Magnus Enzensberger und Günter Grass dem Verein als Ehrenmitglieder bei. „Weitere namhafte Schriftsteller sind angefragt“, sagt Krieger.
Mit seiner Namensgebung hat der Verein bewusst für Verwirrung gesorgt. In Wien trafen sich gestern Spitzenbeamte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um ein gleichnamiges Gremium zu gründen, das die so genannte Zwischenstaatliche Kommission ablösen soll. (siehe Kasten). „Wir sprechen den Kultusministern grundsätzlich das Recht ab, eine weitere Kommission zu berufen, deren einzige Aufgabe es sein kann, dass offenkundige Scheitern der Rechtschreibreform hinauszuzögern“, sagt Krieger.
Statt weiterer Korrekturen fordert der Verein die Rückkehr zur alten Rechtschreibung. „Jede Nachbesserung führt nur zu noch mehr Verwirrung.“ Bei einer falsch geknöpften Jacke helfe es auch nicht, nur einen Knopf neu zu knöpfen. „Der ganze Ansatz ist verfehlt.“
Der Münchner Verein will trotz der wachsenden Zahl an namhaften Unterstützern „klein und beweglich bleiben“, so Krieger. Erste Protest-Aktionen sind bereits beschlossen: So soll am 23. September in Weilheim eine öffentliche Dichterlesung stattfinden. Die Aktion steht unter dem Motto „Für die Einheit der Orthographie“. Außerdem haben die Reform-Kritiker einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse Anfang Oktober angemeldet.
STEFFEN HABIT
Münchner Merkur vom 23.08.2004 20:27 | aktualisiert: 24.08.2004 09:50
www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/297,311693.html?fCMS=1ceb5a8b5960e71feecf99d806cab3eb |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 25. Aug. 2004 16:33 Titel: Radikale Reformgegner gründen Gegen-Verein |
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Radikale Reformgegner gründen Gegen-Verein
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unterm strich
„Rat für deutsche Rechtschreibung“ soll eigentlich ein zwischenstaatliches Gremium heißen, in dem sich deutsche, österreichische und schweizerische Experten zum Fortgang der Rechtschreibreform beraten, darunter auch Reformkritiker und Skeptiker aus den drei Ländern. Der Rat, der seine Arbeit ursprünglich Ende des Jahres aufnehmen sollte, ist nach neuen Planungen der Kultusministerkonferenz schon in diesem Herbst arbeitsfähig. Das vorbereitende Treffen sollte gestern stattfinden. Aus diesem Anlass haben nun radikale Reformgegner einen Gegen-Verein gegründet, der unter demselben Namen operiert und sich für die Wiederherstellung des Status quo ante einsetzt. Das Gremium versammelt gleichfalls Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf einer Pressekonferenz teilten sie am Sonntag mit, sie wollten dem „Grundsatz Geltung verschaffen, dass die Sprache dem Volk gehört“.
Vorsitzender des Alternativ-Gremiums ist der Journalist Hans Krieger, und als Ehrenmitglieder konnten die Schriftsteller Elfriede Jelinek, Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze gewonnen werden. Also wieder mal die üblichen Verdächtigen: Schriftsteller und Lyriker, die weit über fünfzig sind und ewig in der alten Rechtschreibung geschrieben haben. Dass sich gerade diese Berufsgruppen trotz offenkundiger Befangenheit und eigener Lernunfähigkeit immer wieder als Verteidiger allgemeiner Wünsche „des Volkes“ aufspielt, sollte schon bedenklich stimmen. Vor allem wenn die Anti-Reform-Rhetorik so bizarre Züge annimmt wie bei Reiner Kunze, der seinen Einsatz allen Ernstes mit dem Kampf gegen die Mauer gleichsetzt. Vielleicht wäre den eigenen Interessen mit einem „Verein gegen Arteriosklerose“ besser gedient.
