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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 12. Nov. 2003 21:10 Titel: Was können wir noch tun? |
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Beifall ja, aber Mithilfe nein! Was soll werden?
Hat Theodor Ickler recht? Ist die Bevölkerung nicht handlungsfähig? Die Bevölkerung kann zwar mit politischen Mitteln gegen die Politik kaum etwas ausrichten, solange es auf Bundesebene keinen Volksentscheid gibt und auf Landesebene die Hürden für Volksbegehren in den meisten Bundesländern unüberspringbar hoch sind. In Schleswig-Holstein hatte man zwar für das Volksbegehren ein halbes Jahr Zeit, um 5 Prozent Stimmen zu sammeln, und der anschließende Volksentscheid fand am Tag der Bundestagswahl statt. Aber solche günstigen Bedingungen gibt es in keinem anderen Bundesland. Aber wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, dann können sie die Welt verändern. Jeder kann an seinem Platz etwas tun, wenn er ein klein wenig Zivilcourage entwickelt. Daran aber herrscht großer Mangel.
Weiß jeder Bürger über die Rechtschreibreform Bescheid? Ich bezweifle, daß die Bevölkerung über die Rechtschreibreform und deren Folgen ausreichend Bescheid weiß; denn selbst die Reformer und die Kultusminister und die meisten Politiker haben erhebliche Wissenslücken z.B. über die Verstöße der Rechtschreibreform gegen sprachliche, demokratische, wirtschaftliche und pädagogische Grundsätze. Die Erfahrung zeigt, daß weder Lehrer noch Journalisten sich das nötige Wissen angeeignet haben. Außerdem zeigt sich, daß die Kampagnen der Reformer, Kultusminister und deren Lobby zu einer enormen Desinformation geführt haben. Deswegen ist es nötig, daß der VRS laufend weiter informiert und aufklärt. Hierbei ist mit einem Time lag, d.h. einer zeitlichen Verzögerung von mehreren Jahren zu rechnen, da die Kräfte der Aufklärer sehr beschränkt sind.
Geeignetere Zielgruppen sind natürlich, wie Professor Ickler hervorhebt, in erster Linie „Verleger und ähnliche Leute“, d.h. die Eigentümer der Medien und die Schreibberufler, auf deren Mitarbeit die Medienzaren angewiesen sind: Wissenschaftler, Schriftsteller und Journalisten. Ich zähle dazu aber auch die Kultusminister und Politiker, die in Schlüsselpositionen sitzen, sowie die Verbandsspitzen. Insofern ist die Frankfurter Buchmesse ein geeigneter Ort, Information und Aufklärung zu betreiben, wie Reinhard Markner anmerkte. Ickler: „Alles andere ist Vergeudung von Kraft und Zeit und Geld.“ Richtig, denn es gibt nur wenige aktive Bürger, die die nötige Zivilcourage, die nötige Bereitschaft, das Stehvermögen und die Zeit haben, sich gegen die unsinnige Rechtschreibreform zu wehren. Und diese wenigen Bürger müssen mit ihren Kräften und finanziellen Mitteln haushalten.
Diese wenigen mutigen Bürger gilt es zu finden, zu sammeln, zu aktivieren und im VRS zu organisieren. Christian Melsa hat recht: „Solange anhaltender Protest nur von den immer gleichen „üblichen Verdächtigen“ (Leuten wie uns) kommt, werden sich die entscheidenden Institutionen, die sich bislang schon nicht zu einem Abbruch der Reformtreue bewegen ließen, dies auch weiterhin nicht tun.“ Solange jeder sein eigenes Süppchen kocht, wird sich nicht viel ändern. Also müssen sich immer mehr mutige und engagierte Bürger im VRS solidarisieren. Nur dadurch entsteht die nötige Stoßkraft, die für eine Veränderung nötig ist.
