Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Montag, 12. Sep. 2005 21:08 Titel: Der „stille“ Protest |
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Bemerkenswerte Auszüge aus sowie Kommentare zu Texten aus:
Der „stille“ Protest - Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz Verlag, Matthias Dräger, 1997
Von Wolfgang Fischer
S.019: Dr. Oliver Katte
Wir Eltern gegen die Rechtschreibreform
Brief vom 25.06.1997 an Herrn Wernstedt
Es hilft der Sache wenig, wenn jetzt Verbandsfunktionäre der Lehrerverbände öffentlich behaupten, die Rechtschreibreform werde 'weitgehend problemlos' eingeführt, und das neue Regelwerk erleichtere das Erlernen der Rechtschreibung. Viele Pädagogen teilen uns vertraulich mit, daß sie die gegenteilige Erfahrung machen. Sie müssen in Aufsätzen jetzt eher mehr Rechtschreibfehler anstreichen als noch vor einem Jahr. Da die Lehrer als Beamte ihren Dienstherren gegenüber zu Loyalität verpflichtet sind, gehen sie aber mit ihrem Wissen nicht an die Öffentlichkeit, weil sie Repressalien seitens ihrer Vorgesetzten befürchten müssen.''
S.115 Karl-Heinz Requard
''Den Schulbuchverlagen werfe ich vor, daß gerade sie am frühesten hätten feststellen müssen, wieviel Ungereimtheiten im Regelwerk stecken. Wo ist aber deren Protest geblieben? Erst verpaßt - dann angepaßt?''
Ja, Anpassung ist problematisch!
S.140: Dr. Oliver Katte
''Ohne fleißige Hilfe der Eltern oder älterer Geschwister würden viele Kinder Analphabeten bleiben. Durch die von oben verordnete Rechtschreibveränderung ist es den Eltern nicht mehr möglich, ihren Kindern beim Schreibenlernen zu helfen.''
Besonders auch Omas und Opas dürften viel dazu beitragen, daß Kinder schreiben und lesen lernen!
S.159: Günter Loew
Auszug aus: Übersehene, vergessene und verdrängte Aspekte der Rechtschreibreform
Politisch motivierte Sprachmanipulation in den hessischen Lehrplänen
Günter Loew zitiert hier zwei Textstellen aus den hessischen 'Rahmenrichtlinien Sekundarstufe I Deutsch' aus dem Jahr 1972, für die der damalige Kultusminister Ludwig von Friedeburg und sein Staatssekretär Hartmut Holzapfel, der heute in Hessen amtierende Kultusminister, die politische Verantwortung tragen, und unterzieht diese Textstellen dann einer kurzen Analyse:
S.160, 161:
''Der didaktisch vorgetragene Angriff auf die 'Hochsprache' erfolgt in diesen Texten unverkennbar aus sozialpolitischen Motiven.''
''Durch die ungerechtfertigte Bevorzugung der 'Hochsprache' werde die Chancengleichheit unmöglich gemacht, weil die Unterschichtkinder durch den Zwang, Hochdeutsch zu lernen, nicht nur aus ihrem vertrauten sprachlichen Milieu herausgerissen würden, sondern auch noch die Normen und Wertvorstellungen der bürgerlichen Schicht übernähmen und dadurch ihren Herkunftsgruppen entfremdet würden.''
Auf diese Weise würde durch eine Zerstörung des Hochdeutschen deren Entfremdung von ihren Herkunftsgruppen - und somit ein gesellschaftlicher Aufstieg - verhindert und damit die bestehenden Klassen zementiert. Ich dachte immer, daß diese Leute genau das Gegenteil erreichen wollen, Stichwort: klassenlose Gesellschaft?
''Wenn es nämlich ungerecht ist, daß die Mehrzahl der Schüler durch das Erlernen des Hochdeutschen aus ihrem vertrautem Sprachmilieu herausgerissen wird, während die privilegierte Minderheit sich darin ungehindert weiterentwickeln darf, dann sollte man, zumindest solange die alten Privilegien fortbestehen, im Interesse der Chancengleichheit nach Mitteln und Wegen suchen, wie man sie ebenfalls aus ihrer heilen Welt herausreißen kann.''
