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unipohl
Registriert seit: 29.08.2004 Beiträge: 2
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: Dienstag, 05. Feb. 2008 09:42 Titel: Längst überholtes immer noch gültig |
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Einst hatten wir eine Kommission für deutsche Rechtschreibung, die nichts gekonnt hat, nun haben wir einen Rat für deutsche Rechtschreibung, der wohl gröbere Fehler der Kommission zurückgesetzt hat, aber so richtig geht es dort auch nicht voran. Notwendig wäre, einige Dinge der ehemaligen Kommission offiziell außer Kraft zu setzen, z. B. einige überholte Dudenauflagen, deren Verwendung für unsere Schüler noch immer legitim ist, und mit denen sie des öfteren die Lehrer orthographisch aufs Kreuz legen. Aber eine Sache ist überfällig und müßte nun doch kurzfristig ausgemerzt werden. Mindestens aber fehlt dazu eine eindeutige Stellungnahme des Rates. Ich rede von folgendem:
In den beigefügten Erläuterungen zum „neuen Regelwerk der deutschen Rechschreibung“ kann man als Einführung in den Teil „Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung“ lesen:
„Mit den neuen Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung will die Rechtschreibreform dem allgemeinen Trend zur Zusammenschreibung entgegenwirken“.
Welch eine maßlose Arroganz! Eine unbedeutende kleine Gruppe selbsternannter Sprachverbesserer will einem natürlichen Entwicklungsprozeß der Sprache mehrerer Völker entgegenwirken. Mir persönlich ist eine so exaltierte Selbstherrlichkeit noch nirgends begegnet.
Zudem beweisen die Versuche eine an Dummheit grenzende fachliche Ignoranz.
In völlig willkürlicher und sporadischer Weise sollen zusammengesetzte Begriffe getrennt geschrieben werden, ohne die Wortbedeutungen und die grammatischen Zusammenhänge im Satz zu berücksichtigen. In der Masse aller Fälle werden beide Schreibungen benötigt und drücken unterschiedliche Bedeutungen aus. In der irrigen Meinung, es handle sich um rein orthographische Probleme, sollen diese Zusammenhänge mißachtet und auf diese Weise Tausende Wörter aus der deutschen Sprache ersatzlos gestrichen werden. Noch immer habe ich die Hoffnung, die Menschen deutscher Muttersprache in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein lassen sich das auf Dauer nicht gefallen. Dazu ist jedoch stetige Aufklärung nötig. _________________ Dr. Manfred Pohl
www.unipohl.de |
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Günter Schmickler
Registriert seit: 11.05.2003 Beiträge: 310 Wohnort: 53842 Troisdorf
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: Donnerstag, 28. Feb. 2008 18:37 Titel: Re: Längst überholtes immer noch gültig |
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unipohl hat folgendes geschrieben: | Einst hatten wir eine Kommission für deutsche Rechtschreibung, die nichts gekonnt hat, nun haben wir einen Rat für deutsche Rechtschreibung, der wohl gröbere Fehler der Kommission zurückgesetzt hat, aber so richtig geht es dort auch nicht voran. Notwendig wäre, einige Dinge der ehemaligen Kommission offiziell außer Kraft zu setzen, z. B. einige überholte Dudenauflagen, deren Verwendung für unsere Schüler noch immer legitim ist, und mit denen sie des öfteren die Lehrer orthographisch aufs Kreuz legen. Aber eine Sache ist überfällig und müßte nun doch kurzfristig ausgemerzt werden. Mindestens aber fehlt dazu eine eindeutige Stellungnahme des Rates. Ich rede von folgendem:
In den beigefügten Erläuterungen zum „neuen Regelwerk der deutschen Rechschreibung“ kann man als Einführung in den Teil „Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung“ lesen:
„Mit den neuen Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung will die Rechtschreibreform dem allgemeinen Trend zur Zusammenschreibung entgegenwirken“.