Die Agitationszentrale der Rechtschreibreform, das Institut für deutsche Sprache (IDS), Mannheim, hat Angst, den VRS in seinem Handbuch „Förderung der Sprachkultur in Deutschland“ zu erwähnen, in dem alle möglichen Sprachvereine aufgeführt sind. Auch die Medien schweigen das Thema „Kampf gegen die Rechtschreibreform“ weitgehend tot. Keine Tageszeitung berichtete über die Verleihung des Deutschen Sprachpreises am 21. September in Weimar an Theodor Ickler. Auch ich messe Zeitungsartikeln und Leserbriefen sehr viel mehr Gewicht zu als den Straßenaktionen, weil sie mehr Breitenwirkung haben. Hier sollten insbesondere gezielt die etwa 300 reformfreien Zeitungen und Zeitschriften (www.gutes-deutsch.de) angeschrieben werden, damit sie Artikel und Leserbriefe drucken. Unsere Internetseiten http://www.rechtschreibreform.com/ und http://www.deutsche-sprachwelt.de/ enthalten hierfür viele Anregungen. Außerdem sollten alle mithelfen, weitere reformfreie Medien im In- und Ausland aufzuspüren und dem Betreuer der Netzseite Jürgen Frielinghaus zu melden.
Allerdings zeigt sich in Straßenaktionen der Widerstand in der Öffentlichkeit deutlicher, zumal es einiger Zivilcourage Betroffener bedarf, öffentlich zu protestieren. Leider halten sich die meisten Lehrer, Journalisten und erst recht Wissenschaftler vornehm zurück. Um so beeindruckender ist es daher, wenn es einige Mutige dennoch tun. Deshalb sollte man auch auf Straßenaktionen nicht ganz verzichten, um schlummernde Zivilcourage und Kräfte zu wecken.
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
Manfred Riebe 15.10.2001 23.21
Forum > Rechtschreibforum > VRS
www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=10169
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 12. Dez. 2004 11:12, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 25. Jan. 2004 12:09 Titel: Was tun? Nichts! |
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<b>Auszug aus dem VRS-Faltblatt „Sehstörungen“ mit Verweisen
Was tun? Nichts!</b>
[Gemeint ist, daß man bei der traditionellen Schreibweise bleiben und sich nicht anpassen soll. Information und Aufklärung über die Mängel der sogenannten Rechtschreibreform sind natürlich angesichts der Desinformationskampagnen der Kultusminister und der dadurch verursachten weitverbreiteten Unwissenheit weiterhin erforderlich. MR]
<b>Lassen Sie sich nicht einreden,</b> Sie müßten die neuen Regeln
anwenden. Gewöhnen Sie sich die Ihnen ungewohnten Schreibweisen
nicht an – Sie werden sie sich früher oder später wieder abgewöhnen
müssen. Eine einheitliche und für jedermann verbindliche neue
Rechtschreibung gibt es ohnehin nicht.
Siehe „Beliebigkeitsschreibung“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=105
<b>Die natürliche Entwicklung</b> der Schreibgewohnheiten wird
hinführen zu einer Orthographie, die dem Schreibenden die Möglichkeit
gibt, die deutsche Sprache in allen ihren Nuancen und Differenzierungen
und der ihr eigenen Präzision und Schönheit auch beim Schreiben
darzustellen: Sie wird wieder die Formen annehmen, die uns allen bis
1998 selbstverständlich waren.
<b>Bleiben Sie also weiterhin</b> bei der bewährten Rechtschreibung
oder kehren Sie zu ihr zurück. Damit signalisieren Sie nicht Fortschrittsfeindlichkeit,
sondern Qualitätsbewußtsein, denn die amtliche Orthographie
ist nicht modern, sondern minderwertig.
Siehe „Umstellung des Schreibprogramms auf Qualitätsorthographie„ –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=132
„Authentischer Abdruck gemäß Urheberrecht„ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=131
<b>So ist es auch kein Zufall,</b> daß die anspruchsvolleren Bücher unter
den Neuerscheinungen zumeist in der herkömmlichen Rechtschreibung
gedruckt sind. Damit sind sie nämlich frei von dem Makel der Kurzlebigkeit,
welcher der Reformorthographie anhaftet. Was bleibt, stiften nicht
die Sprachreformer.
<b>Aber es gibt ja gar kein ordentliches
deutsches Wörterbuch mehr ... Doch!</b>
<b>Eine ältere Duden-Ausgabe</b> ist für das richtige Schreiben nach
wie vor völlig ausreichend.
