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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Freitag, 02. Jul. 2004 14:26 Titel: Die Schweizer Sonderorthographie |
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Zur Schweizer ss-Schreibung
In der viersprachigen Schweiz führten die Eidgenossen in den 30er Jahren französische Schreibmaschinen ein, auf denen es keine Taste für das „ß“ gab. Wenn aber heute auf den Tastaturen der Schweizer Computer Platz für die französischen à, â, é, è, î, ô, û und ç und die italienischen á, í, ì ó, ò, ú und ù ist, müßte doch auch Platz für das Eszett sein. Doch die kleine viersprachige Schweiz wirkt gerade auf Grund ihrer Viersprachigkeit als Einfallstor für die internationalisierende, die nationalen Wurzeln verleugnende ss-Schreibung, mit der die Einheitlichkeit der deutschen Orthographie zerstört wird.
Wie die Schweizer, Franzosen und Italiener haben auch die Spanier viele Sonderzeichen. Darunter befindet sich das ñ, Ñ, die Tilde, eine „Schlangenlinie“ auf dem „ñ“. Durch „El Niño“ (das Christkind) wurde dieses Zeichen über dem „ñ“, das wie „nj“ gesprochen wird, weltbekannt. Die Europäische Union hatte den Spaniern nahegelegt, diesen Buchstaben ganz fallenzulassen, weil es keinen rechten Platz für ihn auf den Tastaturen der Computer gab. Im Vergleich mit dem deutschen „ß“ ist es daher interessant zu beobachten, wie die Spanier erfolgreich um ihre Tilde kämpften, mit Erfolg. Die deutschsprachigen Schweizer sollten sich ein Beispiel an den Spaniern nehmen. Wenn es um wirtschaftliche Interessen geht, ist alles möglich, ... denn Schweizer Verlage wie Diogenes usw. verwenden nach wie vor das Eszett, soweit sie Rücksicht auf ihre deutschen und österreichischen Leser nehmen. Das ist aber nicht immer der Fall: So erscheinen Homers Werke (Ilias und Odyssee) seit 1980 bei Diogenes in ahistorischer ss-Schreibung.
Der Schweizer Rechtschreibreformer Peter Gallmann erläutert die Gründe der Schweizer für die Verwendung der ss-Schreibung und den Verzicht auf die ß-Schreibung seit den 30er Jahren zum einen mit der früheren Einführung der Antiquaschrift in der Schweiz, zum anderen mit den Zwängen der mechanischen Schreibmaschinen, aber insbesondere auch mit dem schweizerdeutschen Dialekt, der auf die schweizerisch gefärbte Standardsprache durchschlage (Gallmann, Peter: Warum die Schweizer weiterhin kein Eszett schreiben. Zugleich: eine Anmerkung zu Eisenbergs Silbengelenk-Theorie. In: Augst, Gerhard et al. (Hrsg.): Zur Neuregelung der deutschen Orthographie. Tübingen, 1997, S. 135-140).
Die Deutsche Gesellschaft für Lesen und Schreiben e.V. merkt jedoch an, die Regelung, die in der Schweiz gelte, führe zu lernhemmenden Widersprüchen und Irritationen beim Lesen. Ein Schweizer Arzt schreibt in seinem Befundbericht: „Der Patient trinkt Alkohol in Massen.“ (Zabel, Hermann (Hrsg.): Keine Wüteriche am Werk. Berichte und Dokumente zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Hagen: Reiner Padligur Verlag, 1996, S. 102). Was soll das wohl heißen? Und welcher Mann interessiert sich nicht für die Masse der Frauen? Aber er wird sich jedenfalls auch weiterhin mehr über die „Maße“ als über die „Masse“ der Frauen erfreuen.
Busse, Musse, Masse, Gefässe statt Buße, Muße, Maße, Gefäße (Möcker, Hermann: den bock zum gärtner gemacht. In: FAZ 10.02.93). Wenn man in der Schweiz am Straßenrand liest: „Busse 10 Fr.“, so heißt das nicht, daß man dort Autobusse für 10 Franken parken kann, sondern daß man im Parkverbot eine „Buße“ (Geldbuße) von 10 Franken zahlen muß (Möcker, Hermann: Beobachtungen an Rilkes konservativer Orthographie .... In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv, Nr. 15, Wien, S. 146).
In der Schweiz macht man sogar vor Eigennamen nicht halt: Landvogt Gessler, Meissener Porzellan, Preussen, Russland, Süsskind ...
Manche Schweizer wehren sich gegen die staatliche Unterdrückung des Buchstabens Eszett, wie z.B. der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg. Dieser hat aber auf seiner alten italienischen Olivetti mit schweizerischer Tastatur kein Eszett. Deshalb verwendet er ersatzweise das große „B“ (Adolf Muschg: Der Höcker der Rechtschreibreform. In: Schweizer Monatshefte, Zürich, Heft 11: Die deutsche Sprachverwirrung - Fehlkonzept Rechtschreibreform, November 2003, S. 3-4, www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=199).
