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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 14. Feb. 2004 19:30 Titel: Bayerisches Fernsehen |
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<b>Wiederholungen im Bayerischen Fernsehen
CAPRICCIO - Das Kulturmagazin des Bayerischen Fernsehens -
Thema: RECHTSCHREIBREFORM
Interview mit Prof. Theodor Ickler, Universität Erlangen
<b>Neue Skandale um die Rechtschreibreform:
Die anstehende Reformstufe bringt Riesenkosten bei größtmöglichem Unsinn!</b>
Samstag, 14.02.2004, 21.15 Uhr
<b>Wiederholung</b> am Sonntag, 9.15 Uhr (ebenfalls im Dritten)
(Neuerdings gibt es <b>noch zwei zusätzliche Wiederholungen</b>, und zwar im Bildungskanal BR-alpha: Am Dienstag, 15.45 Uhr und am Mittwoch, 10.30 Uhr!)
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 15. Feb. 2004 19:53 Titel: Ein willkürlicher Eingriff in ein gewachsenes Kulturgut |
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<b>Ein willkürlicher Eingriff in ein gewachsenes Kulturgut
- Eine kleine Clique von nahezu unbekannten Germanisten will der „Tendenz der Sprachgemeinschaft entgegenwirken“ und hundert Millionen schreibkundigen Deutschen diese Änderungen aufzwingen.
- Im Institut für deutsche Sprache in Mannheim wurden all die absurden Neuerungen erfunden.
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Neue Skandale um die Rechtschreibreform
Die anstehende Reformstufe bringt Riesenkosten bei größtmöglichem Unsinn!</b>
Mit Beiträgen von Theodor Ickler
BR: Vor wenigen Tagen erschien der sog. „Vierte Bericht“ der Rechtschreibkommission, doch manchen scheint nun nicht die deutsche Rechtschreibung, sondern die komplette Rechtschreibkatastrophe perfekt.
Der Autor des Nibelungenliedes, dazu Goethe, Schiller bis hin zu Franz Kafka - die großen Schriftsteller deutscher Sprache schrieben, wie sie es für richtig hielten. Doch jetzt plötzlich sieht die gesamte deutsche Literatur mit ihren „ph“s, und scharfen „s“ auf einen Schlag alt aus. Denn jetzt kommt die Rechtschreibreform. Letzte Woche wurde die neueste Reform der Reform mit weiteren 4.000 Änderungen von den Kultusministerien absegnet. Ein willkürlicher Eingriff in ein gewachsenes Kulturgut.
Ickler: Die deutsche Rechtschreibung ist in gewisser Weise optimal, sie ist - man hat mal gesagt - „der Mercedes unter den Orthographien“. Ich mache keine Schleichwerbung hier, aber da ist was dran. Also, die ist eine ungemein leserfreundliche Rechtschreibung. Und jetzt kommen die Rechtschreibreformer mit ihrer an sich wohlmeinenden Idee und glauben, da mit der Axt durchgehen zu müssen und das Unterholz auslichten und so etwas. Und dann merkt man nach einiger Zeit, da ist etwas von Grund auf nicht verstanden worden.
BR: Ein Text wie Erich Kästners „Notabene“ (45), in dem er zwischen „heißersehnten“ und „heiß ersehnten“ Bratkartoffeln unterscheidet, wäre nach den neuen Regeln nicht mehr möglich. Ausdrücke wie „Pleite gehen“ und „Leid tun“ verstoßen gegen jede Sprachlogik, denn niemand fügt mir Leid zu, wenn er mir leid tut. Ganz abgesehen von Trennungen, die dem einfachsten Sprachgefühl widersprechen. Irgend etwas ist da grundsätzlich schiefgelaufen.
Ickler: Ich will nur einen Satz zitieren, den die Reformer lange Zeit vor sich hergetragen haben. Sie wollten der „Tendenz der Sprachgemeinschaft entgegenwirken“, zum Beispiel Zusammenschreibung, Großschreibung von festen Begriffen wie „Schwarzes Brett“ und so etwas. Ich habe mich damals gefragt, wie kann das sein, wie kann man der „Tendenz der Sprachgemeinschaft entgegenwirken“ wollen, sich gegen den Sprachwandel stellen und das Ganze noch als modern ausgeben? Das ist eine vollkommene Verkennung der Natur der Sprache.
BR.: Hier wurden all die absurden Neuerungen erfunden: Im Institut für deutsche Sprache in Mannheim tagte die offizielle Rechtschreibkommission, doch ihre Ergebnisse sorgen in der Bevölkerung nur für Verwirrung. Keiner kennt sich mehr aus.
