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taz = die tageszeitung

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Sonntag, 22. Feb. 2004 23:42    Titel: taz = die tageszeitung Antworten mit Zitat

<b>taz = die tageszeitung
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Weder Mafia noch Metternich
Deutsche Dichter, Politiker und Juristen fühlen sich bedroht - von einer Rechtschreibkommission. Dabei verweigern sie sich allen vernünftigen Argumenten</b>

Monika Maron und Reiner Kunze fühlen sich an DDR und Diktatur erinnert, Hans-Magnus Enzensberger an „Mafia“ und „Metternich“, Matthias Politycki an „Umerziehungsmaßnahmen“. Welcher Feind nur verfolgt die armen Dichter? Die Rechtschreibreform - wieder einmal.

Wenn es um die Muttersprache geht, scheint der Absturz ins Irrationale unvermeidlich. Bereits vor Jahren verhedderte sich der Jungpoet Durs Grünbein in den etwas zu großen Schuhen Gottfried Benns beim Lobgesang auf die Muttersprache im Metapherngestrüpp: „Man vergreift sich nicht an der Mutter. Man spielt nicht mit dem Körper, der einen gezeugt hat.“

Da fragt man unwillkürlich: Haben Sie es auch etwas kleiner, Herr Grünbein? Momentan ist damit nicht zu rechnen. Jetzt holzt jeder mit dem Zweihänder und schlägt wild drauflos. Worauf eigentlich? Vor alle Dingen auf die zwölf Mitglieder umfassende „Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung“. Lauter Experten, deren Aufgabe es ist, die Sprachpraxis zu beobachten und der Kultusministerkonferenz wissenschaftlich begründete Vorschläge zu machen, wie das Regelwerk der deutschen Sprache zu ergänzen und der Sprachpraxis anzupassen sei. Ein solches Vorgehen ähnelt zwar nicht gerade dem Agieren von Diktatoren, Mafiosi und Polizeistaatsagenten, aber wenn es um die Sprache und ihr Regelwerk geht, kennen deutsche Autoren kein Pardon.

Von wenig historischer Kenntnis zeugt Matthias Polityckis „neidvoller Blick“ nach Westen, wo die „Académie française“ als „wohlverstandene Elite“ (FAZ, 30. 1. 2004) in Sachen Sprache für Ruhe und Ordnung sorgt. Die 1635 von Ludwig XIII. und Kardinal Richelieu begründete Institution der „40 Unsterblichen“ erhielt 1636 den Auftrag, „mit größtmöglicher Sorgfalt und allem Fleiß darauf hinzuarbeiten, unserer Sprache sichere Regeln zu verschaffen, sie zu reinigen, geschmeidig und darüber hinaus fähig zu machen, den Künsten und Wissenschaften zu dienen“. Da die sich selbst ergänzende Greisenclique ihren Ehrgeiz auf das Reinigen der Sprache und Verhindern aller Neuerungen verlegte, dauerte es 58 Jahre, bis das „Dictionnaire de lAcadémie française“ 1694 erscheinen konnte.

In den acht Auflagen bis 1935 wurde der alltägliche Sprachgebrauch des Volkes von der Akademie - zu der 1980 erstmals eine Frau (Marguerite Yourcenar) Zutritt bekam - absolut souverän-diktatorisch ignoriert. Die reaktionäre Sprachpolizei machte sich unsterblich lächerlich damit, dass ihr Wörterbuch bis 1935 weder die Wörter „Sozialist“ noch „Sexualität“, „Lesbierin“ oder gar „Lokomotive“ zuließ.

Zudem wurden tausende von Wörtern aus der Alltagssprache mit dem Zusatz „pop.“ („volkstümlich“), „vulg.“ („ordinär“) oder „argot“ („Jargon“) abgewertet. So etikettierte Wörter waren im gesellschaftlichen Umgang unter Gebildeten ebenso tabu wie im Schulbetrieb, in Ämtern und Universitäten. Begriffe aus der Technik, der Wirtschaft, der Werbung und des Sports galten als „barbarische Ausdrücke“, die dem „Geist des Französischen“ ebenso widersprächen wie Fremdwörter. So viel zur Praxis „wohlverstandener Eliten“ im Sinne Polityckis.

