Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Donnerstag, 28. Jul. 2005 18:57 Titel: Bayerischer Rundfunk |
|
|
Hans Zehetmair: Rechtschreibreform und kein Ende
________________________________________________________________
Das Tagesgespräch am Donnerstag, den 28.07.2005, 12.05 - 13.00 Uhr
Rechtschreibreform und kein Ende: Sind Sie den Streid auch Leit?
Zu Gast bei Stephanie Heinzeller: Hans Zehetmair ...
Tagesgespräch | Bayern heute | BR
http://www.br-online.de/bayern2radio/
Anmerkungen:
Hans Zehetmair, Gräzist und Lateiner, brachte mein Standardbeispiel vom „viel versprechenden“ Politiker. 1) :-))
Zehetmair sieht es zwar als Aufgabe des Rates für deutsche Rechtschreibung an, ins Volk zu hören, auf den Sprachgebrauch der Presse und unverbildeter Bürger zu achten. Aber irgendwann müsse man auch nachgeben, künftig sollen zweierlei Schreibweisen erlaubt sein: Der Rat suchende und der ratsuchende Bürger. Nach seiner persönlichen Meinung gefragt, sagte er, er müsse sich diplomatisch verhalten und könne nicht sagen, was er denke, heute hörten auch Ratsmitglieder zu.
Als sich ausnahmsweise auch mit Michael Röth(?), ein Autor und Historiker, 38 Jahre alt, ein Reformbefürworter meldete und dazu aufrief, das Problem lockerer zu sehen, freute sich Zehetmair, daß auch einmal ein Schriftsteller gegen die eiserne Garde um prominente Schriftsteller wie Enzensberger usw. auftrete.
Kurz:
Zehetmair scheint immer noch nicht begriffen zu haben, daß man nicht zugleich dem Schreibgebrauch folgen und dem Volk andererseits Schreibweisen aufzwingen kann, die dem allgemeinen Schreibgebrauch zuwiderlaufen.
Der Mischmasch von Präskription und Deskription - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=235 - führte zur Beliebigkeitsschreibung - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=261#261 -. Die Politiker sagen zwar, daß sie eine einheitliche Orthographie wünschen, aber sie dulden staatliche Präskription und somit, daß dem Volk Varianten aufgezwungen werden. Das Thema stimmt: „Rechtschreibreform und kein Ende“!
Beim Tagesgespräch können Anruferinnen und Anrufer unter einer gebührenfreien Nummer (0800 / 94 95 95 5) an jedem Werktag ihre Meinung zu einem vorgegebenen Thema sagen und mit einem prominenten Studiogast diskutieren. Das Themenspektrum umfaßt alle gesellschaftlich relevanten Fragen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Sport.
Das Tagesgespräch wird gleichzeitig in Bayern2Radio und in BR-alpha ausgestrahlt.
Wenn Sie noch Fragen zur Sendung haben, Anregungen, Lob oder Kritik, dann nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf. Schreiben Sie eine E-Mail an tagesgespraech@br-online.de.
Bayerischer Rundfunk
Abteilung Hörerforum und Medienkritik
Rundfunkplatz 1
80300 München
Telefon: 089 / 59 00 - 24 18
Fax: 089 / 59 00 - 38 37
Siehe auch: Rechtschreibreform - Zusammenschreiben, was zusammengehört
http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0504/08-rechtschreibung/index.xml
______________________________________________________________
1) Manfred Riebe: Unlogisch und verwirrend. Vor einem Jahr wurde in den meisten Medien die neue Rechtschreibung eingeführt. In: Stein, Dieter (Hrsg.): Rettet die deutsche Sprache. Beiträge, Interviews und Materialien zum Kampf gegen Rechtschreibreform und Anglizismen. Dokumentation, EDITION JF. Berlin: Junge Freiheit Verlag, Oktober 2004, S. 132-137
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=584#584 |
|