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Sprachpflege

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Donnerstag, 20. Jan. 2005 15:10    Titel: Sprachpflege Antworten mit Zitat

Sprachpflege

Zum Begriff Sprachpflege

Seit der europäischen Aufklärung sind mit dem Begriff Sprachpflege positive Vorstellungen der Pflege im Sinne einer Verbesserung der Sprache verbunden. Der Begriff Sprachpflege setzt die Sprache als pflegebedürftig voraus. Heutige Sprachwandeltheorien, die meinen, daß sich die Sprache evolutionär entwickele, ohne daß der einzelne Sprachteilnehmer direkten Einfluß auf die Sprachentwicklung nehmen könne, übersehen, daß es durch mangelnde Pflege eine Sprachverschluderung gibt. Die Schulen haben einen Erziehungsauftrag, diesen Mißständen durch Spracherziehung, Sprachförderung und Sprachberatung entgegenzuwirken.

Zur Tradition der Sprachpflege

Die Sprachpflege hat eine lange Tradition. Man denke an die Sprachgesellschaften, literarische Vereinigungen des 17. Jahrhunderts zur Pflege einer reinen, von allen ausländischen Elementen befreiten deutschen Muttersprache. Die erste deutsche Sprachgesellschaft, die „Fruchtbringende Gesellschaft“ , wurde am 24. August 1617 in Weimar von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen und seinen drei herzoglichen Brüdern gegründet. Sie hatte zeitweise 900 Mitglieder und regte zu vielen Gründungen ähnlicher Gesellschaften in ganz Deutschland an: die Aufrichtige Tannengesellschaft, die Pegnitzschäfer, die Deutschgesinnte Genossenschaft, den Elbschwanenorden, u.a.

In Weimar entwickelte sich ein intensives Sprachleben in Wort und Schrift. Es begann eine fruchtbare Übersetzungs- und Wortbildungsarbeit, an der auch Spanier, Italiener, Franzosen und andere Europäer beteiligt wurden. Die deutsche Sprache wurde anziehend, so daß die Geisteswelt weitreichende Impulse erhielt. Deutsch wurde durch die Arbeit der Schriftsteller zu einer Bildungssprache. (Knoop). Die Sprachgesellschaften bewirkten die Ausbildung einer einheitlichen deutschen Muttersprache.

In neuerer Zeit folgte der Allgemeine Deutsche Sprachverein (ADSV). Als Nachfolgeverein existieren in Deutschland die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (GfdS) und in Österreich der Verein „Muttersprache“. Auch der Bund für deutsche Schrift und Sprache (BfdS) ist zu erwähnen.

Von den Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts existieren heute noch die Pegnitzschäfer in Nürnberg unter dem Namen Pegnesischer Blumenorden. Diese Sprachpflegetradition setzt auch die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache fort, indem sie Stipendien für Arbeiten im Bereich der Sprachpflege und Sprachkritik vergibt.

Der staatliche Erziehungsauftrag

Ideologisch geprägte Gegner der Sprachpflege empfinden diese Pflege eher als einen aggressiven Sprachpurismus, der negativ besetzt ist: willkürlich, unseriös, pedantisch, ideologisch-verzerrt, nationalistisch, regelbesessen. Es geht hier jedoch nicht um das einseitige kämpferische, politisch belastende Schlagwort „Sprachpurismus“. Ein solches Denken in Extremen dient einer politischen Diffamierung und führt zu einer Abwertung der Spracherziehung, so daß das Unterrichtsfach Deutsch nicht mehr entsprechend ernst genommen wird. Die PISA-Studie, die auch zur Sprachkritik beiträgt, hat mehrmals bestätigt, was seit langem bekannt ist, daß das Fach Deutsch nicht den notwendigen Stellenwert besitzt. Vgl. PISA und die Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=350#350

Zu den Hauptaufgaben der Kultusministerien, Schulen und Universitäten zählen daher u.a. auch Sprachkritik, Sprachpflege und Spracherziehung, mit der sie auf einen sorgfältigen Sprachgebrauch und damit auf ein gutes und verständliches Deutsch in Wort und Schrift hinwirken sollen. Während die Sprachkritik mehr analytisch-theoretisch stattfindet, sollen Sprachpflege und Spracherziehung die Ergebnisse der Sprachkritik praktisch umsetzen.

