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Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Donnerstag, 22. Sep. 2005 17:45    Titel: Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ Antworten mit Zitat

Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“

Die bundesweite Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ wurde am 20. Februar 1997 gegründet. Leiter und Koordinator ist der Nürnberger Oberstudienrat Manfred Riebe - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3200#3200 -. Aus dieser Lehrerinitiative heraus bildeten sich eigenständige Lehrerinitiativen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, dazu die Fremdsprachenlehrer-Initiative Schwerte, die Mainzer Hochschullehrer-Initiative und der Berliner Hochschularbeitskreis „Kulturelle Selbstbestimmung“.

Aktivitäten

Die Lehrer und Hochschullehrer der Lehrerinitiative verteilten ihre Aktivitäten graswurzelartig auf mehrere Initiativen und Vereine, z.B. für Berlin:

* „Berliner Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (BVS) –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2819#2819

* Berliner Bürgerinitiative „Wir sind das Rechtschreibvolk!“
http://www.rechtschreibvolk.de
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3140#3140
* Klaus Deterding, ein Germanist gegen die Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=819

* Berliner Hochschularbeitskreis „Kulturelle Selbstbestimmung“ - http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Cricetus/SOzuC1/SOVsRSR/ArchivSO/HAKAufr.htm

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Berlin
* BÜRGER-OSCAR 1998 für Zivilcourage für Gisa Berger http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=603#603

* Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS)
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3201#3201

alle von Lehrern der Lehrerinitiative geleitet.

Für eine Graswurzelbewegung - http://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzelbewegung - wie die Lehrerinitiativen sind vielfältige spontane Einzelaktivitäten kennzeichnend, etwa in Gestalt von Leserbriefen, Schreiben an die für die Reform Verantwortlichen, Briefen an Politiker, Parteien, sonstige Organisationen, Artikeln, Büchern, Gesprächen mit Politikern usw.

Über die Sorgen und Nöte der Lehrer durch die Rechtschreibreform berichtete DIE WELT vom 12. Mai 1997 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3199#3199

Bereits am 25. Februar 1997 sandte die Lehrerinitiative eine Petition als offenen Brief an die Kultusministerkonferenz mit der Bitte, die sogenannte Rechtschreibreform zurückzunehmen. http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3180#3180 -. Die Lehrer argumentierten, durch die Rechtschreibreform werde die Qualität der Schriftsprache gemindert, die Volksvertretungen seien übergangen, die Haushaltsausschüsse des Bundes und der Länder, der Bundesrechnungshof und die Landesrechnungshöfe nicht eingeschaltet worden, obwohl man die Steuerzahler schröpfe, und man habe die Lehrer nicht gefragt.

Die Lehrerinitiative stieß aber bei den Ministerialbeamten und Kultusministern auf taube Ohren. Anstatt sich zu informieren, reagierten die Kultusminister mit der Forderung, alle Volksbegehren zu verbieten. Daraufhin forderte die Lehrerinitiative in einer Presseerklärung den Rücktritt der Kultusminister.

Das bayerische Kultusministerium reagierte darauf und auf die Petition am 4. März 1997 mit einer Presseerklärung: „Aus dem Tiefschlaf erwacht!“ Darin wandte sich Toni Schmid, der Pressesprecher des bayerischen Kultusministers Hans Zehetmair, gegen den Zusammenschluß von Lehrern gegen die Rechtschreibreform in dieser Lehrerinitiative: Die Gründung werfe ein „bezeichnendes Licht auf alle, die ihr beigetreten sind“. Diese Lehrer hätten in den vergangenen zwei Jahren ihre Dienstpflichten nicht wahrgenommen und seien erst jetzt „Aus dem Tiefschlaf erwacht“. - http://www.stmwfk.bayern.de/pressearchiv/1997/03/marz32.html

Dagegen ist festzustellen, daß Mitglieder der Lehrerinitiative zum Teil schon seit 1994 gegen die Rechtschreibreform protestiert hatten. Aus den Einzelprotesten entstand dann durch den Zusammenschluß eine gemeinsame Stellungnahme. Theodor Ickler stellte fest, daß keine Dienstpflichtverletzungen vorlagen, daß es sich somit um ungerechtfertigte Schuldzuweisungen an die Lehrer handelte und daß der Dienstherr rechtswidrig öffentlich gegen seine Beamten polemisierte - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4020#4020 -, obwohl diese Lehrer sehr bald Aufklärungsschriften erarbeitet hatten. Im Gegensatz zu anderen Lehrerorganisationen war die Lehrerinitiative zwecks Aufklärung sogar bei den Anhörungen der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und des Bundesverfassungsgerichts vertreten, während die Kultusminister, obwohl sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatten, diese Lehrer als Ewiggestrige beschimpften, die ihre Dienstpflichten verletzt und geschlafen hätten.

Schon seit dem Frühsommer 1997 zeigte sich immer mehr, daß Toni Schmid den Kultusminister und die Öffentlichkeit irregeführt hatte und daß die Lehrer mit ihrer Kritik an der Rechtschreibreform recht hatten. Toni Schmid gehört als Ministerialrat zu den eigentlichen Drahtziehern der Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2239#2239 -. Kultusminister Zehetmair hatte Toni Schmid öffentlich kritisiert, daß er in Sachen Rechtschreibreform ohne sein Wissen und ohne sein Einverständnis gehandelt habe. Seit dem Spätsommer 2000 bekannte sich Zehetmair in der Presse zu seiner Fehlleistung und seit Dezember 2004 ist Zehetmair als Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung bemüht, offiziell Buße für den von ihm angerichteten Schaden zu tun und ihn wiedergutzumachen.

Die Polemik des bayerischen Kultusministeriums verfehlte nicht ihre Wirkung. Die meisten Lehrer trauten sich aus gutem Grund nicht mehr, der Lehrerinitiative beizutreten. Ein junger Volksschullehrer sagte dies ganz offen und zog sich zurück. Gegen aufmüpfige Lehrer gab es Disziplinarmaßnahmen. Manche bayerischen Mitglieder der Initiative tarnten sich, indem sie in den „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (VRS) eintraten. Andere blieben im Untergrund, d.h. kämpften aus der Deckung heraus allein weiter.

Aber die Lehrerinitiative verfaßte nach der vergeblichen Petition an die Kultusministerkonferenz vom 27./28. Februar 1997 sofort eine weitere Petition an den Deutschen Bundestag, die vorzeitig eingeleitete Rechtschreibreform zurückzunehmen.

Von Disziplinierungsmaßnahmen und Pressezensur der Schulbürokratie betroffen war seitdem z.B. der Hauptschullehrer Norbert Schäbler, in Laufach (Unterfranken), der Leiter der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Bayern. Er hatte als Chefredakteur einer Schülerzeitung auf neun Seiten über die Rechtschreibreform informieren wollen, darunter auch über das Mogeldiktat Zehetmairs. Doch der Schulleiter stoppte die Auslieferung der Schülerzeitung, und Norbert Schäbler mußte auf Weisung des Rektors und des Schulamtes die zensierten neun Seiten aus der Schülerzeitung entfernen und durch andere ersetzen. Auch der weitere Aushang der Petition der Lehrerinitiative an den Deutschen Bundestag am Schwarzen Brett wurde verboten, nachdem bereits neun Laufacher Lehrer die Petition an den Bundestag, die Rechtschreibreform zurückzunehmen, unterzeichnet hatten. Die oft gerühmte Liberalitas Bavariae gilt offenbar nur für höhergestellte Kreise.

Theodor Ickler wies in seinem Buch: „Die sogenannte Rechtschreibreform - Ein Schildbürgerstreich“ darauf hin, daß die freiheitlich-demokratische Grundordnung durch die undemokratischen Praktiken der Kultusminister in Gefahr sei. Er zitierte aus dem Vorwort des Bertelsmann-Wörterbuchs, das Kriegsende habe die Rechtschreibreform des Dritten Reiches verhindert. Der Verfasser verschweige jedoch, „wie sehr diese Pläne mit der gegenwärtigen Reform [...] übereinstimmten“.

Das war dem Vorsitzenden der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, Gerhard Augst, vermutlich ein Dorn im Auge. Augst zitierte bei der öffentlichen Anhörung des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages am 2. Juni 1997 aus einem privaten Schreiben Icklers an ihn, bei der Neuregelung handele es sich um „ein menschenverachtendes Massenexperiment“. Ickler stelle damit eine Parallele her zwischen der Rechtschreibreform und dem Dritten Reich. Damit sei die Grenze des Erträglichen überschritten.

