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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 12. Nov. 2003 22:05 Titel: Desinformation |
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Goethe über Desinformation
Thomas Paulwitz schrieb: „Glauben Sie allen Ernstes, daß die großen Medienkonzerne, die heutzutage die Sprachentwicklung im hohen Maße beeinflussen, wirklich nur die bestmögliche Verständlichkeit im Sinn haben?“
Schon Goethe sagte: „Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten.“ (Johann Wolfgang von Goethe, in: Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe, 16.12.1828)
„Mir wird, je länger ich lebe, immer verdrießlicher, wenn ich den Menschen sehe, der eigentlich auf seiner höchsten Stelle da ist, um der Natur zu gebieten, um sich und die Seinigen von der gewalttätigen Notwendigkeit zu befreien; wenn ich sehe, wie er aus irgendeinem vorgefaßten falschen Begriff gerade das Gegenteil tut von dem, was er will, und sich alsdann, weil die Anlage im Ganzen verdorben ist, im Einzelnen kümmerlich herumpfuschet.“ (Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre II)
Manfred Riebe, 04.03.2002 14.59
Forum > Rechtschreibforum > VRS
http://www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=11997
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Manfred Riebe
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Manfred Riebe
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: Freitag, 28. Nov. 2003 12:35 Titel: Zur Stasi-Methode der Zersetzung |
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Zur Stasi-Methode der Zersetzung mit Gerüchteküche, Mobbing, Rufmord usw.
In der Richtlinie Nr. 1/76 des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR heißt es:
„Maßnahmen der Zersetzung sind auf das Hervorrufen sowie die Ausnutzung und Verstärkung solcher Widersprüche bzw. Differenzen zwischen feindlich-negativen Kräften zu richten, durch die sie zersplittert, gelähmt, desorganisiert und isoliert (...) werden. (...) Bewährte anzuwendende Formen der Zersetzung sind: systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben. (...)“
(Vgl. Schuller, Wolfgang: Zersetzung - Angriffe aus dem Dunkeln. Die verdeckte terroristische Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit. In: Süddeutsche Zeitung 06.07.99, S. 10; vgl. auch Knabe, Hubertus: Die unterwanderte Republik – Stasi im Westen. Berlin: Propyläen-Verlag, 1999).
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Vortrag von Professor Dr. Schuller:
„Staatliche Angriffe aus dem Dunkeln: Die Zersetzungspraktiken der Stasi“
Etwa 60 interessierte Zuhörer waren am Abend des 15.01.2003 in die Universität gekommen, um sich einen Vortrag von Prof. Dr. iur. Wolfgang Schuller anzuhören, der über das Thema „Staatliche Angriffe aus dem Dunkeln: Die Zersetzungspraktiken der Stasi“ sprach.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung unseres HPR`s Nils Notthoff erläuterte Prof. Schuller kurz zusammenfassend, welche Punkte sein Vortrag heute beinhalten würde. Er begann mit zwei unterschiedlichen Definitionen des Begriffs Zersetzung: a) Das auseinanderdividieren von politischen Gruppen (dies ist die Stasi-Definition!) b) Tätigkeit mit dem Ziel, einzelne Personen „kaputt zu machen“ und diesen Personen „immer größere Schwierigkeiten zu machen.“
An der Stasi-Hochschule Potsdam konnte man sogar sein Examen über die Art und Weise dieses „Kaputtmachens“ schreiben.
Nun zeigte Prof. Schuller anhand einer direkten Weisung Mielkes, wie die Methoden dieser Zersetzung auszusehen hatten. Sie hatte sich gegen sowohl gegen Gruppen und Organisationen, als auch gegen einzelne zu richten. Bewährte Formen der Zersetzung waren unter anderem die Diskreditierung des öffentlichen Ansehens bzw. Rufes und die gezielte Untergrabung des Selbstvertrauens der Betroffenen.