Welch eine maßlose Arroganz! Eine unbedeutende kleine Gruppe selbsternannter Sprachverbesserer will einem natürlichen Entwicklungsprozeß der Sprache mehrerer Völker entgegenwirken. Mir persönlich ist eine so exaltierte Selbstherrlichkeit noch nirgends begegnet.
Zudem beweisen die Versuche eine an Dummheit grenzende fachliche Ignoranz.
In völlig willkürlicher und sporadischer Weise sollen zusammengesetzte Begriffe getrennt geschrieben werden, ohne die Wortbedeutungen und die grammatischen Zusammenhänge im Satz zu berücksichtigen. In der Masse aller Fälle werden beide Schreibungen benötigt und drücken unterschiedliche Bedeutungen aus. In der irrigen Meinung, es handle sich um rein orthographische Probleme, sollen diese Zusammenhänge mißachtet und auf diese Weise Tausende Wörter aus der deutschen Sprache ersatzlos gestrichen werden. Noch immer habe ich die Hoffnung, die Menschen deutscher Muttersprache in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein lassen sich das auf Dauer nicht gefallen. Dazu ist jedoch stetige Aufklärung nötig. |
“Vorreformatorische Sünden“ des Duden
Der Duden war schon lange vor der Rechtschreibreform von 1996 bestrebt, dem „allgemeinen Trend zur Zusammenschreibung“ entgegenzuwirken.
Im Band 9 (Die Zweifelsfälle der deutschen Sprache), 2. Auflage 1972, wird unter dem Stichwort „Zusammen- oder Getrenntschreibung“ folgendes dargelegt:
“Bei der Zusammen- oder Getrenntschreibung handelt es sich um einen Bereich, der ständig in Bewegung ist. Häufig gebrauchte syntaktische Fügungen werden gern zusammengerückt, weil der Schreiber sichtbar machen will, daß er sie als gedankliche Einheit empfindet. Dabei wird oft übersehen, daß die gleichen Fügungen in anderem Satzzusammenhang viel loser bleiben oder sogar auseinanderstreben:
eine schwerverständliche oder schwer verständliche Sprache; die Sprache ist sehr schwer verständlich.“
Duden stellt also – durchaus zutreffend – fest, daß es bei der Frage der Zusammen- oder Getrenntschreibung häufig auf den Satzzusammenhang ankommt, und beanstandet, daß dieses Kriterium von den Schreibern vernachlässigt wird. Es ist jedoch bezeichnend, daß in erster Linie vor der unterschiedslosen Zusammenschreibung, nicht aber vor der unterschiedslosen Getrenntschreibung gewarnt wird. So ist es nicht verwunderlich, daß zwar die Rechtschreibreformer dem Schreiber die Wahl zwischen „schwer verständlich“ und „schwerverständlich“ gelassen haben, der Duden aber durch gelbe Markierung der Wortgruppe „schwer verständlich“ den Vorzug gibt.
Sodann heißt es im „Zweifelsfallduden“ von 1972:
“Oder der Schreibende nimmt einem Substantiv oder Adjektiv die Selbständigkeit und macht es zum Teil eines Verbs oder Adverbs:
kleinschreiben statt richtig: klein schreiben; inkraft statt richtig: in Kraft treten.“
Auch hier ist deutlich die Parteilichkeit zugunsten der Wortgruppe zu erkennen. Fast gewinnt man den Eindruck, die Selbständigkeit eines Wortes sei ein kostbares Gut, das vor dem Mutwillen der Schreiber in Schutz genommen werden müsse. Das Kompositum „kleinschreiben“ hätte schon damals nicht als Beispiel für eine Falschschreibung angeführt werden dürfen: es war in der Bedeutung „nicht wichtig nehmen“ richtig, die Wortgruppe „klein schreiben“ war der Bedeutung „mit kleinem Anfangsbuchstaben schreiben" vorbehalten. Sodann: Wenn der Duden ein gehäuftes Auftreten der Schreibweise „inkraft“ registriert haben sollte, hätte diese durchaus „einem Bildungsgesetz der deutschen Sprache“ entsprochen. Darf man als „kompetenter Schreiber“ nicht der Meinung sein, der Begriff „Kraft“ sei in dieser Fügung „verblaßt“, analog zu „außer acht“, „zugrunde“ oder „zugunsten“? Ich sehe hier ein typisches Beispiel dafür, daß der Duden den Schreibgebrauch nicht beobachten, sondern ihm entgegenwirken wollte.