Ickler erwiderte damals im Bundestag, sein Wort vom „menschenverachtenden Massenexperiment“ sei im Zusammenhang damit gefallen, daß ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums im Herbst 1996 gesagt habe, alle Lehrer, die sich nicht an die neue Rechtschreibung hielten, müßten mit Disziplinarmaßnahmen rechnen. Es sei deswegen zu Zerwürfnissen in Lehrerkollegien und zu Konflikten zwischen Eltern, Lehrern und Schülern gekommen. Das Vertrauen der Lehrer in die Schulverwaltung sei nachhaltig erschüttert. Es sei menschenverachtend, wenn man Lehrer zu etwas zwinge. Die von den Kultusministern vorexerzierte Behördenwillkür zähle zu den schlimmsten Demütigungen, meinte auch Friedrich Denk in der Süddeutschen Zeitung vom 25. Februar 1998.

Der Austritt des Rechtschreibreformers Professor Horst Haider Munske aus der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung im September 1997 wirkte wie ein Paukenschlag.

Die Lehrerinitiative trat dann u.a. auch am 11. Oktober 1997 bei der Dichterlesung „Für die Einheit der Orthographie“ mit Ota Filip, Wulf Kirsten, Reiner Kunze, Loriot, Gerhard Ruiss, Albert v. Schirnding in Erscheinung, die Friedrich Denk in Weilheim organisiert hatte. Dort stellte Verleger Matthias Dräger eine Dokumentation von 21 Initiativen gegen die Rechtschreibreform vor, die die Lehrerinitiativen und der VRS gemeinsam herausgegeben hatten: „Der ‚stille’ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit“.

Darin erinnert Oberstudienrat Günter Loew, der Leiter der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Hessen, in einem Leserbrief vom 13. April 1996 an die FAZ an den Einspruch der Ministerpräsidenten: „Diese fühlten sich vor allem durch brutale Vereinfachungen wie Restorant oder Portmonee abgestoßen und empfanden solche an die Deutschtümelei der Nazis erinnernde Schreibungen im Zeitalter der europäischen Einigung mit Recht als unpassend.“

Seit November 1997 organisierten die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (VRS) die Einladung und entsprechende Stellungnahmen zur Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung in Mannheim und vor dem Bundesverfassungsgericht.

Am 23. Januar 1998 bei der Mannheimer Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und am 12. Mai 1998 beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wurde die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ durch Professor Theodor Ickler vertreten. Vor dem Bundesverfassungsgericht waren nur drei reformkritische Organisationen vertreten: die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (DASD), die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und der VRS.

Einer der führenden Köpfe der Hochschullehrer im Kampf gegen die Rechtschreibreform war und ist Professor Helmut Jochems. Jochems schloß sich im Frühjahr 1997 der losen Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ an und trat dann in den VRS ein. Er arbeitete u.a. auch mit Theodor Ickler zusammen und war der Koordinator einer Hochschullehrer-Initiative, einer der über 600 Professoren und Professorinnen der Sprach- und Literaturwissenschaft, die dem Bundesverfassungsgericht April/Mai 1998 eine Gemeinsame Erklärung zur Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/resolutionen.php#professoren -. überreichten, um den VRS und die Lehrerinitiative bei der Anhörung durch das Bundesverfassungsgericht am 12. Mai 1998 in Karlsruhe zu unterstützen.

Auf Einladung von Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) reisten Professor Theodor Ickler (Lehrerinitiative), Professor Werner H. Veith (Mainzer Hochschullehrer-Initiative) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2391#2391 - und Manfred Riebe (Lehrerinitiative und VRS) am 6. Februar 1998 gemeinsam zu einem Gespräch über die Rechtschreibreform nach Bonn und hielten ihm Vortrag über die Problematik. Gerhardt, ehemals Präsident der Kultusministerkonferenz, beklagte, daß es in Deutschland bisher keine ähnliche Institution wie die Académie Française gebe, die die „Eleganz der Schriftsprache“ gegen solche „Pickel im Gesicht“, d.h. gegen Verhunzungen schütze.

Mit ein Ergebnis der Petition der Lehrerinitiative an den Deutschen Bundestag war dann der Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk!“ - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2784#2784
Allerdings handelte es sich um einen faulen Kompromiß. Der Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages hatte am 4. März auf Intervention Wolfgang Schäubles und Hans Zehetmairs nachgegeben und war von der Forderung der 50 Abgeordneten auf Stopp der Rechtschreibreform abgerückt. Auch auf die Forderung, die Länderparlamente sollten die Rechtschreibreform in den Schulen stoppen, wurde verzichtet.

Kennzeichnend für die Einschüchterung der Lehrer war eine Unterschriftensammlung vornehmlich in Bayern im April 1998 anläßlich der Anhörung des Bundesverfassungsgerichts vom 12. Mai 1998. Innerhalb von nur 14 Tagen unterschrieben über 1.000 Lehrer, aber nur mit der Zusicherung, daß man ihren Namen nicht nennen würde. Prompt versuchte das bayerische Kultusministerium, beim Koordinator der Lehrerinitiative die Namen der Lehrer zu erfahren. Siehe hierzu auch: Germanisten kuschen vor Kultusbürokraten (Ministerialrat Dr. Stefan Krimm) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=635#635

Auch bei der Organisation der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtschreibreform“ von Professoren der Sprach- und Literaturwissenschaft zur Rechtschreibreform für das Bundesverfassungsgericht - http://www.uni-muenster.de/Medienpaedagogik/kontra.htm - wirkte die Lehrerinitiative mit, zusammen mit dem VRS.

Die starre Haltung der CSU und mancher Funktionäre der Lehrerverbände führte dazu, daß führende Mitglieder der Initiative aus der CSU und aus Lehrerverbänden austraten. So traten Manfred Riebe und Norbert Schäbler zusammen mit Friedrich Denk am 6. März 1998 aus Protest gegen die Haltung der CSU aus der CSU aus. http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2838#2838

Da auch die meisten Funktionäre von Lehrerverbänden entgegen der Meinung der Lehrerbasis mit den Kultusministern gemeinsame Sache machten und für die Rechtschreibreform eintraten - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1497#1497 -, traten etliche Lehrer aus den Verbänden aus, so auch Manfred Riebe: http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2801#2801

Danach koordinierte und unterstützte die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ von Fall zu Fall zusammen mit dem VRS wie bis dahin mittels Telefon- und Faxnetz die Aktivitäten dieser Graswurzelbewegung einzelner Lehrerinitiativen im Rahmen der Volksinitiativen gegen die Rechtschreibreform in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, der Volksbegehren in Berlin, Bremen und Schleswig-Holstein und des Volksentscheides in Schleswig-Holstein.

Seit Herbst 1998 trat an die Stelle des Faxverkehrs zunehmend ein E-Mailnetz. Das offene Sammeln von Unterschriften auf der Straße hörte allmählich auf. Als Bewegung arbeitete die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ seit 1999 koordinierend im Hintergrund, um Einzelaktivitäten soweit wie möglich zu unterstützen, z.B.

* die Aktivitäten des „Bitburger Appells“ des Deutschlehrers Otto Freiherr Hiller von Gaertringen.

* 1998, 1999, 2002, 2003: Artikel von Mitgliedern der Lehrerinitiative in der Lehrerzeitschrift „Schule in Frankfurt“ -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=448#448

* Juli 2002: Deutschlehrer Grosser im CSU-Forum zur Arroganz der Macht -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4035#4035

* Juni 2004: Deutschlehrer fordern Moratorium bei der Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1118#1118
Marianer starten Protest-Initiative - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1144#1144

* Warburger-Appell.de - Hans-Jürgen Grosser
http://www.Deutschlehrer.de
http://www.warburger-appell.de/Forum/forumdisplay.php?forumid=55
http://www.warburger-appell.de/Forum/showthread.php?threadid=870

* Juni 2004: Schweizer Gymnasiallehrer gegen die Rechtschreibreform –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=372

wird ergänzt.

