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Dithmarscher Landeszeitung

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Mittwoch, 13. Okt. 2004 09:49    Titel: Dithmarscher Landeszeitung Antworten mit Zitat

Rechtschreibung:
Sicherer Weg

Von Gerhard Wagner

Immerhin: Die Ministerpräsidenten sind nicht umgekippt. Die neue Rechtschreibung bleibt. Dass sie nicht so bleiben kann, wie sie ist, wissen alle. Ob sie sich in einem gedeihlichen Sinn verändert, bleibt abzuwarten.

Es wäre ein verheerendes Signal gewesen, die Reform auf ihren alten Stand zurückzuführen. Dass die Rechtschreibung einer weitgehenden Korrektur bedurfte, war schon lange vor Beginn des Reformprozesses offensichtlich. Viel zu viele nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten hatten die schriftliche Darstellung der deutschen Sprache im Laufe der Zeit überwuchert.

Und erst nachdem seinerzeit Einzelheiten an die Öffentlichkeit sickerten, begann eine langwierige Diskussion, die bis heute von fanatischem Fundamentalismus begleitet wird. Insgesamt ist die neue Rechtschreibung für den überwiegenden und älteren Teil der Bevölkerung wohl nicht hinnehmbar; die davon hauptsächlich betroffenen Schüler werden nunmehr seit sechs Jahren nach neuen Regeln unterrichtet. Es scheint zu keinen psychischen Schäden gekommen zu sein.

Ungeliebt ist die Reform, weil sie sich mit Nichtigkeiten befasst hat. Und das wiederum ist bezeichnend für die Situation des gesamten Landes. Angst vor Veränderungen regiert. Das müssen sich auch die Reformgegner vorwerfen lassen. Insofern ist es das Gebot der Zukunft, die Rechtschreibreform mutig weiter voranzutreiben. Die Entscheidung der Ministerpräsidenten hat zunächst jedenfalls Sicherheit gebracht. Und die Gewissheit, dass die Reform reformiert wird.

Dithmarscher Landeszeitung vom 9. Oktober 2004, S. 2
www.sh-nordsee.de/

Dithmarscher Landeszeitung/Brunsbütteler Zeitung
sowie der Boyens Medien GmbH & Co. KG
Wulf-Isebrand-Platz 1 - 3, 25746 Heide
Telefon: +49 (0) 481 6886 - 0
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Geschäftsführer:
Frau Dipl.-Kfm. Inken Boyens,
Herr Dipl.-Kfm. Sönke Boyens


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 14. Okt. 2004 17:11, insgesamt 2mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Mittwoch, 13. Okt. 2004 11:44    Titel: Zu den Ängsten der Chefredakteure Antworten mit Zitat

Angst und Unwissenheit der Chefredakteure
_________________________________________________________

Karl-Heinz Requard ...............……………………………………………10. Oktober 2004
Achtern Diek 38
25764 Reinsbüttel
(0 48 33) 82 33


Dithmarscher Landeszeitung
Redaktion - Leserbriefe
Wulf-Isebrand-Platz

25746 Heide


DLZ - 9.10.2004 - Seite 2 - Kommentar: Rechtschreibung

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist zwar recht erfreulich, wenn Herr Wagner immer wieder durchblicken läßt, daß er mit der sogenannten Rechtschreibreform nicht wirklich einverstanden ist. Die Ausführungen in seinen Kommentaren lassen aber Spielraum für vielfache Interpretationen!!! Zur Richtigstellung bitte ich, folgenden Leserbrief zu veröffentlichen.

Wer keine sachlichen Argumente hat, greift leider oft zu polemischen Äußerungen: Von einem fanatischen Fundamentalismus ist dann gleich die Rede, wenn es sich um Gegner der Schlechtschreibreform handelt, ... Menschen, die angeblich Angst vor Veränderungen haben. Dabei steckt aber schon in dem Wort Reform die Bedeutung, daß es sich um Verbesserungen handeln soll ... und davon kann beim Neuschrieb nun ganz und gar nicht die Rede sein.