Ickler: Das empört natürlich sehr viele, und es ist auch empörend, daß hier eine kleine Clique von nahezu unbekannten Germanisten es geschafft hat, hundert Millionen schreibkundigen Deutschen diese Änderungen aufzuzwingen.
BR: Die Zusammensetzung der Kommission und des Beirates waren immer schon umstritten, auch wegen möglicher wirtschaftlicher Interessen. So sind nur zwei Wörterbuchverlage im Beirat vertreten. Ein Mitglied bietet im Internet kommerzielle Rechtschreibkurse an. Das war es nicht, was Konrad Duden sich einst vorgestellt hatte, als er zum erstenmal die deutsche Orthographie als Kulturgut begriff. Und ursprünglich sollte die Rechtschreibreform ganz im Sinne Dudens die deutsche Sprache auf den aktuellen Stand internationaler Regeln bringen. Aber radikale Ideen, konsequent klein zu schreiben und sich in der Schrift nur noch nach der Aussprache zu richten, ließen sich nicht durchsetzen, weil sie zu tief in die Schrifttradition eingegriffen hätten. So blieb es bei einem faulen Kompromiß mit vielen Widersprüchen und Fehlern.
Ickler: Die Reform trat also mit allen Fehlern in Kraft, 98, und zwar deswegen, weil sie schon vorfristig, 96, in die Schulen gedrückt worden war. Das war zwar sehr geschickt, weil dann der Widerstand der Bevölkerung gebrochen werden konnte mit dem Argument, die Schüler schreiben ja schon neu, aber es war auch ungeschickt, weil Korrekturen nicht mehr möglich waren. Und jetzt hat man nun den Salat. Wir haben jetzt nach einigen Jahren eine in Rechtschreibprogrammen, in Wörterbüchern niedergelegte objektiv fehlerhafte Rechtschreibung, wie jetzt auch zugegeben wird. Wir kommen aber nur sehr schwer wieder davon herunter.
BR: Und jetzt versuchen die Reformer mit immer neuen Korrekturen das Regelwerk an die Sprachlogik anzupassen, doch dadurch wird alles immer komplizierter. Die Schulbücher und Lexika sind mit jeder Neuerung schon wieder veraltet. Doch die Kommission behauptet, kein Schulbuch müsse neu gedruckt werden.
Ickler: Das ist vollkommen falsch. Also, ich habe ja nun diese Änderungen, die im 4. Bericht vorgeschlagen werden, genau untersucht, und ich sehe, daß Tausende von Wörtern betroffen sind, daß fundamentale Regeln neugefaßt werden mit ganz anderen Folgen. Es ist gar kein Zweifel, daß jetzt alles noch einmal neu gemacht werden muß.
BR: Seit den ältesten Texten hat sich in der deutschen Literatur eine Kultur der Schrift entwickelt, die einzigartig ist, und jetzt wird willkürlich per Gesetz von außen in diese lebendige Sprachkultur eingegriffen. Das widerspricht jeder kulturellen Entwicklung, und es verwirrt jeden, der versucht, nach seinem Sprachgefühl zu schreiben.
CAPRICCIO - Das Kulturmagazin des Bayerischen Fernsehens
Samstag, 14.02.2004, 21.15 Uhr
www.br-net.de/kultur-szene/sendungen/capriccio/index.xml
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Anmerkung:
Der ehemalige Feuilleton-Chef der Bayerischen Staatszeitung Hans Krieger schreibt:
„Seit Jahren dürfen dubiose Experten im ministeriellen Auftrag wie Elefanten durch den Porzellanladen der deutschen Sprache trampeln und den hinterlassenen Scherbenhaufen als Wunderwerk reformerischer Neuordnung ausgeben. Welcher Kultusminister kann es verantworten, daß ein Elefantenrudel mit der Oberaufsicht über die Porzellanläden betraut wird?“
Bayerische Staatszeitung - Ausgabe 7 vom 13. Februar 2004
www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=259
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Montag, 16. Feb. 2004 12:27, insgesamt 5mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 15. Feb. 2004 22:16 Titel: Hoffnung, daß die „Schreib-Reform“ gekappt wird |
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<b>Hoffnung, daß die „Schreib-Reform“ gekappt wird</b>
Friederike Purkl
schrieb am 15.02.04 um 14:48
Die gestrige Sendung im Bayerischen Fernsehen habe ich auch gesehen. Das, was hier zur Rechtschreibreform gesagt wurde (nur Ickler als Gesprächspartner) war zwar noch etwas dürftig, aber immerhin schon etwas. Es besteht die berechtigte Hoffnung, daß die „Schreib-Reform“, die sündteuere Steuergelder verschlungen hat und eine Katastrophe sondersgleichen herbeigeführt hat, gekappt wird.
