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100 Jahre deutsche Lautschrift

 
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Dietrich Beck



Registriert seit: 07.03.2004
Beiträge: 4

Beitrag: Sonntag, 22. Jul. 2007 14:25    Titel: 100 Jahre deutsche Lautschrift Antworten mit Zitat

100 Jahre deutsche Lautschrift
R�ckschau oder Betrachtung und Gegenwart
von Dietrich Beck [2002]

Lautschrift? Im Sinne von Phonetik? Ja, genau das, weil den meisten Menschen in den Verbreitungsgebieten der deutschen Sprache auch heute noch kaum - wenn �berhaupt - bewu�t geworden ist, wie genial und perfekt die Regeln ihrer Schrift vor der j�ngsten Reform waren und sind, sobald man sie erkennt und entsprechend auch in der aussprachlichen Formulierung gezielt anwendet und einsetzt. Denn welchem eigentlichen Zweck dient die Schrift, wenn nicht der Konservierung von Sprechweisen und Sprachformulierungen. Einzige Ausnahme: Schrift als Kunst oder Kunstwerk und als reine Symbolik und entsprechende Verwendung.

Eigentlich h�tte man die deutsche Rechtschreibung eher eine Rechtsprechschreibung im Sinne von Sprachschrift oder Sprechschrift nennen m�ssen. Es wurden damals vor etwa 100 Jahren Regeln der korrekten Schreibweise festgelegt (und im Laufe der folgenden Jahrzehnte weiter verfeinert), welche eigentlich nur einem Zweck dienten oder dienen sollten: n�mlich das Geschriebene bzw. einen via Schrift "abgespeicherten" Sprechtext zu jeder beliebigen Zeit und ohne Verz�gerung einwandfrei und ohne Zweideutigkeiten nun via Lesen und/oder Sprechen in den origin�r implizierten und beabsichtigten Inhalt "zur�ckzuverwandeln", sprich: quasi die Sprache korrekt wiederzugeben.

Um dies sicherzustellen, bedurfte es gewisser Vorgaben, damit aus dem zuvor bestehenden Wirrwarr der Schreibweisen ein einheitliches System hinsichtlich Festlegung der Schreibweise entstehen konnte. Hiermit Hand in Hand ging ebenfalls die Einigung auf eine bestimmte Sprechweise hinsichtlich der gemeinten Aussprache. Eine genauere historische Untersuchung dieser Vorg�nge w�rde an dieser Stelle zu weit f�hren, weshalb ich die hinter den entstandenen und uns heute so vertrauten Schreibregeln verborgenen Absichten anhand von einigen Beispielen deutlich machen werde; sie fallen nahezu alle unter folgende Oberbegriffe:

1.) Aussprache [z.B. Umlaute, Doppelvokale, Mehrfachkonsonanten, Dehnungen]

2.) Betonung [z.B. Zusammen- und Getrenntschreibungen]

3.) Differenzierung [Sonderzeichen � und gezieltes Einsetzen von Bindestrichen und Satzzeichen]

4.) Hervorhebung [Gro�- bzw. Kleinschreibung, allgemein und im besonderen]

5.) weitere Nuancierung [z.B. Umstellung von Worten oder Satzteilen innerhalb des Satzgef�ges]

(1) Aussprache
Hier mu� man sich an erster Stelle der korrekten Aussprache der Buchstaben innerhalb der Wortsilben bewu�t werden, indem man das Wesen und den Charakter des in Worte gefa�ten Begriffes zu erahnen versucht. Die deutsche Sprache ist eine wunderbare Klangsprache und lebt durch eine deutliche Aussprache auf. Dies gilt auch bei zusammengesetzten W�rtern wie Rolladen, Schiffahrt, Bettuch, Sauerstoffilter usw.: hier geht bei korrekter Aussprache der Endbuchstabe des vorderen Teilwortes (meist auf der ersten, kurz gesprochenen Silbe betont) ja ohne Unterbrechung in den Anfangsbuchstaben des zweiten Teilwortes �ber; dies gilt jedoch f�r das dritte Wortbeispiel hier nur bedingt, wenn z.B. kein Bett-Tuch, sondern ein Bet-Tuch gemeint ist. In diesem Fall k�nnte zur Vermeidung von Zweideutigkeit zwar ein Bindestrich eingef�gt werden, wenn nicht ohnehin eine Trennung durch Zeilenwechsel erfolgen kann, in jedem Fall w�rde aber bei dessen korrekter Aussprache zwischen den beiden t eine kurze Unterbrechung vorhanden sein m�ssen.