Natürlich kommt es nicht zwangsläufig zu „psychischen Schäden“, wenn Schüler etwas Falsches lernen müssen, schon gar nicht, wenn die Fehler noch (!) nicht zählen. Wie wird es aber ab 2005 aussehen, wenn sich das in der Benotung widerspiegelt? Hier finden wir allerdings auch einen Grund, warum bereits viele Lehrer, die mit diesem psychischen Druck nicht fertiggeworden sind, ihren Schuldienst quittieren mußten!

Der Irrtum bei den Reformbefürwortern liegt jedoch in der völlig falschen Bewertung. Nicht das angeblich leichtere Erlernen von Schreibregeln kann für eine Reform den alleinigen Ausschlag geben, in erster Linie muß die Lesbarkeit gewährleistet sein. Diese sogenannte Reform führt aber mit seinem wesentlich umfangreicheren Regelwerk und den zusätzlichen 1200 Ausnahmebestimmungen weder zur leichteren Erlernbarkeit noch zu einer besseren Lesbarkeit. Es liegen inzwischen genügend Erfahrungswerte vor, daß die Kinder - besonders bei der neuen ss-Schreibung - jetzt mehr Fehler machen. Pisa läßt hier grüßen! Das Ergebnis sind Schulabgänger, die aufgrund ihrer Leistungen keine Lehrstellen bekommen können.

Daß die Entscheidung der Ministerpräsidenten also Sicherheit gebracht haben soll - zumal wenn laufend weitere Änderungen vorgesehen sind -, das ist doch wohl sehr zu bezweifeln!

Warum aber kippen Ministerpräsidenten plötzlich um, wenn sie sich vorher entschieden gegen diese Reform ausgesprochen haben? Ist hier von höherer Stelle Druck ausgeübt worden? Denkbar wäre es durchaus, denn es ist ja bestätigt worden, daß auch die Schulbuchverlage von „unseren Politikern“ gezwungen wurden, bei der „Schlechtschreibreform“ mitzumachen. Hinzu kommen die Gerüchte, daß den Verlagen die Lizenz entzogen werden soll, die nach 2005 den Neuschrieb nicht akzeptieren werden. Bei vielen Chefredakteuren mag das entsprechende Ängste hervorrufen. Beiden Berufsgruppen sind offensichtlich die Befürchtungen gemeinsam, daß sie beim Fallschirmspringen verunglücken oder sich in einem höchst ungemütlichen Zustand in einer Badewanne wiederfinden könnten.

Bitte drucken Sie diesen Leserbrief in altbewährter Rechtschreibung ab.

Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Requard
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Manfred Riebe



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Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Mittwoch, 13. Okt. 2004 21:55    Titel: Rechtschreibreform ist „beliebig“ und verfassungswidrig Antworten mit Zitat

Rechtschreibreform ist „beliebig“ und verfassungswidrig

Manfred Riebe, OStR i.R. ............................... Schwaig bei Nürnberg, den 13.10.2004
Max-Reger-Str. 99
D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Tel. (0911) 50 08 25, Fax: 506 74 23
www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe

Dithmarscher Landeszeitung
Leserbrief-Redaktion
Wulf-Isenbrand-Platz

25746 Heide / Holstein


Leserbrief zu Gerhard Wagner: Rechtschreibung: Sicherer Weg. In: Dithmarscher Landeszeitung vom 9. Oktober 2004, S. 2
Authentischer Abdruck in der traditionellen Orthographie gemäß Urheberrecht erbeten!

Sehr geehrter Herr Wagner,

ich bitte um Abdruck in der traditionellen Orthographie. Man würde den Leserbrief eines Reformkritikers verhunzen, wenn man ihn in den Neuschrieb umfälschte.
_____________________________________________________________

Die Rechtschreibreform ist "beliebig" und somit verfassungswidrig

Gerhard Wagner behauptet: „Die neue Rechtschreibung bleibt.“ Welche „neue Rechtschreibung“?