Das erinnert doch irgendwie an die Passage aus dem Schlager ''Annabelle, ach Annabelle'' von Reinhard Mey:
''... ach Annabelle, komm sei so gut, mach' meine heile Welt kaputt!''
(oder so ähnlich)
Meine Mutter und meine Oma haben sich bemüht, mir gutes Deutsch (Hochdeutsch) beizubringen, unseren Dialekt habe ich erst gar nicht lernen sollen. Da meine Eltern Heimatvertriebene waren, hätte ich mit diesem hier auch gar nichts anfangen können. So ist Hochdeutsch meine Muttersprache, aus der mich die Reformer vertreiben wollen!
S.173: Günter Loew
Hände weg von einer so drastischen Rechtschreibreform!
S.182:
Widerspruch zu den von den Reformern behaupteten Liberalität
S.183:
Scheitern an der lebendigen Vielfalt unserer Sprache; ... in der deutschen Sprache angelegtes ... Regelungssystem, das auf dem Zusammenspiel zwischen Betonung und Bedeutung basiert.
Was ist in diesem Zusammenhang das problematische am Wort ''lebendig''? Auf jeden Fall bedeutet es etwas Positives und wird daher von beiden Seiten vereinnahmt, siehe dazu auch die Cuxhavener Nachrichten, Beilage ELBE-WESER-aktuell vom 15.01.1997, Beitrag ''Viel Lärm um nichts'', der mit der Aussage beginnt, daß unsere Sprache lebendig sei und der ansonsten nur so von psychologisch geschickt lancierter Manipulation zugunsten der Reform strotzt.
Durch das Wort ''lebendig'' wird dort implizit die Sprache mit einem Lebewesen verglichen, welches sich im Laufe seines Lebens natürlich zwangsläufig verändert. So wird dem Leser geschickt nahegelegt, daß sich auch die Rechtschreibung ändern müsse. Aber Lebewesen haben nur eine bestimmte maximale Lebenserwartung und müssen daher in absehbarer Zeit sterben, eine Sprache braucht das aber nicht, solange es Sprecher gibt. Man kann das Wort ''lebendig'' zwar auch im Sinne von aktiv, auf Veränderungen reagierend, quirlig, ... verstehen, aber das ist nicht notwendig ein Merkmal von Lebewesen! Natürlich verändert sich Sprache, aber doch eher im Sinne der Veränderung des Wetters, als im Sinne eines genetisch festgelegten Entwicklungsprozesses. Schließlich hängt es nicht von der Sprache selbst ab, wann sie verändernden Einflüssen ausgesetzt ist.
S.186:
''Gegen die vorgeschlagene Vereinfachung der Silbentrennung ist aus meiner Sicht prinzipiell auch nichts einzuwenden, weil man die Kenntnis griechischer und lateinischer Stämme oder von Besonderheiten der Lautung bei modernen Fremdsprachen heute nicht allgemein voraussetzen kann.''
Die Kenntnis griechischer und lateinischer Stämme konnte man auch früher nicht als allgemein bekannt voraussetzen, da damals nur relativ wenige Schüler das Gymnasium besuchten. Heute hingegen gehen sehr viele Schüler auf diese Schulform, auch wenn man dort nicht mehr unbedingt Griechisch und Latein lernen muß. Im Zeitalter von Englisch- und Französischunterricht an den Schulen und der Deutschen als Weltmeister im Verreisen kann man Kenntnisse von Besonderheiten der Lautung bei modernen Fremdsprachen nicht allgemein voraussetzen? Niemals vorher in unserer Geschichte waren solche Kenntnisse so verbreitet wie heute!
Warum müssen zuerst solche Kenntnisse als Grundlage von Trennregeln vorhanden sein, man kann diese Regeln doch auch so lernen und später erkennen, warum sie so sind, wie sie eben sind.
Ein formales System, welches nicht im Widerspruch zu dem Gegenstand, den es beschreibt und den anderen Systemen, aus denen es Teile übernommen hat, steht, trägt den Benutzer und macht es ihm leicht, weiterzulernen. Und gerade das ist es, was ich an unserer traditionellen Rechtschreibung so schätze! Es wäre unklug, solch eine wunderbare Eigenschaft der Zerstörung durch ''Vereinfachung'' preiszugeben!
