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Zensur

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Mittwoch, 10. Dez. 2003 20:07    Titel: Zensur Antworten mit Zitat

Zensur

Die Zensur ist die jüngere von zwei Schwestern, die ältere heißt Inquisition.
Johann Nepomuk Nestroy, österreichischer Schauspieler und Schriftsteller (1801 Wien - 1862 Graz).
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 13. Dez. 2003 15:31    Titel: Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen Antworten mit Zitat

Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen

Der Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk hatte die Verleumdungskampagne gegen Gertrud Fussenegger zum Anlaß genommen, die regimekritische Literatur im Dritten Reich und im besonderen im Völkischen Beobachter genauer zu untersuchen, vgl. Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen. Zur regimekritischen Literatur im Dritten Reich. 2. Auflage, Weilheim i. OB.: Denk Verlag, Dezember 1995, ISBN 3 - 9800207 - 5 - 4, 479 Seiten.

Friedrich Denk: „Was hier untersucht werden soll, ist vor allem die in Deutschland vor 1945 veröffentlichte regimekritische Erzählliteratur, die erstaunlicherweise kaum erforscht und nur selten beschrieben wurde.
Noch frappierender ist jedoch, daß die bisher bekannten Autoren solcher Bücher – wie etwa Bergengruen, Ernst Jünger und Fritz Reck-Malleczewen – in germanistischen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte immer wieder in eine fatale Nähe zur nationalsozialistischen Ideologie gerückt wurden, während man andere Autoren bemerkenswert selten oder nie erwähnt.
So wurden Bücher, in denen der Nationalsozialismus in Deutschland kritisiert wurde, als es dazu eines besonderen Mutes bedurfte, in der Germanistik seit den 60er Jahren teils nicht beachtet, teils totgeschwiegen, teils als faschismusverdächtig kritisiert. Diese Zensur der Nachgeborenen gegenüber den regimekritischen Autoren der NS-Zeit ist das eigentliche Thema unserer Untersuchung.“ (Denk, S. 10) „Denn von solchen Angriffen ist letztlich der Ruf aller Zeitgenossen betroffen. Wenn nämlich auch Nicht- und Anti-Nazis angeschwärzt bzw. ‚angebräunt‘ werden können, ist das Urteil über die ganze Generation gesprochen.“ (S. 474) Die Germanistik habe Bücher von Autoren der Inneren Emigration unberechtigt als wertlos oder faschismusverdächtig eingestuft. „Nur wenn es gelingt, solche Urteile zu entkräften, können die Bücher wieder als Lektüre empfohlen werden.“ (Denk, S. 240). „Durch ihre [ideologisch einseitige, MR] Darstellung verhindern also die genannten Germanisten geradezu die Beschäftigung mit diesem Autor (wie mit anderen Autoren seiner Generation). Das ist auch eine Art von Zensur, eine Zensur der Nachgeborenen.“ (Denk, S. 291). Es zeige sich, „daß manche Germanisten ihre Wissenschaft als eine politische Wissenschaft mißverstehen“ (S. 435), genauer gesagt: „weniger als historisch-philologische Wissenschaft denn pädagogisch-politische Disziplin“ verstehen (S. 440).

Im Kapitel „Merkmale eines antifaschischischen Sprachgestus“, S. 60 ff., zeigt Denk, wie Schriftsteller, die im Dritten Reich lebten, von Nachgeborenen mit der Prangermethode diffamiert und zensiert werden. Ähnlich geht es heute sprachpflegerisch Engagierten. Bei den Angriffen Nachgeborener auf Rechtschreibreformkritiker und Sprachwahrer mit dem Maßstab subjektiver politischer Korrektheit fühlt man sich an die Stasi-Methode der Zersetzung mit Gerüchteküche, Mobbing, Rufmord usw. erinnert. Siehe meinen Beitrag vom 28. November: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=120

Als auch einmal die Kulturchefin des österreichischen Nachrichtenmagazins „profil“, Sigrid Löffler, von jenem nachgeborenen Störenfried angegriffen wurde, der später auch Gertrud Fussenegger verleumdete, nannte sie diesen am 14. Januar 1991 in „profil“ einen „verbalen Amokläufer“ mit „Menschenjagdgelüsten“ und „faschistoider Hetzsprache“, der „Unwahrheiten in Umlauf gebracht“ habe und bedauerte, „mit welcher Bereitwilligkeit, ja Gier sich die heimischen Medien von einem einzelnen, marginalen Fanatiker manipulieren lassen.“ (Denk, S. 14).

