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Fremdsprachen für Kleinstkinder?

 
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
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Wohnort: Weinstadt

Beitrag: Mittwoch, 12. Apr. 2006 01:17    Titel: Fremdsprachen für Kleinstkinder? Antworten mit Zitat

Vorsicht, Frühförderung!
Hirnforscher und Psychologen warnen vor übertriebenem Ehrgeiz / Fremdsprachen-Kurse für Kleinstkinder können den Spracherwerb behindern


Hamburg (ots) - Unter dem Motto "je früher, desto besser" ist in Deutschland ein unüberschaubarer Markt von Fördermaßnahmenentstanden. Darunter sind Englischkurse für Kleinstkinder, die nicht einmal ihre Muttersprache beherrschen, Säuglings-Massage oder Lern-CDs für Babys. Experten warnen Eltern jedoch davor, zu viel zu wollen, berichtet die am 10. April erscheinende neue Ausgabe des Magazins GEO WISSEN zum Thema "Kindheit und Erziehung".

"Eltern müssen wieder lernen, darauf zu reagieren, was ihr Kind möchte", sagt die Hirnforscherin Elsbeth Stern vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in GEO WISSEN. Sie sollten nicht ständig neue Angebote machen, zumal wenn deren Nutzen bislang in keiner Weise erforscht sei. Schon Kleinstkinder mit Fremdsprachenkursen zu traktieren, lehnt Stern ab: "Ich bin ziemlich sicher, dass solche Kinder niemals ordentlich sprechen lernen würden." Gegen eine natürlich entwickelte Zweisprachigkeit - wenn etwa der Vater Englisch spricht und die Mutter Deutsch - sei hingegen nichts einzuwenden.
Durch übertriebene Förderung leide auch die Eltern-Kind-Bindung, warnt der Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther in GEO WISSEN. Mit Sorge sieht er die "Instrumentalisierung der Kinder zur Erhöhung des eigenen Selbstwertes". Der Erwartungsdruck führe zur "Angst des Kindes, es den Eltern nicht recht zu machen". Das sei "eine negative Lernerfahrung, die das Hirn speichert".

Als "Outsourcing von Erziehung" geißelt der Innsbrucker Kinderpsychologe Heinz Zangerle die zunehmende Kommerzialisierung und Pseudo-Verwissenschaftlichung der Kindheit. Eine Baby-Massage beim Fachmann vermittle den Eltern die Botschaft, dass selbst "das einfache Berühren eines Kindes ... eine höchst komplexe Fertigkeit ist, die nur durch Erlernen einer Technik adäquat zu beherrschen ist". Das schade der intuitiven Erziehung. Gerade diese ist aber ent-scheidend für die frühkindliche Förderung, hat die englische Psychologin Elizabeth Meins von der Universität Durham nachgewiesen. Wenn Mütter die Stimmungen und Bedürfnisse ihrer Babys richtig deuten, können diese ihren Gefühlen und Gedanken besonders gut Ausdruck verleihen und sich besser entwickeln.

news aktuell www.presseportal.de/story.htx?nr=808955
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