Günter Schmickler
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: Sonntag, 25. Feb. 2007 12:07 Titel: Neue Amtssprachen der EU |
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Luxemburger Wort, 24. Februar 2007
Irisch, Bulgarisch, Rumänisch – neue Amtssprachen
Bessere Vorbereitung auf EU-Erweiterung als 2004
(str) – Mit den zwei neuen Mitgliedsstaaten Bulgarien und Rumänien stieg zum 1. Januar auch die Zahl der offiziellen Sprachen der EU. Hinzu kommt allerdings auch Irisch als Amtssprache. Übersetzung und Dolmetschen kosten die Europäischen Institutionen alljährlich 800 Millionen Euro.
Zum 1. Januar 2007 wurden Bulgarien und Rumänien Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Zudem gilt Irisch seit diesem Datum als eine der offiziellen Amtssprachen der EU. Somit musste zum 1. Januar 2007 auch der Kreis der Übersetzer und Dolmetscher erweitert werden. Es galt die gleichen Fehler wie bei der Ost-Erweiterung 2004 zu vermeiden. Man nahm sich vor sich gut auf den Neuzuwachs vorzubereiten.
Diesmal wollte die Kommission nichts überstürzen. Deshalb wurden die ersten bulgarischen und rumänischen Übersetzer schon ein Jahr vor der EU-Erweiterung als Vertragsbedienstete eingestellt. Diese sollten helfen die Infrastruktur und Hilfsmittel vorzubereiten. Zum 1. Januar waren bereits 80 neue Bedienstete eingestellt worden. Bis zum 1. März sollen weitere dazukommen. 150 weitere Sprachjongleure stehen derzeit auf Wartelisten bereit.
Kaum irische Übersetzer
Besonders bei der irischen Sprache stelle die Personaleinstellung eine große Herausforderung dar, weil der Übersetzermarkt sehr begrenzt sei, schreibt die EU-Kommission in einer Pressemitteilung. Auch beim Dolmetschen der irischen Sprache sind die Kandidaten rar. Einige befänden sich aber zur Zeit in Ausbildung, so dass dieses Problem bald gelöst sein müsste
In Bulgarien und Rumänien seien die Vorbereitungen beim Dolmetschen gut vorangekommen. Die Auswahlverfahren für Dolmetscher in bulgarischer oder rumänischer Sprache seien zum ersten Mal schon vor dem Beitritt eines Staates abgeschlossen worden. Dennoch wird noch weiter in die Dolmetscherausbildung investiert.
Für das Jahr 2006 kamen die Gesamtkosten für das Dolmetschen und Übersetzen in allen EU-Institutionen zusammen auf 800 Millionen. Dieser Betrag werde durch die Erweiterung der Dienste um drei Sprachen kaum steigen, so die Kommission. |
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