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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 14. Apr. 2004 19:27 Titel: |
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Naturzerstörung durch die Rechtschreibreform
Die Dinge beim Namen nennen
Zur Rolle des Bundes für Umwelt und Naturschutz
Auf dem volksetymologischen Mist des Oberreformers Gerhard Augst wuchsen Wörter wie: aufwändig, behände, belämmert, einbläuen, Gämse, Glimmstängel, Gräuel, ein gräuliches Ereignis, platzieren, rau, schnäuzen, Stängel, Tollpatsch.
Wolf Schneider, der frühere Leiter der Hamburger Henri-Nannen-Journalistenschule, der mit seinen Ratgebern („Deutsch für Profis“) eine Millionenauflage erzielte, kritisiert die Rechtschreibreform: „Plötzlich wird „leid tun“ groß und „aufwendig“ mit „ä“ geschrieben, was ein besonderer Blödsinn ist, weil es von „aufwenden“ kommt. Wenn ich für einen Urlaub viel Geld aufgewendet habe, dann ist es ein aufwendiger Urlaub. Sonst würde man ja auch „denken“ mit „ä“ schreiben, weil es vom „Gedanken“ käme. En détail ist die Reform völlig bescheuert und en gros überflüssig wie ein Kropf.“
(Wolf Schneider: „100 Prozent der lesenden Mitbürger verärgert“ – RECHTSCHREIBREFORM. Für Wolf Schneider sind neue Regeln nach wie vor „überflüssig wie ein Kropf“. Interview von Regina Jerichow. In: Nordwest-Zeitung vom 10. April 2004)
Was nützt es? Varianten bringen keine Erleichterung, sondern Verwirrung. Wie wir sehen, fordern heute die Akademien der Wissenschaften die Rücknahme der schädlichen Rechtschreibreform.
Wem nützt es? Es handelt sich um eine Arbeitsbeschaffung für die Druckindustrie auf Kosten des Volkes und der Natur. Den Gedanken der Naturzerstörung durch die sogenannte Rechtschreibreform hatte zuerst ein Bibliothekar. Nur einige Stichworte: Wer weltweit ganze Bibliotheken künstlich veraltet, braucht Papier für Neudrucke. Permanente Rechtschreibreformen kosten noch mehr Geld und Papier. Papier wird aus Holz gemacht. ... Zur Papierherstellung werden Chemikalien benötigt ... Das bedeutet Verschwendung von Ressourcen und Umweltbelastung. Nun kann jeder selber weiterdenken und entscheiden, ob er das unterstützen möchte.
Zur Rolle des Bundes für Umwelt und Naturschutz
„Zuerst war ich überrascht, daß sich der BUND mit dem Thema „Gesundheitsförderung“ befaßt. Doch bei Lichte betrachtet: Wer sonst will und kann die Dinge beim Namen nennen? Schließlich gehören Naturschutz und Menschenschutz zusammen.“
(Hans Neubig, Goldkronach: Nachhaltige Gesundheitsförderung. In: BUNDmagazin 1/2002, S. 4)
Doch der Bund für Umwelt und Naturschutz hat den Neuschrieb in seinen Veröffentlichungen übernommen. Offenbar haben sich die Verantwortlichen nicht sachkundig gemacht oder wurden irregeführt und sind den Desinformationskampagnen der Kultusminister aufgesessen. Sie gehören zu obrigkeitshörigen willigen Vollstreckern und unwissenden unkritischen Nachahmern. Deswegen sind Information und Aufklärung notwendig.
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
Siehe auch:
BUNDmagazin - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=324
Greenpeace - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=326
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 26. Nov. 2013 23:19, insgesamt 3mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 14. Apr. 2004 19:30 Titel: |
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Naturgeschützte „Beliebigkeitsschreibung“? (1)
„Doofdeutsch“ (2) steht nicht unter Naturschutz!
„Websites müssen Behinderten gerecht werden!“ (!)