Franken-TV

Am Donnerstag, den 21. Juli 2005, 12.30 bis 13.45 Uhr, interviewte und filmte ein Team von Franken-TV eine Stunde lang bei Manfred Riebe im Haus als Vertreter der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“. Das Ergebnis wurde noch um 18.05 Uhr gesendet. Es wurden einige Lehrer interviewt, die alle sagten, daß sie die Rechtschreibreform nicht beherrschten. Hans Zehetmair berichtete über den Rat für deutsche Rechtschreibung. Manfred Riebe kam auch ca. 30 Sekunden zu Wort mit meinem Hinweis, daß die Eindeutigkeit und Einheitlichkeit der Orthographie zerstört sei sowie dem Rat von Professor Horst Haider Munske: „Vermeidet die roten Giftpilze im Duden!“ Sehr ausführlich wurde die Bücherausstellung zur Rechtschreibreform gezeigt, die Riebe auf einem Tisch aufgebaut hatte.

Das unten angefügte Literaturverzeichnis belegt
* die Aktivitäten der Lehrer dieser Graswurzelbewegung anhand einiger Beispiele,
* daß es sich bei den Verfassern nachprüfbar um Lehrer handelt,
* daß diese Lehrer Mitglieder der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ waren,
* daß sie durch Aufklärung gegen die Rechtschreibreform kämpften,
* daß der Name der Lehrerinitiative stimmt,
* daß die Kultusminister schon sehr bald nach dem Erscheinen der neuen Wörterbücher durch die frühen Aufklärungsbroschüren von Mitgliedern der Lehrerinitiative aufgeklärt wurden,
* daß die Lehrerinitiative im Gegensatz zu anderen Lehrerorganisationen zwecks Aufklärung sogar bei den Anhörungen der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und des Bundesverfassungsgerichts vertreten war.

Das Literaturverzeichnis zeigt jedoch nur ansatzweise, wie aktiv die Lehrer waren. Es ließe sich um Hunderte von Leserbriefen ergänzen. Viele der Aktivitäten der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ blieben unbekannt, weil Leserbriefe nicht veröffentlicht wurden und Briefe oft nur auf die Schreibtische der Ghostwriter der Politiker gelangten und Pressemitteilungen bei den Nachrichtenagenturen untergingen. Die Reformkritiker und somit auch der VRS, die organisierten und unorganisierten Lehrer und Lehrerinitiativen wurden trotz ihrer Aktionen, Volksinitiativen, Volksbegehren und des Volksentscheides und ihrer Pressemitteilungen systematisch totgeschwiegen. Daher kommt es, daß die Lehrerinitiative kaum in der Literatur und in der Presse nur versteckt zu finden ist. Darum heißt ein Sammelband der Lehrerinitiative auch: „Der ‚stille’ Protest“ - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=504#504 -. Die Gründung der „Deutschen Sprachwelt“ - www.deutsche-sprachwelt.de - im Frühjahr 2000 war eine der Gegenmaßnahmen gegen das Totschweigen.

Die FAZ hatte bis dahin neben Leserbriefen von Rechtschreibreformkritikern auch große Artikel von Theodor Ickler gebracht, aber keine von der Lehrerbasis. Erst nach der Rückumstellung der FAZ auf die traditionelle Orthographie am 1. August 2000 kam auch einmal ein Studiendirektor der Lehrerinitiative mit einem ganzseitigen Artikel zu Wort. Wolfgang Illauer: „Die neue Rechtschreibung in der Schule und in der Zeitung. Widerlegung der Argumente der Kultusminister und Reformer.“

Die Süddeutsche Zeitung brachte dagegen tendenziell keine Artikel von Kritikern der Rechtschreibreform. Das änderte sich erst 2001, nachdem Theodor Ickler den Deutschen Sprachpreis erhalten hatte. Aber die SZ veröffentlichte unter ihrem liberalen Leserbrief-Redakteur Dr. Christian Ullmann auch aufschlußreiche Leserbriefe von Mitgliedern der Lehrerinitiativen. Aber dann beschlossen die Nachrichtenagenturen trotz des Volksentscheides gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein vom 27. September 1998 Anfang Oktober 1998, ab 1. August 1999 die Rechtschreibeform einzuführen. Bald darauf wurde Ullmann Ende 1998 gegen seinen Willen versetzt und zum Schlußredakteur gemacht, obwohl er 25 Jahre Leiter der Leserbriefredaktion war. Sein Nachfolger Gerd Sowein brachte seitdem nur noch selten Leserbriefe gegen die Rechtschreibreform. ... Zur Rolle der Medien vgl.: http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1223#1223 -.

Weil ein großer Teil der Presse seit August 1999 Nachrichten und Leserbriefe über die Rechtschreibreform weitgehend unterdrückte oder in den Neuschrieb umfälschte, nutzten die Kritiker der Rechtschreibreform zur Information und Aufklärung zunehmend das Internet. Die staatlich finanzierten Sprachvereine, Institut für deutsche Sprache (IDS), Mannheim, und Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), Wiesbaden, http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2520#2520 - die die Rechtschreibreform betreiben, vermieden es, im Internet Diskussionsforen einzurichten, damit sie nicht der öffentlichen Kritik ausgesetzt gewesen wären. Aber auch der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ http://www.rechtschreibrat.com/ , der ja angeblich dem Volk aufs Maul schauen will, hat kein Diskussionsforum. Diese Lücke füllen die Kritiker der Rechtschreibreform mit ihren Diskussionsforen. Den Lehrern stehen folgende Foren zur Verfügung:

Bis 2004: http://www.rechtschreibreform.com/
Ab 2002: http://www.vrs-ev.de/forum/
Ab 2004: http://rechtschreibung.com/Forum/
Ab 2005: http://www.sprachforschung.org/forum/

http://www.vrs-ev.de/forum/ hat sogar eine eigene Rubrik „Sprachberatung“: http://www.vrs-ev.de/forum/viewforum.php?f=22 -, in der man kostenlos Fragen stellen kann.

Allmählich wurde die Diskussion auch in die Internetforen der Parteien und Zeitungen hineingetragen. Der Vorteil gegenüber Leserbriefen ist, daß diese Beiträge erscheinen und weniger zensiert werden, insbesondere wird die Rechtschreibung nicht umgestellt. Jedoch sind die Internetforen auch für viele Lehrer entweder gewöhnungsbedürftiges Neuland oder aber gefährliches Terrain, auf dem sie sich Ärger mit ihrem Dienstherrn einhandeln können und womöglich ihre Karriere aufs Spiel setzen. In welchen Foren war oder ist der harte Kern der Mitglieder der Lehrerinitiativen tätig?

Parteiforen im Internet

* CSU-Forum: PISA und die Rechtschreibreform -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4031#4031

Das CSU-Forum hat vorgeschaltete Moderatoren im Gegensatz zum CDU-Forum und dem SPD-Forum in Berlin. Es werden erfahrungsgemäß nicht alle Beiträge freigeschaltet. Allerdings ließen CDU und SPD nach einiger Zeit den Strang „PISA und die Rechtschreibreform“ verschwinden.

* CDU-NRW-Forum
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4036#4036

* CDU-Forum
http://diskussion.cdu.de/forum

* SPD-Klartext-Forum
http://klartext.spd.de/read_v2.php?f=28&i=1508&t=1508

Trotz reger Diskussion entfernten die Volksparteien CDU und SPD nach einiger Zeit den jeweiligen Strang. Sie scheinen Kritik nicht zu vertragen.

Rechtschreibreform-Online-Foren von Zeitungen und Zeitschriften
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=775#775

Ohne vorgeschaltete Moderatoren arbeiten z.B. FAZ, Hannoversche Allgemeine, Tagesspiegel, Stuttgarter Zeitung, Nordbayerischer Kurier, Augsburger Allgemeine, Münchner Merkur, Oberbayerisches Volksblatt, SPIEGEL, ZEIT, so daß die Besucher ihren Beitrag sofort sehen können.

Die Süddeutsche Zeitung und die WELT haben dagegen vorgeschaltete Moderatoren. Im SZ-Forum dauert es oft drei bis neun Tage bis ein Beitrag, freigeschaltet wird. Manche unerwünschten Beiträge verschwinden im Bermuda-Dreieck des Forums bzw. in einem schwarzen Loch, d.h. werden nicht freigeschaltet. Das ähnelt der Zensur bzw. Löschpraxis in der Wikipedia.

