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Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Dienstag, 15. März. 2005 11:43    Titel: Springer-Chef Döpfner „Sprachwahrer des Jahres“ Antworten mit Zitat

Die Sprachwahrer des Jahres 2004:
Mathias Döpfner, Karin Pfeiffer-Stolz und Bastian Sick
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Springer-Chef Döpfner „Sprachwahrer des Jahres“ 2004


Erlangen, 15. Februar März - Zum „Sprachwahrer des Jahres“ haben die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT den Vorstandsvorsitzenden der Axel-Springer-AG, Mathias Döpfner, gewählt. Das gibt die Sprachzeitung in ihrer neuesten Ausgabe bekannt, die zur Leipziger Buchmesse (17. bis 20. März, Halle 5, Stand A103) erscheint. Döpfner hatte durchgesetzt, daß die Druckerzeugnisse von Springer im Oktober des vergangenen Jahres auf die „klassische“ Rechtschreibung umgestellt wurden.

„Döpfner hat dem großen Druck aus der Politik und von Interessenverbänden widerstanden und ist dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Deutschen nach eindeutiger Rechtschreibung nachgekommen. Er hat damit ein Zeichen für die Pressefreiheit gesetzt. Das haben unsere Leser honoriert“, erklärte der Schriftleiter der DEUTSCHEN SPRACHWELT, Thomas Paulwitz. Es sei zu hoffen, daß sich weitere Zeitungsverlage diesem mutigen Schritt anschlössen. Vom „Rat für deutsche Rechtschreibung“ sei keine Lösung zu erwarten, da ihn die Kultusminister dazu verpflichtet haben, auf der Grundlage einer mißlungenen Regelung zu arbeiten: „Bei der Reform der bereits reformierten Reform kann nur eine Verschlimmbesserung herauskommen.“

Seit 2000 wählen die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT jährlich ihre Sprachwahrer. Die fünfte Wahl ergab jetzt, daß für das Jahr 2004 Döpfner die meisten Stimmen erhalten hat. Dahinter folgen die Verlegerin Karin Pfeiffer-Stolz (Stolz-Verlag), die mit ihrem Schulbuchverlag zur bewährten Rechtschreibung zurückgekehrt ist, und der Journalist Bastian Sick (Der Spiegel), der mit seiner sprachkritischen Spiegel-Online-Kolumne „Zwiebelfisch“ und seinem Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ für Aufsehen gesorgt hat.

Leipziger Buchmesse:
Besuchen Sie die DEUTSCHE SPRACHWELT in Halle 5 an Stand A103.

Zu den Sprachwahrern:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/index.shtml

DEUTSCHE SPRACHWELT 15. März 2005 - PRESSEMITTEILUNG -

Zur Pressemitteilung:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2005-03-15.shtml


***************

Die DEUTSCHE SPRACHWELT http://www.deutsche-sprachwelt.de ist mit rund 80.000 Lesern (Leserbefragung 2002) die größte deutsche Sprachzeitung. Sie erscheint vierteljährlich und ist Sprachrohr und Plattform einer ständig wachsenden Bürgerbewegung, die sich um die deutsche Sprache sorgt und für ein neues Sprachbewußtsein eintritt. Die DEUTSCHE SPRACHWELT kämpft für die Erhaltung einer lebendigen deutschen Sprache.

Schriftleitung: Thomas Paulwitz
DEUTSCHE SPRACHWELT
Postfach 1449
D-91004 Erlangen
Fernruf 0049-(0)9131-480661
Ferndruck (Fax) 0049-(0)9131-480662
http://www.deutsche-sprachwelt.de
schriftleitung@deutsche-sprachwelt.de

Probeexemplare der Sprachzeitung können Sie hier bestellen:
bestellung@deutsche-sprachwelt.de
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Die Sprachwahrer des Jahres 2004
Mathias Döpfner, Karin Pfeiffer-Stolz und Bastian Sick


Wer hat sich im Jahr 2004 nach Ansicht der Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT am meisten um die deutsche Sprache verdient gemacht?

Im vergangenen Jahr standen die Auseinandersetzungen um die Rechtschreibreform im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Deswegen verwundert es kaum, wenn sich mehr als üblich die Wahrer einer einheitlichen Rechtschreibung bemerkbar machen konnten. In den Ergebnissen zur Wahl der Sprachwahrer des Jahres 2004 spiegelt sich das wider.

