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Die pathogene Dauerserie der "Mutter Erde"
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MutterErde



Registriert seit: 12.03.2005
Beiträge: 197

Beitrag: Dienstag, 01. Nov. 2005 21:15    Titel: Eine Einführung Antworten mit Zitat


Unsere Maikönigin 2002

Mal sehen was man daraus machen kann...
Zunächst eine Einführung

aus: Deutschlands Forum für Dicke - Tanz in den Mai
http://81.ixoxi.de/forum/showthread.php?t=9136

Zitat:

27.04.2005, 11:12
vollmond 
Registrierungsdatum: 10.08.2004
Ort: Bonn
Beiträge: 347

Für alle Nicht-Rheinländer:
Hier ein kurzer Einblick, worum es beim Maibrauchtum eigentlich geht!


Die Junggesellen, die im Junggesellenverein zusammengeschlossen sind, treffen sich am 30. April, dem Vortage des Wonnemonats Mai, um einen Maibaum zu holen. Man fährt mit einem Traktor mit Anhänger und Marschverpflegung in den Wald und schleppt dort nach Kauf bei dem zuständigen Förster eine mehr oder weniger große Birke aus dem Wald. Diese Birke ist das Wahrzeichen im Wonnemonat Mai und wird auf dem Dorfplatz, jetzt an der Mühlenbachhalle, aufgestellt.
Weithin sichtbar soll dieser Maibaum zeigen, dass in Vilich-Müldorf der Brauch des Maifestes gepflegt wird.
Schon bei der Auswahl dieses Maibaumes geht es hoch her. Man will den dicksten, schönsten und den am gerade gewachsensten des hiesigen Bereiches haben, denn viele andere Junggesellenvereine sind zur gleichen Zeit im Wald und schlagen ihren Maibaum. Diese Birken werden sehr fachmännisch und kritisch beäugt und betrachtet. Mit sehr viel Spaß, allerdings auch sehr viel körperlicher Anstrengung, wird dieser Baum dann aus dem Wald gezogen und nach Hause gebracht.
Ist der Maibaum aufgestellt, macht man sich frisch und trifft sich zur Mailehenversteigerung in der Stammkneipe.
Dieses Zeremoniell beginnt am frühen Abend und wird in zünftiger Form von Junggesellenvorsitzenden geleitet.
In Form einer amerikanischen Versteigerung werden die auf einer Mailehenliste aufgeführten Dorfschönen von 18 - 80, die noch ledig sind, versteigert.
Die Mark ist in diesem Falle einen Groschen wert und jede gesteigerte Mark muss in Form eines Groschens in die Kasse gezahlt werden. Mit viel Fantasie preist der Auktionator, der einen Blecheimer und Holzhammer benutzt, die einzelnen Damen an, indem er ihre Vorzüge, sofern er sie kennt oder auch nicht, verbal darstellt.
Viel Spaß haben die Junggesellen bei dem einen oder anderen Bierchen und ersteigern meistens diverse Damen, von denen sie sich die Auserwählte aussuchen und ihr noch in der laufenden Nacht auf den 1. Mai eine kleinere Birke als Maibaum vor die Tür setzen. Dieser Maibaum symbolisiert, dass in diesem Haus eine Dorfschöne wohnt, die von einem Junggesellen ersteigert wurde.
Derjenige Bursche, der das höchste Gebot für eines dieser jungen Mädchen gemacht hat, ist automatisch Maikönig und sie seine Maikönigin.
Die einzige holde Weiblichkeit, die wirklich in dieser Nacht geweckt wird, ist die Maikönigin! Das Lied "Komm ans Fenster, du Allerschönste" wird laut und kräftig noch in der Mainacht gesungen.
Nach kurzem Umtrunk beendet man die Restaufstellung der übrigen Maibäume, meistens gemeinsam, und geht in den frühen Morgenstunden für kurze Zeit ins Bett, denn bereits um 10.00 Uhr ist es Pflicht, mit einem Strauß Blumen bei dem Mailehen um die Hand für den Monat Mai anzuhalten.
Dies wird streng überwacht von einer so genannten "Maipolizei", die meistens von zwei jungen Männern gestellt wird, die kein Mailehen ersteigert haben.
Diese Maipolizei lässt sich sehr ulkige Auflagen, auch für die so genannten "Komm-Abende" einfallen.
So mussten schon Junggesellen in den Keller krabbeln und eine Kartoffel mit "drei Augen" zum "Komm-Abend" mitbringen, oder ein Stück Rhabarber von 11 cm Länge oder andere ulkige Sachen. Werden diese Dinge nicht mitgemacht oder mitgebracht, so gibt es "drakonische Strafen" zu zahlen in die Maikasse.
Höhepunkt des Ganzen ist das Maifest, und ich rate Ihnen, das nächste Maifest zu besuchen, denn im festlichen Rahmen treffen sich einige Maiclubs, auch der umliegenden Dörfer, um gemeinsam mit dem Maiclub Vilich-Müldorf die Krönung des Maikönigspaares vorzunehmen. Meist von einer Honoration des Stadtgebietes, in den letzten Jahren immer vom Bezirksvorsteher, durchgeführt, hat dieses Maifest einen würdevollen Rahmen und wird unter der inzwischen am Maibaum aufgehängten Eierkrone durchgeführt. Diese Eierkrone ist ein kunstvolles Gebilde aus mehreren tausend Eierhülsen, die die Junggesellen im Laufe des Monats Mai sammeln und dann auf ein Gerüst aufstecken.
Der Zeremonienmeister spricht die Regularien für den Maiclub öffentlich vor und nimmt den Maischwur ab.
Anschließend wird das Vilich-Müldorfer Maikönigspaar in einer Kutsche durch den Ort gefahren. Der Maiclub und das Gefolge gehen zu Fuß hinterher und mit Musik und viel buntem Treiben geht es anschließend in den Festsaal. Dort wird bis tief in die Nacht ein zünftiges Maifest gefeiert. Höhepunkt dieses Festes sind Fähndlschwenkdarbietungen zur Huldigung des Maikönigspaares, entgegengebracht von den Fähnrichen der Gastvereine und natürlich auch des eigenen Fähnrichs.
Der Maibaum wird verlost, und meist bekommt ihn jemand "durch Zufall", der auch bereit ist, die Junggesellen für das Zersägen des Baumes zu belohnen.
Die vielen gemeinsamen Abende dieses Maiclubs sind eine wunderbare Gelegenheit des Sichkennenlernens, des Sichvergnügens in althergebrachter Manier und - wie gesagt - viele der Maipaare haben, ob nun König und Königin, oder auch aus dem Gefolge, später den Bund fürs Leben geschlossen, so auch meine Frau und ich.
Es bleibt zu hoffen, dass unsere Dorfjugend sich die Werte der Gemeinsamkeit, auf der alten Tradition basierend, noch lange erhält und diese schöne Sache pflegt.