* Nordbayerischer Kurier / Stadt Bayreuth
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=852#852

* SPIEGEL: Rechtschreibreform: Die unendliche Debatte
http://forum.spiegel.de/cgi-bin/WebX?13@195.HwVhaOpbRoN^3@.ee6b4b4/2822

* Stuttgarter Zeitung: Zur Rücknahme der „Rechtschreibreform“
http://forum.stuttgarter-zeitung.de/board/viewtopic.php?t=2927&start=0

* Rechtschreibforum der Süddeutschen Zeitung
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4025#4025

* Tagesspiegel: Rechtschreibreform pro & contra
http://forum.tagesspiegel.de/viewtopic.php?t=338&start=0

* WELT-Forum
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=915#915

Die Rechtschreibreform in Enzyklopädien im Internet

* Wikipedia, deutsch, englisch, französisch usw.
Ein Überblick in: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Manfred_Riebe

WIKIPEDIA und der Neuschrieb - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3493#3493

* Kontropedia http://lenz.uni-koblenz.de/wiki/index.php/Rechtschreibung/Betroffene_und_Beteiligte

* Contrapedia http://www.contrapedia.de -neu

Veröffentlichungen von Lehrern

Bücher

* Deterding, Klaus: Rechtschreibung zum Nulltarif, Fehler und Mängel der Neuregelung, Satz und Gestaltung: Jürgen Brinkmann, 4. vermehrte und verbesserte sowie mit einem Vorwort versehene Auflage, Berlin, Charlottenstr. 23 A, K. Deterding, Februar 1997, 22 Seiten, IDN: 950758132 (Deutsche Bibliothek - Deutsche Nationalbibliographie - http://dnb.ddb.de )

* Dietz, Helma u. a.: Die Rechtschreibreform in der Schulpraxis. Stellungnahme der bundesweiten Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“; zum Fragenkatalog des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtschreibreform für die Verhandlung am 12. Mai 1998, 18 Seiten (auszugsweise abgedruckt in: Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein, Bearbeitung und Kommentar: Manfred Riebe, Nürnberg 1998, IDN: 957735057 (Deutsche Bibliothek - Deutsche Nationalbibliographie - http://dnb.ddb.de ), S. 10-13)

* Ickler, Theodor: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, Presserechtlich verantwortlich: Alexander Siegner, Pullach, November/Dezember 1996, 38 Seiten

* Ickler, Theodor: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, mit Beiträgen von Reiner Kunze, Stephanus Peil u.a., hrsg. von Alexander Siegner, Pullach, März 1997, 52 Seiten, ISBN 3-931155-08-0

* Ickler, Theodor: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, 206 Seiten, ISBN 3-931155-09-9. - http://www.deutschland-kehrt-zurueck.de/dokumente/ickler_die_sogenannte_rechtschreibreform.pdf

* Ickler, Theodor: Kritischer Kommentar zur „Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“: mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“, 2. durchgesehene u. erw. Auflage, Erlangen und Jena: Verlag Palm & Enke, 1999 (Erlanger Studien, Band 116) - ISBN 3-7896-0992-7 (Darin analysiert und kritisiert Theodor Ickler den Bericht der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, S. 241-283) - http://www.vrs-ev.de/KritKomm.pdf

* Ickler, Theodor: Regelungsgewalt. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, 312 S., ISBN 3-931155-18-8 (Ickler zur Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung: „Von den wenigen Reformkritikern, die – zum Teil erst nach umständlichen eigenen Bemühungen und wenige Tage vor der Veranstaltung – zugelassen worden waren, lehnten der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (vertreten durch Hans Krieger) sowie die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ (die ich vertrat) die Korrekturvorschläge ab.“ S. 136 f.) - http://www.deutschland-kehrt-zurueck.de/dokumente/ickler_regelungsgewalt.pdf

* Peil, Stephanus: Die Wörterliste. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, 32 S., ISBN 3-931155-07-2 (Stephanus Peil ist Leiter der Lehrerinitiative Rheinland-Pfalz gegen die Rechtschreibreform)

* Peil, Stephanus: Die Wörterliste Ein Vergleich bisheriger und reformierter Schreibweisen. 10., überarb. Auflage, Westerburg: Selbstverlag, In den Gärten 5: S. Peil, 1998. - 42 S., IDN: 957626223 (Deutsche Bibliothek - Deutsche Nationalbibliographie - http://dnb.ddb.de ) - http://www.rechtschreibreform.com/Woerterliste/

* Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, ISBN 3-931155-10-2. Dokumentation von 21 Initiativen gegen die Rechtschreibreform.

* Schäbler, Norbert (Hrsg.): Rechtschreibreform life – live – läuft – In Laufach läuft Pressezensur. Eigenverlag: Norbert Schäbler, Rosenstr. 12, 63768 Hösbach, Juni 1997, 32 Seiten (Auszug aus der Nr. 10 der zensierten Schülerzeitung boh-ey der Volksschule Laufach bei Aschaffenburg vom 12. Juni 1997 mit dem bayerischen Mogeldiktat „Ein Alptraum“ des Rechtschreibreformers Prof. Burkhard Schaeder und dem Hinweis auf die Webseite der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“: http://www.raytec.de/rechtschreibreform/. Norbert Schäbler ist Leiter der Lehrerinitiative Bayern gegen die Rechtschreibreform.)

* Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein, Bearbeitung und Kommentar: Manfred Riebe, Nürnberg 1998, IDN: 957735057 (Deutsche Bibliothek - Deutsche Nationalbibliographie - http://dnb.ddb.de )

Anmerkung: Zum Charakter und den Merkmalen einer „Graswurzelbewegung“ gehört, daß Veröffentlichungen spontan und ohne ISBN-Nummer entstehen. Soweit die Titel der Initiative nicht in der „Deutschen Bibliothek - Deutschen Nationalbibliographie“ - http://dnb.ddb.de - aufgeführt sind, ist die Adresse des Autors angegeben.

Artikel (Auswahl)

* Hiller von Gaertringen, Otto Frhr.: Rechtschreibreform: Brief an den Bundeskanzler. In: Schule in Frankfurt (SchiFF), Nr. 46, November 2002, S. 14

* Hinrichs, Wolfgang: Schleichweg zur Sprachdiktatur? Erziehungswissenschaftliche Bedenken gegen die Rechtschreib-„Reform“. In: IBW-Journal, Paderborn: Verlag Deutsches Institut für Bildung und Wissen e.V., Nr. 4, Juli/August 1999, S. 17-23

* Illauer, Wolfgang: Die neue Rechtschreibung in der Schule und in der Zeitung. Widerlegung der Argumente der Kultusminister und Reformer. In: FAZ vom 5. 10. 2000, Seite 10 - Wiederabdruck in der FAZ-Broschüre: Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung. Frankfurt am Main, Oktober 2000, S. 95-101

* Jochems, Helmut; Ickler, Theodor: Die Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. In: Pädagogische Rundschau, Jg. 51 (1997), Heft 6, S. 764-766

* Loew, Günter: Motive für die Rechtschreibreform. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 159-161

* Loew, Günter: Hände weg von einer so drastischen Rechtschreibreform! Anlage zu einem unveröffentlichten Leserbrief vom 13.04.1996 an die FAZ. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, Oktober 1997, S. 176

* Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages (02.06.97): Protokoll der 86. Sitzung der öffentlichen Anhörung zum Antrag der Abgeordneten Detlef Kleinert (Hannover), Norbert Geis, Reinhold Robbe und weiterer Abgeordneter, Rechtschreibung in der Bundesrepublik Deutschland - Drucksache 13/7028

* Riebe, Manfred: Die andere Meinung: Mehr Widerstand gegen die Rechtschreibreform. In: DIE WELT vom 12. Mai 1997, S. 4 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3199#3199

* Riebe, Manfred: Ihr Beitrag gegen die Rechtschreibreform. In: Die deutsche Schrift, Nr. 2, Juli 1997, S. 34-35.