Staatliche Sprachregelungen

Die sogenannte Rechtschreibreform wurde gefördert durch das staatlich finanzierte Institut für deutsche Sprache (IDS) und die staatlich finanzierte Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). Siehe hierzu: „Wahrung“ und „Förderung“ der Sprache (GfdS, IDS, VDS usw.) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2520#2520

Man sieht daran, daß der Staat nicht bewahrend, sondern in diesem Fall sogar an den Parlamenten vorbei künstlich regulierend und sprachpuristisch reglementierend in die Sprache eingreift. An die Stelle der Deskription tritt die staatliche Präskription - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=577#577 -. Der Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk!“ blieb eine bloße Absichtserklärung.

Manchmal greifen auch andere Ressorts sprachpflegerisch ein, weil die Schulen versagen. So gab das Bayerische Innenministerium einen eigenen „Sprachführer“ heraus unter der Bezeichnung „Bürgernahe Sprache in der Verwaltung“ - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2561#2561

Staatliche Sprachregelungen in benachbarten Staaten

„Frankreich leitet seinen Rang in Europa und der Welt auch aus den Eigenheiten seiner Kultur ab, die sich insbesondere über die Sprache definiert (Sprachschutz- und -pflegegesetzgebung).“ http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich#Kultur

Sprachpflegeorgane

Unternehmen kritisieren auch heute immer wieder, daß viele Lehrlinge ohne die nötigen Kenntnisse in Deutsch und Rechnen aus den Schulen entlassen werden. Hochschulen bemerken ebenfalls Sprach- und Schreibdefizite der Studenten. Auch an Volkshochschulen versucht man, sprachpflegerisch und –erzieherisch die Wissenslücken zu füllen und Sprachdefizite zu beheben, die die Schulen hinterlassen haben, z.B. in Orthographie, Grammatik, Ausdruck, Sprachstil und Rhetorik.

Wo die staatlichen Institutionen versagen und ihre Sprachbildungsarbeit vernachlässigen, weisen Sprachpfleger, Sprachschützer, Sprachwahrer und Sprachpflegevereine als Mahner auf Sprachdefizite hin. Infolge des staatlichen Angriffes auf die deutsche Sprache in Gestalt der Verhunzung durch die sogenannte Rechtschreibreform und infolge der Sprachverschluderung durch Denglisch bzw. Engleutsch entstanden seit 1997 verschiedene Sprachschutzvereinigungen.

02/1997 Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“

05/1997 Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) (gegen die Rechtschreibreform und gegen Anglizismen)

07/1997 Mainzer Hochschullehrer-Initiative (gegen die Rechtschreibreform)

11/1997 Verein Deutsche Sprache e.V. (VWDS / VDS) (gegen Anglizismen)

1999 Verein für Sprachpflege e.V. (gegen die Rechtschreibreform und gegen Anglizismen)

02/2000 Lebendige deutsche Sprache e.V. (gegen die Rechtschreibreform)

05/2000 Deutsche Sprachwelt, eine Zeitung für Sprachpflege (gegen die Rechtschreibreform und gegen Anglizismen)

03/2002 Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V. (FDS) (gegen die Rechtschreibreform)

08/2004 Rat für deutsche Rechtschreibung e.V. (gegen die Rechtschreibreform)

Der VRS bietet diese Webseite zwecks Information und Aufklärung an, in der es nicht nur ein Forum, sondern auch eine Rubrik für kostenlose Sprachberatung gibt, in der Hilfe zur Selbsthilfe mit Quellenangaben geboten wird: http://www.vrs-ev.de/forum/viewforum.php?f=22

Sprachpflegevereinigungen

* Bund für deutsche Schrift und Sprache e.V. (BfdS) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=313

* Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung - http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Akademie_f%C3%BCr_Sprache_und_Dichtung
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=902#902