Eingeschränkte Reformumsetzung ohne offenes Eingeständnis:
die vielfältigen „Light-Versionen” der Neuen Rechtschreibung
Hinweise zu den Manuskripten
Zur neuen und alten Rechtschreibung haben Sie als Autor die volle Entscheidungsfreiheit. Es ist auch ein Ausdruck Ihrer Persönlichkeit, für welche Form Sie sich entscheiden. Wir werden diese Entscheidung selbstverständlich akzeptieren. Wenn es für Sie beim „daß” und „zusammensetzen” bleiben soll, dann wird es auch so gedruckt werden. Wir akzeptieren auch die vielfältigen „Light-Versionen” der Neuen Rechtschreibung:
Wer „dass” und „muss” als logisch akzeptiert, sich aber beim besten Willen nicht zum „potenziell”, zum „aufwändig” und zum „Stängel” überwinden kann, hat im „Kurier” alle Freiheiten, alt und neu zu kombinieren. Damit gehen wir keineswegs revolutionär mit der Rechtschreibreform um. Viele Zeitungen und Zeitschriften suchen sich mittlerweile selbst aus, welche Reformen sie umsetzen und welche nicht, ohne daß sie dies offen sagen würden. Solche eingeschränkten Reformumsetzungen finden Sie beispielsweise in der „Rheinpfalz” und im „Spiegel”.
Wir freuen uns auf Ihre Beiträge aus dem Vereinsleben, aus Naturforschung und Naturschutz!
Pollichia-Kurier 19 (4) – 2003, S. 12
POLLICHIA Verein für Naturforschung und Landespflege e.V.
67433 Neustadt a. d. Weinstrasse(!)
http://www.pollichia.de/berichte/exkursion_spiekeroog.pdf
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(1) Die „Beliebigkeitsschreibung“ ist ein Mischmasch herkömmlicher, „neuer“ und individueller Schreibweisen, wie man ihn in den Zeitungen sehen kann, so daß das große Werk Konrad Dudens, die einheitliche Rechtschreibung, zerstört wird: http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=105
(2) Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn > Unser tägliches Doofdeutsch
http://rechtschreibreform.de/Forum/newreply.php?action=newreply&postid=22314
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Mittwoch, 27. Nov. 2013 22:40, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 14. Apr. 2004 19:31 Titel: |
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Wieso „Naturzerstörung“ durch die Rechtschreibreform?
Für die Herstellung von Papier müssen Wälder abgeholzt werden. Außerdem vergiften die bei der Papierproduktion verwendeten Chemikalien die Umwelt, insbesondere die Flüsse.
Die größten Papierfresser sind die großen Industrienationen. Der Papierverbrauch ist heute sechsmal so hoch wie vor 50 Jahren. Daher warnen Umweltexperten vor ökologischen Schäden. Der Papierverbrauch belaste die Ökosysteme vom Abholzen der Wälder bis zum Freisetzen giftiger Bleichstoffe in den Abwässern der Papierfabriken. In den Entwicklungsländern pumpten die Papierfabriken ihr dioxin- und chloroformhaltigen Abwässer direkt in Flüsse und Seen.
(Papierverbrauch nimmt rapide zu. Experten warnen vor ökologischen Schäden. In: Nürnberger Zeitung 13.12.1999, S. 6)
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
Siehe auch:
BUNDmagazin - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=324
Greenpeace - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=326
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 26. Nov. 2013 23:21, insgesamt 3mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 14. Apr. 2004 20:18 Titel: Regenwald, Holzindustrie und Rechtschreibreform |
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Regenwald, Holzindustrie und Rechtschreibreform
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Kahlschlag in Kanada
Regenwälder in Gefahr
In der Provinz British Columbia setzt die Regierung „Stammesräte“ ein, damit die Holzindustrie Indianern das Land abkaufen kann. Die traditionellen Besitzer bleiben auf der Strecke.