Etwa 80 Prozent der Bevölkerung behält die traditionelle einheitliche Orthographie bei. Zur wachsenden Front gegen die Schlechtschreibreform gehören u.a. die Akademien der Wissenschaften, das PEN-Zentrum, der Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste, der Deutsche Elternverein und 50 Rechtsprofessoren, siehe: www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=257#1090 -. Wagner meint somit die neue Beliebigkeitsschreibung in den Schulen und Zeitungen, durch die die Einheitlichkeit der Orthographie zerstört wird.

Dennoch erklären die Ministerpräsidenten diktatorisch gegen die Mehrheit des Volkes, daß die „neue Rechtschreibung“ bleibt. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen sie nicht einmal, wie diese aussehen wird. Der Schildbürgerstreich permanenter Rechtschreibreformen setzt sich fort: Wenn am 1. August 2005 die neue Beliebigkeitsschreibung - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=105 - in den Schulen verbindlich wird, dann müssen schon wieder neue DUDEN und neue Schulbücher usw. gedruckt werden. Tatsächlich versäumten es die Kultusminister, die sog. Rechtschreibreform an den Grundsätzen der Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu messen. Es gibt nicht einmal Kostenschätzungen. Es gab keine staatlichen empirisch-statistischen Qualitätskontrollen der Reform. Das sind Verstöße gegen haushaltsrechtliche Grundsätze. Wieso dürfen Politiker Steuergelder für die Schlechtschreibreform verschleudern? www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=238 -.

Laut Niedersächsischem Landesrechnungshof ist die Regierung sowohl nach dem Haushaltsgrundsätzegesetz als auch nach der Niedersächsischen Verfassung ohne haushaltsrechtliche Ermächtigung durch den Landtag überhaupt nicht befugt, Maßnahmen mit derart erheblichen Kostenfolgen, wie sie die Rechtschreibreform „unverkennbar“ mit sich bringe, zu beschließen und einzuleiten. Siehe: www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?p=2134&highlight=#2134 -.

Das Bundesverfassungsgericht hatte in seinem Urteil vom 14. Juli 1998 klare Maßstäbe für eine rechtmäßige Änderung der Rechtschreibung benannt und festgestellt:
1. daß „der Staat die Sprache nicht beliebig regeln kann“,
2. daß „regulierende Eingriffe“ ihm, dem Staat, in der Regel oder grundsätzlich nur dann erlaubt sind, wenn es darum geht, „Vereinfachungen“ vorzunehmen oder „Widersprüche im Schreibusus und Zweifel an der richtigen Schreibung zu beseitigen“.

Der Verfassungsrechtler Rupert Scholz urteilt, daß die Reform - gemessen an diesen Maßstäben - „beliebig“ und also verfassungswidrig sei. (Rupert Scholz: Der Bund darf nicht länger schweigen. Fremde Federn. In: FAZ Nr. 235 vom 8. Oktober 2004, S. 10) - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?p=2327&highlight=#2327 -.

Die Grundlagen und Ziele der Wiener Absichtserklärung sind nicht erfüllt:

1. Es gibt nun mehr Fehler als zuvor.
2. Die für eine Orthographie nötige Widerspruchsfreiheit ist nicht gegeben. Vielmehr haben Sprachwissenschaftler viele logische Widersprüche aufgezeigt.
3. Die Einheitlichkeit der Orthographie ist zerstört. Es gibt eine Beliebigkeitsschreibung und Dutzende von Hausorthographien und Schulschreibungen wie im 19. Jahrhundert.
4. Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Akzeptanz fehlt.

Deshalb hätten die Ministerpräsidenten das mißlungene kostspielige Massenexperiment sofort abbrechen müssen, um weiteren Schaden vom Volk abzuwenden.

Gottseidank opponieren inzwischen über 300 finanziell unabhängige reformfreie Zeitungen und Zeitschriften gegen diese Entdemokratisierung und Sprachzerstörung: www.gutes-deutsch.de -.