Diese Praktiken demonstrierte uns Prof. Schuller an einigen praktischen Beispielen, die er aus einschlägigen Berichten ausgewählt hatte. Es wurden Drohbriefe geschrieben (an die Betroffenen und an die Nachbarn!), Gerüchte verbreitet, versucht Ehen zu zerstören (z.B. wurde ein Stasi-Mann auf die Frau von Robert Havemann angesetzt). Man versuchte, die Betroffenen zu Straftaten zu verleiten (z.B. Wolf Biermann), inszenierte Autounfälle und stellte falsche Arztdiagnosen. Auch nächtlicher Telefonterror, falsche Warenlieferungen und das gezielte boykottieren und verhindern von Karrieren gehörte zum „Zersetzungsprogramm“ der Staatssicherheit. Ab 1976 erfolgte dann eine Systematisierung dieser Methoden.
Im zweiten Teil seines Vortrags versuchte Prof. Schuller, diese Methoden strafrechtlich zu bewerten und kam zu dem Ergebnis, daß man dieser Praktiken nicht habhaft werden kann, da die einzelnen Delikte eher harmlos erscheinen (Telefonanrufe,…) und erst die massive Kombination mehrere, einzelner Delikte die entsprechende Wirkung entfaltete.
Genau diese Kombination machte die besondere Charakteristik des staatlich organisierten Terrors aus.
Im Anschluß an den Vortrag entwickelte sich eine interessante Diskussion, die durch eindrucksvolle Beiträge einiger Zeitzeugen und direkt Betroffenen, die selber auf das Schärfste diskreditiert wurden, ihren Höhepunkt fand.
KDStV Bodensee zu Konstanz, 15.01.2004
webmaster@kdstv-bodensee.de
www.kdstv-bodensee.de/aktuelles/aktuelles_ws0304.htm
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Zur Organisierten Kriminalität der Stasi:
* Gerd Langguth, Joachim Gauck, Wolfgang Schuller, Ines Veith: Wahrheit und Gerechtigkeit: Taten und Folgen der SED-Diktatur . Sankt Augustin, Konrad-Adenauer-Stiftung, 1994, 37 S., Reihe „Aktuelle Fragen der Politik“, Heft 1 - http://www.kas.de
* Haus 1 des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin – ein Zentrum der Aufarbeitung kommunistischer Diktatur in Deutschland. Ein Gutachten für ein Stasi-Museum, vorgelegt von: Hildigund Neubert, Bürgerbüro e.V., Berlin, PD Dr. Klaus Schroeder, Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Wolfgang Schuller, Universität Konstanz, Prof. Dr. Uwe Thaysen, Universität Lüneburg, Berlin, September 2001
http://www.stasimuseum.de/img/Konzeption.pdf
* Wolfgang Schuller: Staatsterror aus dem Dunkeln - die Zersetzungsmaßnahmen des Ministeriums für Staatssicherheit und ihre Aufarbeitung. In: Annegret Stephan (Hrsg.): 1945 bis 2000. Ansichten zur deutschen Geschichte. Zehn Jahre Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg für die Opfer politischer Gewaltherrschaft 1945 bis 1989. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2002, 166 S., ISBN 3-8100-3464-9
* Wolfgang Kraushaar: Unsere unterwanderten Jahre. Die barbarische und gar nicht schöne Infiltration der Studentenbewegung durch die Organe der Staatssicherheit. In: FAZ vom 7. April 1998, S. 45
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Schuller
http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo/Geschichte/Lehre/Antike/Schuller/schuller.html
http://www.autorenkreis-bundesrepublik.de/schuller.htm
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als zentrales Instrument der Repression:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ministerium_f%C3%BCr_Staatssicherheit http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Mielke
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Manfred Riebe
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: Freitag, 28. Nov. 2003 14:08 Titel: „Eine der größten Desinformationskampagnen“ |
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„Eine der größten Desinformationskampagnen“
Am 8. August 1997 berichtete die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“, daß der derzeitige Präsident der Kultusministerkonferenz, der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt, im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Rechtschreibreform-Kritiker von „einer der größten Desinformationskampagnen“ in der Geschichte der Bundesrepublik gesprochen habe.
