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Loriot: Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Samstag, 15. Nov. 2003 16:57    Titel: Loriot: Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung Antworten mit Zitat

Loriot: „Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung ...“

Am 11. Oktober 1997 fand Loriot (Vicco von Bülow) bei der Dichterlesung mit Ota Filip, Wulf Kirsten, Reiner Kunze, Gerhard Ruiss und Albert von Schirnding <i>„Für die Einheit der Orthographie“</i> in Weilheim eine für ihn typische Lösung für die sogenannte Rechtschreibreform:
„Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung“, meinte er, und ergänzte nach einer kleinen Atempause süffisant: „... wenn man weder lesen noch schreiben kann!“

Er erhielt donnernden Beifall der rund 800 Zuhörer.

Loriots originelles Bonmot hat einen ähnlich gearteten Vorläufer in der Arie des Schweinezüchters Kálmán Zsupán in der Operette des Walzerkönigs Johann Strauß „Der Zigeunerbaron“:
„Ja, das Schreiben und das Lesen ist nie mein Fall gewesen ... Mein idealer Lebenszweck sind Borstenvieh und Schweinespeck.“

Loriot alias Vicco von Bülow feierte am 12. November seinen 80. Geburtstag. Recht herzlichen Glückwunsch dem Erfinder des Lottogewinners Erwin Lindemann, der Frau Hoppenstedt mit ihrem Jodeldiplom, des Badewannen-Duos Müller-Lüdenscheidt und Dr. Klöbner usw. usw.

Loriot und sein Verlag bleiben bei der traditionellen Rechtschreibung, vgl.
Das große Loriotbuch, Gesammelte Geschichten in Wort und Bild, Zürich: Diogenes Verlag AG, 1998. Das Buch erschien als Jubiläumsausgabe zum 75. Geburtstag des Autors und umfaßt sämtliche Geschichten und Zeichnungen aus den beiden Bänden "Loriots Ratgeber" und "Loriots Heile Welt".



Loriots Lebenslauf
http://jboard.loriot.de/jboard/loriot/index.htmlo


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 13. Feb. 2005 16:52, insgesamt 1mal bearbeitet
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Elke Philburn



Registriert seit: 03.12.2002
Beiträge: 246
Wohnort: Manchester UK

Beitrag: Montag, 30. Aug. 2004 23:51    Titel: Loriot Antworten mit Zitat



Loriot: Nur noch Verständigung durch Grunzen?

Die Rechtschreibreform gefährdet nach Ansicht des Humoristen Vicco von Bülow alias Loriot die Grundlagen der Gesellschaft. "Wir sind auf dem Wege, unser wichtigstes Kommunikationsmittel so zu vereinfachen, dass es in einigen Generationen genügen wird, sich grunzend zu verständigen", schrieb Loriot gestern in einem Beitrag für die deutsche "Bild"-Zeitung.

Keine Regierung dürfe es sich erlauben, "eine Kulturnation zu einer Klasse von Schülern zu degradieren, denen nicht die geringste Anstrengung zumutbar ist". Die Behauptung, es gebe wichtigere Probleme als die Schreibregeln, nannte Loriot "empörend": "Das hat man vor einigen Jahren auch gesagt, als es um den Umweltschutz ging.

<a href="http://www.wienerzeitung.at/frameless/kultur.htm?ID=M17&Menu=212313">Quelle</a>
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Manfred Riebe



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Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Montag, 01. Nov. 2004 20:51    Titel: Jacob-Grimm-Preis für Loriot Antworten mit Zitat

Jacob-Grimm-Preis für Loriot

Kassel (AP) Der Satiriker Vicco von Bülow alias Loriot hat am Samstag in Kassel den Jacob-Grimm-Preis erhalten. Zur Begründung sagte Jury-Sprecher Helmut Glück, Loriot habe als Schauspieler, Zeichner und Schriftsteller in fast allen Genres der populären Kulturszene Akzente gesetzt. «Er hat eine Art von Humor entwickelt, der nicht zuletzt durch seine Sprache in Deutschland prägend geworden ist», sagte Glück. Der mit 35.000 Euro dotierte Jacob-Grimm-Preis ist Teil des Kulturpreises der Deutschen Sprache.

Loriot bedankte sich mit einem Abriss zur Entwicklung der Sprache. «Mit Sicherheit war das Leben als Lurch unter Wasser vor Jahrmillionen Jahren sprachlich unergiebig», sagte der Komiker. Erst der Homo Sapiens habe mit einer dumpfen, stoßweisen Ausdrucksweise zu sprechen begonnen.

