Günter Schmickler
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: Mittwoch, 04. Apr. 2007 12:21 Titel: Achtmal oder acht Mal? |
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“Acht Mal Gold für die Wurst“ – so lautet eine Überschrift in der Ausgabe des Rhein-Sieg-Anzeigers vom 4. April 2007.
Zu den Neuerungen der Rechtschreibreform von 1996 gehört die Getrenntschreibung von Iterativ-Zahlwörtern, allerdings nur als Alternative bei „besonderer Betonung“ (Nun habe ich dir das schon zehn Mal gesagt, wie oft soll ich es noch wiederholen?). Viele Zeitungen haben sich jedoch seit 1998 vollständig auf das „große Mal“ festgelegt. Was von den Reformern als Ausnahme gedacht war, machten die Zeitungsleute zur Regel. So entsteht der Eindruck, Iterativ-Zahlwörter bedürften in jedem Falle der „besonderen Betonung“.
Es nimmt mich wunder, mit welcher Beharrlichkeit die Presse an dieser Marotte festhält, selbst nachdem offiziell der „Rechtschreibfriede“ verkündet wurde. |
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