Adolf Muschg bräuchte sich aber nicht mit dem großen „B“ zu behelfen, wenn er nicht mit der Schreibmaschine, sondern mit dem Computer schriebe. Um in der Schweiz auf dem Rechner das Eszett schreiben zu können, drückt man die Taste „Alt“ und hält die Taste gedrückt, und dann drückt man 225, das ist das „ß“ = Eszett. Aber man muß die rechte Zahlentastatur benützen, sonst geht es nicht.
Man muß noch zur Erklärung ergänzen:
1. Die oben genannte Zahl gehört zum Ascii-Code.
2. Wenn man den Ascii-Code anwenden will, muß man auf der rechten Zahlentastatur erst die Taste „Num“ drücken, so daß das Licht aufleuchtet.
3. Wenn man die Ziffern eingegeben hat, muß man die Taste „Alt“ wieder loslassen, damit das Eszett oder der jeweilige Umlaut erscheint.
Mit anderen Zahlen kann man im Ausland auch die richtigen deutschen Buchstaben, d.h. die Umlaute ä, ö und ü, benützen.
Das Eszett in der Schweiz
Ein Schweizer Gymnasiallehrer schrieb mir am 28. April 2004:
Das Eszett ist in der Schweiz nicht außer Gebrauch. Es findet sich in der Literatur und sogar in den Schulbüchern, die meistens aus Deutschland kommen. Ich weiß von einigen Kollegen, daß sie es den Schülern, die es wollen, beibringen. In der Presse und in amtlichen Schriften wird es nicht verwendet. Leben kann man natürlich auch ohne das Eszett, aber es wäre schade um diesen schönen Buchstaben. Ob die Schweizer Monatshefte das Eszett wieder drucken wollen, weiß ich nicht.
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Die sogenannte Rechtschreibreform besteht in Deutschland und Österreich zu 90 Prozent aus der neuen ss-Schreibung. In der Schweizer Sonderorthographie in der Presse und in amtlichen Schriften kommen außerdem noch ss-Wörter hinzu, bei denen trotz vorausgehenden langen Vokals ein Doppel-s geschrieben wird. Ein Beispiel: „Diese Bussen drohen auf Europas Strassen.“
Um deutlich zu machen, daß die Schweiz nur zu einem kleinen Bruchteil an der sogenannten Rechtschreibreform teilnimmt und es somit in Wirklichkeit keine einheitliche deutsche Rechtschreibung gibt, sollen hier nur solche schweizerischen ss-Wörter gesammelt werden, bei denen trotz vorausgehenden langen Vokals anders als in Deutschland und Österreich ein Doppel-s geschrieben wird. Darunter befinden sich als „Delikatesse“ auch Wörter mit dem ganz besonders unästhetischen Dreifach-s:
* abstossen, anmassen, anmassend, Anmassung, anschliessen, anschliessend, Arbeitsbeschaffungsmassnahme, Augenmass, Ausmass, äussern, Äusserung, ausschliesslich, aussen, Aussenmauer, Aussenpolitik, ausserdem, ausserhalb
* Basilikumklösschen, Baumassnahmen, begrüssen, beschliessen, bloss, blosslegen, blossstellen, Blossstellung, Blumengrüsse, Blumenstrauss, Blutgefäss, Blutvergiessen, Bogenschiesssport, Busse, Bussgeld, Bussschweigen
* Disziplinarmassnahme, dreissig, dudengemäss
* Edelweissspitze, Einbusse, einschliesslich, Eiweissstoff, Elsass, Entschliessung, erfahrungsgemäss
* Fleiss, fliessen, Fliessgeschwindigkeit, Floss, Flösserei, frass, Frass, Fussball, Fussgänger, Fussnote, Fusssack, Fussschweiss, Fusssohle, Fusssoldat, Fussspitze, Fussspur, Fussstapfen, Fussstellung
* Gefäss, gefrässig, gefühlsmässig, gegrüsst, geisseln, Geldbusse, gemäss, gemässigte Kleinschreibung, geniessen, Geniesser, Gesässumfang, Gesetzmässigkeit, gezwungenermassen, giessen, Giesserei, Giessgeräte, Giessset, Giessereitechnik, Giessereiformen, Giesssysteme, gleichermassen, Griess, Grossanzeige, Grossbanken, Grossbuchstabe, Grossenkel, Grossfinanziers, Grossfirmen, Grossist, Grossmarkt, Grossprahler, Grossschadensereignis, Grossschifffahrtsweg, Grossschnauze, grossschnäuzig, grossschreiben, Grossschreibung, Grosssegel, Grosssprecher, grosssprecherisch, grossspurig, Grossspurigkeit, Grossstadt, Grossstädter, grossstädtisch, Grossstadtmensch, Grossstadtverkehr, Gross- und Kleinschreibung, Grossunternehmen, Grossvater, Gruss, Grussadresse, Grüsse, grüssen, grusslos, Grussschreiben, Grusswort