Außerdem werden Menschen mit geringer Bildung wohl nie in die Verlegenheit kommen, solche Wörter trennen zu müssen, da sie sie sowieso nicht kennen und daher auch nicht anwenden. Im Zweifelsfall kann man ja auf eine Trennung verzichten und das ganze Wort auf die neue Zeile setzen oder eben ein deutsches Wort dafür benutzen. Und wer mit dem Computer arbeitet, wird wohl in den meisten Fällen ein Textverarbeitungsprogramm mit Trennhilfe verwenden. Dieses scheinbare Entgegenkommen durch Vereinfachung, durch Aufweichung bisheriger Regeln, ist nicht wünschenswert, da man hier das Richtige dem angeblich Einfachen opfert!
''Eine auf Sprachkenntnissen basierende sinnvolle Trennung muß aber in jedem Falle auch in Zukunft als korrekt anerkannt werden, ...''
Dem stimme ich zwar prinzipiell zu, doch hätten wir sie dann wieder, die nicht wünschenswerten Varianten, weil man auf die ''Vereinfachung'' setzte. Wie soll man Schülern erklären, daß sie gerade hier zwischen richtig und einfach wählen dürfen, auf anderen Gebieten aber nicht? Da werden die meisten dann wohl das Einfache nehmen, was dann später, wenn diese vielleicht einmal die jeweilige Fremdsprache lernen wollen oder müssen, wieder zu unnötigen Schwierigkeiten führt.
Vereinfachungen wider die Natur der Sache machen es einem auf lange Sicht dann doch wieder schwieriger als es sein müßte, hätte man sich gleich richtig auf die Sache eingelassen!
''... den allerindividuellsten Bereich der Persönlichkeitsentwicklung ...''
S.225: Gerd Mader
(Mittelfränkischer Elternverband)
''Die Steuergelder, die in diesem Zusammenhang für eine völlig sinnlose Rechtschreibreform ausgegeben werden sollen, werden viel dringender für die Schaffung von neuen Planstellen für Lehrer benötigt. Auch dadurch kann der Gewalt an den Schulen Einhalt geboten werden!''
Mit anderen Worten: Reformer und Kultusminister sehen der steigenden Gewalt an den Schulen tatenlos zu und verplempern das Geld, mit dem man diese eindämmen könnte, in einer sinnlosen Reform. Müßten diese Leute nicht von Amts wegen alles tun, um solche Gewalt zu verhindern? Da sie dies nicht tun, ist das unterlassene Hilfeleistung! Reformer und Kultusminister setzen also die Kinder im Rahmen der Schulpflicht dem Haß, der Gewalt, dem Terror und dem Sadismus ihrer Mitschüler aus. Was das für Folgen für diese Kinder und deren Eltern hat, danach fragt niemand. Aber wehe, ein solches Kind wehrt sich und es passiert dabei etwas Schlimmes ...
S.227: Dr. Oliver Katte
Wir Eltern gegen die Rechtschreibreform
''... wissentlich oder unwissentlich etwas Falsches zu lehren.''
S.259: Manfred Riebe
Die Rechtschreibreform - Fakten und Hintergründe
''Rechtschreiben heißt, recht bzw. richtig zu schreiben ...''
S.260:
''Überrumpelungsaktion'', ''Sprachplanung'' (= Sprachmanipulation), ''Vereinfachungswahn'', Verkehrsregeln
Mit dem Wort ''Vereinfachungswahn'' meint Munske den Irrglauben, daß die Orthographie das ''Herrschaftsinstrument'' einer ''elitären Bildungsschicht'' sei und daß sich die Orthographie zugunsten einer ''Unterschicht'' so verändern lasse, daß diese ''elitäre Bildungshürde'' abgebaut werde, so daß Rechtschreibschwache weniger Fehler machen. Was wir nicht begreifen können, ist, daß sogar konservative Kultusminister und Ministerpräsidenten nicht bemerkt haben, daß sie sich vor den Karren gescheiterter, weltfremder Ideologen haben spannen lassen.
