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Kulturhoheit der Länder

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Sonntag, 09. Nov. 2003 22:33    Titel: Kulturhoheit der Länder Antworten mit Zitat

Kulturhoheit der Länder, aber nicht für die Rechtschreibung

Professor Dr. Jean-Marie Zemb, Coll*ge de France, Paris, schrieb, das folgende Argument dürfte in Parlamentsdebatten unüberhörbar werden:
„Kulturelle Souveränität von Bundesländern kann kaum Bereiche einschließen, auf denen Einheitlichkeit bzw. Gemeinsamkeit von allen als oberstes Prinzip anerkannt wird. Bezweckt die Verfassung in dieser Hinsicht nicht die Garantie der Partikularität in Bereichen, in denen von der Sache her gerade kein dringlicher Bedarf nach Gleichförmigkeit besteht?“ Er sehe mit Unmut, „wie wenig in dieser Staatsaffäre die zukunftssichernde Kalkülfähigkeit und der europäische Status und Rang der deutschen Sprache in Betracht gezogen werden“.

Jean-Marie Zemb: Für eine sinnige Rechtschreibung. Eine Aufforderung zur Besinnung ohne Gesichtsverlust. Tübingen: Niemeyer Verlag, 1997, S. 153.
Der Autor ist emeritierter Professor des Coll*ge de France, Mitglied der „Commission générale de terminologie et de néologie“ und der „Académie des sciences morales et politiques“.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 27. Nov. 2003 09:29, insgesamt 1mal bearbeitet
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Peter Schwenzer



Registriert seit: 01.09.2003
Beiträge: 56
Wohnort: Madrid

Beitrag: Donnerstag, 27. Nov. 2003 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Auf einer Tagung während des spanischen EU-Vorsitzes letztes Jahr wurde das Thema Fremdsprachenunterricht in der EU behandelt. Als Hauptproblem wurde angesprochen, daß die Kulturhoheit der Länder bzw. Regionen (in Spanien: Autonome Gemeinschaften, sie stehen technisch den deutschen Bundesländern gleich) ein Hindernis für einheitliche Lehrpläne darstelle, es gebe nicht einmal nationale Sprachlehrpläne und auch keine Prioritäten in Sachen erste, zweite, dritte Fremdsprache. Es gibt keine geordnete Übergänge zwischen Vorschule, Grundschule, Sekundarstufe, jedes "Land" macht, was es wolle.
Die Rechtschreibung fällt unter die Kulturhoheit der Länder, Kantone usw., die keine einheitliche Lösung entwickeln.
Vielleicht sollte man die Sprache (Amtssprache) einem nationalen Rat überlassen, dessen Entscheidung vom Parlament diskutiert und verabschiedet werden sollte.
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