* heiss, heissen, Heisssporn, heissspornig, herausreissen, herumreissen
* Kleidermassangaben, Klösschen, Kloss, Kreisssaal
* Leberklosssuppe, liess, liessen
* das Mass, die Mass, eine Mass Bier, Massband, masslos, Massnahme, Masssachen, Massschneider, Massstab, massstäblich, massstabsgerecht, Masstabelle, Meinungsäusserung, Musse,
* nachgewiesenermassen, Notmassnahme
* ordnungsgemäss
* Passstrasse, planmässig, Pferdefuss, Preussisches Museum
* Rechtmässigkeit, Rechtschreibgeissel, regelmässig, Regelmässigkeit, Regelverstoss, Reissaus nehmen (sie nahmen Reissaus), reissen, Reissleine, Reissverschluss, russschwarz, Russspur,
* sass, scheusslich, schiessen, Schiesssaison, Schiessscharte, Schiessübungsgelände, schliessen, schliesslich, Schoss, Schosshund, Schriftgrösse, Schweiss, schweissen, Schweisssocken, schweisstreibend, sinngemäss, Sosse, Spass, spasslos, Spassschreibung, Spassschule, Spasssprache, Spasssprachgesellschaft, Spiess, Spiesser, Steuerfusssenkungen, Stoss, stossen, Stossgebet, Stossseufzer, stosssicher, Stossstange, Strasse, Strassenbahn, Strassenseite, Strauss, der Strausssche Walzer, Süssbier, süsslich, süsssauer, Süssspeise, Süssstoff
* Trinkgefäss
* übergiessen, übermässig, unbotmässig, unregelmässig, unterliessen, unverhältnismässig
* Verfassungsmässigkeit, vergass, vergiessen, Vergrösserung, verhältnismässig, Verhältnismässigkeitsprinzip, Verheissungen der Reformer, Verschleiss, Verstoss, verstossen, Vielfrass, Vorstoss
* weissarmig, Weisssucht, Willkürmassnahmen der Kultusminister, Windstoss, Windstossfrisur,
* Zinngiessen, zubeissen, zweckmässig, Zweckmässigkeit
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Vgl. im Strang „Rechtschreibreform schadet im Ausland“ den Beitrag über „Schweizer Sonderorthographie und Hausorthographien“ des Schweizer Gymnasiallehrers Stefan Stirnemann vom 15.02.2004 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=725#725
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 02. Mai. 2010 16:41, insgesamt 15mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Dienstag, 03. Aug. 2004 15:44 Titel: Der Eigensinn der Eidgenossen |
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Der Eigensinn der Eidgenossen
Oliver Stock
Der Begriff „deutschsprachige Schweiz“ ist ein Etikettenschwindel. „Hochdeutsch“ heißt hier „Schriftdeutsch“ – was zeigt, dass das Deutsche aus Schweizer Sicht zum Sprechen sowieso nicht gemacht ist. Und weil die Eidgenossen nach dieser Regel leben, haben sie auch Niedersachsens Ministerpräsidenten Christian Wulff abblitzen lassen. Ansonsten hätten sie nämlich fürchten müssen, dass der Etikettenschwindel auffliegt. Wulff hatte vorgeschlagen, man möge mit ihm gemeinsam die Rechtschreibreform rückgängig machen.
Der Schwindel wäre schon allein deshalb entlarvt, weil niemand merkte, wenn die Schweiz neuerdings auf die alten Regeln zurückgriffe. So haben die allemannisch sprechenden Eidgenossen etwa das lästige „ß“ gar nicht erst in ihren Buchstabenschatz aufgenommen. Von der „Bahnhofstrasse“ bis zum „Rheinfluss“ – Doppel-S hält besser, sagten sich die Schweizer schon immer. Und dort, wo die 1998 eingeführte Rechtschreibreform doch Änderungen vorsieht, besinnen sich die Eidgenossen auf ihre Haupttugend: Sie nehmen sich die Freiheit und entscheiden selbst, wie sie schreiben – so zum Beispiel die Chefredaktion der ehrwürdigen „Neuen Zürcher Zeitung“.