München, den 15.2.2004, Friederike Purkl
www.Englisch-Italienisch.de
http://gaestebuch.nordbayern.de/
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Andere Stimmen per E-Mail:
- „Beeindruckend. Und jetzt kenne ich Prof. Ickler.“
- „hab's gesehen, war gut!“
- „... eine sehr gute Sendung, nur leider viel zu kurz.“
Die wenigen Sendeminuten sind im Fernsehen das Hauptproblem: Egal was man in zwei oder drei Minuten sagt, es ist immer zu wenig und insofern immer „etwas dürftig“. |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Donnerstag, 19. Feb. 2004 18:34 Titel: Mitschnitt von Theodor Ickler |
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<b>Mitschnitt von Theodor Ickler im Bayerischen Fernsehen</b>
Capriccio - Das Kulturmagazin des Bayerischen Fernsehens -
Thema: RECHTSCHREIBREFORM
Interview mit Prof. Theodor Ickler, Universität Erlangen
Neue Skandale um die Rechtschreibreform:
Die anstehende Reformstufe bringt Riesenkosten bei größtmöglichem Unsinn!
Auf der Internetseite von Dr. Jürgen Langhans können Sie den Ickler-Film jederzeit anschauen. Er schreibt:
„Ich habe mitgeschnitten. Die Datei liegt bei mir im Real Audio Format vor (1,6 MByte). Bei mir funktioniert der „Ickler“:
www.rechtschreibreform-neindanke.de, und dann AKTUELLES.“
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Freitag, 04. Jun. 2004 09:15, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 02. Jun. 2004 12:52 Titel: „Letztes Gefecht um die Rechtschreibreform“? |
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Bayern2Radio und BR-alpha: „Letztes Gefecht um die Rechtschreibreform“?
Theodor Ickler: „Die Schande liegt darin, etwas so Abseitiges und Absurdes gegen jede Vernunft durchzuboxen.“
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Bayern heute
Das Tagesgespräch am Mittwoch, 2. Juni 2004, 12.05 - 13.00 Uhr
Das Tagesgespräch wird gleichzeitig in Bayern2Radio und auf BR-alpha ausgestrahlt.
Letztes Gefecht um die Rechtschreibreform:
Halten Sie sich an die neuen Regeln?
Zu Gast bei Achim Bogdahn:
Prof. Dr. Theodor Ickler, Leiter des Germanistischen Instituts an der Universität Erlangen-Nürnberg
Beim Tagesgespräch können Anrufer unter einer gebührenfreien Nummer (0800 94 95 955) an jedem Werktag ihre Meinung zu einem vorgegebenen Thema sagen und mit einem prominenten Studiogast diskutieren. Das Themenspektrum umfasst alle gesellschaftlich relevanten Fragen: Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Sport
Wenn Sie noch Fragen zur Sendung haben, Anregungen, Lob oder Kritik, dann nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf. Schreiben Sie eine E-Mail an tagesgespraech@br-online.de.
Falls Sie keine eigene E-Mail-Adresse haben, können Sie uns unter folgender Adresse erreichen:
Bayerischer Rundfunk
Abteilung Hörerforum und Medienkritik
Rundfunkplatz 1
80300 München
Telefon: 089 / 59 00 - 24 18
Fax: 089 / 59 00 - 38 37
www.br-online.de/bayern-heute/sendungen/tagesgespraech/index.xml
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Anmerkungen:
Professor Ickler war wieder einmal hervorragend, obwohl er nur zugeschaltet war.
Ich wunderte mich über die altmodischen Kopfhörer, die man Professor Ickler auf die Ohren gesetzt hatte. Jeder Moderator hat ein kleines Gerät hinter dem Ohr, so wie der Moderator Achim Bogdahn. Sogar ich hatte seinerzeit so etwas in einem Nürnberger vom MDR kurzfristig gemieteten privaten Studio.
Das Studio des BR sah nach einem unprofessionellen kleinen Raum aus, in dem es mit hineingestellter Kamera sehr eng, heiß und unbequem war, dazu teilweise das Echo der eigenen Stimme im Kopfhörer, was sehr störend ist. Nach Auskunft von Ulrich Werner hatte BR Alpha zum ersten Mal eine Live-Fernseh-Zuschaltung wie seinerzeit der MDR mit mir aus Nürnberg. Man muß beim BR wohl noch üben.