Anders nun bei Werkstatt�r : Werkstatttreppe und Sauerstoffilter : Sauerstoffflasche; das erste Wort wird bei dem Doppelkonsonanten durchgehend gesprochen, daher keine Verdreifachung, bei dem zweiten mu� jedoch bei der Aussprache vor dem dritten Konsonanten - �hnlich wie bei dem o.a. Doppelsinn vom Beispiel Bettuch - eine Unterbrechung h�rbar bleiben, deshalb kein Verzicht auf die Trippelung. Analog ist es bei Bettruhe : Betttruhe. Dies waren seinerzeit gewisserma�en die Vor-�berlegungen (�brigens hier auch nicht: Vor�berlegungen - damit die Betonung auf vor erhalten bleibt), als die entsprechenden Rechtschreibregeln f�r solche Wortkombinationen geschaffen wurden; denn es ging um die Sicherstellung der korrekten Lesweise und Aussprache.

Allerdings konnte durch solche Festlegungen noch nicht gew�hrleistet werden, da� der B�rger auch diszipliniert aussprechen wird; dies blieb dann letztlich einer Spracherziehung vorbehalten [Sprech-Erziehung w�re auch wiederum etwas anderes als Sprecherziehung, denn bei letzterem k�nnte man auch Sprecher-Ziehung herauslesen]. Die allzu oberfl�chliche Sprechweise bei z.B. Wehrung : W�hrung oder Gewehr : Gew�hr h�lt bis heute an, und nicht selten erf�hrt man auch in den Nachrichten Kuriosit�ten wie "die Verleihung der Berliner Beeren" [B�ren!] bei den Filmfestspielen, oder einem "Wehrungsverbund" [anstelle W�hrungsverbund!], "er hat sich bewehrt" [bew�hrt] usw. In solch laschem Umgang mit der Sprache wurde der N�hrboden f�r wesensfremde Reformen bereitet, indem man quasi die Disziplin durch Bequemlichkeit ersetzte.

Dagegen kann sich aber bei sorgf�ltiger Beachtung solcher Gesetzm��igkeiten eine wunderbare und nuancenreiche Farbigkeit der deutschen Sprache ergeben, der Klangsprache schlechthin! W�rter wie Gemse k�nnen demnach nur in dieser Schreibweise auch korrekt ausgesprochen werden, indem sie das gemeinte Objekt klanglich reflektieren, ebenso Tolpatsch oder rauh, wo bei letzterem das Schlu�-h in Gedanken pr�sent bleibt, quasi an Rauh- oder Rauchwaren erinnernd. Bei selbst�ndig : selbstverst�ndlich k�nnen wir wiederum eine andere Gesetzm��igkeit beobachten, n�mlich, da� sich zwei st hintereinander nur schwierig korrekt aussprechen lassen, weshalb es bei selbst�ndig blieb - anders aber bei selbstverst�ndlich, wo nach dem st ein v folgt.