Diese ist der Auffassung, „dass zwar einige Änderungen durchaus wünschbar sind, andere hingegen nicht nur der Tradition, sondern auch der Logik des Sprachverstands klar widersprechen“. Deshalb habe sich die Zeitung entschlossen, von Fall zu Fall ihre eigenen Wege zu gehen, heißt es in einer Stellungnahme. „Dies gilt zumal für die Getrennt- und Zusammenschreibung, wo im Übermut des Einheitsstrebens eine Fülle von wechselnden Bedeutungen preisgegeben wird; es gilt bei den neuen Kommaregeln, die der komplexen Struktur eines deutschen Satzes nicht mehr gerecht werden können; und bei den Worttrennungen, die nach neu geltender Ordnung zu manchen abenteuerlichen Gebilden führen dürften.“
Der Eigensinn der Eidgenossen gipfelte in den 30er Jahren in dem Vorschlag, eine deutschschweizer Dialektschrift zu etablieren. Damals hatte man sich angesichts der Bedrohung ringsherum hier zu Lande völlig der geistigen Landesverteidigung hingegeben. Das Ansinnen scheiterte jedoch hoffnungslos, wie der Sprachwissenschaftler Peter Sieber feststellt. Dennoch ist die Abneigung gegen die klare Aussprache der Einwohner des „großen Nachbarkantons“ geblieben. Das hängt nach Meinung des Professors auch damit zusammen, dass man nur in deren Sprache peinliche Fehler machen kann. Im Schweizerdeutschen, so schiebt er als Erklärung hinterher, „werden mögliche Normverstöße (selbstverständlich sagt er „Verstösse“) kaum wahrgenommen“. Sieber begründet so, dass derzeit der Gebrauch des Schweizerdeutschen in Nachrichten, Ansprachen und Predigten zunimmt.
Allerdings gibt es auch eine Gegenbewegung. Diese vertritt unter anderem der Abgeordnete der rechten Schweizer Volkspartei (SVP), Hans Kaufmann. Er schlägt vor, deutsche Lehrer einzustellen. Das sei billiger und würde den Schülern das Hochdeutsche näher bringen. Einige Lehrerverbände finden diesen Vorschlag gar nicht so schlecht.
Ob die neuen Lehrer dann nach der neuen Rechtschreibung unterrichten, ist den Politikern herzlich gleichgültig. In der Schweiz gibt es schließlich drängendere Probleme als die Rechtschreibung: Die SVP kämpft zum Beispiel gerade vehement gegen eine Volksabstimmung, in der mehr Postämter für alle gefordert werden. Eigentlich, so sinniert Kaufmann, müsste doch auch Deutschland Dringenderes zu tun haben.
Handelsblatt vom 3. August 2004 |
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Krino Hoogestraat
Registriert seit: 09.08.2004 Beiträge: 25 Wohnort: 26723 Emden (Ostfriesland)
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: Montag, 09. Aug. 2004 19:52 Titel: Eszett verwenden ohne ß-Taste |
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Eszett verwenden ohne ß-Taste
Der Tip von Herrn Riebe ist richtig (Alt + ASCII-Code), aber es geht ein bißchen bequemer.
Zunächst holen Sie sich, z.B. nach der Riebe-Methode oder über EINFÜGEN - SYMBOL (oder SONDERZEICHEN) ein einziges ß in Ihr Dokument.
Schreiben Sie dann Ihren Text ganz normal und tippen dabei anstatt des ß ein frei gewähltes Zeichen, das sonst nicht vorkommt (z.B. ein * Sternchen).
Laden Sie das ß in die Zwischenablage, indem Sie es markieren und Strg C drücken.
Markierung des ß aufheben, Cursor an den Anfang Ihres Textes.
Dann starten Sie über BEARBEITEN - ERSETZEN einen "Ersetzen"-Lauf (* ersetzen durch ß):
Tippen Sie als zu ersetzendes Zeichen das * ein; wo das Ersatzzeichen hinsoll, setzen Sie den Cursor und drücken Strg V (Einfügen des ß aus der Zwischenablage).
Wählen Sie "alle ersetzen".
Das war's!
PS Man kann den Vorgang mit Hilfe eines MAKROS weiter automatisieren. _________________ Krino Hoogestraat • Graf-Enno-Straße 3 • 26723 Emden (Ostfriesland)
Zuletzt bearbeitet von Krino Hoogestraat am Donnerstag, 12. Aug. 2004 17:01, insgesamt 3mal bearbeitet |
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Ulrich Brosinsky
Registriert seit: 09.08.2004 Beiträge: 155 Wohnort: Weinstadt
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: Montag, 09. Aug. 2004 20:11 Titel: Widersprüchliches aus der Schweiz |
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1) Auf der ARD-tagesschau-Seite finden sich Einschätzungen von Zeitungen und Verlagen:
Schweizer fahren weiter mit eigener Linie
Auch die großen Schweizer Verlage wollen dem Aufruf zur Rückkehr zur alten Rechtschreibung nicht folgen. Sie sehen keinen dringenden Handlungsbedarf in dieser Hinsicht, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AP ergab. Die Reform sei bei den Deutschschweizer Zeitungen ohnehin nicht einheitlich durchgesetzt worden. So konnte etwa bei dem größten Schweizer Verlagshaus Ringier ("Blick") die Redaktion jedes einzelnen Titels selbst entscheiden, was sie machen wollte, sagte Ringier-Sprecherin Myrta Bugini.
