Behördliche Vordrucke

[Alfred Bomanns]

Wenn ich bei einer Behörde/Bank ein vorgedrucktes Formular (Freistellungsauftrag, eidesstattliche Erklärung, ...) unterschreiben muß, das in der Ich-Form abgefaßt ist ("ich versichere, dass..."), so, als hätte ich als Unterzeichnender den Text selbst verfaßt, darf ich dann die Rechtschreibung korrigieren? Oder muß ich die Bescheinigung so, wie sie ist, unterzeichnen und abliefern?

[Manfred Riebe]

Souveränität des Staatsbürgers und seine Grundrechte

Das Volk ist in einer Demokratie der Souverän. Als Souverän können Sie auf Grund Ihrer Grundrechte (Freiheit der Person Art. 2 GG und Meinungsfreiheit Art. 5 GG) frei entscheiden, wie der Text des Formulars abgeändert wird, den Sie unterschreiben, wenn nicht ein Gesetz eine bestimmte Form vorschreibt. Es gibt aber kein Rechtschreibgesetz.

Ich hatte alle Schulzeugnisse, die ich als Klassenleiter ausstellte, bis zu meiner Pensionierung immer in der traditionellen Orthographie ausgestellt, zuletzt Juli 1999.

Das Recht ist auf Ihrer Seite; denn es gibt „Kein Rechtschreibgesetz“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=252 - und

„Keine Allgemeinverbindlichkeit der Rechtschreibreform“
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=251

Das Beispiel eines Lehramtsstudenten finden Sie hier:
"Lehramtsstudent: Die „Reform“ ist keine Norm!"
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=185

Bitte ändern Sie also alle Vordrucke in Ihrem Sinne ab. Dazu fällt mir Gisa Berger ein, die den Bürger-Oscar für Zivilcourage erhielt. Sie sagte: <b>„Der Beamteneid darf doch nicht bedeuten, daß ich meinen Verstand an der Gepäckaufbewahrung abgebe.“</b>
Vgl. „BÜRGER-OSCAR für Zivilcourage für Gisa Berger“
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=240

* Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.