Anstatt aber sachbezogen zu argumentieren, verwendet Gerhard Wagner Schlagworte und Killerphrasen wie „fanatischer Fundamentalismus“, „keine psychischen Schäden“, „Nichtigkeiten“, „Angst vor Veränderungen“. Dies zeugt davon, daß er sich bisher noch nicht ernsthaft mit dem Thema befaßt hat. Die „Reformer“ lassen Varianten- und Ausnahmeschreibungen zu. Infolge der dadurch verursachten Beliebigkeitsschreibung kommt es unweigerlich zu lernhemmenden Interferenzen in den Köpfen der Schüler. Bereits die PISA-Studie ergab, daß es deutschen Schülern an Lesefähigkeit und Textverständnis mangelt. Diese negative Entwicklung wird nun noch durch die Schlechtschreibreform gefördert.

Für Lehrer, Eltern und Schüler sind daher besonders interessant folgende Abhandlungen:

- Professor Harald Marx zur Rechtschreibleistung in Schulen vor und nach der Rechtschreibreform - Zum 40-Prozent-weniger-Fehler-Märchen -
www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=511
www.rechtschreibreform.com/PDF/UniBielefeldMarx.pdf

- Eltern als Opfer - Deutscher Elternverein contra Bundeselternrat - Der Bundeselternrat verrät die Interessen der Eltern - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=369

- Deutscher Lehrerverband (DL) -
www.vrs-ev.de/forum/posting.php?mode=editpost&p=787

- Lehrer gegen die Rechtschreibreform -
www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=185

- Schulleiter im Zwiespalt - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=406

- Zur antiautoritären Pädagogik der Rechtschreibreformer -
www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=375

- Die Schüler als Opfer - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=411

Wenn die Ministerpräsidenten folgende Abhandlung studieren, wenn ..., dann müßten sie allein aus finanziellen Überlegungen heraus die Reform zurücknehmen:

- Zu den Kosten der Rechtschreibreform. Schon der erste Beitrag ist ein Schlüsselartikel mit vielen Links:
- Kosten und finanzielle Hintergründe der Rechtschreibreform
Mit der „Rechtschreibreform“ kaufen Wirtschaft und Staat die Katze im Sack -
www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=433

- Warum der FAZ die Rückkehr zur traditionellen Orthographie leichtfiel
Über die Kosten der Rücknahme der Rechtschreibreform -
www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?p=1675&highlight=#1675

Für Journalisten ist zusätzlich interessant:
Zur Rolle der deutschen Medien - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=400

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Riebe
Vorstandsmitglied des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
90571 Schwaig bei Nürnberg
www.vrs-ev.de

„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
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Manfred Riebe



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Beitrag: Dienstag, 19. Okt. 2004 12:00    Titel: Keine Gegner in Rechtschreibrat Antworten mit Zitat

Neue Zerwürfnisse vorprogrammiert
Warum „allgemeine Unbeliebtheit“ der Rechtschreibreform?
_____________________________________________________

Keine Gegner in Rechtschreibrat


Zu „Schreibreform kommt“ und dem Kommentar „Sicherer Weg“ (9. Oktober):

Großsprecher Christian Wulff hat sich blamiert. Hätte er konkrete Reformvorschläge gemacht, übrigens auch für die „Verschlankung“ und „Entbürokratisierung“ der KMK, er wäre gut beraten gewesen und hätte sicher mehr erreicht.

Was die Rechtschreibreform anbelangt, richten sich nun alle Hoffnungen auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der „plural“ besetzt werden soll und dem auch Gegner der Reform angehören sollen. Das heißt auf gut deutsch: „An der ,;Reform der Reform“ sollen auch Personen beteiligt werden, die zurück zur „guten alten“ oder jetzt auch gern „klassisch“ genannten Rechtschreibung wollen.