In der Debatte um die Rechtschreibreform dürfen allerdings - wie bei jedem Gesellschaftsspiel - alle mitmachen. Diese Woche meldete sich eine halbe Hundertschaft jenes Berufsstandes zu Wort, der so viel zur Verhunzung der deutschen Sprache beigetragen hat wie kein anderer: der Juristen. Nur für deren Prosa und Gesetzestexte benötigen auch gediegen Gebildete Übersetzungshilfen, weil Juristendeutsch mit Deutsch so viel gemein hat wie die Werkzeuge der Schmiede mit jenen der Chirurgen. Deshalb ist es nur lächerlich, wenn jetzt Juraprofessoren befürchten, die Arbeit der Reformkommission beeinträchtige „Aussagekraft und Ausdrucksvielfalt“ der Schriftsprache und „damit die Stellung des Deutschen im Ausland“. Als ob ein Ausländer auf die Idee käme, deutsches Jura-Kauderwelsch zu lesen, das schon die meisten Deutschsprachigen für unlesbar halten. Wie ein unfreiwilliger Witz nimmt sich der Kommentar der FAZ zur Petition der Juristen aus. Die Autorin meint: Juristen sind - „ähnlich“ wie Dichter und Schriftsteller - „auf sprachliche Feinheiten angewiesen“.

„Ähnlich?“ Göttlich!

Aus historischen Gründen gibt es im deutschsprachigen Raum keine Institution, die befugt wäre, zu sagen, wie zu schreiben sei. Die nationalstaatliche Aufspaltung (Bundesrepublik, Österreich, Schweiz) wie der deutsche Kulturföderalismus verhindern das. Und das ist kein Nachteil, sondern eine Chance - solange Wege gefunden werden, Formen der Sprachentwicklung und -erweiterung pragmatisch in das Regelwerk einzubauen. Was die demokratische Legitimation der zwölf Sprachbeobachter betrifft, so sind sie darin dem französischen Elitegremium ebenso haushoch überlegen wie in der linguistischen Kompetenz.

Enzensbergers verbalradikales Bekenntnis: „Wir schreiben sowieso, wie wir wollen“, dementiert sich selbst, wenn man an die Konsequenzen denkt. Natürlich sind Schulen wie die Gesellschaft insgesamt darauf angewiesen, dass die Sprache in ein normatives Minimalkorsett eingebunden bleibt. Das allein garantiert eine sprachliche Verständigung unter den Lebenden wie mit dem schriftlichen Erbe - mit der kulturellen Tradition. Ein solches Regelwerk bewegt sich permanent auf dem schmalen Grat zwischen Konservierung und Erneuerung. Hier haben die früheren Empfehlungen der Dudenredaktion und die der heutigen Reformkommission in der Regel einen sinnvollen Kurs gefunden.

Und wenn sich die Kommission mit einer Neuerung ins Abseits manövriert, geht die Welt nicht unter. Die öffentliche Kritik und die Sprachpraxis entscheiden darüber, ob eine Empfehlung akzeptiert wird oder nicht. Wer will bestreiten, dass es Zeit war, mit der grammatisch unsinnigen, Kinder quälenden Marotte der ss- und ß-Regeln aufzuräumen? Die Schweizer jedenfalls haben der „Stellung des Deutschen im Ausland“ so wenig geschadet, als sie vor über 50 Jahren das ß abschafften, wie die Italiener ihrer Sprache, als sie vor fast 700 Jahren damit begannen, „filosofia“ statt „philosophia“ zu schreiben.