Quelle: Vilich-Müldorf, Geschichtliches, Erinnerungswertes (1991)
(Peter Kunze, im Februar 1991)
__________________

"Gewalt ist niemals eine Lösung. Niemand hat das Recht einem Tier zu sagen:
Du machst was ich sage, oder ich werde Dir weh tun." (Monty Roberts)




Der Pfarrsaal bebt


http://www.st-franziskus-lev.de/archiv/2002/020430.html
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Geheimrat



Registriert seit: 20.05.2005
Beiträge: 56

Beitrag: Dienstag, 01. Nov. 2005 22:28    Titel: Güllefrei Antworten mit Zitat

Gratuliere, Mutter Erde, zu diesem Beitrag, der für mich als Nicht-Rheinländer sehr informativ war. Und ein frisches Mädchengesicht mit der Maikrone finde ich ansehnlicher als obskure Damen, an denen doch im Internet wahrlich kein Mangel herrscht, ob im oder außerhalb des Güllefasses!

da fällt mir gerade ein: Asche zu Asche, Gülle zu Gülle, Staub zu Staub....
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MutterErde



Registriert seit: 12.03.2005
Beiträge: 197

Beitrag: Mittwoch, 02. Nov. 2005 10:04    Titel: Antworten mit Zitat


Veronika Zemanova, Maikönigin aus dem Böhmerwald

Hi Geheimrat ,
ja auch mir war bislang die Welt des Rheinländers verschlossen.
Aber ich nähere mich ihr langsam wie ein Völkerkundler.
Ich will noch nicht vorgreifen , aber ich denke , ich habe eine Art Sodom und Gomorrha auf dem Land entdeckt.

Die nächste Quelle , bittesehr:
Zitat:

Mailehenversteigerung 1996
 
Regeländerung gestattet "auswärtige" Maikönigin
 
Zum Ersten, zum Zweiten und zum -Krach! Unter dem wuchtigen Zuschlag für die Maikönigin zerbarst der Auktionstisch in tausend Stücke. Höhepunkt einer langen und spannenden Maiversteigerung, die der Maiclub Mülldorf 1990 e.V. in der Gaststätte "Zur Hongsburg" veranstaltet. Der Zuschlag ging an Markus Wiehlpütz (27), der seine Maikönigin Alexandra Fischer (21) für 2300 Maimark ersteigerte. Mit dem zweithöchsten gebot von immerhin noch 1900 Maimark wurde Frank Wintrich(19) der 1. Maigraf. An seiner Seite Maigräfin Sandra Hutmacher (18). Hundert Maimark weniger brachten Hansi Keller (27) und Melanie Schorn (22) in den Rang einer 2. Maigrafenpaares. Wechselkurs am Samstag: Eins zu zehn, für eine D-Mark gab es 10 Maimark.
 