„Es gibt Einsprüche gegen das Klischee eines generellen oder überwiegenden moralischen Versagens der Daheimgebliebenen. Vor allem wäre hier Friedrich Denks Streitschrift „Die Zensur der Nachgeborenen” zu nennen, in der ein Außenseiter der germanistischen Zunft anhand zahlreicher Textbeispiele einen fahrlässigen oder tendenziösen Umgang mit Autoren vorwirft, die momentan keine literaturpolitische Lobby besitzen. Denk reklamiert zwar in Einzelfällen auch mehrdeutige Texte für seinen Standpunkt, verdient aber Zustimmung im Grundsätzlichen. Schließlich lassen sich über die von ihm angeführten hinaus noch viele Dutzend Belege dafür finden, daß sich Autoren im Dritten Reich mitunter recht vernehmbar gegen Dogmen und Taten des Regimes ausgesprochen haben.“
Marion Gräfin Dönhoff, zitiert nach Denk, S. 447: „Mich mutet die Forderung, niemand dürfe in einem totalitär regierten Land dichten, filmen, malen, musizieren, weil dies eine Legitimierung des Systems bedeuten könnte, merkwürdig dogmatisch an. Ich glaube, eine solche Forderung ist selbst totalitär.”
(Kein Freispruch zweiter Klasse. Zur Bewertung nichtnazistischer Literatur im Dritten Reich) http://www.uni-saarland.de/z-einr/ub/archiv/scholdt/Zuckm-Freispruch.pdf.

Michael Bauer besprach in der Süddeutschen Zeitung (SZ) „Die Zensur der Nachgeborenen“ anerkennend. Er lobte das Buch in einer knappen Betrachtung als „überzeugende“ Darlegung der These, daß nicht alle Autoren, die im nationalsozialistischen Deutschland veröffentlichten, Nazis waren. Der Autor nehme Heimatdichter, christliche Schriftsteller und Autoren der „inneren Emigration“ in Schutz, ohne ausgewiesene Regimebefürworter „posthum zu entnazifizieren oder zu verharmlosen“. Seine Überlegungen zu einer Schriftstellerin wie Gertrud Fussenegger nähmen sich aus wie ein „pralles Nachschlagwerk“ auch über andere Literaten. Außerdem werden hier erstmals die literarischen Beiträge des „Völkischen Beobachters“ „detailliert ausgewertet“.

Süddeutsche Zeitung vom 03.02.2001

http://www.perlentaucher.de/buch/5119.html

Das Lob Michael Bauers ist erstaunlich; denn Friedrich Denk hatte die Presse als vierte Gewalt im Staate und insbesondere die SZ schon früher kritisiert: Friedrich Denk: Die verborgenen Nachrichten. Versuch einer Pressekritik. Eberfing, 1978, 3. Auflage 1979. Auch 1995 in „Die Zensur der Nachgeborenen“ beschrieb er „sieben Möglichkeiten der Desinformation“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=120 -, <b>die SZ suggeriere statt zu informieren, lasse Wichtiges weg, vernebele oder verstecke Unangenehmes, gewichte einseitig, zitiere einseitig, behaupte Unwahres, d.h. verleumde, und verhöhne</b> (S. 29 ff., 116 ff.).
___________________________________________________

Studiendirektor Friedrich Denk aus Weilheim in Oberbayern verteilte vom 1. bis 6. Oktober 1996 auf der Frankfurter Buchmesse 2.000 Flugblätter „Stoppt die überflüssige, aber milliardenteure Rechtschreibreform! 10 Argumente gegen die Rechtschreibreform“. Vgl.
„Rechtschreib-Rebell“ Friedrich Denk zur Rechtschreibreform
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=194
___________________________________________________

Weiterführende Literatur:

Hildegard Benning: Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen. Zur regimekritischen Literatur im Dritten Reich. In: Zeitschrift für deutsche Philologie (ZfdPh), 118. Band, Erich Schmidt-Verlag, 1999, S. 306–310

Sebastian Graeb-Könneker, Sebastian Graeb- Könneker: Literatur im Dritten Reich, Dokumente und Texte, Universal-Bibliothek; TB.; Verlag: Reclam, 416 S.