* Deutsche Sprachwelt, eine Zeitung für Sprachpflege - http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprachwelt
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=123

* Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=360

* Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=290

* Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache - http://de.wikipedia.org/wiki/Henning-Kaufmann-Stiftung_zur_Pflege_der_Reinheit_der_deutschen_Sprache
Die Henning-Kaufmann-Stiftung wurde 1983 als Nachlaßstiftung des Gymnasiallehrers und Namenforschers Dr. Henning Kaufmann (1897-1980) gegründet. Ziel: „Sie will an die lange Tradition deutscher Sprachpflege und Sprachkritik anknüpfen und im Geist der Treue zur eigenen Sprache auf einen sorgfältigen Sprachgebrauch, ein gutes und verständliches Deutsch hinwirken.“

* Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ – http://www.raytec.de/rechtschreibreform/ -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4105#4105

* Institut für deutsche Sprache (IDS)
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2521#2521

* Lebendige deutsche Sprache e.V. - www.lebendigesprache.de
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=233

* Mainzer Hochschullehrer-Initiative - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=564

* Pegnesischer Blumenorden e.V. - http://de.wikipedia.org/wiki/Pegnesischer_Blumenorden
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=545

* Rat für deutsche Rechtschreibung e.V. (RDR) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=503

* Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) - http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Deutsche_Sprache
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=301

* VDS-Sprachnachrichten - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=293

* Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS) –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3251#3251
http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_deutsche_Rechtschreibung_und_Sprachpflege

* Verein für Sprachpflege e.V. - http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_Sprachpflege

Erloschene Sprachgesellschaften und -vereine

* Fruchtbringende Gesellschaft - http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtbringende_Gesellschaft

* Deutschgesinnte Genossenschaft - http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschgesinnte_Genossenschaft

* Elbschwanenorden - http://de.wikipedia.org/wiki/Elbschwanenorden

* Allgemeiner Deutscher Sprachverein (ADSV) http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeiner_Deutscher_Sprachverein

* Liste der Sprachvereine - http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Sprachvereine

Periodische Sprachpflegepublikationen

* Sprachpflege, Zeitschrift für gutes Deutsch, VEB Bibliographisches Institut Leipzig
* Deutsche Sprachwelt, Erlangen - http://www.deutsche-sprachwelt.de
* Wiener Sprachblätter, Wien - http://homepage.univie.ac.at/goetz.fischer/WienerSprachblaetter.htm

Literatur

Sprachpflege allgemein

* Arslan, Vahit: Institutionelle Sprachpflege in Deutschland und in der Türkei in den letzten hundert Jahren. Eine kontrastive Darstellung der deutschen Sprachpflege und der türkischen Sprachreform. Dissertation, Universität Bonn, 1987. Bonn, 1990, 332 S.

* Ausschuß der Gewerkschaft der Lehrer und Erzieher im FDGB Leipzig: Arbeitsstoffe für lebendige Sprachpflege 7. und 8. Schuljahr. Berlin DDR Volk und Wissen Verlag, 1950, 99 Seiten (Inhalt: Klangvolles und richtiges Sprechen / Rechtschreiben / Übung zur Wortlehre / Satzbau und Satzzeichen / Besondere Übungen zur Ausdrucksbildung / Vom Leben und Reichtum unserer Muttersprache / Satzlehre und Interpunktion / Stilübungen / Werden und Wandel unserer Muttersprache / Sprachtechnik)

* Uwe Förster: Sprachpflege auf wissenschaftlicher Grundlage. Beiträge aus drei Jahrzehnten. Hrsg. von der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag, 2000, 320 S., ISBN 3-411-71091-8

* Fries, Dagmar: Sprachpflege in der Real Academia Espanola. Dissertation A 1984, Technische Hochschule Aachen, Philos. Fakultät. Aachen, 1985, 246 S.