Ich bewunderte die Geduld Professor Icklers. Er mußte sich ja manches anhören, z.B. die Grundschullehrerin Christina Haas, die eine 4. Klasse unterrichtet, über kreatives Schreiben oder auch die oberflächlichen Aussagen mancher vom Moderator dringend herbeigerufener Schülerinnen, z.B. der Tochter eines Lehrerehepaares, Miriam Uhlendorf(?) aus Wunsiedel, 8. Klasse, für die der Neuschrieb „kein Problem“ sei.
Die Schlußworte Theodor Icklers: Die betroffenen Bürger empfänden Mißmut über die Politiker, die ihnen diese Sprachveränderung aufzwingen wollen. Es handele sich um einen Angriff auf die sprachliche Intuition, die durch die Reform von Grund auf zerrüttet werde. Eine Reform der Reform sei nicht möglich. Eine Rückkehr zur traditionellen Orthographie sei nötig.
Ich, Manfred Riebe - www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe -, mußte unvorhergesehen über eine halbe Stunde lang am Telefon warten, bis ich mich der Moderator aufrief. Bis dahin hörte ich die Sendung daher nur über das Telefon mit. Dabei hatte ich Angst, daß die Batterie des Handtelefons bald verbraucht sei oder mitten im Beitrag zu piepen anfange. ... Ich kann daher nur raten, ein Standtelefon zu benützen.
Ich wies in meinem Beitrag darauf hin, daß der Moderator, Achim Bogdahn, die Zuhörer eingangs falsch informiert habe, die Reform werde im Jahr 2005 verbindlich. Diese Desinformation habe Professor Ickler inzwischen richtiggestellt. Die Reform sei nicht allgemeinverbindlich, sondern werde im Jahr 2005 nur für die Schulen verbindlich. Durch solch eine falsche Information in den Zeitungen und im Fernsehen erzeuge man eine Torschlußpanik. Rund 90 Prozent der Bürger schrieben auch nach dem Jahr 2005 weiter wie bisher. Der Titel „Letztes Gefecht um die Rechtschreibreform“ sei daher irrführend. Ich nahm die Gelegenheit wahr, die Journalisten auf die Netzseite des VRS hinzuweisen – www.vrs-ev.de.
VRS-Mitglied Reg. Dir. Dipl.-Ing. Ulrich Werner, München, berichtet über die Sendung in seiner Internetseite
„Zur deutschen Sprache“: www.sprache-werner.info/reform/tagesgespraech.html
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 09. Apr. 2005 18:50, insgesamt 14mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Donnerstag, 03. Jun. 2004 09:37 Titel: Goethe pflegte seine Werke zu diktieren |
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Goethe pflegte seine Werke zu diktieren
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[...] Das Goethe-Zitat wird auch gern benutzt, so erst gestern wieder im „Tagesgespräch“ des Bayerischen Rundfunks, aber es ist nicht viel wert, auch wenn es von Goethe stammt. Der Meister pflegte nämlich seine Werke zu diktieren und wies seinen jeweiligen Sekretär sowie den Verleger an, streng nach Adelungscher Orthographie zu verfahren. Ein Blick in die gedruckten Ausgaben zeigt, daß von orthographischer Großzügigkeit oder gar Beliebigkeit überhaupt keine Rede sein kann.
3.6.2004, Theodor Ickler: Zermürbungskrieg
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?ThuJun305:58:13CEST2004 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Donnerstag, 03. Jun. 2004 09:51 Titel: „Viele meinen, man müßte jetzt alles „neu“ schreiben.“ |
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„Viele meinen, man müßte jetzt alles „neu“ schreiben.“
„Machen Sie weiter so.“
Betreff: Tagesgespräch BR2 am 02.06.2004
Datum: Mittwoch, 2. Juni 2004 13:47
Von: Klaus Mitko <nikolaus.mitko@web.de>
An: <vorsitzender@vrs-ev.de>
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Beitrag in der Sendung „Tagesgespräch“ im Bayerischen Rundfunk am heutigen Tag.
Die Rechtschreibreform haben Sie durchaus durchschaut. Sie stellt keine „Vereinfachung“ dar, nur eine Veränderung.