* Riebe, Manfred: Die neue Schulrechtschreibung und Presse-Orthographie - Ungrammatisch, unlogisch, verwirrend, mißverständlich, fehlerträchtig. In: Junge Freiheit Nr. 31/32 vom 28. Juli 2000 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=584#584

* Riebe, Manfred: Rettet die deutsche Sprache - Dokumentation einer „Graswurzelrevolution“. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 18, 20. Dezember 2004, Seite 8 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3018#3018

* Rolland, Maria Theresia: Auszüge aus Anschreiben an Politiker, Wissenschaftler und die Presse. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 189

* Rolland, Maria Theresia: Streitobjekt Sprache. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 190

* Rolland, Maria Theresia: Variantenchaos und Inkompetenz. In: Bayerische Staatszeitung vom 30.01.98, S. 6

* Veith, Werner H.: Petition und Initiative von über 200 Mainzer Hochschullehrern gegen die Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, Oktober 1997, S. 169-172

Netzverweise

* Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ (seit Dezember 1997 nicht aktualisiert) - http://www.raytec.de/rechtschreibreform/ - Internetseite

* Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3133#3133 - Artikel

* Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ in der Wikipedia (laufend verschlimmbessert)
http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Wir_Lehrer_gegen_die_Rechtschreibreform

* Klaus Deterding, ein Germanist gegen die Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=819

* Theodor Ickler: Warum gehorchen die Lehrer?
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4020#4020

* Petition als offener Brief an die Kultusministerministerkonferenz - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3180#3180

* Gemeinsame Erklärung zur Rechtschreibreform von Professoren der Sprach- und Literaturwissenschaft zur Rechtschreibreform für das Bundesverfassungsgericht - http://www.uni-muenster.de/Medienpaedagogik/kontra.htm

* Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97 -
http://www.bverfg.de/entscheidungen/frames/1998/7/14 (Darin wird auch die Rolle der Lehrerinitiative erwähnt)

* Lehrerinitiativen gegen die Rechtschreibreform -
http://www.sprache.org/bvr/biwhoisi.htm

* Berliner Hochschularbeitskreis „Kulturelle Selbstbestimmung“ - http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Cricetus/SOzuC1/SOVsRSR/ArchivSO/HAKAufr.htm

* Initiative von Mainzer Hochschullehrern gegen die Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung - http://www.sprache.org/bvr/biwhoisi.htm

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Baden-Württemberg -
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2474#2474
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1606#1606
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1629#1629

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Bayern

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Berlin
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=603#603

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Hessen
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4029#4029
http://www.schule-in-frankfurt.de/45/45-06.htm

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Nordrhein-Westfalen
http://www.sprache.org/bvr/biwhoisi.htm
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1246#1246

* Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Rheinland-Pfalz
http://www.vrs-ev.de/vorstand.php


Anmerkungen:

Zum Namen der Initiative:

Die bundesweite Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung“ wurde und wird häufig abgekürzt Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ genannt, so zum ersten Mal in den Presseberichten über die Gründung der Initiative und infolgedessen auch in der Pressemitteilung von Toni Schmid vom 4. März 1997 (siehe oben. Man erkennt daran die Macht der Presse), in einschlägigen Veröffentlichungen wie z.B. Ickler, Theodor: Regelungsgewalt. Hintergründe der Rechtschreibreform..., S. 136 f.. (Literatur) und somit auch im Urteil des Bundesverfassungsgerichts (Link). Wohl deswegen wird der geläufigere, kürzere und bekanntere Name auch in der Wikipedia verwendet.
____________________________________________________________

Anmerkungen:

„Es läßt sich andererseits zeigen, daß zum Beispiel in der Süddeutschen Zeitung nach dem 1. August 1999 das Thema Rechtschreibreform tabu war. Vom Beginn des Jahres bis zu diesem Stichtag brachte die SZ rund 25 Beiträge. Danach erschien – bis auf zwei Pfl ichtmeldungen über ein Volksbegehren bzw. das Scheitern eines Reformgegners vor dem Bundesverfassungsgericht – praktisch überhaupt kein Text
mehr. Es wurde auch kein Leserbrief mehr abgedruckt, obwohl bestimmt sehr viele Leser ihr Mißfallen an der Neuschreibung geäußert haben. Der eserbriefredakteur Dr. Ullmann, dem die Veröffentlichung zahlreicher reformkritischer Zuschriften zu verdanken war, wurde durch den Redakteur G. Sowein abgelöst, der die Reformkritiker zuweilen mit gehässigen Antwortschreiben bedachte.“
Ickler, Theodor: Folgen der Rechtschreibreform in Zeitungen und Zeitschriften. In: Ickler, Theodor: Die Folgen der Rechtschreibreform in Texten deutscher Sprache, S. 81 - www.rosentreters.de/dokumente/folgen_der_rsr_lang.pdf

Zum Artikel in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wir_Lehrer_gegen_die_Rechtschreibreform
In Wikipedia sind Kritiker der Rechtschreibreform nicht gern gesehen. Man löscht daher Textteile, fälscht Texte in den Neuschrieb um und macht aus „Netzverweisen“ sog. „Weblinks“.

Dort heißt es: „Korrigiere Fehler oder erweitere diesen Artikel!“
Aber leider wird von anonymen, verschlimmbessernden Rechtschreibreformbefürwortern das Gegenteil getan: „Kürze den Inhalt, lösche die ganze Literaturliste und möglichst viele Netzverweise!“

Tatsächlich wurden von Vandalen ganze Literaturlisten in den Artikeln „VRS“, Lehrerinitiative, „Theodor Ickler“, „Friedrich Denk“ und „Manfred Riebe“ gelöscht. Ich fügte ersatzweise wenigstens einige Bücher ein. Siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Denk

http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Ickler

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Krieger [in der Wikipedia Opfer einer Löschaktion]
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3286#3286

http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Riebe [am 24.02.2005 in der Wikipedia Opfer einer Löschaktion]
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Manfred_Riebe [auch die Benutzerseite wurde in der Wikipedia das Opfer einer Löschaktion]
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3263#3263

http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_deutsche_Rechtschreibung_und_Sprachpflege

http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Wir_Lehrer_gegen_die_Rechtschreibreform

Da das Löschen nicht konstruktiv ist, folgte ich dort lieber der Aufforderung: „Korrigiere Fehler und erweitere diesen Artikel!“ :-))

www.raytec.de/rechtschreibreform/ ist die Seite der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“. Auf dieser Netzseite findet man daher auch eine der ersten Pressemitteilungen des VRS. Diese historische Seite enthält aufschlußreiche Dokumente aus der Anfangsphase des Widerstandes gegen die „Rechtschreibreform“ bis November 1997. Sie wurde seitdem nicht mehr aktualisiert.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Manfred_Riebe

Schreibverbot, innere Emigration und Exil auch in der deutschen Wikipedia: Erwartungsgemäß wurde ich in der deutschen Wikipedia, die auf Neuschrieb umgestellt hat, gesperrt. Deshalb emigrierte ich rechtzeitig in die englischsprachige und französischsprachige Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Manfred_Riebe
http://fr.wikipedia.org/wiki/Utilisateur:Manfred_Riebe
Dies sind meine Schlüsselseiten mit vielen Links auf der Startseite!

Theodor Ickler in seinem Buch „Regelungsgewalt“ zur Mannheimer Anhörung:

„Von den wenigen Reformkritikern, die – zum Teil erst nach umständlichen eigenen Bemühungen und wenige Tage vor der Veranstaltung – zugelassen worden waren, lehnten der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (vertreten durch Hans Krieger) sowie die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ (die ich vertrat) die Korrekturvorschläge ab; die „Studiengruppe geschriebene Sprache“ (Helmut Glück) begrüßte sie als Schritt in die richtige Richtung, erneuerte aber ihre Kritik an der Reform und an der Zusammensetzung der Kommission.“
(Ickler, Theodor: REGELUNGSGEWALT. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, S. 136 f.)

- Bericht Theodor Icklers über die Anhörung durch die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung am 23. Januar 1998 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1093#1093

Der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (VRS) hatte Hans Krieger - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2849#2849 - zur Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung am 23. Januar 1998 in Mannheim delegiert. Hans Krieger über die Mannheimer Anhörung:

- Hans Krieger: Die Reformruine wankt - Rechtschreibkommission: Neuverhandlung wird unumgänglich. In: BAYERISCHE STAATSZEITUNG NR. 5 vom 30. Januar 1998, S. 19 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2850#2850

Theodor Ickler über die Anhörung vor dem Bundesverfassungsgericht:

- „Handverlesene Claque ist der Normalzustand“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2399#2399 -.