Den obersten Platz des Siegertreppchens nimmt der Vorsitzende des Vorstands der Axel-Springer-AG, Mathias Döpfner, ein. 31,7 Prozent der Leser stimmten für ihn und zollten damit seinem Mut Anerkennung, die Springerpresse von der Rechtschreibreform zu befreien. Zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2004 erfolgte die Umstellung auf die klassische Schreibung, trotz großen Drucks aus der Politik und von Interessenverbänden. Döpfner hat damit ein Zeichen für die Pressefreiheit gesetzt und ist dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Deutschen nachgekommen. Der 42jährige studierte Germanist begann seine journalistische Laufbahn 1982 bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 1994 bis 1996 war er Chefredakteur der in Berlin erscheinenden Wochenpost, von 1996 bis 1998 Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Seit 1998 ist er für Springer tätig, zunächst als Chefredakteur der „Welt“. Seit Januar 2002 ist Döpfner Vorstandsvorsitzender der Axel-Springer-AG.

Den zweiten Platz teilen sich Karin Pfeiffer-Stolz und Bastian Sick mit jeweils 20,6 Prozent. Pfeiffer-Stolz kehrte im vergangenen Jahr mit ihrem Schulbuchverlag zur bewährten Rechtschreibung zurück. Die Autorin und Lektorin wurde 1948 in Salzburg geboren. Sie arbeitete zunächst zwölf Jahre als Deutschlehrerin und dann im Verlagswesen. Seit 1998 leitet sie mit ihrem Mann den Stolz-Verlag. Der DSW sagte sie: „Wer erkannt hat, welche Folgen die Einführung der Reformschreibung hat, kann nicht anders, als sich umgehend für eine Wiederherstellung der orthographischen Einheit einzusetzen“ (DSW 17, Seite 3).

http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/#2004

Karin Pfeiffer-Stolz: „Wir hoffen auf Nachahmer“ Fragen an Schulbuchverlegerin Karin Pfeiffer-Stolz. In: DEUTSCHE SPRACHWELT – Ausgabe 17 vom 20. September 2004, S. 3

Stolz-Schulbuchverlag - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=363
________________________________________

Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
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Manfred Riebe



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Beitrag: Montag, 25. Jul. 2005 11:33    Titel: Deutscher Sprachpreis 2004 für Manfred Riebe Antworten mit Zitat

Deutscher Sprachpreis 2004
des Lese- und Literatur-Förder-Vereins München für Manfred Riebe


Urkunde

In den Jahren 1996 - 2004, in denen das höchste Gericht der Bundesrepublik Deutschland BVerfG die sog. Rechtschreibreform zugelassen (BVerfG NJW 1996, 2221) und zahlreiche Behörden begonnen haben, diese umzusetzen, haben Sie

Herr Manfred Riebe

sich entschieden und tatkräftig für die Beibehaltung der herkömmlichen deutschen Qualitätsrechtschreibung eingesetzt und dadurch mitgeholfen, die mit schweren orthographischen und linguistischen Mängeln sowie elementaren demokratischen Defiziten verbundene Reform zurückzuweisen und die Einheitlichkeit der deutschen Qualitätsrechtschreibung wiederherzustellen.

Für Ihre Teilnahme an zahlreichen Initiativen und Ihre Opferbereitschaft in diesem Kampf sprechen wir Ihnen unsere Anerkennung als aktiver Förderer der deutschen Qualitätsrechtschreibung aus und ernennen Sie gleichzeitig zum

Träger des Deutschen Sprachpreises 2004.

Sie haben sich um das Kulturgut Deutsche Sprache und die Demokratie verdient gemacht.