Auch der Zürcher "Tages-Anzeiger" sieht keinen Handlungsbedarf, wie der Chef vom Dienst Thomas Rüst mitteilte. Die Zeitung habe die Reform zwar weitgehend umgesetzt, aber doch einzelne eigene Regeln beibehalten.
Ebenfalls keinen Handlungsbedarf sieht Chefkorrektor Stephan Dove von der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ). Die NZZ habe sich der Reform erst im Mai 2000 auf sehr zurückhaltende Weise angepasst, vor allem bei der Getrennt- und der Zusammenschreibung.
Insgesamt wurde die Einschätzung geteilt, dass die Sprachreform in der deutschsprachigen Schweiz weit weniger Wellen werfe als in Deutschland.
2) Ganz anders liest sich ein Artikel bei ZDF-heute, in dem Vertreter des Schulwesens zu Worte kommen:
Rechtschreibung: Schweiz und Österreich ziehen nicht mit
Erziehungsdirektor befürchtet "Chaos im Unterricht" - Streit in Deutschland
Die großen Zeitungen in Österreich und der Schweiz wollen vorerst nicht zur alten Rechtschreibung zurückkehren. Der Präsident der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) in der Schweiz, Hans Ulrich Stöckling, kritisierte den Trend in der deutschen Medienlandschaft außerdem scharf. Für die Schweizer Schulen wäre eine Rückkehr eine fatale Entwicklung, sagte er der "Neuen Zürcher Zeitung".
Das EDK entspricht etwa der deutschen Kultusministerkonferenz. Sollte die Reform in Deutschland zurückgenommen werden, müsste dem auch die Schweiz folgen, sagte Stöckling. "Sollte dies aber tatsächlich nötig werden, dann prophezeie ich das absolute Chaos im Unterricht." In der Schweiz wüsste man gar nicht, zu welchem Regelwerk man zurückkehren sollte.
Die Schweiz habe diese Rechtschreibreform in bindender Terminabsprache mit den andern deutschsprachigen Ländern erfolgreich umgesetzt sowie sämtliche Lehrmittel bis hin zu den Rechtschreibeprogrammen im Computer umgestellt. Den Lehrern sei in teuren Kursen beigebracht worden, wo sie bei Schülerarbeiten den Rotstift ansetzen müssen.
"Wenn jetzt die Uhr wieder zurückgedreht wird, dann werden weder Schüler noch Lehrer wissen, welche Regeln denn nun gelten. Dann droht die völlige Verwilderung der Sprache, weil sich niemand mehr um irgendwelche Schreibregeln kümmern wird", sagte Stöckling. Erhebungen hätten gezeigt, dass die jungen Schüler mit den neuen Regeln weniger Fehler machten als vorher. |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 22. Jan. 2005 23:29 Titel: Zum Widerstand in der Schweiz |
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Zum Widerstand gegen die Rechtschreibreform in der Schweiz
„Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.“ Die offiziellen Berichte aus der Schweiz sind oft recht einseitig. Daher folgen hier - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - einige Hinweise auf den Widerstand gegen die Rechtschreibreform in der Schweiz:
- Egon Ammann, Verleger, Ammann-Verlag AG, Neptunstr. 20, 8032 Zürich
Erstunterzeichner der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“ vom 10.-17.10.1996, Unterzeichner der Erklärung von Verlegern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz „Fünf Punkte zur Rechtschreibreform“, München, 06.02.1997
- Arbeitskreis Orthographie / Sprachkreis Deutsch (Schweiz) –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=575&highlight=schweiz
Sprachkreis Deutsch
CH-3000 Bern
info@sprachkreis-deutsch.ch
T +41 (0)32 331 01 19
F +41 (0)32 331 01 19
http://www.sprachkreis-deutsch.ch
- Hans Ulrich von Bergen, Lehrer, CH-3283 Kallnach, Erstunterzeichner der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“ vom 10.-17.10.1996
- Peter Bichsel, Schweiz, Schriftsteller
- Professor Reto Hilty, Universität Zürich - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1108#1108
- Thomas Hürlimann, Schweiz, Schriftsteller, Erstunterzeichner der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“ vom 10.-17.10.1996
- Daniel Keel, Diogenes Verlag, Unterzeichner der Erklärung von Verlegern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz „Fünf Punkte zur Rechtschreibreform“, München 06.02.1997
- Professor Peter von Matt, Universität Zürich: Auf die Sprache hören - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2290#2290
- Peter Müller, SDA: Dossier Rechtschreibreform. Von der Zwischenstaatlichen Kommission zum Rat für deutsche Rechtschreibung - Hintergrund