„Den beiden Kritikern (es waren Christian Meier für die Akademie und ich für den VRS) saßen bei der Verhandlung etwa 50 Personen von der Reformerseite gegenüber, darunter die Kultusministerinnen Böhrk und Brunn. Die Presse schien dieses Mißverhältnis nicht erwähnenswert zu finden.
Schon einige Zeit vor der Verhandlung gab es Hinweise, daß das Urteil im Sinne der Kultusminister ausfallen werde. Dies hat sich mit überraschender Eindeutigkeit bestätigt. Nach dem Eindruck mancher Beobachter (vgl. Bayerische Staatszeitung vom 18.7.1998) könnte das Urteil geradewegs von der KMK verfaßt sein.“
(Ickler, Theodor: REGELUNGSGEWALT. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, S. 177 f.)

„Nicht erwähnt werden natürlich auch die umfassenden sprachwissenschaftlichen Analysen, die ich für den Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege vorgelegt habe. Dem Gericht lag ferner die von nahezu 600 Professoren der Sprach- und Literaturwissenschaft unterschriebene Erklärung vor. Nicht einmal diese Erklärung hat das Gericht offenbar dazu veranlassen können, Fachleute außerhalb des immergleichen Kreises der Reformer zu Rate zu ziehen.“
(Ickler: REGELUNGSGEWALT, S. 209)[/b]


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 26. Jan. 2008 23:13, insgesamt 5mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Donnerstag, 22. Sep. 2005 17:48    Titel: Petition an die Kultusministerkonferenz Antworten mit Zitat

Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform
und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung“

(Manfred Riebe, Max-Reger-Str. 99, 90571 Schwaig)

Fax: (0228) 501 -772

Kultusministerkonferenz
Nassestr. 8

53113 Bonn
____________________


Fax: (0511) 1 20 74 50

Herrn Professor
Dr. Rolf Wernstedt
Vorsitzender der Kultusministerkonferenz
Schiffgraben 12

30159 Hannover


Schwaig, den 25.02.1997

Petition als offener Brief an die Damen und Herren Kultusminister
mit der Bitte, die sog. Rechtschreibreform zurückzunehmen


Sehr geehrter Herr Professor Wernstedt! Sehr geehrte Damen und Herren Kultusminister!

Anläßlich der Kultusministerkonferenz am 27.02.1997 bitten wir Sie um Verteilung dieser Petition an die Damen und Herren Kultusminister. Wir Lehrer verschiedener Schularten, darunter viele Deutschlehrer, vertreten die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung“ . Wir alle bitten Sie, die in verschiedenen Bundesländern vorzeitig eingeleitete sog. Rechtschreibreform zurückzunehmen.

Eine Rechtschreibreform ist ein interdisziplinäres Problem. Einer der Unterzeichner, der Berliner Germanist und Deutschlehrer Klaus Deterding, sagt hierzu: „Es geht nicht um die Frage, ob Details der Reform diskutabel sind - es geht um das Fiasko der Strukturmängel der Neuregelung auf der sprachlichen, der juristischen und politischen Ebene.“ (Klaus Deterding: Rechtschreibung zum Nulltarif, Fehler und Mängel der Neuregelung, 3. Auflage, Berlin, Januar 1997). Wir geben hierzu eingangs einen Überblick:

1. Sprachlich-kulturelle Aspekte: Die Minderung der Qualität der Schriftsprache

Das angebliche „Reförmchen“ greift nicht nur in die Orthographie ein, sondern auch in die Grammatik und Semantik. Prof. Theodor Ickler, Universität Erlangen, stellte diesbezüglich fest, die sog. Reformer hätten nach Metzgerart die feinen Gesetzmäßigkeiten der Sprache zerstört (Nürnberger Nachrichten 23.11.96, S. 6). Das bedeutet Eingriffe in die Vielfalt und Ausdruckskraft der Sprache, eine Sprachverhunzung. Die fehlbesetzte Rechtschreibkommission darf nach unserer Meinung und der Meinung kompetenter Linguisten wegen Befangenheit und vielfältiger Interessenkollisionen an der weiteren Arbeit nicht mitwirken. Hier sind die Deutschlehrer, Schriftsteller und vor allem jene Sprachwissenschaftler gefragt, die nicht in der Kommission saßen (vgl. Helmut Glück: DIE WELT 13.12.95).

2. Rechtlich-politische Aspekte: In einer Demokratie ist das Volk der Souverän.

Repräsentative Meinungsumfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach GmbH und der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung mbH, Berlin, haben im Herbst 1996 ergeben, daß mehr als 75 Prozent der Bevölkerung gegen die sog. Rechtschreibreform sind. In der jüngsten RTL-Umfrage sprachen sich 91,6 Prozent der 58.000 Anrufer gegen Änderungen in der deutschen Sprache aus. (In: Nürnberger Zeitung 19.02.97, S. 4). Diese 90 Prozent Wähler haben Volksvertreter gewählt. Doch die Volksvertretungen, der Bundestag und die Landesparlamente, wurden von den Kultusministerien übergangen. Der Rechtsausschuß des Bundestages und evtl. die Gerichte sind aufgerufen, diesen Verstoß gegen die Verfassung zu klären.

3. Finanzpolitischer, haushaltsrechtlicher Aspekt:

Wir Steuerzahler werden geschröpft, und das Geschäft bei Duden, Bertelsmann und Schulbuchverlagen läuft wie geschmiert. Andere Verlage hingegen stehen durch die Rechtschreibreform am Rande des Ruins. Hier sind die Haushaltsausschüsse des Bundes und der Länder, der Bundesrechnungshof und die Landesrechnungshöfe als Kontrollorgane aufgefordert, ihre Arbeit im Hinblick auf die Bauruine Rechtschreibreform zu tun.

4. Pädagogische Aspekte und Alternativlösungsvorschläge:

Wir Lehrer wurden bisher überhaupt nicht gefragt, ob wir als Eltern und Pädagogen diese neue Rechtschreibung für sinnvoll und notwendig erachten. Eine der Grundvoraussetzungen unseres Berufes ist es, überzeugt hinter dem Stoff zu stehen. Wie soll man aber bei diesen Widersprüchlichkeiten und Fehlern überzeugt hinter der Reform stehen, die es zu vermitteln gilt? Wir Lehrer werden zum ersten Mal in der Geschichte unseres Berufes veranlaßt, Schüler Fehler zu lehren, also dem Sinn unseres Berufes entgegenzuhandeln. Sie als Kultusminister degradieren uns zu Ihren willenlosen Werkzeugen. Um unserer minderjährigen Kinder und Schüler und um unserer Schriftsprache willen stellen wir fest, daß wir, wie zahllose andere Lehrer, unsere bisherige Rechtschreibung beibehalten wollen, aber im Sinne einer Sprachpflege aufgeschlossen sind für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung. Die Linguisten Theodor Ickler und Werner H. Veith haben in diesem unserem Sinne Lösungsvorschläge in groben Zügen ausgearbeitet. Sie sehen behutsame Veränderungen mit der Beseitigung von Spitzfindigkeiten der bisherigen Rechtschreibung vor. Aus allen genannten Gründen bitten wir Sie, die Rechtschreibreform zurückzunehmen.

Nähere Begründung der Punkte 1 und 2:

1. Sprachlich-kulturelle Aspekte: Die Minderung der Qualität der Schriftsprache


Die FAZ schrieb bereits am 12.10.96: „Zu den gigantischen Bauruinen gesellt sich nun die Reform der deutschen Rechtschreibung.“ (S. 36). Sprachwissenschaftler und auch wir haben erkannt, daß die sog. Rechtschreibreform eine irreparable Fehlkonstruktion ist. Wenn schon Sprachwissenschaftler eine solche mangelhafte, nicht akzeptable Handwerksarbeit abgeliefert haben, so daß nicht einmal professionelle Wörterbuchmacher das Regelwerk der neuen Rechtschreibung beherrschen und in zehn verschiedenen Wörterbüchern ein Rechtschreibchaos angerichtet haben, wie sollen dann wir Lehrer im Unterrichtsalltag damit zurechtkommen? Die Rechtschreibreform hat sich als „Mogelpackung“ (vgl. Bayerische Staatszeitung 22.11.96, S. 2) mit versteckten Mängeln erwiesen, die jeder vernünftig denkende Bürger dem Lieferanten innerhalb der Gewährleistungsfrist als unbrauchbar zurückgibt. Die bei Schulbüchern übliche Zulassungsprüfung wurde versäumt. Es handelt sich um einen Sack voller Banalitäten, z.B. Silbentrennungen, ß-ss-Schreibung usw., bei denen jeder vernünftige Bürger sich fragt, ob der Aufwand und die Kosten in einem angemessenen und zumutbaren Verhältnis zum Nutzen stehen. In diesem Sack verbergen sich aber zwischen den vielen Banalitäten gewichtige Änderungen, Eingriffe in die Semantik, Grammatik, die Kommasetzung und in den Wortschatz, die das Leseverständnis verhindern oder erschweren. Es ergibt sich infolgedessen auch ein ganz erheblicher Wegfall von sprachlichen Inhalten, die nicht mehr ausgedrückt werden können. Und es entstehen völlig neue Fehlerquellen. Wollte oder konnte dies niemand erkennen?