Konservative Sprachpuristen, ein querulantischer Lehrer aus Bayern und ein paar Hochschullinguisten befeuern die Pseudodebatte in regelmäßigen Abständen mit an den Haaren herbeigezogenen Beispielen, die die Reform je nachdem als überflüssig oder gefährlich hinstellen. Sollte es, was die Ultras stets suggerieren, um Sein oder Nichtsein des Deutschen gehen, ob wir „grünlich blau“ oder „grünlichblau“ bzw. „Recht haben“ oder „recht haben“ schreiben? Den „meisten“ (alt) wie den „Meisten“ (demnächst) ist das egal, auch wenn einer der Rührigsten unter den Reformkritikern diese Neuerung in ganz alter Theologenmanier als Rückfall in den „vorsintflutlichen Zustand“ (Theodor Ickler) beschwört.

RUDOLF WALTHER

Die Tageszeitung taz Nr. 7288 vom 19. Februar 2004, S. 11
http://www.taz.de/pt/2004/02/19/a0163.nf/text
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Rudolf Walther lebt als Journalist in Frankfurt am Main und schreibt für deutsche und schweizerische Zeitungen. Zusammen mit Werner Bartens und Martin Halter schrieb er das „Letzte Lexikon“, das 2002 bei Eichborn erschien.
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 27. Feb. 2004 23:19    Titel: Keine Zustimmung zum Kommissionsbericht Antworten mit Zitat

<b>Keine Zustimmung zum Kommissionsbericht
_____________________________________________

Leserbriefe

Die törichtste Anpassung aller Zeiten</b>


betr.: „Weder Mafia noch Metternich“ (Deutsche Dichter, Politiker und Juristen fühlen sich bedroht - von einer Rechtschreibkommission) von Rudolf Walther, taz vom 19.2.04

In schöner Regelmäßigkeit lösen die Gedenktage der Rechtschreibreform ein Rauschen im Blätterwald aus, das diesmal - aus Anlaß des Vierten Kommissionsberichts - freilich einen neuen Zug hat: Kaum eine journalistische Hand rührt sich zur Verteidigung der Neuregelung. Der Versuch der Überführung der Zwischensprachlichen Kommission in eine Art Sprachenamt mit hoheitlichen Funktionen und der erste wirkliche Eingriff in das Regelwerk gingen offenbar auch den sonst eher zur Duldung Entschlossenen zu weit. Mit Ihrem Beitrag in der heutigen taz heben Sie sich nur scheinbar von Ihren Berufskollegen ab, für die neueste Entwicklung finden Sie ebenfalls kein Wort der Zustimmung: Und wenn sich die Kommission mit einer Neuerung ins Abseits manövriert, geht die Welt nicht unter. Die öffentliche Kritik und die Sprachpraxis entscheiden darüber, ob eine Empfehlung akzeptiert wird oder nicht.

Dem kann ich ohne Bedenken zustimmen, muß freilich daran erinnern, daß dieses für jede Sprache gültige Verfahren bei uns zur Zeit nicht funktioniert, wenigstens nicht in der Öffentlichkeit. Seit 1998 bzw. 1999 hat es weder in der Schul- noch in der Presseorthographie Korrekturen gegeben. Wie heute in den deutschsprachigen Ländern privat geschrieben wird, ist dagegen so gut wie unbekannt. Dazu gehört übrigens auch das öffentliche Schreiben, das nur nach der obligaten Computerkonversion zugänglich ist.

Ich halte Ihre Kritik an einigen Auswüchsen der gegenwärtigen Polemik für berechtigt, nicht jedoch Ihr Urteil über Literaten und Rechtswissenschaftler. Kein französischer Journalist würde so etwas schreiben, und die beiden dort maßgeblichen Nachschlagewerke Larousse und Robert, stützen sich in der Dokumentation des Sprachgebrauchs auf die gehobene Praxis der zeitgenössischen Prosa. Das Akademiewörterbuch besitzt niemand privat, und sein Einfluß auf die französische Sprachentwicklung ist heutzutage gleich Null.