* Albrecht Greule; Elisabeth Ahlvers-Liebel: Germanistische Sprachpflege. Geschichte, Praxis und Zielsetzung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, [Abt. Verlag], 1986, VIII, 148 S., ISBN 3-534-01753-6 (Germanistische Einführungen)

* Greule, Albrecht; Lebsanft, Franz (Hrsg.): Europäische Sprachkultur und Sprachpflege. Akten des Regensburger Kolloquiums, Oktober 1996. Tübingen: Narr, 1998, 276 S.

* Leibniz, Gottfried Wilhelm: Ermahnung an die Deutschen. Von deutscher Sprachpflege. Sonderausgabe. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 1967, 54 Seiten. Libelli. Band 216, Unveränderter Nachdruck der Seiten 3-54 aus: G. W. Leibniz, Deutsche Schriften. Erster Band. Leipzig 1916. (Philosophische Bibliothek. Band 161)

* Moser, Hugo: Sprache, Freiheit oder Lenkung? Zum Verhältnis von Sprachnorm, Sprachwandel, Sprachpflege. Rede anläßlich der feierlichen Überreichung d. Konrad-Duden-Preises der Stadt Mannheim durch den Herrn Oberbürgermeister am 19. April 1964. Mannheim: Bibliographisches Institut, 1967, 66 S. (Duden, Beiträge zu Fragen der Rechtschreibung, der Grammatik und des Stils; H. 25)

* Moser, Hugo u.a. (Hg.): Sprachnorm, Sprachpflege, Sprachkritik. Jahrbuch 1966/67. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann, 1968, 286 S. (Sprache der Gegenwart ; Bd. 2)

* Sick Bastian: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Folge 2. Köln/Hamburg 2005, ISBN 3-462-03606-8 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2833#2833

* Sommer, Dr. Hans: Von Sprachwandel und Sprachpflege. Beiträge zur Kultur- und Sprachgeschichte. Bern: Verlag A. Francke 1945, 101 Seiten

* Zimmer, Dieter E.: Deutsch und anders - Die Sprache im Modernisierungsfieber. Text und Schrift in den Zeiten des Internet. Hamburg 2000, ISBN 3-455-10421-5

Sprachpflege in der Schule

* Max Krauße: Sprachpflege in metallgewerblichen Fachklassen. Beiträge zur Unterhaltung des Deutschunterrichts in Berufs- u. Gewerbeschulen. Leipzig: H. Broedel & Co. Teil 1: Die sachliche, sprachliche und psychologische Grundlage nebst Lehrplan. 1925, 64 S. (Die neue Berufsschule; H. 1)

* Deutsche Sprachpflege im Aufbau der deutschen Schule. Leipzig: Fr. Brandstetter. Teil 1: F. Klappenbach: Formübungen in der Grundschule. 1936, 32 S.

Sprach- und Sprecherziehung

* Siebs, Theodor: Deutsche Bühnensprache. Hochsprache (1898)

* Siebs, Theodor: Deutsche Aussprache - Reine und gemäßigte Hochlautung mit Aussprachewörterbuch. 19. Auflage, 1969 http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3219#3219

Anglizismen / Denglisch / Engleutsch (kleine Auswahl)

* Carstensen Broder / Busse, Ulrich: Anglizismen-Wörterbuch. Der Einfluß des Englischen auf den deutschen Wortschatz nach 1945. 3 Bände. Berlin 1993, 1994, 1996.

* Hensel, Horst: Sprachverfall und kulturelle Selbstaufgabe - eine Streitschrift. - Bönen/Westfalen: Kettler, 1999, 119 S., ISBN 3-925608-61-3

* Knoop, Ulrich: Bericht der Henning-Kaufmann-Stiftung für das Jahr 1998/1999. In: Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache (Hrsg.): Deutscher Sprachpreis 1999, Essen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, 1999, 40 Seiten, S. 3-13

* Krämer, Walter: Sich einmischen oder wegschauen - Problemfall deutsche Sprache (Vortrag zur Verleihung des Deutschen Sprachpreises 1999; Weimar, 24. September 1999). In: Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache (Hrsg.): Deutscher Sprachpreis 1999, Essen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, 1999, 40 Seiten, S. 30-37 - http://www.schule-in-frankfurt.de/42/42-06.htm