Das Problem liegt aber eigentlich darin, daß viele meinen, man müßte jetzt alles „neu“ schreiben. Dadurch sind Zeitungen und Illustrierte nur noch voller Rechtschreibfehler!
Nur ein Beispiel:
Wenn Frau Merkel und Herr Stoiber sich mit einer Sache auseinandersetzen, müssen sie sich nicht unbedingt auseinander setzen - sie sollten sich besser zusammensetzen, egal ob sie sich zusammen (gleichzeitig) oder nacheinander setzen.
Aber wenn dann in der Zeitung steht, daß Frau Merkel und Herr Stoiber „zusammen gekommen“ sind, befinden wir uns im Bereich der Porno-Sprache!
Und das nur, weil in einer Art von „vorauseilendem Gehorsam“ angenommen wird, man müsse jetzt „neue Rechtschreibung“ praktizieren.
Ende des letzten Jahres habe ich eine FAZ in die Finger bekommen. Die war angenehm zu lesen!
Mich stören
a) die inhaltlichen Fehler der „Rechtschreibreform“.
Beispiel: „wieder...“ im Sinne von „zurück“ ist zusammenzuschreiben wie bei „wieder sehen“ u.v.a.
b) die Unmenge an Rechtschreibfehlern in Zeitungen und Illustrierten, Fehler sowohl nach „alt“ als auch nach „neu“.
Anhängend ein Beispiel aus unserer hiesigen Mittelbayerischen Zeitung, Regensburg. Es scheint, als würde über die größte Orgie Deutschlands berichtet! Eine Folge der Rechtschreibreform“, die so etwas noch nicht einmal vorgesehen hat.
Machen Sie weiter so.
Gruß
Klaus Mitko
Anlage
„Heiligenschein“ über dem Kirchentag – Fast 200 000 Katholiken und Protestanten werden heute in der Hauptstadt zum ersten Ökumenischen Kirchentag zusammen kommen. In: Mittelbayerische Zeitung (MZ) vom 28. Mai 2004 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Dienstag, 10. Apr. 2007 09:31 Titel: Hans Krieger in „alpha-forum“ |
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Hans Krieger in „alpha-forum“
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Bayerischer Rundfunk
Programmbereich Planung und Entwicklung
BR-alpha - Leitung
Telefon: 089 / 38 06-55 73
Telefax: 089 / 38 06-77 70
E-Mail: br-alpha.leitung@bmet.de
Herrn
Hans Krieger
Oberländerstr. 31
81371 München
Unsere Zeichen: Re/Ri
Datum: 19. März 2007
Sehr geehrter Herr Krieger,
ich möchte Ihnen noch einmal ganz herzlich für Ihre Teilnahme an unserer Gesprächssendung „alpha-forum“ danken.
Mir erschien das Gespräch mit Ihnen sehr gelungen und lebendig, ganz im Sinne der Philosophie unserer Sendung. Da ein solches Gesprächsformat im deutschen Fernsehen fast nicht mehr zu finden ist, sind wir sehr zuversichtlich, damit auf Zustimmung und Interesse bei unseren Zuschauern zu stoßen.
Die Sendung „alpha-forum“, die wir mit Ihnen aufgezeichnet haben, wird in BR-alpha, dem Fernsehbildungskanal des Bayerischen Rundfunks, erstmals ausgestrahlt am
Freitag, 20. April 2007, um 20.15 Uhr (Dauer 45 Minuten)
Wiederholt wird die Sendung schon am darauf folgenden Werktag, um 13.00 Uhr. Ihr
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All meinen Freunden und all denen, die sich für mich und meine Arbeit interessieren, zur Kenntnis: eine Dreiviertelstunde hat der Bayerische Rundfunk mich interviewt, und das wird, vom Kapitalismus bis zur Rechtschreibreform, ungekürzt gesendet.
Herzliche Grüße
Hans Krieger |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 22. Apr. 2007 22:42 Titel: Hans Krieger |
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Hans Krieger
Lyriker und Publizist
im Gespräch mit Dr. Wolf-Dieter Peter
* BR-alpha – Der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks
http://www.br-online.de/alpha/forum/vor0704/20070420.shtml
Wiederholungen der Sendung:
Montag, 23. April 2007
alpha -forum 13.00 Alpha-Forum: Hans Krieger
Lyriker und Publizist
(Moderation: Wolf-Dieter Peter)
Dienstag, 24. April 2007
alpha -forum 23.45 Alpha-Forum: Hans Krieger
Lyriker und Publizist
(Moderation: Wolf-Dieter Peter)
Zust.: Werner Reuß |
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