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Springer-Verlag lenkt ein

 
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
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Beitrag: Dienstag, 07. März. 2006 15:26    Titel: Springer-Verlag lenkt ein Antworten mit Zitat

Springer-Verlag lenkt ein
"Bild" kehrt zurück zur "Schlechtschreibung"

Während des Sommerlochs im Jahr 2004 kannten die Medien nur ein Thema: Der Verlag Axel Springer und der Spiegel beschlossen damals, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Heute nun entschied der Springer-Verlag, seine Entscheidung zu revidieren. Damit folgt das Unternehmen dem Beschluss der Kultusminister vom 2. März zur Rechtschreibreform.

Wie der Konzern mitteilte, wird in den Zeitungen und Zeitschriften des Verlags sowie in den Online-Angeboten spätestens ab 1. August 2006 nach den neuen Regeln geschrieben. Die Axel Springer AG erklärte, sie wolle sich der Chance auf einen Konsens nicht entgegenstellen, "bedauert aber, ebenso wie große Teile der Öffentlichkeit, dass die Rechtschreibreform alles andere als ein überzeugendes Ergebnis vorzuweisen hat". Eine Einheitlichkeit existiere mit reformierter Rechtschreibung nicht mehr.


"Spiegel" änderte Meinung schon zum Jahreswechsel

"Der Spiegel" hatte bereits zum Jahreswechsel die Empfehlungen des Rates für Rechtschreibung umgesetzt. Die von der Kultusministerkonferenz abgesegneten Änderungen an der deutschen Rechtschreibung sollen frühestens am 30. März offiziell beschlossen werden. An diesem Tag tagt die Ministerpräsidentenkonferenz, die sich voraussichtlich mit dem Thema befassen wird.

www.tagesschau.de/aktuell/ vom 7. März 2006

Hinweis:
Auf der Seite www.tagesschau.de/ läuft eine Umfrage: Sollten alle Zeitungen nach den neuen Regeln schreiben?
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
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Beitrag: Mittwoch, 08. März. 2006 07:00    Titel: Offene Fragen Antworten mit Zitat

OFFENE FRAGEN

Zur Tauglichkeitsprüfung der neuesten Variante der Rechtschreibreform hat sich der Verlag Axel Springer auffällig wenig Zeit genommen, was die Befürchtung stärkt, daß nicht inhaltliche, sondern politische Gründe für die erneute Wende ausschlaggebend waren. Nicht nur die Frankfurter Allgemeine sieht keinen Handlungsbedarf, auch in Österreich und der Schweiz wollen sogar Reformbefürworter erst einmal den möglichen Nutzen der jüngsten Änderungen beobachten.

Unklar bleibt auch, warum die Schönheitsreparaturen am maroden Reformgebäude, welche unter Ausnutzung aller inzwischen zugelassenen Varianten maximal fünf Prozent der reformierten Schreibweisen betreffen, bereits ausreichten, die zuvor vehement bekämpfte Reform zu akzeptieren. Wie ist dies mit der zugleich geäußerten Feststellung vereinbar, daß "die Rechtschreibreform alles andere als ein überzeugendes Ergebnis vorzuweisen hat"? Die Begründung, sich der Chance auf einen Konsens nicht entgegenstellen zu wollen, überzeugt ebensowenig. Erstens ist "sich nicht entgegenzustellen" etwas anderes, als eine Vorreiterrolle zu übernehmen, zweitens ist die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung zerstört, ein Konsens im Rahmen der Reform also unmöglich, und drittens wäre auf der Basis der bewährten Rechtschreibung ein Konsens denkbar, während die Variantenvielfalt der Reformschreibung keinen solchen zuläßt.

Zu Recht verlangt die Frage, warum hier den politischen Entscheidungsträgern vorgegriffen und nicht das Ergebnis der Ministerpräsidentenkonferenz Ende März abgewartet wurde, ebenfalls eine befriedigende Antwort.
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Ulrich Brosinsky



Registriert seit: 09.08.2004
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Beitrag: Dienstag, 06. Jun. 2006 16:54    Titel: Brief an Axel Springer AG: Bitte nicht! Antworten mit Zitat

In folgendem

Brief an die Axel Springer AG

bittet die Bürgerinitiative "WIR gegen die Rechtschreibreform" aus Schleswig-Holstein, die angekündigte Rück-Rück-Umstellung auf die mißratene Reformschreibung nicht zu vollziehen:



Sehr geehrter Herr Dr. Döpfner, sehr geehrte Damen und Herren!