Doch auch Loriot war nicht immer der Sprache mächtig: «Ich war ab 1923 mehrere Jahre Analphabet», gestand der 80-Jährige. Schon aus der Sicht des Kinderwagens habe ihn jedoch fasziniert, was Sprache bewirken könne. So habe er regelmäßig eine benachbarte Infanterieeinheit beobachten können. «Ein einziger Laut reichte, um 50 Männer in Bewegung zu setzen», stellte er fest.

Loriot betonte, dass er sich Jahrzehnte seines Privat- und Berufslebens der Kommunikation zwischen den Geschlechtern gewidmet habe. «Es gibt die irrtümliche Annahme, dass Frauen und Männer dieselbe Sprache sprechen», sagte er. Oft reichten aber Jahrzehnte des Zusammenlebens nicht aus, um alle sprachlichen Variationen aufzuspüren. Der Mann verfüge nur über ein altes, starres Denkschema - die weibliche Logik berücksichtige in ihrer Kommunikation noch Gewicht, Frisur, Migräne, Hass und Liebe. Die Frau denke analog, der Mann digital. «Ich weiß nicht, was es heißt, aber ich behaupte es einmal», sagte Loriot.

Zum Thema Rechtschreibreform sagte der Humorist, er begrüße es sehr, dass einige Zeitungen wieder die alte Rechtschreibung verwendeten. «Wieso beschließen Politiker, was mit der Sprache gemacht wird?», kritisierte er. Er habe aber keine Hoffnung, dass die Reform zurückgenommen werde.

In seiner Laudatio wies der Satiriker Robert Gernhardt auf die Herkunft des Namens Loriot hin. Von Bülow habe im Familienwappen einen Pirol entdeckt. Der französische Begriff für den Vogel sei Loriot. «Das Tier ist auch als Vogel Bülow bekannt, nach seinem Paarungsruf bülioo», sagte Gernhardt. Der aus einer preußischen Offiziersfamilie stammende von Bülow hat vor allem mit Cartoonbüchern wie «Auf den Hund gekommen», Sketchen sowie mit den Filmen «Ödipussy» oder «Papa ante portas» zahllose Fans gefunden.

Den mit 5.000 Euro hohe Initiativpreis Deutsche Sprache erhielt das Netzwerk «Irgendwo in Deutschland», das sich für die Förderung deutschsprachiger Musiker einsetzt. Der undotierte Institutionenpreis Deutsche Sprache wurde an die «Stuttgarter Zeitung» vergeben. Das Blatt habe die Diskussion um den Verzicht auf Anglizismen im Deutschen vorangetrieben, hieß es zur Begründung.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird jährlich vom Verein Deutsche Sprache (VDS), der Eberhard-Schöck-Stiftung und der Theo-Münch-Stiftung ausgelobt. Der 1997 gegründete VDS setzt sich nach eigenen Angaben für mehr Selbstachtung und Würde aller deutschen Muttersprachler ein, und bekämpft die «Vermanschung des Deutschen mit Englisch zu Denglisch».

yahoo.de 31.10.2004
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
Beiträge: 155
Wohnort: Weinstadt

Beitrag: Donnerstag, 04. Nov. 2004 04:45    Titel: Höchstdotierter Sprachpreis Antworten mit Zitat

Loriot erhält Kulturpreis

Der Satiriker und Humorist Vicco von Bülow alias Loriot hat in Kassel den Jacob-Grimm-Preis des Kulturpreises Deutsche Sprache 2004 erhalten. Loriot habe ein weit verbreitetes Vorurteil über die Deutschen widerlegt, dass sie stets humorlos seien, so die Jury.




Vicco von Bülow (Loriot) vor einem Porträt des Sprachforschers Jacob Grimm

Mit seinen Alltagsparodien habe Loriot erheblich auf die sprachliche und kulturelle Selbsteinschätzung der Deutschen eingewirkt, so der Sprecher der Jury, der Bamberger Germanist Helmut Glück. Er reihe sich damit in eine Tradition ein, die über Karl Valentin und Kurt Tucholsky bis zu Wilhelm Busch reiche.


Deutschlands höchstdotierter Sprachpreis

Vicco von Bülow ist nach Rolf Hochhuth, Ludmila Putina und Christian Meier der vierte Träger des mit 35.000 Euro höchstdotierten deutschen Sprachpreises. Er wird seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung, der Theo-Münch-Stiftung und dem Verein Deutsche Sprache an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderem Maße um die Anerkennung, Weiterentwicklung und Pflege des Deutschen verdient gemacht haben.

Quelle: www.hr-online.de/ vom 10. Oktober 2004

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Anmerkung:

Loriot gehört dem im August 2004 in München aus Protest gegen die Rechtschreibreform gegründeten "Rat für deutsche Rechtschreibung" als Ehrenmitglied an.
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