http://peteremueller.ch/Rechtschreibung/Geschichte.pdf
- Professor Adolf Muschg, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, kommt „orthographisch betrachtet aus dem Busch“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=199
- Professor Manfred Rehbinder Universität Zürich - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1058#1058
- Professor Rudolf Wachter, Universitäten Basel und Freiburg i.Ü.: „Orthographie ist etwas Grunddemokratisches“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1420#1420
- Schweizer Monatshefte - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=182
- Schweizer Gymnasiallehrer gegen die Rechtschreibreform –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=372&highlight=schweiz
- Diogenes-Verlag in bewährter Rechtschreibung? - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=346
- Schweizer Demokraten - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=476&highlight=schweiz
- Stefan Stirnemann über Schweizer Sonderorthographie und Hausorthographien - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=725#725
* Stefan Stirnemann: Unsere Sprache und die Rechtschreibregeln von 1996. Zusammengesetzte Wörter im Zeitalter der Rechtschreibreform. In: Kritische Ausgabe, Zeitschrift für Germanistik & Literatur. Universität Bonn, etwa Juli 2004, 5 Seiten - http://www.kritische-ausgabe.de/hefte/stadt/stadtstirnemann.pdf
* Stefan Stirnemann, St. Gallen: Wir müssen noch einmal über das Schreiben reden. Zur Reform der Rechtschreibung, Mitteilungen Nr. 3+4 / 2004 Sprachkreis Deutsch. Bubenberg-Gesellschaft 3000 Bern, PP 3000 Bern
http://sprachkreis-deutsch.ch/files/mitteilungen/2004-3.pdf
Studium der Theologie und der klassischen Philologie. Lizentiatsarbeit über den Frankfurtischen Gelehrtenverein für deutsche Sprache und die Grammatik des 19. Jahrhunderts. Mitarbeit am Thesaurus linguae Latinae. Mitglied der Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS), im Internet unter: http://www.sprachforschung.org
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Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 06. Feb. 2007 15:51, insgesamt 4mal bearbeitet |
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Erika Ciesla
Registriert seit: 27.11.2005 Beiträge: 32 Wohnort: 68167 Mannheim
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: Mittwoch, 30. Nov. 2005 05:33 Titel: Re: Die Schweizer Sonderorthographie |
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Manfred Riebe hat folgendes geschrieben: | Zur Schweizer ss-Schreibung
In der viersprachigen Schweiz führten die Eidgenossen in den 30er Jahren französische Schreibmaschinen ein, auf denen es keine Taste für das „ß“ gab.
(...)
Wie die Schweizer, Franzosen und Italiener haben auch die Spanier viele Sonderzeichen. Darunter befindet sich das ñ, Ñ, die Tilde, eine „Schlangenlinie“ auf dem „ñ“. Durch „El Niño“ (das Christkind) wurde dieses Zeichen über dem „ñ“, das wie „nj“ gesprochen wird, weltbekannt. Die Europäische Union hatte den Spaniern nahegelegt, diesen Buchstaben ganz fallenzulassen, weil es keinen rechten Platz für ihn auf den Tastaturen der Computer gab. |
<b>STOP!</b>
Um den Spanien die Eingabe von »ñ« und »Ñ« zu erlauben, sind nicht genügend Knöpfe da. Aber für <b>drei</b> neue »William H. Gates Gedächtnisknöpfe« (für die sogar die Leertaste um ca. 2cm gekürzt werden mußte), zwei davon sogar mit einem äußerst störend empfundenen Windoof-Symbol darauf (besonders hübsch anzuschauen, wenn man gar kein Windoof hat), dafür war Platz genug, oder was!?
Ich faß es nicht! |
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Erika Ciesla
Registriert seit: 27.11.2005 Beiträge: 32 Wohnort: 68167 Mannheim
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: Mittwoch, 30. Nov. 2005 05:53 Titel: Re: Die Schweizer Sonderorthographie |
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Manfred Riebe hat folgendes geschrieben: | Adolf Muschg bräuchte sich aber nicht mit dem großen „B“ zu behelfen, wenn er nicht mit der Schreibmaschine, sondern mit dem Computer schriebe. Um in der Schweiz auf dem Rechner das Eszett schreiben zu können, drückt man die Taste „Alt“ und hält die Taste gedrückt, und dann drückt man 225, das ist das „ß“ = Eszett. Aber man muß die rechte Zahlentastatur benützen, sonst geht es nicht.