* Krämer, Walter: Modern Talking auf deutsch - ein populäres Lexikon / Walter Krämer. [Mit 17 Zeichn. von Eva Krämer]. München; Zürich: Piper, 2000, 261 S., ISBN 3-492-04211-2

* Meier, Christian (Hrsg.): 'Sprache in Not? Zur Lage des heutigen Deutsch'. Hrsg. von Christian Meier im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu Darmstadt. Göttingen: Wallstein Verlag, 1999, 112 S., ISBN 3-89244-341-6

* Muhr, Rudolf / Kettemann, Bernhard (Hrsg.): Eurospeak: Der Einfluss des Englischen auf europäische Sprachen zur Jahrtausendwende. Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-631-39694-5

* Paulwitz, Thomas und Micko, Stefan: „Engleutsch? Nein, danke! Wie sag ich's auf deutsch?“ Ein Volks-Wörterbuch, 2. Auflage, Erlangen und Wien, 2000, 132 Seiten, ISBN 3-00-005949-0

* Pörksen, Uwe (Hrsg.): Die Wissenschaft spricht Englisch? Versuch einer Standortbestimmung. Heftreihe >Valerio< der DASD, Heft 1, Göttingen: Wallstein, 2005. 114 S., ISBN 3-89244-978-3

* Pogarell, Dr. Reiner / Schröder, Markus (Hrsg.): Wörterbuch überflüssiger Anglizismen, Paderborn: IFB Verlag Institut für Betriebslinguistik, 1999, 168 S., ISBN 3-931263-11-8

* Polenz, Peter von: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band III: 19. und 20. Jahrhundert, Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1999

* Schmitz, Heinz-Günter: Die Amerikanisierung und Internationalisierung der deutschen Sprache nach dem Zweiten Weltkrieg. Unser-Land-Studie Nr. 1 / 1999 (Unser Land - Wissenschaftliche Stiftung für Deutschland e.V., Arbeitskreis Unsere Sprache, ARKUS, Starnberg), Starnberg, Oktober 1999, 21 Seiten.

* Schmitz, Heinz-Günter: Laudatio auf den Träger des Deutschen Sprachpreises 1999, Professor Walter Krämer. In: Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache (Hrsg.): Deutscher Sprachpreis 1999, Essen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, 1999, 40 Seiten, S. 14-29

Rechtschreibreform (kleine Auswahl)

* Birken-Bertsch, Hanno und Markner, Reinhard: Rechtschreibreform und Nationalsozialismus. Ein Kapitel aus der politischen Geschichte der deutschen Sprache. Göttingen: Wallstein-Verlag, 2000.

* Birken-Bertsch, Hanno und Markner, Reinhard: Schrift und Rede, Rechtlautung und Rechtschreibung. Traditionslinien der Rechtschreibreform (1944/1996) In: Neue Rundschau, Berlin: S. Fischer Verlag GmbH, Heft 4, 2000, S. 112-124

* Eroms, Hans-Werner; Munske, Horst Haider (Hrsg): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997

* Guth, Werner: Schildbürgers Rechtschreibreform oder Aus tiefer Not schrei(b) ich zu dir, Uta Guth, Niedenstein-Kirchberg: Bilstein-Verlag, 1998

* Ickler, Theodor: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, ISBN 3-931155-09-9

* Ickler, Theodor: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, mit Beiträgen von Reiner Kunze, Stephanus Peil u.a., hrsg. von Alexander Siegner, Pullach, März 1997, 52 Seiten, ISBN 3-931155-08-0

* Ickler, Theodor: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, 206 Seiten, ISBN 3-931155-09-9. - http://www.deutschland-kehrt-zurueck.de/dokumente/ickler_die_sogenannte_rechtschreibreform.pdf

* Ickler, Theodor: Kritischer Kommentar zur „Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“: mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“, 2. durchgesehene u. erw. Auflage, Erlangen und Jena: Verlag Palm & Enke, 1999 (Erlanger Studien, Band 116) - ISBN 3-7896-0992-7 (Darin analysiert und kritisiert Theodor Ickler den Bericht der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, S. 241-283) - http://www.vrs-ev.de/KritKomm.pdf

