Denglisch in den Medien

[Erika Ciesla]

Tach erstmal!

Wollte heute einen neuen Beitrag schreiben, habe aber kein passendes Brett gefundenn, obgleich durchaus genug davon da sind. Da gibt es ein Brett für die Stuttgarter Zeitung, eines für die Süddeutsche Zeitung, für die Nürnberger Zeitung ist auch eines da, jedoch keines für den Stern. Also müßte ich nun ein neues Brett für den Stern anlegen. Der nächste bringt ein Beispeil aus dem Spiegel, legt folglich ein Spiegelbrett an, et cetera. Ich aber frage mich, ist es wirklich nötig, daß jede Gazette ein eigenes Brett hat mit jeweils nur einem einzigen Beitrag darin? Mitnichten! Darum widme ich dieses neue Brett nicht ausdrücklich dem Stern, sondern den Medien ganz allgemein, also auch der FAZ, der WAZ, der Bild oder dem Mannheimer Morgen, und wie sie alle heißen. Möge man künftig nicht mehr lange suchen müssen, sondern fündig werden, und zwar genau hier!

Glückauf, – Erika.

[Erika Ciesla]

Kennt Ihr das auch? Man sitzt im Wartezimmer und schiebt Langeweile. Notgedrungen greift man zu einer dort ausgelegten Zeitschrift, und liest, zumeist irgend eine Gazette die man freiwillig nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde, weil das, was man gerne lesen täte, entweder nicht ausliegt, oder gerade eben vom Nachbarn gelesen wird. Lange rede kurzer Sinn, ich habe gestern im Stern gelesen.

Stern – kennt Ihr? Den liest der Bildzeitungsleser wenn er sich intelligent stellt, es auf cerebraler Ebene für einen Spiegel aber nicht reicht. Aber was sollte ich machen, was besseres war nicht da.

So, nachdem ich mich nun ausreichend dafür entschuldigt habe, einen Stern gelesen zu haben, wollen wir endlich zum Thema kommen. Schon die Orthographie ist eine Zumutung, die vielen SS-Runen tun meinen Augen weh. Aber der Hammer kommt erst noch. In einem Beitrag über die Umwelt, und wie man sie schont, wurde empfohlen, am Kaffeeautomaten eine eigene Tasse statt des Takeaway-Kaffeebechers zu ... hä?

Takeaway-Kaffeebecher?

Das darf doch nicht wahr sein! Was haben wir nur verbrochen, daß wie so bestraft werden?

Glückauf, – Erika

[Erika Ciesla]

Gebt ihnen einen Namen, damit wir sie benennen können!
Ich habe heute lange, also mindestens drei Sekunden, darüber nachgedacht, wie wir die benennen könnten, die Denglisch reden oder denglisch geschriebenes unter die Leute bringen. Ich glaube, am besten nennt man sie: »Denglepp«, ein soeben von mir erdachtes Kunstwort, zusammengesetzt aus den Wortfragmenten »Dengl« aus »Denglisch« und »D~epp« aus »Depp«, der in Süddeutschland populären Bezeichnung für einen Idioten.

Grüßchen!
Erika