Um diese Äußerung besser beurteilen zu können, seien hier die beiden Texte dokumentiert, mit denen diese „Desinformationskampagne“ begann: das Flugblatt „10 Argumente gegen die Rechtschreibreform“ und die „Frankfurter Erklärung“. www.vrs-ev.de/resolutionen.php#denk
[...]
Auf die Argumente der Reformkritiker sind die Kultusminister freilich nie ernsthaft eingegangen. Stattdessen wiederholten sie immer wieder, daß die Rechtschreibreform den „Wildwuchs“ der bisherigen Regeln beschneide, sie von 212 auf 112 (die Kommaregeln sogar von 38 auf 9 ) reduziere, daß sie sich an den Bedürfnissen der Schülern orientiere, die in Test-Diktaten nach der Rechtschreibreform zwischen 40 und 60 Prozent weniger Fehler machten, daß sie eine „behutsame Anpassung“ an die Sprachentwicklung und weitgehend „kostenneutral“ sei. Was soll man von solchen Aussagen halten? Wenn sie zutreffend wären, wäre die Rechtschreibreform geradezu fabelhaft gelungen. Wenn nicht, wären sie Teil einer der größten Desinformationskampagnen der deutschen Sprachgeschichte.
Denk, Friedrich: „Eine der größten Desinformationskampagnen“. In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997. S. 41-46
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Studiendirektor Friedrich Denk aus Weilheim in Oberbayern verteilte vom 1. bis 6. Oktober 1996 auf der Frankfurter Buchmesse 2.000 Flugblätter „Stoppt die überflüssige, aber milliardenteure Rechtschreibreform! 10 Argumente gegen die Rechtschreibreform“.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 28. Dez. 2003 16:59, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Donnerstag, 11. Dez. 2003 23:50 Titel: Christian Meier: geschönte Befunde, Betrug und Diffamierunge |
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Christian Meier: geschönte Befunde, Betrug und Diffamierungen
[...]
Der Staat hat sich in Sachen Sprache so radikal desavouiert, durch die sogenannte Rechtschreibreform nämlich, wie es nur denkbar ist. Dass die verantwortlichen Damen und Herren sich das Recht angemasst haben (das in Deutschland ausser dem NS-Minister Rust nie zuvor ein Minister beansprucht hat), der Sprachgemeinschaft willkürlich Schreibungen zu diktieren, die noch dazu teilweise im Widerspruch zu elementaren Regeln der deutschen Grammatik und Wortbildung stehen, und dass sich das Bundesverfassungsgericht zu ihrem Büttel gemacht hat, ist schlimm. Und die Arroganz der Macht, das obrigkeitsstaatliche Gebaren, die geschönten Befunde, Betrug und Diffamierungen, die in dieser Angelegenheit vorherrschen, sind es auch. Auf den Staat wird man also in diesen Dingen nicht rechnen können. Wer aber könnte uns dann helfen? Nur wir selbst, die Gesellschaft.
[...]
Althistoriker und Sprachpfleger
zz. Kürzlich hat Christian Meier für seine Verdienste um die Pflege der deutschen Sprache den Jacob- Grimm-Preis 2003 verliehen bekommen. Während seiner Amtszeit als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (1996-2002) hat der emeritierte Althistoriker der Universität München auch die Gelegenheit wahrgenommen, in den Streit um die Rechtschreibreform öffentlichkeitswirksam (wiewohl ohne den gewünschten Erfolg) einzugreifen. Der Text, den wir auf dieser Seite drucken, geht auf die Dankesrede zurück, die Christian Meier bei der Entgegennahme des Preises in Kassel gehalten hat.