Trotzdem behauptet Kultusminister Hans Zehetmair, die Reform sei ein voller Erfolg, es gebe 40 Prozent weniger Fehler im Diktat, und im übrigen seien 60 Prozent der Schüler für die Reform (vgl. Rita Baedeker über die Podiumsdiskussion der SZ zur Rechtschreibreform „Deutschland zum Diktat!“ am 05.02.1997 in München. In: SZ 08.02.97, S. 13). Doch der Text des Probediktats des bayerischen Kultusministeriums „Der Alptraum“ ist kein Maßstab, weil er mit acht Sätzen sehr kurz und lächerlich unproblematisch ist. Wir drucken den Text nach den Namen der Unterzeichner am Schluß ab. Vielleicht kennt Hans Zehetmair diesen Diktattext nicht einmal. Tatsächlich machen die Schüler nicht weniger Fehler, sondern sogar ein wenig mehr Fehler als zuvor (vgl. „Mehr Verwirrung als Vereinfachung befürchtet.“ In: Nürnberger Zeitung 23.12.96, S. 11, Das Gymnasium in Bayern. Nr. 1, Januar 1997, S. 29, und „Nach der Reform weniger lesefreundlich.“ In: Nürnberger Anzeiger, Ausgabe Nordost 22.01.97, S. 6). Und die Schüler sind fast alle gegen die Reform, wenn sie geheim abstimmen dürfen (Umfrageergebnisse von Johannes Faupel, Nürnberg, unter 400 Nürnberger Schülern im November/Dezember 1996). Herr Zehetmair wurde von seinen Mitarbeitern offensichtlich unzureichend informiert und damit irregeführt.

Einige mutige Sprachwissenschaftler haben die Rechtschreibreform bereits als irreparabel bezeichnet, d.h. sie haben es gewagt, ihren Kollegen Professoren in der Reformkommission öffentlich zu sagen, daß der Kaiser nackt und nicht gehfähig ist. Schon im März 1993 hatten die fünf Akademien der Wissenschaften Deutschlands die Rechtschreibreform abgelehnt, die Reformvorschläge seien vielfach nicht ausreichend begründet und angesichts der Lebendigkeit der Sprache zwangsläufig auch nicht konsequent, es sei die Gefahr willkürlicher Veränderungen im geschriebenen und gedruckten Deutsch gegeben, die weder durch ersichtliche Inkonsequenzen der geltenden noch durch eine vermeintlich leichtere Erlernbarkeit der vorgeschlagenen Regeln gerechtfertigt werden können ... Und wörtlich: „Alle weitergehenden Eingriffe in die geltende Rechtschreibung sind entschieden abzulehnen, da sie das Schreiben kaum erleichtern, das Lesen eher erschweren und auf jeden Fall den Zugang zur geschriebenen und gedruckten kulturellen Überlieferung in einem gefährlichen Maße behindern würden.“ (FAZ 27.03.93, S. 5). Haben Sie dies eindeutige Votum nicht zur Kenntnis genommen?

Wir nennen für die Zeit danach hier nur die Professoren Helmut Glück, Bamberg, DIE WELT 13.12.95 („Unter den Sprachwissenschaftlern gibt es kaum jemanden, der der Reform ohne Vorbehalte zustimmt. ... Gravierender ist, daß einige gut funktionierende grammatische Mechanismen zerstört werden. ... Viele Sprachwissenschaftler haben sich mit ihrer Kritik nur deshalb zurückgehalten, weil sie eine andere Erwartung mit der Reform verbanden. Sie hofften, daß ... Instanzen die weitere Entwicklung unserer Rechtschreibung pflegend und steuernd begleiten.“ und: „Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist die Reform ein Debakel!“. In: Fränkischer Tag, Bamberg, 23.09.96), Theodor Ickler, Erlangen, „Wie wir schreiben sollten - Die Rechtschreibreform ist bankrott. Die Erneuerung der deutschen Orthographie stürzt nicht über ihre Lächerlichkeit, sie geht an ihren Widersprüchen zugrunde.“, (FAZ 12.10.1996, S. 36), „Die Rechtschreibreform auf dem Prüfstand“, Erlangen 16.12.1996, sowie Bayerische Staatszeitung 14.02.97, S. 11 (Bei den Mängeln handle es sich nicht nur um kleine Ausrutscher, die mit Einzelfallösungen zu korrigieren wären. Es seien zum weitaus größeren Teil „Geschwüre“, deren „Metastasen“ das Ganze durchziehen, und 21.02.97, S. 10), Christian Stetter , Aachen, SZ 14.12.96, S. 10 („Ich jedenfalls habe beim Hearing in Bad Godesberg ... empfohlen, die Neuregelung erst einmal auf Schwächen hin zu testen, bevor man sie in Kraft setzt. Das ist abgelehnt worden.

Die Kultusministerkonferenz kann nicht sagen, man habe sie nicht rechtzeitig gewarnt. Sie trägt die Verantwortung für dieses sachliche und wirtschaftliche Desaster. ... Wir lassen uns somit eine Reform viel kosten, die in vielen Bereichen nicht Orthographiereform ist, sondern Eingriff in Grammatik und Semantik der deutschen Schriftsprache. Dazu hat kein Kultusminister ein Recht. Sie bringt ferner die Kinder auf ein deutlich niedrigeres orthographisches Niveau und stürzt sie zudem nach der Schulzeit in Konflikt mit einer außerhalb der Schule praktizierten orthographischen Norm. Das widerspricht dem Bildungsauftrag der Schule ... Ein solches Handeln ist meines Erachtens unverantwortlich. Ich meine, daß der Bundespräsident mit seiner Einschätzung dieser ‘Reform’ recht hatte: sie war und ist so überflüssig wie ein Kropf.“), Werner H. Veith, Mainz, DIE WELT 16.01.97 (Eine Reform der Reform auf der Grundlage des Regelwerkes führe zu einer noch stärkeren Verschlimmbesserung und sei daher zum Scheitern verurteilt.). Selbst ein Mitglied der Kommission, Prof. Horst Haider Munske, kritisiert die Reform, die Folgen seien verheerend. Unklarheiten hätten zu unterschiedlichen Auslegungen in den Lexika geführt. Vgl. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 28.01.1997, S. 5.

2. Rechtlich-politische Aspekte: In einer Demokratie ist das Volk der Souverän.

Viele Lehrer machen den Unfug der sog. Rechtschreibreform nur mit, damit sie keinen Ärger in Gestalt von schlechten dienstlichen Beurteilungen und Disziplinarmaßnahmen bekommen. Sie als Kultusminister und Pädagogen verlangen von uns, daß wir die Schüler im Geiste der Demokratie erziehen, aber Sie selber gehen mit der Bevölkerung undemokratisch und unpädagogisch um wie die böse Stiefmutter mit ihrem Stiefkind, das nicht essen will: „Augen zu! Mund auf! Rein damit! Runterschlucken!“ Das Kind kann sich nicht wehren, aber 75 Prozent der deutschen Wähler in allen Bundesländern werden diese mißlungene Rechtschreibreform nicht schlucken.