[Der fortgelassene letzte Absatz meines Leserbriefs lautet folgendermaßen:

Herrn Denk und Herrn Ickler räumen Sie zutreffend eine herausragende Stellung unter den Kritikern ein. Wenn wenigstens ein kleiner Kreis von Reformbefürwortern auch nur annähernd über deren profunde Kenntnis des neuen Regelwerks verfügte, wären wir heute weiter. Diesmal fehlt im Kommissionsbericht der Vorwurf, die Gegner betrieben Verunglimpfung. Ohne Herrn Icklers beständigen Hinweis auf die Unhaltbarkeit der Neuregelung im Bereich der Getrennt- und Zusammenschreibung wäre die Kommission nie bereit gewesen, sämtliche 1996 aufgelösten partizipialen Verbindungen („Energie sparend“ statt „energiesparend“) wieder in die staatliche Legalität zurückzuholen. Im nächsten Schub werden die übrigen Verbformen folgen, womit auf diesem Teilgebiet die Rechtschreibnormalität wiederhergestellt wäre.]

HELMUT JOCHEMS, Kreuztal

Ich verstehe immer noch nicht solche Begriffe wie „gequälte Kinder“ im Zusammenhang mit ß/ss-Regeln o.a. Vielleicht liegt es daran, daß ich mir nie gequält vorkam, daß ich all sowas nicht mühselig erlernen mußte. [...] Diese Rechtschreibreform läuft in vielen Dingen dem, was ich gelernt hatte ohne es mitzubekommen, zuwider. Und bevor ich „falsch“ nach meinem Empfinden schreibe, indem ich die neuen Regeln anwende, muß mir bei jedem einzelnen „Fehler“ (nach der Rechtschreibreform) bitteschön jemand zunächst die Quellen seiner semantischen Argumentation darlegen. Kann er dies, gebe ich vielleicht nach. Mal ehrlich, wer kann noch einen echten Genitiv anwenden? Wenn ich im Englischen die Steigerungsformen lehre, kommen Schüler häufig zum ersten Mal mit der deutschen (nach alter Rechtschreibung) „korrekten“ Form in Berührung: bigger than=größer als - und nicht größer wie! Ach, es ist vergebens. Die neue Rechtschreibreform sagt für mich nur folgendes aus: Jeder kann schreiben wie er will. Egal wie falsch!

PILLE BOHNE, Hamburg

solange von den ,neuerern‘ solch Schwachsinn gefordert wird, wie „aufwendig“ als „aufwändig“ schreiben zu sollen, stehe ich entschlossen auf der seite des wesentlich klareren, in dem taz-artikel blöde diskriminierten ickler, das kann ich dir nicht nur sagen und schreiben, sondern dir auch einmal einen blick in dessen wörterbuch und vor allem das dortige vorwort empfehlen - nieder mit der kultusministerkonferenz (denn die wissen offenbar nicht, was sie tun).

peter häuf, ingolstadt

Gerade heute habe ich folgendes auf einem Kalenderblatt gelesen (sinngemäss wiedergegeben): „Die Frage nach den (Rechtschreib-) Regeln halte ich mir so weit es geht vom Hals. Ich mache sicher genügend Schnitzer. Was das Komma angeht, halte ich es mit Wieland: Religion und Interpunktion sind Privatsache.“ Laut Kalenderblatt stammt dieser Spruch von Johann W. von Goethe, der somit auch zur Rechtschreibreform herhalten muss.

ROBERT RISACK, Erlangen

Mit „vorsintflutlich“ meint man, daß etwas vollkommen veraltet ist. Das trifft zu auf die künstlich wiederbelebte Großschreibung von „im Allgemeinen“, „des Öfteren“ und nun auch noch „bei Weitem“ usw. Will Herr Walther das etwa bestreiten? Und was soll an der Neuregelung der ss-Schreibung (übrigens im Sinne der Heyseschen Regel aus den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts!) leichter sein als an der „Kinder quälenden“ bisherigen? Was soll an meiner Reformkritik „theologisch“ sein?