''... führen auch die Schweizer die 'ß'-Schreibung ... nicht ein, weil sie dann neue Schreibmaschinen anstelle ihrer französischen kaufen müßten.''
Die wenigsten werden heute noch eine Schreibmaschine benutzen, und auf einem Computer müßte man nur einen neuen Treiber laden, um eine andere Tastaturdekodierung zu bekommen, wenn es einem nicht stört, daß die Belegung der Tasten dann nicht mehr mit den Zeichen auf der Tastatur übereinstimmt. Aber da man heutzutage ja sowieso alle halbe Jahre einen neuen Computer braucht ...
S.261:
Deutschunterricht im Ausland
''... daß Deutschland seinen Schildbürgerstreich auch dort in Gestalt von Entwicklungshilfe für den Kauf neuer Lehrbücher bezahlen muß.''
S.262:
Lehrer, die sich angepaßt hätten; Gelder für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit; Idealismus, daß wir Freizeit und Geld opfern, um unsere unwiderlegbaren Argumente in der Öffentlichkeit vorzutragen.
S.263:
Man liest noch relativ häufig das ''Zu spät''-Märchen und das Vereinfachungs- und Weniger-Fehler-Märchen.
Geheimhaltungstaktik der Reformer
S.271: Matthias Dräger
Brief vom 13.07.1997 an den Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Angebot eines Beitrags für das Börsenblatt
S.273:
''Warum sollen die Wörterbücher der mißglückten Rechtschreibreform von der Bildfläche verschwinden?
In meiner Schulzeit legte man großen Wert darauf, neue Begriffe gleich richtig zu lernen, der ERSTE Eindruck ist bekanntlich besonders wichtig und prägend.
Wörterbücher, die auch ohne den Stopp der Rechtschreibreform bereits Tausende von fehlerhaften Einträgen enthalten - beim Stopp der Rechtschreibreform natürlich erst recht -, sind GIFT für die Einheitlichkeit unserer Sprache und Rechtschreibung, nicht nur in der Hand von Schülern, sondern auch von Erwachsenen.''
Wie stellen wir die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung wieder her?
S.274:
Das Ausland und der Schildbürgerstreich Rechtschreibreform: Kulante Lösungen für die Rücknahme bzw. den Umtausch mangelhafter Wörterbücher erarbeiten!
''Fehler macht jeder einmal. Die Art aber, wie wir mit Fehlern umgehen, wird anderen zeigen, ob wir wirklich von allen guten Geistern verlassen sind oder ob die Bundesrepublik immer noch ein Land ist, auf dessen Qualität seiner Produkte man vertrauen kann.''
S.275: Ahrens, Ruta, Denk, Dräger
Können die reformierten Schulbücher nach dem Scheitern der Reform weiter im Unterricht verwendet werden?
''Diese Bücher seien wegen des geringen Umfangs der Abweichungen selbstverständlich im Unterricht verwendbar, so wie umgekehrt die geplante Neuregelung trotz zahlreicher Schulbücher in bisheriger Schreibung unterrichtet worden sei. 'Hunderte von Millionen sind schon vergeudet worden, weil die Kultusminister eine unbrauchbare Reform ohne jede Erprobung eingeführt haben. Wenn man die Reform jetzt aussetzt, kann man Milliardenausgaben vermeiden'.''
Beim Lernen kommt es, wie dies Matthias Dräger auf S.273 ausführte, auf den ersten Eindruck an. Man muß sich gleich von Anfang an in das richtige Schriftbild verlieben. Wenn die Reformer zur Durchsetzung ihres Vorhabens die parallele Verwendung von Schulbüchern beider Normen (notgedrungen?) akzeptierten, so liegt das ganz auf ihrer Linie der Zerstörung der Sprache und Verunsicherung der Menschen, siehe dazu auch S.159ff, Günter Loew: Politisch motivierte Sprachmanipulation in den hessischen Lehrplänen. Wir Reformgegner sollten nach einem Aussetzen der Reform nicht so vorgehen, soviel sollten uns die Kinder und deren erster Eindruck vom Schriftbild ihrer Muttersprache schon Wert sein. Dieses lernt man ja durch den tagtäglichen Umgang mit Texten, wobei natürlich Schulbücher eine besondere Rolle spielen. Würden wir im nachhinein wollen, daß man uns in den ersten Klassen zwei verschiedene ''Rechtschreibungen'' vorgesetzt hätte? Man kann ja schließlich auch die alten Bücher wieder ausgeben, sofern man die nicht vorschnell eingestampft hat!