Die sog. Reform wurde den Lehrern und Schülern undemokratisch, an den Parlamenten vorbei, aufgezwungen, wie es führende Rechtsprofessoren Ihnen, den Kultusministern, seit Sommer 1995 vergeblich vorgehalten hatten (z.B. Gröschner/Kopke, Kobler, Denninger). Auf Grund des Donnergrollens der dritten Bürgerinitiative in Niedersachsen und drohender Mitglieder- und Wählerverluste an radikale Parteien bliesen Theo Waigel und dann Bernd Protzner in Bayern zum Rückzug. Danach stellten 45 Bundestagsabgeordnete aus CDU/CSU, SPD und FDP, vorwiegend Rechtsanwälte und Richter, darunter Detlef Kleinert, Heiner Geißler, Friedhelm Ost und Jürgen Warnke, den Antrag, der Bundestag möge beschließen, die alte Rechtschreibung beizubehalten. Eine Unterzeichnerin unserer Initiative ist die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Elisabeth Altmann, eine Lehrerin aus Hohenstadt in Bayern. Bereits im Oktober 1996, also lange vor der Initiative der Bundestagsabgeordneten, schrieb sie: „Nicht nur namhafte Schriftsteller lehnen die Reform als unsinnig und teuer ab, auch in der Bevölkerung regt sich Unmut. Offensichtlich wird über den Kopf der Betroffenen ein nicht akzeptiertes Regelungswerk geschaffen. Die meisten Veränderungen werden nicht als Vereinfachung akzeptiert. Viele Inkonsequenzen kommen hinzu. ... Mein Vorschlag ist es, die Rechtschreibreform zugunsten einer umfassenden Überarbeitung erst einmal auszusetzen. Solange die Bevölkerung nicht vom Sinn einer derartigen Reform überzeugt ist, macht sie keinen Sinn. Eine demokratische Reform bedarf der aktiven Trägerschaft durch die Bevölkerung.“ (Elisabeth Altmann: Aus der geplanten Reform eine echte Reform machen. In: Pressemitteilung Nr. 858/96 vom 15.10.1996 von Bündnis 90/ Die Grünen). Wenn Sie, die Kultusminister, diese Lawine der verschiedensten Bürgerinitiativen aufhalten wollen, wäre dies politischer Selbstmord.

Die sog. Reformer übersahen in blindem Reformeifer, daß die Sprache bereits über natürlich gewachsene Regeln verfügt, und meinten überheblich, der Sprache künstliche Regeln überstülpen zu können. Sprachregeln müssen aber der natürlich gewachsenen Sprachgewohnheit folgen, und sie dürfen nicht auf bürokratisch-politischem Wege eine Unsprache schaffen. Diese demzufolge nicht hochseetüchtige Fehlkonstruktion „Rechtschreibreform“ scheiterte folglich an den Felsen der Sprache und an dem Felsen der Sprachverbundenheit der Menschen. Rechtsexperten haben festgestellt, daß dieser Schrottkahn auch am Rechts- und Demokratie-TÜV vorbeigemogelt wurde, Sprachwissenschaftler haben bescheinigt, daß dieses Wrack niemals seetüchtig zu machen ist, und Meinungsumfragen haben ergeben, daß 90 Prozent der Bevölkerung gegen die Reform sind, daß also die politisch notwendige mehrheitliche Akzeptanz fehlt. Die Folge ist, daß die ersten klugen Bundestagsabgeordneten die Trümmer fluchtartig verlassen haben. Wer nicht ideologisch verblendet ist, wie einige Sprachreformer, wird ihnen nachfolgen, um nicht noch mehr Unheil anzurichten. Ihnen, den Kultusministern, bleibt nicht viel Zeit zu wählen, ob Sie als Kapitäne mit ihrem Wrack „Rechtschreibreform“ politisch untergehen oder ob Sie sich nicht doch noch vorläufig auf das hochseetüchtige Schiff „alte Rechtschreibung“ retten wollen. In einer Demokratie ist das Volk der Souverän. Wollen Sie es verantworten, wenn aufgrund Ihrer Hartnäckigkeit die Politikverdrossenheit des Volkes weiter zunimmt? Die Wähler werden nicht durch ihren Stimmzettel, sondern womöglich noch stärker durch ihre Nichtbeteiligung an den nächsten Wahlen zeigen, wie sie Ihren Überrumpelungsversuch einstufen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Riebe, OStR
stellvertretend unterzeichnet mit Einverständnis aller unten genannten 12 Erstunterzeichner


- Manfred Riebe, OStR, 58 Jahre, Max-Reger-Str. 99, 90571 Schwaig bei Nürnberg, Tel. (0911) 50 08 25, Tel. (0911) 5692 - 343 Schule, Fax (0911) 50 80 07

- Elisabeth Altmann, MdB, 53 Jahre, Weinbergstr. 3, 91224 Hohenstadt /Bayern, Tel. (09154) 83 47, Fax (09154) 21 89, Tel. (0228) 16 - 8 10 18 Bonn, Fax (0228) 16 - 8 65 25 Bonn

- Helmut Delbanco, StD i.R., 69 Jahre, Fichtestr. 4, 26197 Ahlhorn, Tel. (04435) 13 13, Fax (04435) 36 23

- Dr. phil. Klaus Deterding, MA, 54 Jahre, Charlottenstr. 23 a, 12247 Berlin, Tel. (030) 7 74 48 40, Fax (030) 79 04 53 83 Schule

- Tihomir Glowatzky, OStR, 47 Jahre, Am Babenberger Ring 49, 69049 Bamberg, Tel. (0951) 5 79 39, Fax (0951) 50 93 62

- Wolfgang Illauer, StD, 57 Jahre, Von-Richthofen-Str. 20, 86356 Neusäß-Westheim, Tel. (0821) 48 23 26, Fax (0821) 3 24 23 95 (Gym)

- [Name auf Wunsch des Unterschreibers für Veröffentlichung im Internet gestrichen]

- Anselm Kobler, Dipl.-Theol., 31 Jahre, Brahmsstr. 58 b, 86179 Augsburg, Tel.-Fax (0821) 88 39 27

- Stephanus Peil, 47 Jahre, In den Gärten 5, 56457 Westerburg, Tel. (02663) 85 93

- Hans Sticht, StR, 57 Jahre, Angerstr. 23, 96049 Bamberg, Tel. (0951) 5 31 66, Fax (09542) 83 02 (Schule)

- Johannes Wagenknecht, StR, 49 Jahre, Theodor-Heuss-Str. 7, 90542 Forth-Eckental, Tel. (09126) 10 56

- Dr. phil. Gerd Witzke, OStR, 54 Jahre, Greuther Str. 53, 90455 Nürnberg, Tel. (09122) 97 59 39, Fax (09122) 7 78 37

Anhang: Probediktat des bayerischen Kultusministeriums

„Ein Alptraum. Gestern nacht hatte ich einen schrecklichen Traum. Nach den Schularbeiten wollte ich radfahren, als plötzlich ein Riese vor mir im Zimmer stand. Er stellte zehn Joghurtbecher vor mir auf den Tisch und forderte mich auf, sie zu essen. Anschließend sollte ich die Becher numerieren und aufeinanderstapeln. Kaum hatte ich den ersten Becher ausgelöffelt, da standen zwanzig neue auf dem Tisch. Und so ging es weiter, bis das ganze Zimmer mit Joghurtbechern angefüllt war. Ich schrie vor Angst und wachte auf. Vor mir stand meine Mutter, beruhigte mich und meinte, daß es das beste wäre, diesen Traum schnell zu vergessen.“
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 27. Jul. 2007 22:48    Titel: Löschantrag gegen Artikel „Wir Lehrer gegen die Rechtschreib Antworten mit Zitat

Löschantrag gegen Artikel „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“

Gegen den Artikel

* Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“
http://de.wikipedia.org/wiki/Wir_Lehrer_gegen_die_Rechtschreibreform
war am 19. Mai 2007 regelwidrig ein zweiter Löschantrag gestellt worden.
Daran sieht man, daß es Lobbyisten gibt, denen der Widerstand der Lehrer gegen die Rechtschreibreform ein Dorn im Auge ist. Vgl.

* Diskussion:Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Wir_Lehrer_gegen_die_Rechtschreibreform

Da etliche Lehrer nicht schliefen, sondern ihre Stimme erhoben, scheiterte der Löschantrag:
* Initiative Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform (erl, bleibt)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/19._Mai_2007#Initiative_Wir_Lehrer_gegen_die_Rechtschreibreform_.28erl.2C_bleibt.29

Zur Löschkampagne Carol Christiansens gegen Sprachartikel siehe die DSW-Meldung:

* Wikipedia löscht reihenweise Artikel zur Sprachpflege - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=5015#5015

sowie meine darauffolgenden Kommentare.
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