taz Nr. 7443 vom 24. August 2004, S. 16
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Anmerkungen:
Stimmungsmache und Gerüchteküche der taz
Solche Pressemärchen über eine angebliche Befangenheit und Lernunfähigkeit von Reformkritikern als den „üblichen Verdächtigen: Schriftsteller und Lyriker, die weit über fünfzig sind“, können infolge der Stimmungsmache und Gerüchtebildung zu politischen Fehlentscheidungen beitragen. Die taz betreibt Verdummung der taz-Leser durch Desinformation. Sie unterschlägt, daß die Ehrenmitglieder von Sprachwissenschaftlern angeführt werden und daß die Gründungsmitglieder hauptsächlich Lehrer sind, dazu der Leiter der Petition der 50 Rechtsprofessoren und Vgl. Das „Wer ist wer?“ des RDR - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1918&highlight=#1918
Tatsache sind außerdem Volksinitiativen gegen die Rechtschreibreform in 10 Bundesländern und rund 40 Klageverfahren. In Niedersachsen beginnt sogar gerade eine neue Volksinitiative. Tatsache ist auch, daß die Front gegen die Rechtschreibreform wesentlich gewachsen ist: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=257#1090
Zur Aufklärung über diese Desinformation durch Politik und Presse biete ich einen kleinen virtuellen Rundgang durch das VRS-Forum/Archiv an: Der Desinformations-Skandal: Sachlich falsch, aber politisch richtig!? - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1933&highlight=#1933
Vgl. Zur Rolle der deutschen Medien - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=400 - und: Gleichgeschaltete Presse verharmlost Rechtschreibreform - Totschlagargumente der Reformer und Kultusminister werden verbreitet - www.vrs-ev.de/pm280803.php -.
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 19. Apr. 2009 15:47, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 28. Aug. 2004 16:09 Titel: Zur orthographischen Gleichschaltung der taz |
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Zur orthographischen Gleichschaltung der taz
Die taz müßte erst einmal vor der eigenen Tür und den Türen der gleichgeschalteten Medien kehren. Die jungen Journalisten der gleichgeschalteten Medien wagen nicht den Mund aufzumachen, weil sie um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Sie befinden sich im Würgegriff der Verleger und/oder im Gruppenzwang. Das erfährt man bei Betriebsbesichtigungen, wenn man die Journalisten unter vier Augen fragt. Pressefreiheit???
Daß die Presse gleichgeschaltet wurde, sieht man insbesondere daran, daß die Nachrichtenagenturen und Zeitungen, trotz des Volksentscheides in Schleswig-Holstein vom 27. September 1998 bereits wenige Tage später Anfang Oktober 1998 beschlossen, gegen den Willen des Volkes und der Leser am 1. August 1999 auf den Neuschrieb umzustellen. Weder Journalisten noch Leser wurden gefragt!
Die Zeitungen, die angeblichen ‚Sturmgeschütze der Demokratie’, protestierten auch nicht, als die Schleswig-Holsteiner im September 1999 von ihren Volksvertretern durch dreisten Machtmißbrauch entmündigt wurden - www.vrs-ev.de/pm270903.php -; denn die Journalisten waren am 1. August 1999 selber gleichgeschaltet worden und somit befangen.
Aber unabhängige Journalisten nannten die Dinge beim Namen und ließen sich keinen Maulkorb des Tendenzschutzes der Verleger oder der sogenannten politischen Korrektheit umbinden. Siehe: Gleichgeschaltete Presse verharmlost Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/pm280803.php - und:
Orthographische Gleichschaltung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=197 -.
Die Wahrheit in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 19. Apr. 2009 15:48, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Stephan Geue
Registriert seit: 24.08.2004 Beiträge: 10 Wohnort: Erlangen
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: Sonntag, 29. Aug. 2004 10:07 Titel: Re: Radikale Reformgegner gründen Gegen-Verein |
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Zitat: | ... Zur Aufklärung über diese Desinformation durch Politik und Presse biete ich einen kleinen virtuellen Rundgang durch das VRS-Forum/Archiv an... | Herr Riebe, Ihr offensichtlich sehr zeitaufwändiges Engagement in allen Ehren, aber wenn Sie einen "kleinen" Rundgang anbieten, liest sich das zuweilen so, als müsste nun auch Ihr Leser mindestens einen halben Tag spendieren, um auch nur einem Teil Ihrer Ausführungen folgen zu können. Ich kann mir vorstellen, dass sich für und gegen die Rechtschreibreform Dutzende, vielleicht sogar an die hundert Argumente finden lassen, die alle voneinander unabhängig mehr oder weniger ihre Berechtigung haben. Aber wenn man die alle schön konzentriert beieinander hätte (sicher - mit der Objektivität, die erforderlich wäre, pro und contra fein säuberlich nebeneinander aufzulisten, wären wohl alle an dieser Auseinandersetzung Beteiligten überfordert), müssten sie doch einen überschaubaren Umfang haben und nicht gleich einen Archiv-Rundgang erfordern.