Christian Meier: Die Scharfsichtigkeit des Gemüts befördern. Über Anglizismen und den Zustand der deutschen Sprache. In: Neue Zürcher Zeitung vom 8. Dezember 2003
http://www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?MonDec810:20:13CET2003
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Anmerkung: Die NZZ verwendet die Schweizer ss-Sonderschreibung: „angemasst“, „ausser“, die die Einheit der Orthographie zerstört, vgl. meinen Beitrag „Zur Schweizer ss-Schreibung“ vom 20.11.2003: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=105
Anmerkung II:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
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Manfred Riebe
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: Montag, 15. Dez. 2003 23:11 Titel: Wissenschaftsbetrug durch Quellenfälschung |
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Wissenschaftsbetrug durch Quellenfälschung
Auch der neue Duden belegt: Die Rechtschreibreform ist gescheitert. <b>Gelogen wird nicht nur in der Politik, gelogen wird nicht nur über schwarze Kassen. Gelogen wird auch über die Rechtschreibreform, gelogen wird auch im Duden.</b> Jedenfalls im „Großen Duden“, dem neuen zehnbändigen. Mit manipuliertem Quellenmaterial wird der Eindruck erweckt, deutsche Schriftsteller wie Thomas Mann, Stefan Heym oder Edgar Hilsenrath hätten schon vor Jahrzehnten so geschrieben, wie es jetzt die Reformwillkür befiehlt. Sie hätten geschrieben, dass jemand ihnen „Leid tut“, der ihnen gar nichts Böses will, sondern nur ihr Mitgefühl weckt, oder ein Konzept, das sie eigentlich „wohldurchdacht“ finden, als nur „wohl durchdacht“ bezeichnet.
<b>Lügen haben kurze Beine</b>: In der achtbändigen Vorgänger-Ausgabe des „Großen Duden“ waren die gleichen Zitate noch korrekt wiedergegeben. Ein klarer Fall von <b>Quellenfälschung</b>; man muss von <b>Wissenschaftsbetrug</b> sprechen.
Der „Große Duden“ wird hoch gepriesen: Endlich sei mit ihm das Wörterbuch-Chaos überwunden, das seit dem Herbst 1996 herrschte. Doch die jetzige „klare Orientierung“ besteht darin, dass die Reform an manchen Stellen zurückgebaut, gar widerrufen und an anderen verschärft wird: Man darf ein Ereignis nun wieder „aufsehenerregend“ nennen, eine Speise dagegen nicht mehr, wie noch in der Reformausgabe des „kleinen“ Rechtschreib-Duden, „wohlschmeckend“, sondern nur noch „wohl schmeckend“, womit gesagt wäre, dass sie vermutlich „schmeckend“ ist. Die fragmentarische „Reform der Reform“, die hier klammheimlich betrieben wird, ist in sich so widersprüchlich, wie es die Reform selbst schon war. Der „Große Duden“ vermehrt das Chaos und dokumentiert, dass die Reformer sich längst in ihrem eigenen Laden nicht mehr auskennen.
Sieben Monate Anwendung der Neuschreibung in der Presse haben das Chaos für alle offenkundig gemacht. Darin liegt das Positive dieses Großversuchs, aus dessen kläglichem Ergebnis nun aber Konsequenzen gezogen werden müssen. Wenn selbst Berufsschreiber mit doch wohl überdurchschnittlicher Sprachkompetenz ständig an den Klippen der Neuschreibung scheitern, kann kein Ernstzunehmender mehr behaupten, für Rechtschreibschwache sei irgend etwas einfacher geworden.