Was soll dabei herauskommen? Hier sind neue Zerwürfnisse vorprogrammiert! Wer in einem Rat für deutsche Rechtschreibung effektiv mitarbeiten soll und will, müsste nach meinem Urteil folgende Voraussetzungen erfüllen:
- die grundlegende Erkenntnis, dass die alte deutsche Rechtschreibung „einer weitgehenden Korrektur bedurfte“ (Gerhard Wagner),
- die Bereitschaft und die Fähigkeit, das vorliegende Reformwerk kritisch zu durchforsten, die besonderen Kritikpunkte gründlich zu durchleuchten und jeweils angemessene Lösungen zu suchen, die nicht in jedem Einzelfall ein Zurück zur alten Rechtschreibung bedeuten, dies aber durchaus auch einmal sein können,
- eine gewisse Gelassenheit, auch einmal zwei Schreibweisen nebeneinander zu dulden, z. B. in der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Groß- und Kleinschreibung, der Schreibung von Fremdwörtern und in der Zeichensetzung. Das muss keine „Schreibung der Beliebigkeit“ sein, sondern kann auch Respekt gegenüber dem Schreibenden bedeuten, wie sie jedem Schriftsteller großzügig gewährt wird...

Meinen Berufskollegen empfehle ich, auch nach dem 1. August 2005 mit der Anrechnung alter Schreibweisen als Fehler großzügig zu verfahren (z. B. Wertung als halbe Fehler). Die „allgemeine Unbeliebtheit“ der Rechtschreibreform wird sich von Jahr zu Jahr (mit dem Heranwachsen jedes neuen Schuljahrgangs) deutlich verringern.

Gerhard Sensenschmidt
Alte Landstr. 5
25704 Epenwöhrden

Dithmarscher Landeszeitung vom 12. Oktober 2004 - Leserbriefe
www.sh-nordsee.de/

Leserbriefe Zuschriften an die
DLZ/BZ-Redaktion
Wulf-Isebrand-Platz
25746 Heide
E-Mail: redaktion@ boyens-medien.de
Fax: +49 (0) 481 6886 - 469


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 19. Okt. 2004 17:37, insgesamt 1mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Dienstag, 19. Okt. 2004 12:22    Titel: Lehrer Sensenschmidt wird 80 Antworten mit Zitat

Ein Mensch wird 80

Ein Mensch, der hätte nie gedacht,
dass ihm so lang die Sonne lacht.

Es drohten schon in jungen Jahren
dem Leben mancherlei Gefahren,
als er im Kriege Tag und Nacht
viel Zeit hoch in der Luft verbracht.
Doch Notlandungen, Notabsprung,
er überstand es, und noch jung
an Jahren hatt' er großes Glück:
nach Hause kehrt' er heil zurück.

Er wurde Lehrer mit viel Freude.
Vor keiner Arbeit er sich scheute,
wenn sie den Schülern kam zugute;
man sah ihn stets mit frohem Mute.

Doch öfter drückte es im Magen,
er konnte vieles nicht vertragen.
Es kribbelte auch oft am Herzen;
das alles war ihm nicht zum Scherzen.
Die Ärzte rieten dies und das;
es half nicht viel, nur bisschen was.
Doch was der Grund nun wirklich war:
selbst musst' er's finden, das war klar.

So hört' nach 15 Raucherjahren,
die auch ein Kriegsergebnis waren,
er plötzlich mit dem Rauchen auf.
Und sieh, schon ein paar Wochen drauf
verschwanden alle die Beschwerden,
der Mensch konnt' wieder fröhlich werden.
Das Leben war wie neu gewonnen
und alle Sorgen war'n zerronnen. –

Nun wird er 80, Leute, hört!
Doch hört auch, was er selbst erklärt:
„Ich säße nicht mehr mit im Boot:
als Raucher wär' ich längst schon tot ... !“

Gerhard Sensenschmidt
- zum 16. April 2002 –

Die NID bedankt sich bei Gerhard Sensenschmidt sehr herzlich für seinen großartigen Einsatz in mehr als eineinhalb Jahrzehnten. Wie kaum ein anderer hat er mit der Kraft und der Macht seiner Worte dazu beigetragen, die Vereinsziele zu verwirklichen. Dass ihm noch viele weitere aktive Jahre gegönnt sein mögen, wünschen ihm alle, die ihn kennen und schätzen.

Nichtraucher-Info Nr. 47 - III/02, Juli 2002
Mitteilungsorgan der Nichtraucher-Initiative Deutschland (NID) e.V.
www.ni-d.de/NRI/47/info023.html#Ein%20Mensch%20wird%2080
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