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Ausgewanderte Wörter

 
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Günter Schmickler



Registriert seit: 11.05.2003
Beiträge: 310
Wohnort: 53842 Troisdorf

Beitrag: Mittwoch, 14. März. 2007 11:52    Titel: Ausgewanderte Wörter Antworten mit Zitat

Ausgewanderte Wörter

Wir ärgern uns täglich über die vielen englischen (oder englisch klingenden) Wörter, mit denen „fortschrittliche“ Manager, Werbetexter oder Journalisten die deutsche Sprache bereichern wollen. Darüber vergißt man oft, daß unsere Sprachgemeinschaft nicht nur fremde Wörter „importiert“ sondern auch deutsche Wörter „exportiert“. Es ist kaum zu glauben, welche deutschen Wörter in welchen Sprachen heimisch geworden sind. Beispielsweise nennt man in Polen einen trägen Menschen eine „szlafmyca“.

Kürzlich ist im Hueber-Verlag eine Sammlung „Ausgewanderter Wörter“ (von „Aberjetze“ bis „Zeitgeist“) erschienen. Der „Deutsche Sprachrat“ die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ und das „Goethe-Institut“ hatten eine internationale Ausschreibung veranstaltet, durch die rund um die Welt Wörter deutscher Herkunft aufgespürt werden sollten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Sammlung enthält nicht nur Beiträge aus europäischen Ländern wie Frankreich, Polen oder Bulgarien, sondern auch aus Gegenden, in denen man kaum „deutsche Spuren“ vermutet hätte: Japan (neuroze), Südafrika (Aberjetze), Libanon (achso!)

Leider hatte ich keine Kenntnis von der Ausschreibung erhalten, sonst hätte ich einige „Fundstücke“ aus der Türkei beisteuern können, beispielsweise „haymatlos“ und „svester".

An dem Projekt, das „durch Sensibilisierung des Sprachbewusstseins die Sprachkultur im Inland sowie die Stellung der deutschen Sprache im Ausland fördern“ soll, ist auch der „Duden“ beteiligt. So kann es nicht wundernehmen, daß die Begleittexte in „reformierter“ Rechtschreibung verfaßt sind. Allerdings fällt das kaum auf, außer am leidigen „ss“, wo wir lieber ein „ß“ sähen.

(„Ausgewanderte Wörter“, Hueber-Verlag, 85737 Ismaning, ISBN 978-3-19-107891-1)
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