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Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen
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Karsten Bolz



Registriert seit: 23.11.2004
Beiträge: 1
Wohnort: Hofheim

Beitrag: Dienstag, 23. Nov. 2004 16:20    Titel: Leserbrief zum SPIEGEL-GESPRÄCH: Wir werben um die Kritiker Antworten mit Zitat

Leserbrief an den SPIEGEL zum Interview von Doris Ahnen vom 22.11.04:

Man muß schon zu den hartgesottenen Ahnen-Protagonisten gehören, um in diesem Interview Originalität und Witz zu entdecken. Nicht nur, daß sich Frau Ahnen bereits bei der Frage, ob denn die Sprache durch die Reform zerstört worden sei, selbst widerspricht.

Dem Argument der gestiegenen Fehlerzahlen in den Schulen (1200 untersuchte Diktate vor und nach Einführung der Reform), entgegnet sie mit einem vagen Verweis auf eine Studie aus Österreich, deren Inhalt sie offensichtlich nicht kennt. An dieser Untersuchung aus 1996/97 nahmen genau 27 Schülerinnen eines Wiener Gymnasiums teil, die allesamt seit 1995/96 in Reformorthographie unterrichtet worden waren. Alle 27 Mädchen gehörten zur gleichen Klasse desselben Jahrgangs derselben Lehrerin, welche gleichzeitig die Autorin der Studie ist. Alle Mädchen genossen in der Zeit, in der sie von der Lehrerin gemeinsam unterrichtet wurden, denselben Unterricht. Wen wundert das Ergebnis einer solchen Studie?

Inhaltlich kann Frau Ahnen zur Reform natürlich nichts sagen, betet dafür aber brav die bekannten Märchen herunter: weniger Regeln, einfachere Kommasetzung, Akzeptanz an den Schulen. Den konkreten Feststellungen und Fragen der Redakteure weicht sie unter Nennung von Allgemeinplätzen tunlichst aus, um aber dann doch noch einen draufzusetzen: Nicht einfacher sei die Rechtschreibung geworden, dafür aber einfacher vermittelbar. War nicht eine leichtere Erlernbarkeit der Rechtschreibung das ursprüngliche Ziel gewesen? Klarer läßt sich das Scheitern des Unternehmens RSR nicht darstellen!

Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung zeigt sich die KMK-Präsidentin hilfloser als je zuvor. So klammert sie sich an den vorgesehenen "Rat für deutsche Rechtschreibung", der es richten soll, es aber nicht kann und nicht wird. Das Ergebnis der Arbeit dieser Institution steht bereits jetzt fest, da im wesentlichen KMK-treue Verbandsfunktionäre die Arbeit der Zwischenstaatlichen Kommission auf der Basis des "amtlichen Regelwerks" unter Einbeziehung der bereits gefaßten Änderungsbeschlüsse fortschreiben sollen. Den gesamten zweiten Teil des Interviews kann man in einem Satz zusammenfassen: "Der Murks geht weiter." Der SPIEGEL täte ein gutes Werk zur Sache, käme er aufgrund dieses Interviews zur Einsicht und bliese die Rechtschreibreform für sich ab.
_________________
Karsten Bolz
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