Trügerisch wäre der Trost, dass es sich um ein Problem der Umgewöhnung, also einer Übergangsphase handle. Denn Gewöhnung bildet sich nur auf der Grundlage intuitiven Verstehens. Das intuitive Sprachverständnis aber, meist „Sprachgefühl“ genannt, wird durch die Reform systematisch außer Kraft gesetzt: Nicht am Verständnis der Bedeutung hat man sich zu orientieren, sondern an formalistischen Regelkriterien, die auf die Logik der Sprache und oft auch auf die Grammatik (wie in „es tut mir Leid“) keine Rücksicht nehmen. Einerseits „das Blut saugende Insekt“, andererseits „das blutstillende Medikament“ – das ist selbst Deutschlehrern am Gymnasium kaum begreiflich zu machen und Hauptschülern wohl überhaupt nicht. Nur sklavischer Gehorsam kann da helfen: der Griff zum (nur bedingt verlässlichen) Wörterbuch.
Wir werden also auf Dauer orthografisch an Krücken gehen müssen. [...]
Hans Krieger: Wohl verstanden? In: Süddeutsche Zeitung vom 04.03.2000, Feuilleton, S. 18
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Hans Krieger ist Präsident der Stiftung zur Förderung der Schriftkultur e.V., München, und war bis Juli 1998 Ressortleiter Kultur der Bayerischen Staatszeitung. Er ist Autor des Buches „Der Rechtschreib-Schwindel - Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater“, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1998. Er ist einer der profiliertesten Kritiker der Rechtschreibreform.
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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 17. Dez. 2003 19:58 Titel: Friedrich Denk über „sieben Möglichkeiten der Desinformation |
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Friedrich Denk über „sieben Möglichkeiten der Desinformation“
Friedrich Denk hatte die Presse als vierte Gewalt im Staate und insbesondere die Süddeutsche Zeitung (SZ) schon früher kritisiert: Friedrich Denk: Die verborgenen Nachrichten. Versuch einer Pressekritik. Eberfing, 1978, 3. Auflage 1979. Auch 1995 in „Die Zensur der Nachgeborenen“ beschrieb er „sieben Möglichkeiten der Desinformation“, die SZ suggeriere statt zu informieren, lasse Wichtiges weg, vernebele oder verstecke Unangenehmes, gewichte einseitig, zitiere einseitig, behaupte Unwahres, d.h. verleumde, und verhöhne (S. 29 ff., 116 ff.)
Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=178
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 08. Sep. 2005 22:37, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Samstag, 20. Dez. 2003 23:59 Titel: Das Gerücht |
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Das Gerücht
In seiner Lithographie „Das Gerücht“ hat A. Paul Weber, der Mitherausgeber der Zeitschrift „Widerstand“, den abstrakten Begriff des Gerüchtes meisterhaft in eine dingliche Form, eine schlangenartige Figur, umgesetzt:
http://www.weber-museum.de/werk/geskrt/
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Manfred Riebe
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: Sonntag, 18. Jan. 2004 20:53 Titel: Propagandamärchen des bayerischen Kultusministeriums |
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Propagandamärchen des bayerischen Kultusministeriums
Desinformation der Öffentlichkeit
Leserbrief von Wolfgang Illauer
Die Textstellen, die die FAZ nicht abdruckte, stehen in eckigen Klammern.
[...]
Das bayerische Kultusministerium [(so las ich in der Augsburger Allgemeinen)] wirft den protestierenden Lehrern bezüglich des achtklassigen Gymnasiums G 8 Desinformation [der Öffentlichkeit] vor.
Leider verhält es sich umgekehrt. Ich erinnere [mich] an die Einführung der Rechtschreibreform. Da machte das Ministerium der Öffentlichkeit [doch tatsächlich] weis – und viele haben es geglaubt –, die Rechtschreibfehler der Schüler würden nach Einführung der Reform um 50 Prozent zurückgehen. Das war [ein] Propaganda[märchen von kaum zu überbietender Chuzpe und Unverfrorenheit. Wie jeder Lehrer jetzt weiß, ist die Zahl der Rechtschreibfehler (im ganzen gesehen) nicht zurückgegangen. Im Gegenteil. Die Rechtschreibung ist schwieriger geworden; es gibt ergiebige neue Fehlerquellen, die ich in diesem Zusammenhang nicht beschreiben kann].