* Ickler, Theodor: Regelungsgewalt. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, 312 S., ISBN 3-931155-18-8 (Ickler zur Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung: „Von den wenigen Reformkritikern, die – zum Teil erst nach umständlichen eigenen Bemühungen und wenige Tage vor der Veranstaltung – zugelassen worden waren, lehnten der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (vertreten durch Hans Krieger) sowie die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ (die ich vertrat) die Korrekturvorschläge ab.“ S. 136 f.) - http://www.deutschland-kehrt-zurueck.de/dokumente/ickler_regelungsgewalt.pdf

* Krieger, Hans: Der Rechtschreib-Schwindel. Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater, 1. Auflage, 1998, 2., erweiterte Auflage mit neuen Texten zur aktuellen Entwicklung, St. Goar: Leibniz-Verlag, Matthias Dräger, 2000. Aufsatzsammlung des Feuilletonchefs der Bayerischen Staatszeitung.

* Kunze, Reiner: Die Aura der Wörter. Denkschrift. Stuttgart: RADIUS-Verlag, 2002

* Kunze, Reiner; Rosendorfer, Herbert; von Schirnding, Albert; Krieger, Hans; Neumann, Peter Horst; Illauer, Wolfgang: Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt. Hrsg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS). Waakirchen: Oreos-Verlag, 2003, 120 Seiten, ISBN 3-923657-74-9

* Langhans, Jürgen: WIR SCHREIBEN FÜR DIE, DIE LESEN. Kritisch-satirischer Aufsatz zur Rechtschreibreform, Libri BoD, 2000

* Peil, Stephanus: Die Wörterliste. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, 28 S., ISBN 3-931155-07-2

* Peil, Stephanus: Die Wörterliste: ein Vergleich bisheriger und geplanter Schreibweisen - http://www.rechtschreibreform.com/Woerterliste/ . 10., überarb. Auflage, Westerburg: Selbstverlag, In den Gärten 5: S. Peil, 1998. - 42 S., IDN: 957626223 (Deutsche Bibliothek - Deutsche Nationalbibliographie)

* Peil, Stephanus: Presse-Orthographie nach der Umstellung auf die Neuregelung ab 1.8.1999. 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 2000

* Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit, St. Goar: Leibniz-Verlag, Oktober 1997, ISBN 3-931155-10-2 - Dokumentation von 21 Initiativen gegen die Rechtschreibreform.

* Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein, Bearbeitung und Kommentar: Manfred Riebe, Nürnberg 1998, IDN: 957735057 (Deutsche Bibliothek - Deutsche Nationalbibliographie - http://dnb.ddb.de)

* Stein, Dieter (Hrsg.): Rettet die deutsche Sprache. Beiträge, Interviews und Materialien zum Kampf gegen Rechtschreibreform und Anglizismen. Reihe Dokumentation, Band 9, Berlin: Edition JF, Oktober 2004, 191 S., ISBN 3-929886-21-9 (mit 7 Beiträgen des Chefredakteurs der „Deutschen Sprachwelt“ sowie Beiträgen über verschiedene Sprachvereine: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Verein Deutsche Sprache, Verein für Sprachpflege, Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege)

Stillehren (kleine Auswahl)

* DUDEN Band 2: Das Stilwörterbuch. Grundlegend für gutes Deutsch, 7. Auflage

* Engel, Eduard: Deutsche Stilkunst. Leipzig: Hesse & Becker Verlag, 1911.

* Engel, Eduard: Gutes Deutsch. Ein Führer durch Falsch und Richtig. Leipzig: Hesse & Becker Verlag, 1918

* Reiners, Ludwig: Stilfibel Der sichere Weg zum guten Deutsch, 129.-133. Tsd. BECK 1990, ISBN-Nr. 3406345794

* Sanders, Willy: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1992. Darin werden u.a. auch etliche Stillehren von Deutschlehrern genannt und gelobt: Walter Rost 1974, Hans Rychener 1982, Georg Möller 1985, Hans Lobentanzer 1986

* Schneider, Wolf: Deutsch für Kenner. Die neue Stilkunde. 3. Auflage (1. Auflage 1996): München: Piper, 1998.