Elisabeth Noelle-Neumann: Der Pranger. In: E. Noelle-Neumann: Öffentliche Meinung. Die Entdeckung der Schweigespirale. Frankfurt am Main / Berlin: Ullstein, 1996, S. 172-177
Univ. Prof. Dr. Elisabeth Noelle ist Gründerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, vgl. www.ifd-allensbach.de, www.noelle-neumann.de/

Dr. Claus Nordbruch: Sind Gedanken noch frei? Zensur in Deutschland [Mit einem Nachwort von Prof. Dr. Klaus Hornung] – München: Universitas, 1998. 311 Seiten
http://www.phi-presse.de/Buchclub/Angebote/xa1/x-zensur1.htm

Hans Sarkowicz/Alf Mentzer: Literatur in Nazi-Deutschland. Ein biografisches Lexikon. Hamburg/Wien: Europa Verlag, 2000, 384 S.
http://www.berliner-lesezeichen.de/lesezei/Blz01_08/rezensi/rezensi79.htm

Hans Wagner: Medien-Tabus und Kommunikationsverbote. Die manipulierte Wirklichkeit. München, 1991, 311 S.

Ernest Wichner u.a. (Hrsg.): Literaturentwicklungsprozesse. Die Zensur der Literatur in der DDR. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1993

Joseph Wulf: Literatur und Dichtung im Dritten Reich, eine Dokumentation, Gütersloh: Mohn, 1963. 472 S.
Joseph Wulf (Hg.): Kultur im Dritten Reich. Band 2: Literatur und Dichtung im Dritten Reich. Berlin, 1989.



Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 23. Aug. 2005 21:22, insgesamt 6mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Montag, 15. Dez. 2003 23:23    Titel: Zensur und Flickschusterei durch Reformer-Clique Antworten mit Zitat

Zensur und Flickschusterei durch Reformer-Clique

[...] Wir werden also auf Dauer orthografisch(!) an Krücken gehen müssen. Das wäre noch nicht das Schlimmste. Schlimmer sind die langfristigen Folgen für die Sprachkultur, die eintreten müssen, wenn das Sprachgefühl lahm gelegt(!) wird und Kinder kaum mehr eine Chance haben, ein stimmiges Sprachgefühl aufzubauen. Darüber ist noch nicht genügend nachgedacht worden. Auch das Bundesverfassungsgericht hat das nicht bedacht, als es im Juli 1998 mit einem erschreckend oberflächlichen Spruch einer demokratisch kaum legitimierten Reform grünes Licht gab.

Das Gericht hat allerdings auch ein seltsames juristisches Paradox hinterlassen. Dass außerhalb der Schulen niemand gezwungen sei, sich der Neuschreibung zu beugen, war die tragende Prämisse der Urteilsbegründung. Aber alle Journalisten und die allermeisten Schriftsteller müssen sich nun beugen. Selbst ein so prominenter Autor wie Joachim Kaiser konnte den Nobelpreis für Günter Grass in dieser Zeitung nicht „wohlverdient nennen, wie er wollte; gedruckt wurde „wohl verdient“. Gilt also der Karlsruher Spruch?

„Wohl verdient“ statt „wohlverdient“ – das ist eine ebenso einschneidende Sinnentstellung wie die Einfügung eines „vermutlich“ in den Text, die einem <b>zensurähnlichen Eingriff</b> gleichkäme. <b>Die Zensur wird hier ausgeübt von einer Reformer-Clique,</b> die sich gegenüber der Öffentlichkeit nicht verantwortet. Sie haben Hunderte von zusammengesetzten Wörtern, die sich die Sprachgemeinschaft aus gutem Grund geschaffen hatte, einfach gestrichen – ein beispielloser Akt der sprachlichen Entdifferenzierung und der kulturellen Regression.

Eine Reform der Reform hat die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung schon vor zwei Jahren für „unumgänglich notwendig“ erklärt. Die Kommission arbeitet jetzt an dieser Nachkorrektur. Neue Flickschusterei ist zu erwarten. Reform der Reform heißt neue Unsicherheit, aber auch neue Umstellung, die etwas kostet. Wirkliche Klarheit bringt bei kaum höheren Kosten nur der Abbruch der Reform.