München, den 12.4.2005

Lese- und Literatur-Förder-Verein München e.V.

http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3263#3263
http://en.wikipedia.org/wiki/User:Manfred_Riebe
http://fr.wikipedia.org/wiki/Utilisateur:Manfred_Riebe


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Montag, 10. Okt. 2005 14:34, insgesamt 1mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Montag, 10. Okt. 2005 14:20    Titel: Deutscher Sprachpreis 2005 für Gerhard Hett Antworten mit Zitat

Deutscher Sprachpreis 2005
des Lese- und Literatur-Förder-Vereins München für Rechtsanwalt Gerhard Hett


Urkunde

In den Jahren 1996 - 2004, in denen das höchste Gericht der Bundesrepublik Deutschland BVerfG die sog. Rechtschreibreform zugelassen (BVerfG NJW 1996, 2221) und zahlreiche Behörden begonnen haben, diese umzusetzen, haben Sie

Herr Gerhard Hett

sich entschieden und tatkräftig für die Beibehaltung der herkömmlichen deutschen Qualitätsrechtschreibung eingesetzt und dadurch mitgeholfen, die mit schweren orthographischen und linguistischen Mängeln sowie elementaren demokratischen Defiziten verbundene Reform zurückzuweisen und die Einheitlichkeit der deutschen Qualitätsrechtschreibung wiederherzustellen.

Für Ihre Teilnahme an zahlreichen Initiativen und Ihre Opferbereitschaft in diesem Kampf sprechen wir Ihnen unsere Anerkennung als aktiver Förderer der deutschen Qualitätsrechtschreibung aus und ernennen Sie gleichzeitig zum

Träger des Deutschen Sprachpreises 2005.

Sie haben sich um das Kulturgut Deutsche Sprache und die Demokratie verdient gemacht.

München, den 3.8.2005

Lese- und Literatur-Förder-Verein München e. V.

_________________________________________________________

Siehe zum Beispiel:
Investieren Sie Ihre Kinder! - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3125#3125

* Gerhard Hett: So kriegen Sie die höchste Rente. Tips und Tricks zur optimalen Altersversorgung. Puchheim: Idea, 1985, 190 S., ISBN 3-88793-131-9 (Darin auf S. 24 aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz eine Karikatur: Das Volk ist mir zum Kotzen!)

* Gerhard Hett: Der Exklaven-Report. Fluchtpunkt: Jungholz - Kleinwalsertal - Büsingen / - Puchheim: IDEA, 1985, 59 S., ISBN 3-88793-102-5

* Gerhard Hett: Der Steuerspektograph. Puchheim: IDEA, 1986, 57 S., ISBN 3-88793-097-5


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 14. Dez. 2006 14:19, insgesamt 4mal bearbeitet
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Beitrag: Montag, 10. Okt. 2005 14:23    Titel: Deutscher Sprachpreis 2005 für Friedrich Denk Antworten mit Zitat

Deutscher Sprachpreis 2005
des Lese- und Literatur-Förder-Vereins München für Friedrich Denk


Urkunde

In den Jahren 1996 - 2004, in denen das höchste Gericht der Bundesrepublik Deutschland BVerfG die sog. Rechtschreibreform zugelassen (BVerfG NJW 1996, 2221) und zahlreiche Behörden begonnen haben, diese umzusetzen, haben Sie

Herr Friedrich Denk

sich entschieden und tatkräftig für die Beibehaltung der herkömmlichen deutschen Qualitätsrechtschreibung eingesetzt und dadurch mitgeholfen, die mit schweren orthographischen und linguistischen Mängeln sowie elementaren demokratischen Defiziten verbundene Reform zurückzuweisen und die Einheitlichkeit der deutschen Qualitätsrechtschreibung wiederherzustellen.

Für Ihre Teilnahme an zahlreichen Initiativen und Ihre Opferbereitschaft in diesem Kampf sprechen wir Ihnen unsere Anerkennung als aktiver Förderer der deutschen Qualitätsrechtschreibung aus und ernennen Sie gleichzeitig zum

Träger des Deutschen Sprachpreises 2005.

Sie haben sich um das Kulturgut Deutsche Sprache und die Demokratie verdient gemacht.

München, den 4.8.2005

Lese- und Literatur-Förder-Verein München e. V.
_______________________________________________________

Siehe auch:
„Rechtschreib-Rebell“ Friedrich Denk - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3212#3212
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Manfred Riebe



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Beitrag: Montag, 31. Jul. 2006 09:07    Titel: „Deutscher Sprachpreis“ 2005 an Heike Schmoll (FAZ) Antworten mit Zitat

„Deutscher Sprachpreis“ 2005 an Heike Schmoll (FAZ)

Essen (ots) - Die Henning-Kaufmann-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verleiht den „Deutschen Sprachpreis“ des Jahres 2005 an die Journalistin Heike Schmoll. Der „Deutsche Sprachpreis“ würdigt sorgfältigen Sprachgebrauch und gutes, verständliches Deutsch. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 1984 vergeben.