Man muß noch zur Erklärung ergänzen:
1. Die oben genannte Zahl gehört zum Ascii-Code.
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Pardon, aber das ist leider falsch!
Der ASCII-Code ist ein uralter amerikanischer Fernschreibcode. Er verwendet nur 7 Bit, weswegen seine Zeichensatztabelle notwendigeweise bei 127 endet. Umlaute oder ähnliches sind in diesen Zeichensatz <b>nicht</b> enthalten.
Gemeint ist hier sicherlich der IBM-PC-Code, auch CP437 genannt. Doch vorsicht, das ist der alte Code, der auf DOS benutzt wurde. Dieser Zeichensatz gilt heute aber als veraltet und kommt kaum noch vor. Gegenwärtige Betriebssysteme laufen statt dessen gerne auf einer dieser neuen ISO-Codepages. Für Westeuropa wäre das zum Beispiel ISO-8850-1, und da findet man die SZ-Ligatur nicht auf Code 225, sondern dicht daneben auf 223.
Aber sonst im Prinzip richtig, ... Erika! |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 30. Nov. 2005 10:18 Titel: Eszett-Probleme |
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Eszett-Probleme
1. Ich weiß nur, daß es auf den englischen und französischen Tastaturen kein Eszett gibt. Welches sind die drei neuen »William H. Gates Gedächtnisknöpfe«, und welche tragen das Windows-Symbol?
Übrigens: Bill Gates kündigt einen Supercomputer-Windows für Mitte 2006 an.
2. Zum ASCII-Code (sprich: ASSKI-Kod) Abkürzung für „American Standard Code for Information Interchange“.
Im Prinzip richtig, immerhin ... :-)) Habe ich einen falschen Begriff verwendet? Aber welcher Begriff ist dann richtig für:
„If you want to enter a German umlaut or the eszett but cannot find them on your keyboard you can use quotation marks as a substitute.” Siehe: http://quickdic.org/Contents/QuickDic-e.htm |
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Erika Ciesla
Registriert seit: 27.11.2005 Beiträge: 32 Wohnort: 68167 Mannheim
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: Montag, 19. Dez. 2005 20:35 Titel: Re: Eszett-Probleme |
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Manfred Riebe hat folgendes geschrieben: | Eszett-Probleme
1. Ich weiß nur, daß es auf den englischen und französischen Tastaturen kein Eszett gibt. |
Stopp!
Wir hatten es ursprünglich mit französischen Schreibmaschinen, die seit den 30er Jahren (möglicherwise also seit aufkommen der Nazis in Deutschland) in der Schweiz eingeführt wurden. Solche Schreibmaschinen waren damals üblicherweise noch mit Typenhebel ausgestattet, will heißen, die hatten nur einen einzigen Zeichensatz, der auch nicht getauscht oder verändert werden konnte. Und weil diese Schreibmaschinen nunmal kein »ß« hatten, konnten die Schweizer also auch keines schreiben; nolens volens gewöhnten sie sich daran.
Abgfesehen davcon, billige Schreibmaschinen hatten ohnehin nur einen stark eingeschränkten Zeichensatz, auch in Deutschland. So mußte mnan statt der Ziffer 1 ein kleines l tippen, statt der Ziffer 0 ein grtoßes O und umlaute setzte man zusammen. Zuerst tippte man ein »"«, dann rückte man den Wagen zurück uns setzte ein »a«, »o« oder »u« darunter. Ein »ß« hatten diese Maschinen (zumeist einfache Reiseschreibmaschinen) nicht.
Daß diese Billigmaschinen, anders als in der Schweiz, keinen Einfluß auf die Orthographie hatte, mag daran gelegen haben, daß ohnehin nur wenige Menschen mit der Maschine schrieben, die meisten schrieben wohl noch von Hand. Und wenn doch, dann benutzte man die einfachen Modelle »nur zur not«, denn In den Büros, wo »richtig« geschrieben wurde, da standen große schwere Büroschreibmaschinen, die auch immer einen kompletten Zeichensatz besaßen.
Aber das ist Geschichte! Heute schreiben wir mit dem Computer, da sind weder Zeichensatz noch Tastaturbelegung fest vorgeschrieben. Gewiß, die Kappen auf einer französischen Tastatur sind anders beschriftet als auf einer deutschen solche, doch wird, da könnte ich drauf wetten, just dieselbe Hardware benutzt. Daß die Französische Tastatur auch tatsächlich eine französische Tastatur ist, liegt darum nur an dem jeweils geladenen Treiber. Wenn ein Schweizer sich also einen deutschen Tastaturtreiber lädt, dann hat er eine nolens volens eine deutsche Tastatur, auch wenn sie nach wie vor französisch beschriftet ist, voila. Das Problem wäre also lösbar!