Der Zug ist abgefahren. In Zügen gibt es Notbremsen. Einen Fehler zu korrigieren, ist teuer; ihn nicht zu korrigieren, kommt noch teurer, wenn man auch die immateriellen Kosten mitrechnet. Wackersdorf, Schneller Brüter, Transrapid – der Sieg der Vernunft kommt manchmal spät. Auch für die ungeliebte Rechtschreibreform sollte er möglich sein.

Hans Krieger: Wohl verstanden? In: Süddeutsche Zeitung vom 04.03.2000, Feuilleton, S. 18
_________________________

Anmerkungen: „wenn das Sprachgefühl lahm gelegt(!) wird“; dies ist nicht die Schreibweise des Autors. Vielmehr hat die Süddeutsche Zeitung den Text unter Verletzung des Urheberrechts in die neue Beliebigkeitsschreibung umgewandelt, vgl. www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=105
Vgl. auch „Authentischer Abdruck gemäß Urheberrecht“: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=131

Hans Krieger ist Präsident der Stiftung zur Förderung der Schriftkultur e.V., München, und war bis Juli 1998 Ressortleiter Kultur der Bayerischen Staatszeitung. Er ist Autor des Buches „Der Rechtschreib-Schwindel - Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater“, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1998. Er ist einer der profiliertesten Kritiker der Rechtschreibreform.


Anmerkung:
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Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 23. Aug. 2005 21:24, insgesamt 4mal bearbeitet
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Beitrag: Dienstag, 16. Dez. 2003 00:06    Titel: IG Autoren: amtlich verordnete Schreibweise bedeutet Zensur Antworten mit Zitat

IG Autoren: amtlich verordnete Schreibweise bedeutet Zensur

„Ein Vertreter des Autoren-Schutzverbandes IG Autoren sprach von einer amtlich verordneten Schreibweise, die einer Zensur gleichzusetzen sei. Kampflos und ohne Ausschöpfung aller Rechtsmittel wollen die Autoren jedenfalls nicht aufgeben.“
Erich Grolig: Österreicher und Schweizer bleiben gelassen. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung Nr. 184 vom 8. August 1997

„Inzwischen hat die überwältigende Mehrheit der in der ‘Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren’ organisierten Schriftsteller die Reform der deutschen Rechtschreibung abgelehnt. In einer Urabstimmung hätten sich 91,5 Prozent der befragten 831 Mitglieder gegen die Reform ausgesprochen, teilte der Verband mit. Knapp 82 Prozent der befragten Autoren wollen sich nach diesen Angaben nicht an die neuen Rechtschreibregeln halten. Gut 67 Prozent zeigten sich auch nicht damit einverstanden, daß ihre Texte in Schul- und Lesebüchern bei Neuauflagen nach den neuen Regeln verändert werden.“
Verbot der Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform? In: Das Gymnasium in Bayern. Nr. 4, April 1997, S. 27 f.

Neben Bundespräsident a. D. Walter Scheel, Klaus von Dohnanyi, Ulla Hahn, Dieter Thomas Heck, Gertrud Höhler, Manfred Krug, Günter Kunert, Reiner Kunze, Siegfried Lenz und vielen anderen Autoren unterzeichnete auch Gerhard Ruiss, Sprecher der IG Autorinnen Autoren, Wien, die Resolution zur Wiederherstellung der bisherigen einheitlichen Rechtschreibung:
www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/unterzeichner.shtml#1

Vergleiche auch den Aufruf an Verleger, Journalisten und Schreibberufler zum Jahrestag der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“: „Unterzeichnen Sie die 'Resolution zur Wiederherstellung der bisherigen einheitlichen Rechtschreibung'!“ www.vrs-ev.de/pm071003.php

Gerhard Ruiss gehörte zu den Erstunterzeichnern der „Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“ vom 4. bis 9. Oktober 1996: www.vrs-ev.de/resolutionen.php#denk

Gerhard Ruiss: Rechtschreibpassion. In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 185-195


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Mittwoch, 17. Dez. 2003 00:23, insgesamt 1mal bearbeitet
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Beitrag: Dienstag, 16. Dez. 2003 00:52    Titel: Zensur von Büchern und Leserbriefen Antworten mit Zitat

Zensur von Schulbüchern und Leserbriefen

Die lebenden deutschen Autoren, die ihre Werke nicht durch die Reformschreibung verfälschen lassen wollen, werden bekanntlich in den Schulen nicht mehr gelesen.
Ich halte das für Zensur. Wir haben mit der Wiedervereinigung einiges aus der DDR mitübernommen, dessen wir uns erst allmählich bewußt werden.