Mit Schreiben vom 12. April erhielt Frau Anneliese Djalili, Mitstreiterin unserer Bürgerinitiative, aus Ihrem Hause eine Erläuterung und Rechtfertigung des Vorhabens, mit Ihren Publikationen wieder von der klassischen Rechtschreibung abzurücken und auf die Linie der Schlechtschreibung umzuschwenken. Als Wortführer der Mehrheit der 885511 Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein, die beim Volksentscheid die Rechtschreibreform abgelehnt haben, bitten wir Sie, diesen Schritt noch einmal zu überdenken und dann nicht zu vollziehen.

Sie sagen es selbst: "Mit der Arbeit des Rats für deutsche Rechtschreibung wurde nun mindestens der gröbste Reform-Unfug beseitigt." Der grobe Unfug ist also noch in weitem Umfang vorhanden. Das Bundesverfassungsgericht urteilte 1998: "Das Ziel, das Erlernen richtigen Schreibens durch Vereinfachung der Rechtschreibregeln und Schreibweisen zu erleichtern, ist ein Gemeinwohlbelang, durch den die Neuregelung verfassungsrechtlich hinreichend gerechtfertigt ist".

Die "Erleichterungen" sind nicht eingetreten, und die Bürger haben dieser "Reform" auch keinen Gemeinwohlbelang zuerkannt. Spätestens seit dem 27. September 1998, dem Tag des Volksentscheids, waren daher die Betriebsamkeiten der Länderregierungen zur Durchsetzung der Rechtschreibreform - einschließlich der Annullierung des Volksentscheids - "verfassungsrechtlich" nicht "hinreichend gerechtfertig". Dies werden auch die laufenden Gerichtsverfahren erkennen. Dennoch haben die Regierungen das Reformprojekt aus mangelnder demokratischer und kultureller Einsicht weitergeführt und damit die orthographische Spaltung Deutschlands gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger herbeigeführt.

Dabei verdient Ihr seit 2004 auch sichtbares Eintreten für die bewährte Rechtschreibung allerhöchste Achtung. Wir verurteilen die Kräfte, die einen größeren Erfolg verhindert haben. Es ist ein trauriger Tiefpunkt der Demokratie, daß ein Volksentscheid weniger bewirken konnte, als Ihr Eintreten für die bewährte Schreibung. Noch trauriger stimmt uns aber, daß die Zugeständnisse - vor allem an Sie - ausreichen sollen, um wieder auf die Seite der orthographischen Spalter überzuwechseln. Es kann nicht die Aufgabe der Zeitungen sein, die staatliche Zwangsmissionierung zu unterstützen.

Die Einheit in der Rechtschreibung besteht nicht allein darin, daß Schüler und Medien ähnlich schreiben, sondern vor allem darin, daß die Bürger ihre vertraute Schreibung auch in den Texten wiederfinden, wie sie in unserer großen Literatur in Milliarden Buchexemplaren vorliegt.

Axel Springer kämpfte für die deutsche Einheit - ohne sich ihren Gegnern anzubiedern, obwohl sie Millionen als Geiseln hinter Mauer und Stacheldraht hielten. Er hat am Ende recht behalten. Sie als seine Nachfolger sollten sich nicht jenen anbiedern, die die Einheit der deutschen Rechtschreibung zerstören - auch wenn sie Millionen hinter Schulmauern halten, die sie mutwillig der klassischen deutschen Schreibkultur entfremden.

Wir bitten daher Sie und die Axel-Springer AG, den Sirenen-Klängen jener zu widerstehen, die gestern die Einheit des deutschen Schriftwesens vernichtet haben und heute unter Verweis auf die "armen Schüler" die dümmlichen Reste ihrer Unfugstaten retten wollen. Bleiben Sie bei der klassischen Rechtschreibung, die die Mehrheit des deutschen Volkes immer noch bevorzugt.

Auch das Verbot des traditionellen Schreibens an den Schulen wird fallen!

Für die Bürgerinitiative "WIR gegen die Rechtschreibreform" Schleswig-Holstein:
Dr. Gero Ehlert * Anneliese Djalili * Sigmar Salzburg
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