Die Preisträgerin gehört seit 1989 dem Ressort für Innenpolitik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. Dort ist sie für die Berichterstattung über Schul- und Hochschulpolitik, evangelische Theologie und Ökumene zuständig. Sie studierte Germanistik und Evangelische Theologie in Heidelberg, Tübingen (als Stipendiatin des Stifts) und in München. Durch ihre vorzüglich recherchierten, charakterfesten und kritischen Berichte und Kommentare hat sie sich hohes Ansehen in den Schulen und Hochschulen, in den Kirchen und in der Politik verschafft.

In der Begründung der Stiftung heißt es, dass Heike Schmoll „ein vorbildliches, elegantes, hohen sprachlichen und stilistischen Ansprüchen genügendes Deutsch schreibt“. Die Stiftung möchte mit ihr eine Journalistin auszeichnen, die unter dem Zeitdruck des Alltagsgeschäfts einer großen Redaktion Texte verfasst, die sprachlich mustergültig und stets stilsicher sind. Darüber hinaus lobt die Stiftung ihren ausdauernden und kraftvollen Einsatz für die bewährte Rechtschreibung des Deutschen. „Ihre Artikel haben in den Auseinandersetzungen um die deprimierende Rechtschreibreform durch ihre analytische Schärfe mehr bewirkt als manche Polemik“, betonte Stiftungsvorstand Helmut Glück.

Die „Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache“ wurde 1978 von dem Gymnasiallehrer und Namenforscher Henning Kaufmann (1897 - 1980) unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Essen gegründet. Sprachpreis-Träger der letzten Jahre waren: Peter von Matt (2004), Das „Streiflicht“ der Süddeutschen Zeitung (2003), Karl Heinz Bohrer (2002), Theodor Ickler (2001), Peter von Polenz (2000), Walter Krämer (1999).

Die Laudatio auf Heike Schmoll wird der Göttinger Emeritus für Alttestamentliche Wissenschaften, Prof. Dr. Rudolf Smend, bei der Preisverleihung am 16. September 2005 im Wittumspalais in Weimar halten.

Pressekontakt:
Weitere Informationen zum Deutschen Sprachpreis 2005:
Prof. Dr. Helmut Glück
Deutsche Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache
Hornthalstraße 2
96047 Bamberg
Tel. (0951) 86 32 135
E-Mail: helmut.glueck@split.uni-bamberg.de

Presseportal, Pressemeldung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft vom 26.04.2005 - http://www.presseportal.de/story.htx?nr=672785&firmaid=18931


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Montag, 31. Jul. 2006 09:27, insgesamt 1mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Montag, 31. Jul. 2006 09:08    Titel: Die Sprachwahrer des Jahres 2005 Antworten mit Zitat

Die Sprachwahrer des Jahres 2005
Stadt Mühlhausen, Josephine Ahrens und Benedikt XVI.


Radio Vatikan berichtete weltweit darüber, daß der Papst auf der Sprachwahrerliste der DEUTSCHEN SPRACHWELT stand, die Süddeutsche Zeitung raunte argwöhnisch, daß sich der Papst dabei „in einer seltsamen Runde“ befinde, doch die Thüringer Allgemeine hatte es zuerst entdeckt: Bei der Wahl zum Sprachwahrer des Jahres 2005 standen der Papst und die Stadt des Papstfeindes Thomas Müntzer auf einer Seite. Heutzutage hat die Stadt nicht den Papisten, sondern den Anglizismen den Kampf angesagt. Oberbürgermeister Hans-Dieter Dörbaum wies die Verwaltung an, keine überflüssigen englischen Ausdrücke mehr zu gebrauchen. Auch die Mühlhausener Geschäfte sollen nicht mehr mit „Sale“, sondern mit „Schlußverkauf“ die Kunden anlocken. Das fanden die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT so vorbildlich, daß sie der Stadt Mühlhausen in der Sprachwahrerwahl die meisten Stimmen gaben (30 Prozent).