Henning Upmeyer: Die Schulen und die lebenden deutschen Autoren, Mittwoch, 2.10.2002
http://rechtschreibreform.com/Seiten2/Gaestebuch/Gaestebuch.html

Die Fachsprache „klassisches Schriftdeutsch“ wird weiter von der überwiegenden Mehrheit der Normalbürger benutzt, die sich sehr ärgern, wenn ihre Leserbriefe in den Zeitungen durch Reformschreibung verfälscht werden. Sie betrachten das als Zensur.

Henning Upmeyer: Reform-Schriftdeutsch ist nur eine Schul-Fachsprache, Donnerstag, 10.10.2002
http://rechtschreibreform.com/Seiten2/Gaestebuch/Gaestebuch.html
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Beitrag: Sonntag, 21. Dez. 2003 12:49    Titel: Zensur durch Unterdrückung von Buchstaben Antworten mit Zitat

Zensur durch Unterdrückung von Buchstaben

Auch das Verbot bzw. die Unterdrückung von Buchstaben durch den Staat - z.B. des Eszett in der Schweiz - ist Zensur. Vgl. den Strang: „Staatlich unterdrückte Buchstaben“: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=142


Anmerkung:
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Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 23. Aug. 2005 21:25, insgesamt 1mal bearbeitet
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Beitrag: Samstag, 15. Mai. 2004 19:31    Titel: Zensur des Bayerischen Philologenverbandes Antworten mit Zitat

Zensur des Bayerischen Philologenverbandes
Lehrer dürfen nicht sagen, was sie denken


Löschen von Beiträgen

Name: Margarethe
Email: bekannt
Datum: 15.05.04
Uhrzeit: 11:22

Kommentar

Es ist bedauerlich, dass der bpv immer wieder einzelne Beiträge gelöscht hat.

Wenn man ein Diskussionsforum anbietet, das für jeden zugänglich ist, dann muss man auch von Vornherein unangenehmere Beiträge einkalkulieren. Die Medien lösen das Problem, indem sie sich nicht nur vom Inhalt der veröffentlichten Leserbriefe, sondern sogar von den Artikeln ihrer eigenen Journalisten ausdrücklich distanzieren. Warum handhabt es der bpv nicht ebenso?

Die gelöschten Beiträge repräsentieren Meinungen, die bei den Schreibern aus gegebenem Anlass eben einmal entstanden sind und die vielleicht sogar von vielen Lesern geteilt werden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass so mancher (weniger mutige) Forumsleser und -schreiber froh ist, dass es einzelne Verfasser gibt, die kein Blatt vor den Mund nehmen.

BPV – Diskussionsforum (BPV = Bayerischer Philologenverband)
http://www.bpv.de/g8-forum/00000c7e.htm
___________________________________

Anmerkung zur Zensur in Bayern: Jeder darf seine Meinung frei äußern, solange sie nicht in wichtigen Punkten von der jeweils erwünschten politisch korrekten Meinung abweicht.
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 01. Apr. 2005 08:55    Titel: Maulkorbmethoden im Internet Antworten mit Zitat

Maulkorbmethoden und Diskriminierung im Internet

- Maulkorb für Reformkritiker im CDU-Forum –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3429#3429

- Maulkorbmethoden in Wikipedia:
Zu beachten ist auch das Löschen in der Wikipedia. Politisch unerwünschte Personen und Fakten werden dort gelöscht.

Der Wikipedia-Strang im VRS-Forum, der diese Wikipedia-Zensur hier dokumentierte, fiel am 30.03.2005 vormittags einem Hacker-Angriff zum Opfer. Trotz rechtzeitigen Hinweises auf Sicherheitslücken hatte der Netzbetreuer keine Gegenmaßnahmen ergriffen. ...