Stephan Geue |
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Elke Philburn
Registriert seit: 03.12.2002 Beiträge: 246 Wohnort: Manchester UK
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: Sonntag, 29. Aug. 2004 12:10 Titel: |
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Es hängt davon ab, wie eingehend Sie sich mit dem Thema befassen wollen. Geht es Ihnen darum, die Argumente lediglich anzuführen, oder möchten Sie auch in der Lage sein, sie durch ein gewisses Maß an Hintergrundwissen auszubauen und zu verteidigen? |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 29. Aug. 2004 21:33 Titel: Reformbefürworter haben keine stichhaltigen Argumente |
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Reformbefürworter haben keine stichhaltigen Argumente
Stephan Geue: „Ich kann mir vorstellen, dass sich für und gegen die Rechtschreibreform Dutzende, vielleicht sogar an die hundert Argumente finden lassen, die alle voneinander unabhängig mehr oder weniger ihre Berechtigung haben. Aber wenn man die alle schön konzentriert beieinander hätte (sicher - mit der Objektivität, die erforderlich wäre, pro und contra fein säuberlich nebeneinander aufzulisten, wären wohl alle an dieser Auseinandersetzung Beteiligten überfordert), müssten sie doch einen überschaubaren Umfang haben und nicht gleich einen Archiv-Rundgang erfordern.“
Sehr geehrter Herr Geue,
eine komplexe Materie erfordert eine komplexe und interdisziplinäre Information und Aufklärung. Die Desinformation der Öffentlichkeit kommt nicht nur durch die Lügenmärchen, sondern auch durch die simplifizierende Darstellung der Reformer, Kultusminister und Journalisten zustande.
Sie täuschen sich aber in der Bewertung der Argumente der Reformbefürworter, die Ihrer Meinung nach ihre Berechtigung hätten. Wenn die Reformbefürworter zu Lügenmärchen und Killerphrasen greifen, dann ist das ein Zeichen dafür, daß sie über keine stichhaltigen Argumente verfügen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
Die Wahrheit in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf! |
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Stephan Geue
Registriert seit: 24.08.2004 Beiträge: 10 Wohnort: Erlangen
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: Dienstag, 31. Aug. 2004 18:18 Titel: Re: Reformbefürworter haben keine stichhaltigen Argumente |
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Sehr geehrter Herr Riebe,
Zitat: | ... eine komplexe Materie erfordert eine komplexe und interdisziplinäre Information und Aufklärung. | Da haben Sie sicherlich Recht, aber wissen Sie, ich besuche unterschiedliche Foren, und mir ist aufgefallen, dass sich Überzeugungen sozusagen scheibchenweise bilden - frei nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein". Man tauscht die Argumente sozusagen reißverschlussartig aus und bleibt ganz nebenbei im Gespräch. Dieses ergibt zum Schluss auch ein komplexes Geflecht von Ansichten.
Mir ist außerdem aufgefallen, dass nur wenige Teilnehmer lange Beiträge aufmerksam durchlesen. Das mag man oberflächlich finden und schnelllebig. Aber es ist nun einmal so, und wenn man diese Menschen erreichen, wenn man ihre Meinung prägen will, dann sollte man ihrer Art Rechnung tragen. Sonst redet man schlicht an ihnen vorbei, und alle komplexe und interdisziplinäre Aufklärung war für die Katz' (bzw. für die aufmerksame und konzentrierte Minderheit, aber die Minderheit ist demokratisch stets machtlos).