Es waren in der Tat in der Vergangenheit geniale Entscheidungen zur Festlegung der jeweiligen Rechtschreibung vorausgegangen, die uns auch noch heute Bewunderung abringen sollten, aber kein Kippen solcher goldenen Regeln. Beseelen impliziert "etwas Seelenartiges hineingeben" [Selen w�re etwas ganz anderes!], wogegen dies bei dem Wort selig hinsichtlich seines Ursprungs irrelevant sein d�rfte. W�rter wie gr�ulich [Farbton] versus greulich [schaurig] sowie schleusen gegen�ber schlie�en sprechen in der Analogie der sich anbietenden Vokale oder Konsonanten f�r sich. Wenn wir uns das Wort Alptraum ansehen, entdecken wir �brigens auch in Alp unweigerlich diesen psychischen Druck, den dieses Wort allein durch das "harte" p erf�hrt und beinhaltet, was bei Alb mit dem weichen b eher lasch w�re und wirkt.

(2) Betonung
Es ist gibt Wort- und Begriffkombinationen, welche nur auf dem ersten Teilwort betont werden d�rfen, wenn der Sinn erhalten bleiben soll, und solche, die auf der zweiten Silbe betont werden. In die erste Kategorie fallen viele Hauptw�rter, aber auch Verben [z.B. zusammenschreiben : zusammen schreiben; darauflegen : darauf legen; sicherstellen : sicher stellen; kurzhalten : kurz halten; na�spritzen : na� spritzen; hinterherhinken : hinterher hinken; verlorengehen : verloren gehen; vollstopfen : voll stopfen], einige Adjektive und Adverbien [z.B. gleichzeitig; vollgestopft : voll gestopft; aneinanderh�ngend : aneinander h�ngend; einmal : ein Mal : einmalig; leidtun : Leid tun]; zur zweiten Kategorie geh�ren u.a. Bindew�rter usw. [z.B. bisher; hinterher; hinweg; sodann; soda� : so, da�; zuviel : zu viel - wie bei: zu viel mehr reichte es nicht ... ], wobei aber bei bisher oder hinterher die Betonung auch auf dem ersten Wortteil liegen kann, je nachdem, was ausgedr�ckt werden soll.

In diesen Beispielen wird besonders deutlich, wie sorgf�ltig diese Option des Zusammenschreibens angewendet und eingesetzt werden mu�, damit keine Sinn-Entstellung entstehen kann. Man sollte sich aber das Ergebnis stets noch einmal vor Augen halten und pr�fen, um sicherzugehen, da� keine unbeabsichtigten Neusch�pfungen entstehen [siehe weiter oben Vor-�berlegung : Vor�berlegung]. Hier wird also die Eigenverantwortung des Schreibers f�r die endg�ltige Festlegung der Schreibweise seines Textes gefordert. Wenn oder da Schreiber und Leser sich auf die Anwendung und Einhaltung bestimmter Regeln verst�ndigt und geeinigt haben, bleibt der Sinn des Geschriebenen nur bei korrekter Einhaltung dieses Weges erhalten. �brigens gibt es eine einfache Hilfe, um zu pr�fen, was im jeweiligen Falle passender w�re (zusammenschreiben oder auseinander?): w�rde das zum gew�hlten Verb geh�rende Substantiv auch zusammengeschrieben werden, gilt dies analog ebenso f�r das Verb. Beispiele: zum Verb verlorengehen geh�rt das Substantiv das Verlorengehen, zum Verb verloren gehen das Substantiv das verlorene Gehen.

(3) Differenzierung
das : da�; m��te : s��te; Mi�stand; Pa�amt; bi�chen; Flu�schiffahrt; Nu�so�e; gr��en. An dieser Stelle soll nicht erl�utert werden, wie die Regeln lauten, sondern auf die hervorragende Wirkung des Sonderbuchstabens � hingewiesen werden. Gerade beim Zusammentreffen mehrerer gleicher Konsonanten bietet dieser eine enorme Lesehilfe, weil so vermieden wird, dem Auge eine andere M�glichkeit der Buchstabenkombinierung als die gewollte zu offerieren [bi�chen : bisschen; Pa�stempel : Passstempel; na�spritzen : nassspritzen; Nu�so�e : Nussso�e oder gar Nusssosse], was ja dann zwangsl�ufig zu einigen Leseschwierigkeiten und Sinnverzerrungen f�hren m��te. Aber auch die gezielte Verwendung von Binde- oder Trennstrichen erfordert hier ein gutes Augenma�, um einen Doppelsinn oder gar L�cherlichkeit zu vermeiden [Stopphase : Stop-Phase; Gratistischwein : Gratis-Tischwein; Emailanschrift: eMail-Anschrift; Patentanker : Patent-Anker]. An dieser Stelle sei noch einmal das Wort Schiffahrt genauer untersucht: es bezeichnet einen allgemeinen Bereich des Wasserverkehrs. Wenn man dagegen die Fahrt eines bestimmten Schiffes bezeichnen will, w�rde die Schreibweise Schiff-Fahrt die korrekte Aussprache implizieren und w�re sogar verz�gerungsfreier zu lesen als Schifffahrt mit seinen irritierenden 3 f-Buchstaben.