Siehe „Duden: Rechtschreibung, 20. Auflage, 1991“ –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=245
Falls Sie die neueste Ausgabe besitzen,
in der die Neuerungen durch Rotdruck hervorgehoben werden,
brauchen Sie nur dem Rat eines unter Protest aus der Rechtschreibkommission
ausgetretenen Fachmanns folgen: <b>»Alles was rot ist,
ist falsch!«</b>
Siehe Professor Horst Haider Munske in: „Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=185
<b>Es gibt nun aber auch eine aktuelle Alternative zum Duden.</b>
Professor Theodor Ickler (Universität Erlangen), dem »für seine richtungweisenden
Arbeiten auf dem Gebiet der Orthographie und ihrer
Geschichte« der Deutsche Sprachpreis 2001 verliehen wurde,
Siehe „Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform“ –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=240
stellt in seinem <b>Rechtschreib-Wörterbuch</b> den deutschen Wortschatz in
seiner bewährten Gestalt dar. Dem Wörterverzeichnis beigefügt ist
ein kompaktes und allgemeinverständliches Regelwerk.
»Das Buch empfiehlt sich allen, die in dem von der Reform verursachten Durcheinander von Schul-, Haus- und Privatorthographien Orientierung suchen.«
(Rhein-Neckar-Zeitung)
Auszug aus dem VRS-Faltblatt „Sehstörungen?“ - www.vrs-ev.de/Sehstoe.pdf
_________________________________________
Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Freitag, 22. Jul. 2005 19:08, insgesamt 3mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 12. Dez. 2004 11:04 Titel: Gegenreformation: ein paar Anstöße |
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Gegenreformation: ein paar Anstöße
An alle Anhänger des Zustandes vor dem großen Eingriff!
Aus der Ferne betrachtet, sieht es so aus, als hätten die Befürworter der herkömmlichen Schreibweise keine Strategie. Es kann doch nicht sein, daß wir unsere Energie nur in eine Auseinandersetzung mit Eiferern trichtern, deren auffälligstes Merkmal gebrochenes Deutsch ist. In einem Forum kann man sich gegenseitig vortrefflich anwerfen, aber wenig erreichen. Am Internet klingt jeder gleich laut, egal, welche Substanz er hat. [Damit meint Karl-Heinz Isleif die Diskussion im Rechtschreibforum der Süddeutschen Zeitung, insbesondere den Anonymus MR_STEPHEN , MR] Wenn es uns nicht nur darum geht, recht zu haben, sondern darum, das Deutsch von vor 1996 als maßgebende Sprache zu erhalten, dann müssen wir tiefer ansetzen. Es ist spät und die Zeit arbeitet gegen uns.
Beruflich habe ich mit Sprache nichts zu tun, ich bin nur Geschäftsmann (und bald ein ehemaliger). Aber das kleine ‘du’ in den Briefen meiner Freunde, und die tausend anderen Zwangsverunreinigungen in der Sprache, in der ich aufgewachsen bin, ärgern mich. Ich möchte etwas dagegen tun. Meine Erfahrung sagt mir indessen, daß man ein Vorhaben nur mit einer Mannschaft sowie mit Plan und gezielter Strategie durchsetzen kann.
Also versuche ich hier, ein paar Anstöße zu geben, wie so etwas aussehen könnte:
1.
Wir schaffen Fakten: Wir organisieren uns. Wir registrieren uns. Unsere Organisation bekommt einen prägnanten und einprägsamen Namen: ‘Institut für Deutsche Sprache’, was weiß ich. Wir sind die Anlaufstelle. Man kann uns nicht übersehen. Wir übernehmen, ohne es zu sagen, die Rolle, die früher der Duden gespielt hat - vorerst in kleinerem Rahmen.
2.
Wir diskutieren unseren Standpunkt nicht. Wir erzeugen für unser Anliegen eine Atmosphäre der Selbstverständlichkeit. (Das kann man von der FAZ lernen!) Die anderen haben das Theater verbrochen, nicht wir. Wir wissen, daß es jetzt neue Schreibweisen gibt, nur: wir schreiben herkömmlich.
3.
Wir begründen unseren Standpunkt emotionslos:
- Unsere Rechtschreibung ist adäquat geregelt.