Papst Benedikt XVI. folgt erst an dritter Stelle, aber mit einem beachtlichen Ergebnis: Er erhielt 18 Prozent der Stimmen. Daß Benedikt mit Recht zu den Sprachwahrern zu zählen ist, belegt seine soeben veröffentlichte Enzyklika „Deus caritas est“, die er in seiner Muttersprache erdachte und abfaßte; selbstverständlich in herkömmlicher Rechtschreibung. Die Deutsche Bischofskonferenz scheint hingegen an der Unfehlbarkeit des Papstes zu zweifeln, denn sie wandelte den Glaubenstext in die Schreibweise der Rechtschreibreformatoren um.

Daß die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT erkannten, daß der Rechtschreibrat keine unabhängige Einrichtung ist, sondern eine Beruhigungspille der Kultusminister, mag verantwortlich dafür sein, daß Hans Zehetmair mit sechs Prozent der Stimmen nicht auf den vorderen Plätzen zu finden ist. Ein Leser schrieb, um Zehetmair wählen zu können, müßte dieser „schon öffentlich erklären, daß die Rechtschreibreform ein in vielem sprachwidriges Machwerk war“. Im Vergleich mit dem Vater der „Zehetmair-Reform“ kommt die Rechtschreibrebellin Josephine Ahrens ungleich besser weg. Die Schülerin, die es ablehnt, in der Schule die reformierte Rechtschreibung anzuwenden, und mit dieser Haltung vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht erfolgreich war, erhielt 29 Prozent der Stimmen und damit fast so viele wie die Stadt Mühlhausen. „Josephine Ahrens ist für mich die Sprachwahrerin 2005, weil sie sich nicht untergeordnet hat und auch keine Rechtswege gescheut hat“, schrieb ein Leser.

Vorgeschlagen waren:

Papst Benedikt XVI.: Mit Joseph Kardinal Ratzinger wurde am 19. April dieses Jahres ein erklärter Sprachschützer auf den Stuhl Petri berufen. In seinen zahlreichen Schriften nutzt und bereichert Benedikt XVI. die Ausdruckskraft der deutschen Sprache. Der neue Papst spricht fließend Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Latein.

Stadt Mühlhausen: Die thüringische Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, auf Anglizismen und hochtrabendes Amtsdeutsch zu verzichten. So sollen Mühlhausener Geschäfte künftig nicht mehr mit "Sale", sondern mit "Schlußverkauf" werben. Oberbürgermeister Hans-Dieter Dörbaum wies die Verwaltung an, keine überflüssigen Anglizismen mehr zu gebrauchen.

Hans Zehetmair: Als Vorsitzender des neu geschaffenen Rechtschreibrates arbeitet Zehetmair seit einem Jahr dafür, die größten Unzulänglichkeiten der Rechtschreibreform zu beseitigen. Dabei scheut er sich nicht davor, der Kultusministerkonferenz zu widersprechen und über ihre engen Vorgaben hinauszugehen.

Josephine Ahrens: Die 16jährige Schülerin erhielt im September dieses Jahres vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht recht. „Sie hat Anspruch darauf, daß in ihren Arbeiten die herkömmliche Rechtschreibung nicht beanstandet, das heißt als falsch gewertet wird“, entschied das Gericht.

Josef Kraus: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands fordert in seinem Buch „Der PISA-Schwindel“, das in diesem Jahr erschienen ist, eine „Offensive für muttersprachliche Bildung“ und zeigt einen Ausweg aus den zahlreichen Mißständen im Bildungswesen.

Werner Kieser: Während andere Gesundheitsstätten Workouts, Body-Shaping, Easy-Steps, Fatburner- und Bauch-Killer-Programme, Cross-Spinning und andere Spinnereien anbieten, kommt das Krafttraining in den Kieser-Betrieben völlig ohne grelle Anglizismen aus.

http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/

Siehe auch: Thomas Paulwitz: Was Benedikt XVI. mit dem Papsthasser Müntzer verbindet. Die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT haben die Sprachwahrer des Jahres 2005 gewählt. In: DSW Ausgabe 23, Frühling 2006, S. 10
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