�hnliches gilt dann f�r die Abtrennung von Einw�rfen, Erg�nzungen oder Nebens�tzen durch entsprechende Kommata, weil nur dies der Eigent�mlichkeit der deutschen Sprachschrift gerecht werden kann. Im Zweifelsfalle sollte man da eher ein Komma zuviel setzen, als das Gegenteil.
(In anderen Sprachen - z.B. Englisch - ist der gesamte Satzaufbau anders konstruiert, da kulturell andere Wurzeln existieren, weshalb dort auch mit Regeln anders verfahren wird. Ein Vergleich mit den deutschen Schriftregeln ist daher nicht m�glich!). Gleiches gilt auch f�r Wort-Trennungen, welche m�glichst nach dem Sinn erfolgen m�ssen und im Zweifelsfalle dann lieber zu vermeiden sind [vor- �ber : vo- r�ber; Gesund- ung : Gesun- dung; Altbau- erhaltung : Altbauer- haltung; Teen-ager : Tee-nager]. Mit Trennung nach Sprechsilben ist das ja meist so eine Sache, denn: erfolgte die Aussprache der einzelnen Silben auch sinngem�� korrekt? Hier w�re es in der Tat einmal gut, einen sogenannten Anglizismus zu beachten oder einzuf�hren, soweit es die korrekte Trennung nach Wortsinn ergibt. Sehen Sie einmal in ein Englichlexikon, wie gut die Trennungen da bereits vorgegeben sind: immer nach dem Sinn des Wortes bzw. seinem Ursprung oder Stamm entsprechend.

(4) Hervorhebung
Goldener Schnitt : goldene Worte; Schwarzes Brett : schwarzes Brett; Karl der Gro�e : Karl der gro�e usw.- Dies sind Wortkombinationen, welche wie ein Eigenname zu behandeln sind, weil sie sich die Teilworte vom origin�ren Einzelsinn entfernt haben. Hier wird deutlich, welch ein wertvolles Werkzeug eine gezielte Gro�schreibung sein kann und weshalb sie daher auch nicht wahllos eingesetzt werden darf. Das Gegenteil ist eine gezielte Kleinschreibung, wie wir sie in Redewendungen wie "es tut mir leid" oder "er hat recht" finden, weil hier die W�rter leid und recht nicht mehr in ihrem origin�ren Sinn verwendet werden, sondern einen Seinszustand bezeichnen. Im ersten Beispiel ist eigentlich gemeint: es hat auf mich eine leidvolle Wirkung, im zweiten: er ist im rechtm��igen Zustand usw., also anders als bei: es tut mir Leid an oder er hat das Recht ...