Zitat: | Wenn die Reformbefürworter zu Lügenmärchen und Killerphrasen greifen, dann ist das ein Zeichen dafür, daß sie über keine stichhaltigen Argumente verfügen. | Zunächst mal kann ich nicht erkennen, was Reformbefürworter zu besonderen Lügnern macht. Ich würde also darum bitten, nicht "die Reformbefürworter", sondern "Menschen" zu schreiben. Andernfalls könnten die Angesprochenen, also die Reformbefürworter, und zwar alle, denn Sie schrieben ausdrücklich die, das als vielleicht noch nicht persönlich, aber doch gruppenspezifisch diffamierend empfinden.
Ferner möchte ich schon ein wenig spitzfindig angesichts Ihrer Konstruktion von Kausalzusammenhängen werden: Wenn jemand lügt, dann hat er nicht zwingend keine guten Argumente. Er mag sie alle vorgetragen haben und nun keine weiteren wissen. Oder sich, was ebenfalls moralisch anzukreiden wäre, einem Kombattanten gegenüber sehen, der ebenfalls die Wahrheit beugt.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Geue
P.S.: Ach ja, Sie mögen mir die Polemik verzeihen, aber war die Geschichte mit "Ochs und Esel", abgesehen von ihrer biblischen Bebilderung, nicht ein Spruch von Erich Honecker (wenngleich mit "Sozialismus" statt "Wahrheit")? |
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Peter Schwenzer
Registriert seit: 01.09.2003 Beiträge: 56 Wohnort: Madrid
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: Dienstag, 31. Aug. 2004 20:07 Titel: |
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Die Reformbefürworter lügen schon in mehrfacher Hinsicht: Sie werfen jetzt die Kostenfrage einer Rücknahme der Reform auf, die angebliche Beeinträchtigung der Schüler, weil sie umlernen müssen, und sie rechtfertigen die Beibehaltung einer aufgezwungenen Reform mit wirtschaftlichen Gründen, die nicht zur Sache stehen und vollkommen belanglos sind. Sie haben schon von Anfang an gelogen, denn alles, was angeblich gut an der Reform sein soll, ist eben schlecht und ein Chaos. Betrüger lügen auch, wenn sie einem etwas verkaufen wollen, das es gar nicht gibt oder nicht dem entspricht, was versprochen wurde. |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Dienstag, 31. Aug. 2004 22:11 Titel: Re: Reformbefürworter haben keine stichhaltigen Argumente |
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Richtigstellung
Sehr geehrter Herr Geue,
die Scheibchen tragen wir in externen Foren vor, z.B. im Rechtschreib-Forum der Süddeutschen Zeitung. Der SZ ist diese scheibchenweise wirksame Information und Aufklärung ihrer Leser aber unangenehm und lästig. Heute hat sie bereits das zweite Rechtschreib-Forum geschlossen. ... Die Schließung des Rechtschreib-Forums bedeutet, daß die Süddeutsche Zeitung den Lesern bereits zum zweiten Mal wertvolle Informationen und Aufklärung über die Rechtschreibreform vorenthält.
Künftig erfolgt wieder eine Prüfung der Beiträge auf „allgemeine Gesellschaftstauglichkeit“. Nun werden manche unbequemen Beiträge wie früher nicht freigeschaltet, sondern unterdrückt werden. So erlebte ich es gleich heute.
„Wenn die Reformbefürworter zu Lügenmärchen und Killerphrasen greifen“, dann haben sie nicht selbst gelogen, sondern die Lügenmärchen anderer übernommen, die sie womöglich selber glauben, aber nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.
Sie haben ganz richtig bemerkt, daß viele Menschen sehr oberflächlich und unkonzentriert lesen. Das hat etwas mit der PISA-Studie zu tun, die eine mangelnde Lesefähigkeit und ein unzureichendes Textverständnis ergab. Man glaubt lieber etwas und trägt dies als Wahrheit weiter, so wie es manche Politiker auch tun.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe |
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