* Schumann, Otto (Hrsg.): Grundlagen und Technik der Schreibkunst, Handbuch für Schriftsteller, Pädagogen, Germanisten, Redakteure und angehende Autoren. Überarbeitete Neuauflage, Nicol Verlagsges. mbH, Juli 2000

Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts

* Otto, Karl F.: Die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts. - Stuttgart: Metzler, 1972
* Schultz, Hans: Die Bestrebungen der Sprachgesellschaften des XVII. Jahrhunderts für Reinigung der deutschen Sprache. - Leipzig: Zentralantiquariat der DDR, 1975, Reprint der Ausgabe von 1888>
* Stoll, Christoph: Sprachgesellschaften im Deutschland des 17. Jahrhunderts. München: List, 1973

Internet-Artikel zur Sprachpflege (Auswahl)

* Heimatpflege - http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatpflege
* Heimatpfleger - http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatpfleger
* Ortsheimatpfleger - http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsheimatpfleger

* „Wahrung“ und „Förderung“ der Sprache (GfdS, IDS, VDS usw.) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2520#2520

* Sprachpflege – Sprechpflege – Schreibpflege (Ulrich Werner) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=715#715

* Sprachpflege - http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachpflege

* http://sprachpflege.de.wikimiki.org/

* Sprachkritik - http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachkritik

* Fischer, Gottfried: Die Sprachgesellschaften: Die Fruchtbringende Gesellschaft. In: Wiener Sprachblätter, Zeitschrift für gutes Deutsch, Heft 2/2003, S. 40 f. - http://homepage.univie.ac.at/goetz.fischer/WienerSprachblaetter.htm

* Antiautoritäre Pädagogik der Rechtschreibreformer - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1143#1143

* Apostrophitis - http://de.wikipedia.org/wiki/Apostrophitis

* CSU-Forum: PISA und die Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4031#4031

* CDU-NRW-Forum: PISA und die Rechtschreibreform -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4036#4036

* Denglisch - http://de.wikipedia.org/wiki/Denglisch

* Engleutsch - http://www.vrs-ev.de/forum/viewforum.php?f=12

* Homophon - http://de.wikipedia.org/wiki/Homophon

* Kein Rechtschreibgesetz - „Die Sprache gehört dem Volk!“ - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=634#634

* Lesefreundlichkeit / Leselust / Lesestörungen / Leseunlust - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1749#1749

* Rechtschreibreform und Nationalsozialismus - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=793#793

* Rechtschreib-Tests - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2772#2772

* Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 - http://de.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996

* Semantik (Bedeutungslehre) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2846#2846

* Zur ss/ß-Regelung, dem Silikonbusen der Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1236#1236
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Anmerkungen:

Dieser Artikel wurde erst begonnen und wird allmählich erweitert.


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 08. Feb. 2007 23:05, insgesamt 35mal bearbeitet
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Beitrag: Samstag, 24. Sep. 2005 17:40    Titel: Zur Sprachpflege Antworten mit Zitat

Zur Sprachpflege

Der Begriff „Sprachpflege“ entbehrt nicht einer gewissen Komik. Sprache ist ja ein Verhalten, geprägt u. a. durch gesellschaftliche Konventionen. Was kann „Pflege“ da heißen? Eine Art „Benimm“? Wer wäre dazu befugt, den „Knigge“ zu verfassen?

Ich meine, zunächst kann es nur darum gehen, daß jeder dieses sein eigenes Sprachverhalten so gut wie möglich einrichtet: zweckmäßig, unanstößig, verständlich, gefällig, schön ... (oder auch mal nicht, wenn’s drauf ankommt). Eine Frage des guten Geschmacks, aber auch des Eigennutzes, denn warum soll ich mich unverständlich ausdrücken, wenn Verständlichkeit vorteilhafter ist? (Oder auch mal umgekehrt; Sprache ist ja „vielverzwecklich“.)