Majestätisch erheben sich die Urwaldriesen in den Himmel. Die mächtigsten der Zedern-, Hemlock- und Fichtenbäume können nur von fünf oder sechs Personen umfasst werden. 400 bis 800 Jahre sind sie in der Regel alt, einige sogar 1000. Unter ihren ausladenden Kronen wuchert eine grüne Idylle, in die nur wenige Sonnenstrahlen dringen. Der Himmel ist zumeist verhangen und sorgt für kräftigen Niederschlag. Zum typischen Regenwald fehlt nur noch die Schwüle, die einem die Kleider am Leib kleben lässt. Dabei befinden wir uns gar nicht in einem tropischen Land – sondern in Kanada. Dass es auch dort Regenwald gibt, ist weitgehend unbekannt. Seine Abgeschiedenheit hat ihn zum Paradies für die Tierwelt gemacht. Grizzlies und Schwarzbären, Adler und Falken, Lachse und Seeotter haben in dieser Gegend den Lebensraum, der anderswo knapp geworden ist.
Doch auch die Holzindustrie zeigt Interesse am Regenwald. Sie bekenne sich dabei zu ökologischen Prinzipien, wie Hans Granander vom Unternehmen Interfor betont. „Die Waldwirtschaft wandelt sich, und der Umweltschutz ist ein wichtiges Kriterium geworden.“ Die Holzindustrie sei selbst Teil des Wandels, betont Granander. Sie versuche, Holz zu ernten und zugleich den Wald als Ganzes zu erhalten, „nicht nur einzelne Landstriche, auf denen Bäume stehen.“
Verhandlung mit dem „Stammesrat“
Für derartige Bekenntnisse haben die Indianer wenig übrig. Ihnen gehört ein großer Teil des Waldes. Die Regierung in Ottawa möchte sie gegen finanzielle Entschädigung dazu bewegen, ihr Land abzutreten. Viele jedoch wollen nicht verkaufen. Um den Widerstand zu brechen, ignoriert die Regierung die traditionellen Führer, die oft an den Landrechten festhalten, und baut eigene Stammesräte auf, mit denen sie dann Verhandlungen führt.
Traditionelle Indianer wie Marilyn James von den Sinixt sind verbittert darüber. „Viele Politiker handeln nach der Devise, die Ureinwohner sind besiegte Nationen, also haben sie nichts mehr zu sagen“, sagt James. „Nun sollen wir in British Columbia auch in den Genuss von Verträgen kommen, und die Regierung findet immer Indianer, die andere Indianer verkaufen. Traditionelle Indianer, die noch wirklich in ihrem Land leben, werden schlicht ignoriert.“
Das erleben gerade die Nuxalk-Indianer nördlich von Vancouver. Sie leben in einem für die Holzindustrie besonders attraktiven Gebiet. In ihrem Widerstand gegen die Abholzungen werden sie von Umweltschützern des Forrest Action Network (FAN) unterstützt. Seit der Kontroverse um einen großen Kahlschlag auf Vancouver Island 1993 sind die Auseinandersetzungen nicht abgerissen.
Mit strikt gewaltfreien, aber effektiven Aktionen versuchen die Umweltschützer und Indianer, dem Kahlschlag Einhalt zu gebieten. Immer wieder kommt es zu Blockaden von Holzfällerlagern oder Verladeschiffen. Spektakulär war vor allem eine Aktion auf King Island, einem heiligen Ort der Nuxalk. Dort hatte die Regierung dem Holzkonzern Interfor die Einschlagrechte für ein 1000 Hektar großes Territorium erteilt. Erbost darüber blockierten 60 Indianer, darunter alle traditionellen Oberhäupter, zusammen mit FAN-Aktivisten wochenlang die Zufahrtsstraßen zu dem Gebiet. Am Ende wurden die FAN-Leute als Rädelsführer verurteilt, weil sie die Indianer angestiftet hätten.