THEODOR ICKLER, Spardorf

Die taz, die zu lesen mir immer wieder Spaß macht, weil sie in vieler Hinsicht rebellisch ist, zeigt sich in einer Hinsicht bemerkenswert obrigkeitshörig: in Sachen Rechtschreibreform. Deshalb fällt Rudolf Walther in seinem Beitrag vom 19.2. (Weder Mafia noch Metternich) auch nichts anderes ein, als die Kritiker der sog. Rechtschreibreform wortreich zu beschimpfen („die armen Dichter“, „Absturz ins Irrationale?, „ein querulantischer Lehrer“ - womit er wohl mich treffen möchte - etc.) und unsere Kritik ins Maßlose zu übertreiben: Wer bitte hat je behauptet, es gehe um „Sein oder Nichtsein des Deutschen“? Auf unsere Argumente - die Rechtschreibreform ist überflüssig, teuer, inhaltlich mißlungen, zerstört die Einheitlichkeit der Schreibung etc. - braucht er dann natürlich nicht einzugehen. Die Kultusminister und ihre fabelhafte Kommission können sich bei der taz für so viel Staatstreue bedanken.

FRIEDRICH DENK, Weilheim i. OB

Was haben wir, wenn Basisdemokraten Volksentscheide ignorieren, wenn Ökofreaks Genfraß-Buchstabensuppen löffeln, wenn Antifaschisten orthographische ss-Aufmärsche bejubeln, wenn gemäßigte Kleinschreiber unmäßig groß schreiben, wenn Gottlose geil auf Zwangsmissionierungen sind, wenn Fortschrittsfans „behänden“ Fußes rückwärts gehen, wenn Toll-Collect-Kritiker im Tollpatsch-System schreiben, wenn späte Hosenlatzmaler anstelle von Michelangelos Fresken alte Eßzet übermalen, Satzglieder verstümmeln und Klassiker zu Kleinduzern machen, damit Kinderaugen nicht sehen, was einmal natürlich war - was haben wir dann? Die Törichtste Anpassung aller Zeiten - taz.

SIGMAR SALZBURG, Dänischenhagen

die tageszeitung vom 26. Februar 2004


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 25. Apr. 2004 15:50, insgesamt 2mal bearbeitet
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Sonntag, 25. Apr. 2004 15:27    Titel: Rechtschreibstalinisten aus der „Jungen Welt“ Antworten mit Zitat

Rechtschreibstalinisten aus der „Jungen Welt“
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unterm strich


Es naht die Reform der Reform: Anlässlich des heutigen Welttags des Buches fordern Prominente und hunderte Institutionen die Kultusminister zur Widerrufung der neuen Rechtschreibung auf. Die Resolution wurde von der Zeitung Deutsche Sprachwelt verbreitet und von so routinierten Kräften wie Siegfried Lenz, Manfred Krug und Walter Scheel unterzeichnet.

Für Thomas Paulwitz, Schriftleiter der Sprachwelt, ist es ein erster Schritt zurück zur alten Rechtschreibung. „Wenn große Zeitungen wie die Süddeutsche oder die Welt wieder auf die klassische Rechtschreibung umstellen würden, wäre die unselige Rechtschreibreform ohnehin bald vom Tisch.“ Noch einfacher wäre es, die Allianz von Rechtschreibkonservativen aus der FAZ und Rechtschreibstalinisten aus der Jungen Welt aufzulösen. Im Juni soll die Kultusministerkonferenz über die Zukunft der Rechtschreibreform entscheiden.

taz vom 23. April 2004
__________________

Gehorchen statt denken

Koalition


Man könnte auch die Rechtschreibkoalition aus taz und Bayernkurier auflösen.

Theodor Ickler, 24.4.2004
http://www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?SatApr2405:48:24CEST2004
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