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selbst sein

 
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Gast
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Beitrag: Dienstag, 08. Nov. 2005 18:07    Titel: selbst sein Antworten mit Zitat

Ich hab hier gerade ein stilistisches Problem. Ich sage: Ich will mich selbst sein, aber in meiner norddeutschen Umgebung (ich selbst bin aus dem Süden) sagen alle, daß es eigentlich heißt: Ich will ich selbst sein. Das klingt aber für mich komisch, während meine Version für mein Umfeld komisch klingt. Rein grammatikalisch betrachtet ist es vermutlich die Version meines Umfeldes, die richtig ist (und da man im Norden angeblich besseres Deutsch spricht als im Süden auch). Aber für mich tönt es trotzdem seltsam...

Kann man beides verwenden? Oder wie ist das?
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Gast






Beitrag: Dienstag, 08. Nov. 2005 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Sie sich nicht daran stören, daß ich ebenfalls nur Gast bin (die Verantwortlichen kämpfen an der Wikipedia-Front und haben keine Zeit):

Es heißt richtig: Ich will ich selbst sein. Sie fragen ja: Wer oder was will ich sein? Antwort im Nominativ: ich

mich gebraucht man z.B.: Ihr könnt mich alle am.....
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Erster Gast
Gast





Beitrag: Mittwoch, 09. Nov. 2005 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, grammatikalisch ist es mir so schon klar, aber es ist für mich trotzdem falsch. In meinem Dialekt kann man das nicht sagen, und ich weiß, daß es noch für andere Leute ebenfalls falsch ist, sonst würde eine entsprechende Google-Suche nicht so viele Ergebnisse mit "sich" liefern.

Ich vermute, daß es ähnlich ist wie wegen + Genitiv oder Dativ. In meinem Dialekt nimmt man nach wegen immer den Dativ, Schriftdeutsch korrekt ist aber eigentlich der Genitiv.

Ich frage mich, weshalb das so ist, und ob dann nicht die dialektalen Versionen eigentlich die geläufigeren sind, weil die älteren?
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zweiter Gast
Gast





Beitrag: Mittwoch, 09. Nov. 2005 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Erster Gast hat folgendes geschrieben:
Ja, grammatikalisch ist es mir so schon klar, aber es ist für mich trotzdem falsch. In meinem Dialekt kann man das nicht sagen, und ich weiß, daß es noch für andere Leute ebenfalls falsch ist, sonst würde eine entsprechende Google-Suche nicht so viele Ergebnisse mit "sich" liefern.

Ich vermute, daß es ähnlich ist wie wegen + Genitiv oder Dativ. In meinem Dialekt nimmt man nach wegen immer den Dativ, Schriftdeutsch korrekt ist aber eigentlich der Genitiv.

Ich frage mich, weshalb das so ist, und ob dann nicht die dialektalen Versionen eigentlich die geläufigeren sind, weil die älteren?


Google liefert für die korrekte Version mit "ich" 324 Treffer, mit "mich" 12 Treffer, also eindeutig!

Der Dialekt ist kein Maßstab, da er den Reichtum der Formen oft verkürzt.
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Erster Gast
Gast





Beitrag: Mittwoch, 09. Nov. 2005 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nö, so eindeutig ist das nicht. Ich habe gestern nach "man sich selbst" und "man man selbst" gegoogelt, und das hielt sich fast die Waage, beides ergab über 400 Treffer.
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Zweiter Gast
Gast





Beitrag: Mittwoch, 09. Nov. 2005 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Erster Gast hat folgendes geschrieben:
Nö, so eindeutig ist das nicht. Ich habe gestern nach "man sich selbst" und "man man selbst" gegoogelt, und das hielt sich fast die Waage, beides ergab über 400 Treffer.


Die Frage war "Ich will ich selbst sein"
oder "Ich will mich selbst sein"

und da ist es eindeutig.
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Erster Gast
Gast





Beitrag: Donnerstag, 10. Nov. 2005 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Äh, es handelt sich doch in beiden Fällen um dasselbe grammatikalische Problem. Es ist im Prinzip alles dasselbe, ob ich oder man oder wir oder sie (sich oder sie) selbst sein können.
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Dritter Gast
Gast





Beitrag: Freitag, 11. Nov. 2005 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Überhaupt scheint das infantile Frage-Model (Wer, Wessen, Wem, Wen) zur Bestimmung des Kasus mit einer solchen Formulierung überfordert:

Ich will der Bundeskanzler werden.

Scheinbar sind als Antwort auf die Frage Wer? denkbar:
1. Ich
2. der Bundeskanzler

Aufgrund der späten Stunde entscheide ich mich an einer Klärung statt für den Schlaf, wollte die (hoffentlich oberflächliche) Beobachtung allerdings nicht verschweigen.
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Florian Spitzer



Registriert seit: 11.11.2005
Beiträge: 3

Beitrag: Samstag, 13. Mai. 2006 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Es handelt sich um das Problem der Prädikation. Das Subjekt steht wie seine Prädikate im Substantiv:

Zitat:
Sizilien ist eine Insel.
Deus caritas est.


Was ist das (jeweilige) Subjekt? Die Antwort muß der Kontext geben.
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