„Vorübergehende Wiesen“
Die Unternehmen verweisen auf ihre Wiederaufforstungsprogramme oder flüchten sich in Sarkasmus. So erklärt Patrick Moore, eine der schillerndsten Figuren der kanadischen Holzindustrie: „Betrachten Sie das nicht als Kahlschlag. Betrachten Sie es als vorübergehende Wiese.“ Moore war in den siebziger Jahren Mitbegründer von Greenpeace Kanada und ist heute Vorsitzender der „Forest Alliance“, dem wichtigsten Interessenverband der Holzindustrie.
Derartige Äußerungen machen deutlich, dass es mit dem ökologischen Wandel nicht
BUNDmagazin 4/2000, S. 20
weit her ist, denn der kurzfristige Gewinn geht vor. Greg Higgs, Sprecher der FAN, ist sicher: „Die Holzindustrie braucht den Küstenregenwald gar nicht. Es gibt genug sekundären Regenwald.“ Dass dessen Holz nicht benutzt wird, liegt am größeren Wert älterer Bäume, sagt Higgs. „Damit wird das Geld gemacht. Aber wir haben nicht mehr viele alte Bäume – wir können einfach nichts mehr hergeben.“
Klemens Ludwig
Der Autor ist freier Journalist und Buchautor in Tübingen.
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Der „Große-Bär-Regenwald“
Im Westen des kanadischen Bundesstaats British Columbia liegt der Große-Bär-Regenwald. Mit seinen 30000 Quadratkilometern zählt er zu den größten geschlossenen Regenwäldern weltweit – ein Teil des Küstenwald-Streifens, der sich vor der Kolonialisierung von Panama bis Kanada erstreckte. Durch seine Größe ist er möglicherweise das einzige Gebiet, das die Wiedereinführung großer Populationen von Bären, Lachsen und anderen rar gewordenen Tieren im Norden Amerikas erlaubt.
Dazu trägt auch die Unberührtheit weiter Teile der Wälder bei: Auf 10000 Quadratkilometern findet sich nicht eine einzige Straße. Dadurch sind aber auch Ökologen und Umweltschützer am Zutritt in das Herz der Wälder gehindert, und die Bedeutung dieses Ökosystems wird der Öffentlichkeit nicht bekannt – zur Freude der Holzindustrie, die weitgehend ungestört ihrer Arbeit nachgehen kann. Insgesamt sechs Indianervölker leben in den Wäldern: neben den Nuxalk die Haisla, die Heiltsuk, die Oweekeno, die Tsimshian und die Kwakiutl. Viele von ihnen leben nach traditionellen Mustern: vom Lachsfang.
Weitere Informationen: Forest Action Network, im Internet unter www.fanweb.org“ zu finden. In Deutschland ist Urgewald für die bedrohten Regenwälder Kanadas aktiv. Adresse: Von-Galen-Straße 4, 48336 Sassenberg, V 02583/1031, Fax: 025 83/ 42 20, Internet: www.urgewald.de.
BUNDmagazin 4/2000, S. 21
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Siehe auch Heft 4/2002: Wälder statt Forste |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Montag, 27. Dez. 2004 12:28 Titel: Reform nützt dem deutschen Wald |
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NEUE RECHTSCHREIBUNG / Ein leicht sarkastischer Gastkommentar
Reform nützt dem deutschen Wald
KREIS BÖBLINGEN - Dieser Gastkommentar, den wir im Rahmen der „Woche der Zeitung“ abdrucken, stammt aus der Feder von Dr. Wolfgang Burr (Foto). Er ist Stadtarchivar in Sindelfingen und hat sich des Themas Rechtschreibreform mit Ironie und in der ihm eigenen hintergründigen Art angenommen.