[...]
Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 14 vom 17. Januar 2004, Seite 9
Hier steht der gesamte Brief: www.vrs-ev.de/forum/cm_last14days.php
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Manfred Riebe
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: Samstag, 24. Jan. 2004 00:45 Titel: Pseudonym als Schutz gegen Ächtung |
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<b>Pseudonym als Schutz gegen Ächtung
Der unmündige Staatsbürger in der Parteiendiktatur</b>
„In einer Gesellschaft, in der gegensätzliche Meinungen nicht mehr toleriert werden bzw. solche mit gesellschaftlicher und beruflicher Ächtung belegt werden, ist es besser, unter Pseudonymen seine Meinung zu vertreten. Es sei denn, man ist ein unabhängiger, freier Mann, der keine Rücksichten zu nehmen braucht (Familie!) und einen großen Geldsäckel hat, von dem er in „schwierigen Zeiten“ zehren kann.“
Autor: eichkätzle - p3e9ba23b.dip.t-dialin.net
Rechtschreibreform pro & contra
www5.augsburger-allgemeine.de/discus/messages/8/106.html?1074639546#MT
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Auch das ist eine Art Desinformation, eine <b>Einschränkung des Grundrechtes der Informations- und Meinungsfreiheit,</b> weil man nicht einmal mehr seinen Namen offenlegen kann aus Angst vor gesellschaftlicher und beruflicher Ächtung a) durch den Verfassungsschutz (Beispiel NRW, b) in der Folge durch die politisch korrekte Presse, c) z.B. als Lehrer durch die vorgesetzten Dienststellen. So erzieht man unmündige Staatsbürger und Untertanen, die die Demokratie keineswegs verteidigen. So ist eine Parteiendiktatur entstanden.
Wie die Parteien mit unabhängigen freien Männern umgehen, die „keine Rücksichten nehmen“, zeigen die Fälle Jürgen Möllemann (FDP = frei?) und Martin Hohmann (CDU = christlich? demokratisch?). Die innere Ordnung der sog. Volksparteien entspricht verfassungswidrig nicht mehr demokratischen Grundsätzen (Art. 21 GG), und die Abgeordneten sind verfassungswidrig nicht mehr „nur ihrem Gewissen unterworfen“, sondern durch den verfassungswidrigen Fraktionszwang sehr wohl an Aufträge und Weisungen der Parteien gebunden (Art. 38 GG). Als Sozialkundelehrer lehrte ich, daß die Immunität der Abgeordneten (Art. 46 GG) dazu dient, deren politische Meinungsfreiheit zu sichern. Das steht wohl auch nur auf dem Papier.
Die Aufhebung des Volksentscheids gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein im September 1999 zeigt deutlich, daß wir eine Parteiendiktatur haben, die sich zwecks Machterhalts gegen die direkte Demokratie wendet: www.vrs-ev.de/pm270903.php , ohne daß die Gerichtsbarkeit als Judikative dagegen einschreitet.
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS) |
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Manfred Riebe
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: Sonntag, 25. Jan. 2004 19:26 Titel: Desinformation durch Nachrichtenagenturen und Bundeselternra |
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<b>Desinformation durch Nachrichtenagenturen und Bundeselternrat</b>
Kommentar zu Berichten im „Holsteinischen Courier“
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=222
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 08. Sep. 2005 22:38, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Dienstag, 27. Jan. 2004 13:55 Titel: Theodor Ickler entlarvt „Lügenpropaganda der Kultusminister“ |
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<b>Theodor Ickler entlarvt „Lügenpropaganda der Kultusminister“</b>
„Auf die Barrikaden gehen!“
Theodor Ickler, der neue Träger des Deutschen Sprachpreises, im Gespräch mit der DEUTSCHEN SPRACHWELT. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 5 vom 20. September 2001, Seite 3 – www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=642#642
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 08. Sep. 2005 22:38, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Freitag, 02. Jul. 2004 17:56 Titel: Re: Das Gerücht |
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Vielen Dank, Herr Riebe, daß Sie mich auf das Werk A. Paul Webers aufmerksam gemacht haben.