Vor 30 Jahren hätte Alexandra nicht Maikönigin in Mülldorf werden können. Sie wohnt in Troisdorf, und zugelassen zur Maiversteigerung des früheren Junggesellenvereins waren nur Mülldorfer Jungfrauen. Sei der Neugründung des um 1970 eingeschlafenen Vereins im Jahre 1990 sind auch Auswärtige erlaubt. Einzige Bedingung: Sie müssen Mitglied des Maiclubs sein. 320 Mitglieder zählt der Verein inzwischen, "vom Kleinkind bis zum Greis" wie der stellvertretende Vorsitzende Peppi Schumacher nicht ohne Stolz erzählt. Darunter etwa 35 aktive Junggesellen, die auf der Kegelbahn der "Hongsburg" mitsteigerten.
 
Einem geheimnisvolles Ritual mussten sich die sechs jungen Männer unterziehen, die zum ersten Mal an der Versteigerung teilnahmen. Niederknien und einen lustigen Text in Reimform anhören. Ein großes Bier auf Ex trinken, einen Rollmops essen, einen süßen Schnaps hinterher kippen, mit Ölsardine schmieren und alles mit einer dicken Zigarre beschließen. Nur über die Zigarre lassen die Zeremonienmeister mit sich reden, der Rest ist Pflicht. Frauen haben keinen Zutritt zum Auktionsraum. Selbst Peppi Schumacher musste, da verheiratet, draußen bleiben, während die beiden Zeremonienmeister Michael Peifer und Dirk Wintrich den Auktionshammer schwangen. Zum spinxen waren nicht wenige der Frauen in die Gaststätte gekommen. Entscheidende Frage war: Königin oder Rötzjen.
 
Das war früher eine echte Beleidigung für die Mädchen, wenn sie ins Rötzjen kamen, erzählt Peppi Schumacher. Vermutlich hält sich auch heute die Begeisterung der Frauen und Mädchen in Grenzen, die nicht versteigert werden und als Gruppe de Rötzjesvadder zugeschlagen werden. 530 Maimark war Ralf Assenmacher(22) diese Ehre wert.
 
Die erste Bewährungsprobe hat das neue Maikönigspaar schon hinter sich. Kaum war der Hammer zum letzten Mal gefallen, zogen alle Beteiligten zum neuen Regenten, um in dessen Haus, so steht es in den Statuten, zu plündern, was Keller und Kühlschrank zu bieten haben. Die Wohnung des Maikönigin in Troisdorf, traditioneller Ort der Feier, war in dieser Nacht etwas zu weit entfernt.

http://www.maiclub-muelldorf.de/archiv/archmlv96.htm



Kleiner Tipp: Wenn Sie auf Veronikas Bildchen klicken ,
bekommen Sie einen noch prächtigeren Eindruck von ihr.
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MutterErde



Registriert seit: 12.03.2005
Beiträge: 197

Beitrag: Sonntag, 13. Nov. 2005 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

FRECHHEIT !!!

Gestapa Berlin manipuliert Wahl zur Troisdorfer Maikönigin !!

Der 1.Mai in Troisdorf 1934 und 1936





Zitat:

................................

Vor dem 1.Mai 1934 entwickeln die NS-Behörden Eifer: Mitte April macht das Gestapa Berlin darauf aufmerksam, dass der inhaftierte KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann am 16.April Geburtstag habe; die Gestapo Köln fordert den Landrat auf, Verdächtiges sofort telefonisch zu melden: Der entdeckt jedoch keine "kommunistischen Machenschaften" [37] .
[37] Landrat an Stapo Köln , 18.4.34, aaO, S.55.

...................................

Ob auch in Troisdorf Postkarten, bedruckt mit dem Gummistempel:
Wir die werktätige Bevölkerung fordern Freilassung Ernst Thälmanns und aller polit[ischer] Gefangener
auftauchten, wie das Gestapa Ende April verbreiten liess, ist unbekannt [41] .
[41] Gestapa Berlin , 29.4.34, in ARSK, LSK 526, S.65.

.............................


18. Als Maikönigin ist ein BDM-Mädel zu bestimmen,
dessen Name vor dem 1.Mai der Kreispropagandaleitung mitzuteilen ist.
[43]

[43] Kreisleitung an NS-Organisationen, 26.4.35, in HStAD, LAS 38, Bl.9 f.

.................................


Und der 1.Mai 1936 ?
Das alte Brauchtum hat sich behauptet:
Maibaum, Fähndelschwenken, Maifeuer, Ausrufung des Maikönigspaares [49] ;
der WB registriert auch nur noch, dass man auf dem Marktplatz, der inzwischen Horst-Wessel-Platz heisst,
die Rundfunkübertragung aus Berlin gehört hat [50] :
der 1.Mai ist offensichtlich ein nationaler FEIERtag geworden

[49] Stadt-Anzeiger, 30.4.36 (StaT, Ortschronik).
[50] WB , 3.5.36 (StaT, Ortschronik).

aus : http://www.floerken.de/buch/kap104.htm
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