Letztlich werden die Kinder das, was sie geschrieben sehen, auch als richtig ansehen und verinnerlichen.
Im Beitrag ''Viel Lärm um nichts'' der ELBE-WESER-aktuell vom 15.01.97 sieht auch die Leiterin der Fachkonferenz Deutsch eines Cuxhavener Gymnasiums den Aspekt der Verwirrung ihrer Schüler als Problem: ''Kinder neigen dazu, was sie schwarz auf weiß sehen als verbindlich zu betrachten.''
Warum man es uns wohl einfach machen will, ist es doch das Einfachste, die richtige Schreibung überall 'schwarz auf weiß' zu sehen, statt sie erst umständlich nachschlagen zu müssen?
Kann man eine derartige Reform erproben? Darf man es verantworten, Kinder als Versuchskaninchen für die Erprobung einer neuen Rechtschreibung zu benutzen und ihnen Schriftbilder einprägen zu lassen, die im ''richtigen'' Leben nicht vorkommen und die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch niemals eingeführt werden? Eben weil man das nicht darf, darf es auch keine Reform einer einmal von der Bevölkerung akzeptierten, einheitlichen Rechtschreibung geben!
S.276: Manfred Riebe
Die Rechtschreibreform - Rücknahme und künftiges Vorgehen
''Der Duden kommt wohl als private Einrichtung aus rechtlichen Gründen für diese Aufgabe nicht mehr in Frage ...''
Es wird wohl schwer sein, den Leuten die Redensart ''Schau doch im Duden nach!'' o.ä. abzugewöhnen. Das ist ähnlich problematisch wie eine Reform selbst. Im Bewußtsein der Menschen steht der Duden nun mal für die Rechtschreibung!
Was sind das für rechtliche Gründe?
Zuerst war in Deutschland vieles staatlich, z.,B. Post und Bahn, und die Rechtschreibung oblang einem privatem Verlag, und jetzt soll es gerade umgekehrt sein?
Heutzutage will man überall Wettbewerb, aber nicht überall ist dieser auch sinnvoll, und da sollte es auch keinen geben.
Durch das Wiederauf“|leben regionalen Bewußtseins und dem wachsenden Interesse am eigenen Dialekt haben wir doch gar keine andere Wahl, als eine gemeinsame Hochsprache zu pflegen, und das ist bzw. das kann nur das Hochdeutsche sein. Veränderungen dürfen hier nur, wenn überhaupt, im Sinne einer Weiterentwicklung und nur nach bestimmten Regeln stattfinden.
Fünfjahresrhythmus? Wie früher im Kommunismus die Fünfjahrespläne! Wenn man diesen Vorschlag realisiert, dann haben wir die immerwährende Reform, dann wird eine Erwartungshaltung in der Bevölkerung erzeugt, dann setzt man sich doch wieder nur unter Veränderungsdruck!
S.290: Stephanus Peil
Lehrer Lämpel in Gewissensnot
''Lehrer Lämpel fühlt sich verlassen, verkauft, total verunsichert, der rechtschriftliche Boden unter seinen Füßen wird ihm weggezogen.''
S.291:
Die neue Trennung von lateinischen Fremdwörtern
''Ist aber damit nicht eine äußerste Verunsicherung und der Verfall des Sprachgefühls verbunden? Muß denn das Bildungsniveau eines Analphabeten zum Maßstab für alle anderen gemacht werden?''
S.293: Dr. Maria Theresia Rolland
Da schreibt eine Telephon mit ph, toll!
Wolfgang Fischer
Erstes VRS-Gästebuch: 11:12:33 / Tuesday, 12. Nov 2002
http://www.webcounter.goweb.de/cgi-bin/guestbook?26610&show |
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