Peter Lüber |
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Manfred Riebe
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: Sonntag, 06. Feb. 2005 13:07 Titel: Versklavung eines Volkes durch Meinungsmache |
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Versklavung eines Volkes durch Meinungsmache (Zufallsfund)
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Wolfgang R. (28.09.2004)
Auch wenn es keiner wahrhaben will, hier ist der wahre Grund!
In »Die Rockefeller Papiere« beschreibt der Amerikaner Gary Allen
( ISBN 3-922367-00-3 Band 1, ISBN 3-922367-03-8 Band 2 ) ausführlich, mit welchen Methoden Rockefeller und seine Kreise das dezentralisierte amerikanische Schulsystem in die Zentralisierung zwangen. Die folgenden Zitate fassen das Grundproblem treffend zusammen:
»Diejenigen, die das Erziehungssystem kontrollieren, werden für einen Zeitraum von mehreren Generationen auch die ganze Nation kontrollieren. Die Rockefellers haben jetzt seit fünf oder sechs Jahrzehnten einen beherrschenden Einfluß auf die Entwicklung des amerikanischen Erziehungssystems gehabt. - Auch die Religion läßt sich als wichtiges Mittel zum Formen der öffentlichen Meinung benutzen. Seit vielen Jahren finanziert die Rockefeller-Dynastie das Union Theological Seminary in New York, das schon viel dafür getan hat, die Geistlichkeit sozialistisch-faschistisch zu infizieren und die alten Inhalte des Christentums zu zerstören.«
Durch ein zentralisiertes Erziehungssystem mit beamteten Lehrern und zensierten Schulbüchern läßt sich somit eine hervorragende Grundlage zur Versklavung eines Volkes legen. Damit aber die solchermaßen geistig Eingekerkerten nun auch während ihres ganzen Lebens in diesem Zustand verbleiben, müssen sie nach der Entlassung aus den Schulen und Universitäten durch eine sogenannte »freie Presse« weiterbearbeitet werden. Diese Presse wird den Protokollen entsprechend fast vollständig von der Unsichtbaren Weltregierung gesteuert und bombardiert die Völker ständig mit einer Mischung aus Irrtum, Lüge und Heuchelei.
Strang: „Pisa“-Schock: Was ist zu tun?
Neuß-Grevenbroicher Zeitung, Forum
www.ngz-online.de/forum/index.phtml?command=showforum&forum=193&from_mes=1&to_mes=5
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Anmerkung:
Das erinnert an die Massenbeeinflussung im Dritten Reich. Aber auch heute geschieht dies durch die Vierte Gewalt:
Wolf Schneider (Hrsg.): Unsere tägliche Desinformation. Wie die Massenmedien uns in die Irre führen. Autoren: Wolf Schneider, Bernd Matthies, Matthias Naß... [Mit Zeichn. von Luis Murschetz]. 1. Auflage. Hamburg: Gruner und Jahr, 1984, 308 S., ISBN 3-570-03915-3 (Ein Stern-Buch); [Hrsg.: Heiner Bremer ...]. 5. Auflage. Hamburg: Gruner und Jahr, 1992, 311 S.
http://www.wolf-schneider-sprachseminar.de/
http://www.iavg.org/mackenthun/folien/folie%2029.htm
Kerstin Patzelt: Unsere tägliche Desinformation. Anmerkungen zu einer journalistischen Offenbarung.
http://www.swg-hamburg.de/Deutschland_Journal/Unsere_tagliche_Desinformation.pdf |
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