Die gezielte Gro�schreibung finden wir ferner in manchen religi�sen Schriften, wo beispielsweise das pers�nliche F�rwort "er" aus Respektgr�nden f�r Gott gro�geschrieben wird, wenn es sich auf Ihn bezieht: Er; eine weitere Steigerung dieser M�glichkeit finden wir dann auch in dem Wort "HErr", das nun zwei gro�e Anfangsbuchstaben erh�lt. Gleiches finden wir gelegentlich auch f�r das Wort Seele, wo dann bei Bezug auf diese Sie geschrieben wird, weil man ihr einen g�ttlichen Ursprung oder Gott�hnlichkeit zuordnet. Nun geschieht dies aber nicht nur aus rein optischen Gr�nden, sondern dahinter verbirgt sich symbolisch die gr��ere Wirkung durch eine h�here Schwingung von Gro�buchstaben �berhaupt, was aber dann in den Bereich der Metaphysik verweist. Reste davon finden wir heute auch noch im Alltag, wenn einzelne Gro�buchstaben als Symbol oder K�rzel f�r etwas Ganzes Verwendung finden - es sei denn, man verwendet mit Absicht einen Kleinbuchstaben, um die Aufmerksamkeit gerade auf diese Besonderheit zu lenken; aber letztlich steht dann auch dieser kleine Buchstabe stellvertretend f�r den (gedachten) gro�en:
i = Information, P = Parkplatz, oder Initialen allgemein.

�brigens kann man diesem Bereich auch den Sektor Abk�rzungen zuordnen, weil dann von Hauptw�rtern der gro�e Anfangsbuchstabe stellvertretend genommen wird und eventuelle Folgebuchstaben oder vorangestellte Eigenschaftsw�rter klein bleiben; diese Regel gilt auch f�r Folgew�rter, z.B. AnrB : ANRB; BAF�G : Baf�g; NASA : Nasa; NATO : Nato; UNO : Uno; eMail : Email; kV, km, mm, MW, Pkw usw.

Leider finden wir heutzutage solche bedeutungsvollen Abmachungen sehr verw�ssert, wie auch �berhaupt durch undeutliche oder schlampige Aussprache sowie undisziplinierte Anwendung wichtiger Regeln dem oberfl�chlichen Umgang mit unserer Sprache und Schrift Vorschub geleistet wird.

(5) weitere Nuancierung
Bestimmte Umstellungen im Satzaufbau k�nnen sehr wirkungsvoll eingesetzt werden, wie zum Beispiel bei "dies ist nicht so schlecht : dies ist so schlecht nicht", was eine Verschiebung der Betonung bewirkt, n�mlich hin auf das letzte Wort im Satz. In poetischen Werken z.B. wird vom Einsatz unkonventioneller M�glichkeiten gern Gebrauch gemacht. Die Schrift gestaltet sich hier dann wie ein stilistisches Werkzeug, �hnlich dem gezielten Einsatz von Farbe und Pinsel durch den Maler. Besonders deutlich wird dies bei Gedichten, wo der Reim als zus�tzliches Merkmal der Konformit�t oder Unterstreichung - je nachdem - hinzukommt oder Verwendung finden kann. Aus all diesen Gegebenheiten werden wir dann in Richtung "Kunstwerk aus/durch Sprache" gef�hrt, dessen Wirkung sich aber nur dann einzustellen vermag, wenn die verwendeten Schrift- und Schreibregeln diesem Ziel folgen, damit ein entsprechender Vortrag sichergestellt ist und auch stattfinden kann. Machen Sie den Test und schreiben Sie ein Gedicht fortlaufend - also ohne Zeilenwechsel: nicht nur optisch, sondern auch sprachlich bricht das Kunstwerk zusammen und zerf�llt.

Fazit: Bereits Zoroaster wies auf die gro�en Zusammenh�nge zwischen Sprache, Schrift und Kultur hin. Wir sollten uns dessen immer bewu�t sein und nicht zulassen, da� unsere Schriftkultur angebrochen wird; denn damit w�rden wir der allm�hlichen Zerst�rung unserer eigenen Lebenskultur T�r und Tor �ffnen, auch wenn dieser Proze� nicht gleich offensichtlich wird.
�brigens: w�rde man einen Blinden befragen, wie man seiner Meinung nach dieses oder jenes schreiben sollte, er d�rfte zu besseren Ergebnissen gelangen als die Experten der j�ngsten Rechtschreibreform, weil er noch in der Imagination zu arbeiten und zu denken imstande ist!
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