Die Frage: „Brauchen wir eine neue Rechtschreibung?“ ist einfach und eindeutig zu beantworten: Ja. Die Gründe dafür zu nennen, fällt keinem schwer, der nur ein wenig Übung darin hat, Sachverhalte zu verschleiern oder zu verdrehen:
1. Der DUDEN-Verlag ist ein privates, auf die Erwirtschaftung von Gewinnen angewiesenes Unternehmen. Dies wird auch unter den herrschenden staatsmonopolkapitalistischen Bedingungen immer schwieriger. Allein durch eine Änderung der Rechtschreibung ist ausreichender Gewinn zu erzielen. Durch Inkonsequenzen und, schlicht gesagt, Wunderlichkeiten in dieser neuen Orthographie ist zugleich der Grundstein gelegt zu einer abermaligen Änderung. Ideal wäre unter diesem Aspekt eine permanente Reform, die freilich nicht so galoppieren dürfte, daß die Zahl der Nacheilebeflissenen sinkt.
2. An den deutschen (und wohl auch eidgenössischen und österreichischen) Hochschulen gibt es eine große Zahl nachrangiger, unbedeutender Germanistikprofessoren, deren Namen außer ihren eigenen Studenten „niemensch“ kennt, die aber gleichwohl nach Geltung und Nebeneinkünften aus Gutachtertätigkeit streben und in der Rechtschreibreform ein willkommenes Betätigungsfeld sehen, um nicht wegen ihrer Minderwertigkeitskomplexe in der Psychiatrie zu landen. Wer wollte nicht, wenn dies so einfach geschehen kann, unser Gesundheitswesen entlasten?
3. Von Anfang an war klar, daß insbesondere an Schulbüchern ein zusätzlicher Bedarf entstehen werde. Wenn Eltern diese anstandslos bezahlen, werden sie schon auch das Geld dafür haben. Wenn sie aber die Lernmittelfreiheit in Anspruch nehmen wollen, tragen die Kosten ohnehin die Gemeinden, und diese brauchen nur ausreichend viele Bedienstete abzubauen, um die Mittel dafür aufzubringen.
4. Der Druck neuer Bücher schafft Arbeitsplätze Dies ist umso mehr geboten, als die herrschende Koalition die Halbierung der Zahl der Arbeitslosen durch eine sachdienliche Neudefinition - Halbierung der Arbeitslosenzahl heißt ja nicht gleich Schaffung einer entsprechenden Zahl von Arbeitsplätzen - nicht vor dem Gewinn der Bundestagswahl 1998 durchsetzen wird.
5. Ein ökologischer Gesichtspunkt muß schließlich auch die grünen Neinsager überzeugen: Immer noch reicht das Holz des nordischen Waldgürtels und der Tropen, trotz sehr starker Inanspruchnahme zur Papiererzeugung aus, während die deutschen Waldbesitzer bei den hohen Löhnen, die sie in Deutschland zu zahlen haben, ihr Schwachholz nicht mehr abzusetzen vermögen. Der deutsche Wald stirbt an seinem Vorratsreichtum, nicht an den Schadstoffimmissionen. Auch er braucht die Rechtschreibreform.
6. Wem aber alle diese Argumente nicht ausreichen, dem sei eines gesagt, auf das ihm sicher keine Widerrede einfällt: Wir brauchen die Rechtschreibreform, weil Helmuth Karasek sie für richtig hält.
Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung (SZ/BZ), WOCHE DER ZEITUNG 20.-28. September 1997
www.szbz.de/
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Telefon 0 70 31 / 862-0
Böblinger Straße 76
71060 Sindelfingen
Redaktion:
Telefon: 862-210
Fax: 862-202
E-Mail: redaktion@szbz.de
Röhm Verlag KG
Böblinger Straße 76, 71060 Sindelfingen
Telefon 00 49 (0)70 31/862-0
E-Mail: redaktion@szbz.de
Verantwortlicher Verleger:
Dr. Wolfgang Röhm, Sindelfingen
Verantwortlicher für den allgemeinen Teil:
Jürgen Offenbach, Stuttgart, Plieninger Str. 150
Für den lokalen Teil:
Jürgen Haar, Hans-Jörg Zürn (Chefredakteure) |
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