Norbert Bienefeld hatte in dem verschwundenen Wikipedia-Strang auf Sicherheitslücken des VRS-Forums aufmerksam gemacht. Er kannte also eine Hintertür.... War er schon durch sie hindurchspaziert?

Offenbar wurde das Datenmaterial in dem Augenblick belastend und somit auch wertvoll, als "MutterErde" Jimbo Wales Bad News from Wikipedia Germany mitteilte. Für wen war das Material so wertvoll, daß er dafür einen Einbruch und Diebstahl beging oder begehen ließ? Was zahlte er dem Einbrecher dafür? Wer hatte so große Angst vor Jimbo Wales, daß er das Beweismaterial verschwinden ließ?

Im verschwundenen Wikipedia-Strang waren einige Administratoren als Hauptübeltäter genannt: Unscheinbar, Skriptor, Markus Schweiß, dazu als deren Zuarbeiter: der „staatstragende“ Lung, Norbert Bienefeld und neuerdings auch Jesusfreund. Diese Leute arbeiten fast rund um die Uhr und beobachten jeden Eintrag. Wer sie bezahlt, ist nicht klar.

Seit es im VRS-Forum den Wikipedia-Strang gab, stand auch das VRS-Forum unter der Beobachtung dieser Wikipedia-Leute. Die erste Gegenmaßnahme des „Unscheinbar“:
Unscheinbar löschte willkürlich alle Links auf den VRS und ersetzt sie durch den diskriminierenden Text: „(- Link auf eine Website mit Rechtsverstößen aus juristischen Gründen dauerhaft entfernt -)“

Nach langem Suchen fand ich die Begründung im VRS-Artikel: „Aus gegebenen Anlass muss die Wikipedia darauf hinweisen, dass Links innerhalb ihrer Seiten auf die Website des Vereins wegen eines dort stattfindenen wissentlichen Rechtsbruchs nicht dulden kann, da sie sonst juristisch mitverantwortlich gemacht werden könnte.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_deutsche_Rechtschreibung_und_Sprachpflege

Siehe meinen Eintrag in meiner Diskussionsseite vom 20:14, 19. Mär 2005. Dahinter steht die wahrheitswidrige Behauptung Unscheinbars einer Urheberrechtsverletzung durch mich (betr. Hans Kriegers Geburtagsgedicht für Friedrich Denk), die längst von Elke Philburn widerlegt wurde. Inzwischen hat man den Eintrag zwar gelöscht, aber er steht nachprüfbar in der Versionsgeschichte drin. Aber die Links auf den VRS sind nach wie vor gelöscht. ....

Ein weiterer Akt der Diskriminierung: In den VRS-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_deutsche_Rechtschreibung_und_Sprachpflege stellte man während des Sperrverfahrens auf Lebenszeit gegen mich zwecks Stimmungsmache den diskriminierenden Vermerk:
„Führende Vereinsmitglieder, darunter der aktuelle Vorsitzende Ulrich Brosinsky und der Mitbegründer, ehemalige Vorsitzende und aktuelle Pressesprecher Manfred Riebe, haben Artikel und ein Buch zur Rechtschreibreform im rechtsextremistischen Verlag der Jungen Freiheit veröffentlicht, ohne dass sich der Verein davon distanziert hätte.“

Dies ist eine typische Desinformation dieser Rufmörder mittels Halbwahrheiten und Unterschlagen dazugehöriger aufschlußreicher Informationen; denn keineswegs haben wir ein Buch veröffentlicht. Man merkt die Absicht der Menschenjagd und ist ob dieses Psychoterrors und Rufmordes verstimmt; denn niemand läßt sich gern zu Unrecht in die rechte Ecke stellen. Man fühlt sich an die Stasi-Methode der Zersetzung erinnert: http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=373#373

- Rechtschreib-Foren der Süddeutschen Zeitung

Das erinnert mich an die Rechtschreib-Foren der Süddeutschen Zeitung, deren Inhalt auch so belastend und wertvoll wurde, daß man zweimal jeweils das ganze(!) Forum schloß! http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2009#2009


Anmerkung:
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Beitrag: Samstag, 17. Nov. 2007 12:24    Titel: Selbstzensur Antworten mit Zitat

* Selbstzensur
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstzensur
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