Die Parteilichkeit des Duden wird noch deutlicher im letzten Absatz des 1. Abschnitts seiner Erläuterungen zur Zusammen- oder Getrenntschreibung:
“Die auch heute verbreitete Neigung, geläufige Wortverbindungen zusammenzuschreiben, entspricht demnach einem Bildungsgesetz der deutschen Sprache. Aber gerade diese Einsicht darf beim Schreiber nicht zu blinder Nachahmung vorhandener Muster führen.“
Der 2. Abschnitt schließt mit dem Satz:
“In Zweifelsfällen, wenn also keiner der im folgenden gegebenen Hinweise Klarheit gibt, schreibe man getrennt. Das ist besser als gewaltsames Zusammenschreiben.“
„Blinde Nachahmung“ und „Gewaltsamkeit“ sieht der Duden also vorzugsweise bei Zusammenschreibungen. Vielleicht liegen hier die Wurzeln der heutzutage auf Schritt und Tritt anzutreffenden gewaltsamen, gelegentlich auch „Hackebeilorthographie“ genannten Getrenntschreibung, die im Gefolge der Rechtschreibreform zu einem Markenzeichen insbesondere jüngerer Journalisten geworden ist. Da werden Komposita munter zerschlagen, selbst wenn die Reformer dies gar nicht beabsichtigt hatten: sicher stellen, zurück kehren, davon laufen, äußerst Besorgnis erregend ….
Vor allem die Online-Ausgaben der Zeitungen wimmeln von derartigen „Wortgruppen“.
Zuletzt bearbeitet von Günter Schmickler am Sonntag, 09. März. 2008 17:59, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Samstag, 01. März. 2008 22:02 Titel: Re: Längst überholtes immer noch gültig |
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Es gibt ja Leute, die wissen alles ganz genau. Auf diese Leute hatte ich während Jahrzehnten mein Vertrauen gesetzt: Am meisten auf die Dudenbande. Auf den Gedanken, in deren Werken, den ‚Dudenbänden‘, nach Fehlern zu suchen, bin ich während der Zeit vor der RSR nicht gekommen. Die mir heiligen Dudenbände sah ich überall in den Bücherregalen stehn; in den Sekretariaten von Architekten, in den Bureaus von Generalbauunternehmern, Gewerkschaftlern, Baustoffhändlern und angehenden Innenarchitektinnen. Ohne es beweisen zu können, sage ich aus dem Gedächtnis: ‚Der Duden‘ stand bei mir und meinen sämtlichen Bekannten und Verwandten stets im höchsten Ansehen.
Nun stelle ich gleich noch eine Behauptung auf, ohne in der Lage zu sein, sie zu begründen: Vor der RSR hatten wir die beste Rechtschreibung aller Zeiten. Wenn ich bei der Lektüre einer Zeitung oder eines Buches auf einen Rechtschreibfehler stieß – was nur sehr selten vorkam – dann rief ich jedesmal aus: „Ei, sieh’ mal da!“ – und ich dachte, wenn es mit dem Photographieren eines Tages nicht mehr klappt, dann bewerbe ich mich unbekümmert als Redaktor bei der Regionalzeitung – oder gleich als Lektor beim Bibliographischen Institut zu Mannheim.