Zitat: | Welches sind die drei neuen »William H. Gates Gedächtnisknöpfe«, und welche tragen das Windows-Symbol? |
Auf meiner Tastatur in der untersten Reihe sind von links nach rechts folgende Tasten angeordnet:
<pre>[ Strng ] [ Alt ] [ Leertaste ] [ Alt Gr ] [ Strng ]</pre>
Genau hier sind mit der Einführung von Windows 95 drei weitere Tasten hineingequetscht worden. Zwei davon sind ziemlich provokativ mit einem »Windows-Fähnchen« beschriftet, damit auch die Benutzer anderer Betriebssysteme stets an Bill Gates denken müssen.
Zitat: | Übrigens: Bill Gates kündigt einen Supercomputer-Windows für Mitte 2006 an. |
Das tangiert mich nur periphär. Sollte mein Betriebssystzem dereinst mal nicht mehr zur Verfügung stehen, dann lasse ich hier den Pinguin tanzen.
Zitat: | 2. Zum ASCII-Code (sprich: ASSKI-Kod) Abkürzung für »American Standard Code for Information Interchange«.
Im Prinzip richtig, immerhin ... :-)) Habe ich einen falschen Begriff verwendet? Aber welcher Begriff ist dann richtig für: (...) |
Der erste wirklich verwendbare Code wurde zusammen mit dem »PC« (von IBM) eingeführt; es war die Coddepage-437, auch »IBM-PC« genannt. Dieser Zeichensatz, obwohl offiziell stets als ein amerikanischer solcher geführt, enthielt sowohl die deutschen Umlaute als auch ein »ß«, so konnte man damit also ordentliches Deutsch schreiben.
Spätere Versionen des Betriebssystems DOS wurden mit der Codepage-850 (Latin) ausgeliefert. Dieser Zeichensatz war geeignet mehrere europäische Sprachen abzudecken, dafür flogen einige Graphik-Elemente raus.
Als dritter im Bunde kam der Amiga-Rechner mit seinem ANSI-Zeichensatz, der übrigens schon große Ähnlichkeit mit dem heute populären ISO-Zeichensatz hatte, falls der nicht sogar mit diesem identisch sein sollte. In diesem Zeichensatz gibt es gar keine IBM-Klötzchen mehr, dafür aber sind nahezu alle westeuropäischen Sprachen damit abzudecken. Aber ein Problem tauchte auf; Umlaute und EsZet waren selbstveständlich noch da, aber sie befanden sich nicht mehr an derselben stelle. Wenn der eine also »Flötentöte« schrieb, konnte es sein daß ein anderer »Fl÷tent÷ne« las, und nicht jeder konnte darüber lachen.
Mittlerweile sollte das Problem aber gelöst sein, denn grundsätzlich sollte kein Text mehr ins Internet rausgehen ohne Zeichensatzdeklaration, sodaß jeder andere genau weiß, wie die Flötentöne pfoffen.
Tja, der heute übliche Zeichensatz heißt: ISO-8859-1, und darin sind codiert:
ä = 228, ö = 246, ü = 252, ß = 223, Ä = 196, Ö = 214, Ü = 220
Glückauf! ... Erika |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 17. Jun. 2006 17:55 Titel: Helvetismen – Schweizer Rechtschreibung |
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Helvetismen – Schweizer Rechtschreibung
„Neugegründet“ ist (k)ein Tippfehler
Was soll das? Warum gehst Du hin und „korrigierst“ ohne Nachfrage in Dutzenden von Schweizer Artikeln Helvetismen? Was würdest Du dazu sagen, wenn ich jetzt konsequent anfinge, vom Schwarzwald nach Norden vorstossend, alle ß zu eliminieren? --Benutzer:Weiacher Geschichte(n) http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Weiacher_Geschichte%28n%29 17:41, 3. Jun 2006 (CEST)
: Nach der neuen deutschen Rechtschreibung, die auch in den meisten Kantonen der Schweiz gilt, ist das http://www.canoo.net/services/Controller?dispatch=spelling&input=neugegr%FCndet&features=%28Cat+A%29%28Ortho+Old-Obs%29%28OSepRule+A%2BPart%29&country=D&lookup=caseInSensitive falsch. Mit ß und s hat das nichts zu tun und ich kann auch nicht erkennen, dass das ein Helvetismus sein soll. -- Gruß, user:aka http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Aka17:47, 3. Jun 2006 (CEST)
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Aka#.22Neugegr.C3.BCndet.22_ist_.28k.29ein_Tippfehler
Systematische Tippfehlerentfernung
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Aka/Tippfehler_entfernt |
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Manfred Riebe
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