Aber nun: Da gibt es einige, die wollen dem Sprecher nicht zugestehen, daß er ganz allein Souverän über diese seine Muttersprache ist. Nerius hat wieder und wieder gesagt und geschrieben, daß es die Aufgabe des Staates sei, über beauftragte Sprachwissenschaftler die Sprache in Ordnung zu halten. Er hat seine verdienstvolle Orthographieforschung, wie ich weiter unten schon zitierend belegt habe, von Anfang (1975) an unter das Motto gestellt, im Sinne der Prager „Sprachkultur“-Theorie die allmählich verfallende Funktionstüchtigkeit der Schriftsprache immer wieder aufzumöbeln. Darin trifft sich der SED-Professor mit dem rechten Professor Weisgerber, der in vielen Arbeiten, besonders aber in „Die Verantwortung für die Schrift“ (1964) verkündet hat, das Volk werde seiner Verantwortung für die eigene Sprache nicht gerecht und müsse daher zur Ordnung gerufen werden. Das ist die ideologische Grundlage der Zwangsbeglückung und des unendlichen Kleinkrieges der Reformer gegen das Sprachvolk.

Ich will damit sagen: Jeder kann an seiner Sprache arbeiten und natürlich auch das Sprachverhalten seiner Mitmenschen kritisieren (was ich allerdings für ein allzu wohlfeiles Vergnügen halte, dem ich mit vorrückenden Jahren immer abgeneigter zusehe). Auch gegen Sprachgesellschaften, die sich diese Tätigkeit zum Ziel setzen, ist nichts einzuwenden. Nur den Staat sollte man draußen halten, sonst kommt es, wie es kommen muß. Ich bin also gegen jede autoritative Sprachpflege, die dann zur Sprachlenkung werden muß und die Freiheit bedroht. Der Glaube, daß eine Sprache „verfällt“, wenn man sich nicht um sie kümmert, ist ein Wahn. Solange wir eine Sprache gebrauchen, halten wir sie automatisch funktionstüchtig. Im Gespräch und durch das Gespräch bewährt sich das Sprachverhalten und paßt sich allen denkbaren Erfordernissen an. Sprachpflege geschieht also im Gebrauch und durch den Gebrauch, da bedarf es keines Zurücktretens und besonderer Maßnahmen. Beobachten Sie doch einmal, wie die Leute ihre Verständigungsmittel ständig neu „aushandeln“! Wenn sie einander nicht verstehen - oder nicht optimal verstehen - , dann liegt es gewiß nicht an der „Sprache“, sondern an ihrem eigenen Unvermögen oder Unwillen.

Der Satz, die Fehler von heute seien die Regeln von morgen, ist natürlich nicht von der unsäglichen Frau Frank-Cyrus erfunden, sondern nur eine Variante der junggrammatischen Erkenntnis (Hermann Paul), daß dies in der Tat der Lauf der Sprachgeschichte ist. Dadurch werden Fehler nicht sofort richtig, aber die weitere Entwicklung kann durchaus so verlaufen. Eine Selbstverständlichkeit für jeden Sprachgeschichtsforscher.

Theodor Ickler, Spardorf, theo.ickler@t-online.de, Freitag, 2.2.2001
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Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch, 9. Auflage, Tübingen, 1992
Leo Weisgerber: Die Verantwortung für die Schrift. Mannheim, 1964
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Manfred Riebe



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Beitrag: Sonntag, 06. Aug. 2006 08:41    Titel: Rechtschreibreform als Sprachpflege Antworten mit Zitat

Rechtschreibreform als Sprachpflege

Hermann Zabel widmet dem Thema „Rechtschreibreform als Sprachpflege“ ein Kapitel in:

* Hermann Zabel (Hg.).: Widerworte. „Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet“. Antworten an Gegner und Kritiker der Rechtschreibreform. Aachen: Shaker, 1997, 184 S. , ISBN 3-8265-2859-X, Seiten 9 - 21
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