Seit der RSR ist beim Lesen mancher Texte nur noch schwer zu erraten, ob der Schreiber das, was er geschrieben hat, überhaupt bedacht hat. „Er hatte es wohl bedacht“, könnte man vermuten; ob er es jedoch wohlbedachte, ist und bleibt wohl ewig unergründlich verborgen.
Der ehrbare Konrad Duden strebte die Vereinheitlichung der deutschen Schreibung zur Erreichung des allgemeinen Verständnisses an; seine Apostel jedoch streuten die Saat der Verwirrung und Zwietracht aus. Diesen Sprach- und Sinnverderbern galt mein Kampf. Und diesen Kampf gebe ich nun auf, als besiegter Gewinner.
An die Moderatoren, Administratoren und Zensoren dieses Forums: Laßt bitte diese Zeilen stehn und wartet die Klagen der Mutigen ab! Verwehrt nicht den Verbrechern die Möglichkeit, sich selbst als Verbrecher anzuklagen. |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Samstag, 01. März. 2008 23:14 Titel: Re: Längst überholtes immer noch gültig |
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Der sogenannte ‚Reformduden‘, der von mir und manchen andern so genannt wird, sprach seinem Vorgänger, dem sogenannten ‚Einheitsduden‘, Hohn. Denn was ehemals galt, galt plötzlich nicht mehr. Einfach so wurde plötzlich alles kompliziert. Ob unten oder oben, hinten oder vorne – unvermittelt erschien alles einerlei oder vielerlei, jedenfalls keines Gedankens mehr wert zu sein. Ob etwas groß oder Klein zu schreiben sei, zu sammen oder auseinander, war von nun an bis in alle Ewigkeit geregelt oder nicht.
Über diese 21. Auflage des ‚Dudens‘ fiel nun berechtigter Spott herab, so daß schon bald die 22. Auflage erfolgte, welche die ihren Müttern in Dankbarkeit verbundenen Sprachkenner jedoch mächtig erzürnte – so sehr, daß umgehend eine 23. Auflage gezeugt und geboren werden mußte, um das Überleben der Mannheimer Kopfgeburtenklinik zu sichern. Nun endlich konnte man Reformiertes beinahe wieder katholisch lesen.
Hier hätte die Geschichte zuende sein können, wenn die Gier nach Geld von den Aktionären des Dudenverlags als Laster empfunden worden wäre. Doch ihrer Tugend hatten die sprachlich Unbedarften die 24. Auflage des Dudens zu verdanken. Diese nenne ich die ökumenisch-ökonomische. Kindgerecht kunterbunt gestaltet, wie sie ist, läßt sie Jung und Alt zuversichtlich auf die 25. Auflage hoffen.
Den Obrigkeitsgläubigen ins Stammbuch geschrieben: Blickt nach unten, damit ihr seht, daß ihr in der Scheiße steht. |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Mittwoch, 05. März. 2008 01:21 Titel: Re: Längst überholtes immer noch gültig |
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Daß nicht nur der Duden, sondern auch der Wahrig, der in gewissen Kreisen das höhere Ansehen genoß, die RSR vorantrieb, bestreite ich nicht. Für viele Verlage war die RSR ein Geschenk des Himmels. Viele ‚nützliche‘ Ratgeberchen und Helferlein in Buchform konnten gedruckt, verlegt und verkauft werden. Gewandte und geschäftstüchtige ‚Sprachlehrer‘ boten ‚Schreibseminare‘ an (simple Kurse für damals lumpige 3'000 Franken pro Tag). Und welcher fortschrittliche, aufgeschlossene Chef hätte nicht großen Wert darauf gelegt, daß sich seine Geschäftskorrespondenz stets auf dem allerneuesten Stand der Sprachwissenschaft befindet! Deshalb schickte er seine Sachbearbeiterinnen nur allzu gerne in solch vielversprechende Kurse. Außerdem wußte er ja, daß Auslagen für berufliche Weiterbildung ohnehin bei der Abfassung der Steuererklärung in Abzug gebracht werden können.
Ganz besonders ergreifend fand ich die Krokodilstränen eines Verlegers, der sich darüber beklagte, nun so und so viele Exemplare eines Schulbuches einstampfen zu müssen. Die Heuchelei unter Geschäftsleuten kann gar nicht anders als drollig sein. Wer würde nicht gerne etliche Tausend Bücher einstampfen, wenn er danach zehnmal so viele neu auflegen und mit (staatlicher) Sicherheit verkaufen könnte? Wie heißt es noch immer? Lagerware ist totes Kapital, das von den Zinsen aufgefressen wird. Das weiß doch jeder Kaufmann und Konkursverwalter. In diesem Zusammenhang scheint mir noch erwähnenswert zu sein, daß das Wort ‚Abschreibung‘ unter Geschäftsleuten eines der beliebtesten ist. Ohne Witz. |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Mittwoch, 05. März. 2008 01:23 Titel: Re: Längst überholtes immer noch gültig |
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Erkannt und ergründet wurde es schon längst, das ökonomische Fundament der RSR. Die RSR, dieses Konstrukt geldgeiler Sprachverderber, wurde schon längst als das erkannt, was es ist: Ein Konstrukt geldgeiler Sprachverderber, die ganz und gar verrückt sind. Warum habe ich von der Dudenbande noch keine Klage am Hals? Darum: Weil sie zur Zeit noch damit beschäftigt ist, sich aus den Trümmern ihrer Ideologie, die ganz und gar verlogen ist, zu befreien.
Modernes Antiquariat. |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Donnerstag, 06. März. 2008 04:11 Titel: Re: Längst überholtes immer noch gültig |
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Grundsatzänderung der Dudenredaktion
Anstatt dem Volk aufs Maul zu schauen, gilt ab sofort: Dem Volk aufs Maul zu hauen, d.h. ihm die Fresse einzuschlagen. |
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Burger Heiko
Registriert seit: 18.03.2005 Beiträge: 11 Wohnort: Furtwangen
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: Freitag, 07. März. 2008 09:25 Titel: |
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Hurra...!
Der Duden druckt in Hitlerdeutsch!
Der Staat macht mit...
Das Volk wehrt sich nicht...
Paßt einfach alles... |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Samstag, 08. März. 2008 18:13 Titel: |
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Z.Z. beschäftige ich mich den Zeitgenossen Hölderlins und lese deren Briefe an ihn; soweit sie mir zugänglich sind, als Faksimile oder als wortgetreu gedruckte Abschriften. Da lese ich nun Wörter wie seyn, statt sein, verlohren, statt verloren, Thränen, statt Tränen, mahlen, stat malen, Verboth, statt Verbot, Hauß, statt Haus, Thüre, statt Türe usw. Jeder, der alte Handschriften zu lesen und zu verstehen versucht, weiß von den großen Schwierigkeiten zu berichten, die ihm allein schon daraus entstehen, daß keine Handschrift der andern gleicht und daß dasselbe Wort im selben Texte in unterschiedlicher Schreibweise geschrieben stehen kann.
Konrad Dudens Verdienst war es, eine Vereinheitlichung der Schreibweise anzustreben, zum Zwecke der allgemeinen Verständigung. Dies wollte ich den Sinn- und Sprachverderbern, die sich seines Namens bemächtigten, noch gesagt haben. Mehr als diese Feststellung ist von mir nicht zu erwarten.
Zuletzt bearbeitet von Peter Lüber am Samstag, 08. März. 2008 23:14, insgesamt 2mal bearbeitet |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Samstag, 08. März. 2008 20:50 Titel: |
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Lieber Heiko Burger!
Ihre Signatur: „Merke: SS am Schluß bringt Verdruß!“ ergänzte ich wie folgt: „… und dass statt daß verdirbt den Spaß.“ |
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