- Änderungen fließen in unsere Sprache ‘natürlich’ ein; verordnete Reformen schaden.
- Was verordnet wurde, geschah gegen unseren Willen.
- Durch die Verordnungen wurde nichts verbessert, aber viel verschlechtert.
- Wir orientieren uns an Könnern, nicht an Anfängern.
- Usw.
Wir sind deshalb auch nicht an einer geänderten oder ‘moderaten’ Reform interessiert. Wir fahren da fort, wo uns andere 1996 unterbrochen haben. Punkt, keine Diskussion.
4.
Wir informieren trocken über:
- Richtiges Deutsch (Wörterbücher, Grammatisches Telefon usw.).
- Unterschiede zu neuen Regelungen.
- Literatur zum Thema.
- Leute, die derselben Meinung sind (Nobelpreisträger!).
- Leute und Organisationen, die herkömmlich schreiben (ohne Bildzeitung!)
- Usw.
4.
Auf Wunsch geben wir Rat.
5.
Wir werben sachte, unaufdringlich:
- Man muß erreichen, daß in Büchern etc. ein Vermerk erscheint: ‘Nach herkömmlichen Rechtschreibregeln verfaßt’ o.ä.
- Wir lassen lieber Personen, Dichter, Schriftsteller, Journalisten, deren Wort Gewicht hat, für uns reden.
- Usw.
- Usw.
(Verbesserungen erwünscht)
„Man sollte mal...” hilft natürlich nichts. Jemand muß es in die Hand nehmen (hat es vielleicht schon getan). Am besten wäre, wenn von Anfang an vorne ein paar Schwergewichte mit Autorität ziehen würden. Bei so einer Sache würde ich gerne mitmachen.
Karl-Heinz Isleif
Tokio, Japan
Knowitall: Gegenreformation: ein paar Anstöße #31419 - 08.12.2004 05:25
SZ-Forum: Rechtschreibung – die deutscheste aller Dampfschif(f)fahrten,
www.sueddeutsche.de/app/service/forum/newreply.php?Cat=&Board=Rechtschreibung&Number=31419&page=0
&view=collapsed&what=showflat&sb=5&o=&fpart=1&vc=1&q=1 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Sonntag, 12. Dez. 2004 13:35 Titel: Werden Sie Mitglied im VRS! |
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Werden Sie Mitglied im VRS, Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. - Initiative gegen die Rechtschreibreform!
Karl-Heinz Isleif: Gegenreformation: ein paar Anstöße
Meine Erfahrung sagt mir indessen, daß man ein Vorhaben nur mit einer Mannschaft sowie mit Plan und gezielter Strategie durchsetzen kann.
Riebe-Kommentar: Die Strategie besteht in der Information und Aufklärung der Öffentlichkeit durch „Einatmen und Ausatmen“. In den Foren der Reformkritiker sammelt man Informationen (einatmen) und trägt diese dann hinaus (ausatmen) z.B.
als Literatur - www.vrs-ev.de/literatur.php#rsr -,
als Pressemitteilungen - www.vrs-ev.de/pressemitteilungen.php -,
als Flugblätter - www.vrs-ev.de/flugblaetter.php -,
in Partei- und Zeitungsforen - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=291 -,
als Leserbriefe oder Briefe an Politiker.
Wichtig sind dabei Quellenangaben und Querverweise (Links).
Das Dilemma ist, daß die staatlich finanzierten Sprachvereine, GfdS und IDS, die eigentlichen Reformbetreiber sind, siehe: „Wahrung“ und „Förderung“ der Sprache - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=580 - und daß die staatlich finanzierte DASD einen faulen Kompromiß anbietet: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=330 -.
GfdS - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=290
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Karl-Heinz Isleif: Also versuche ich hier, ein paar Anstöße zu geben, wie so etwas aussehen könnte:
1. [Organisation]
Wir schaffen Fakten: Wir organisieren uns. Wir registrieren uns. Unsere Organisation bekommt einen prägnanten und einprägsamen Namen: ‘Institut für Deutsche Sprache’, was weiß ich. Wir sind die Anlaufstelle. Man kann uns nicht übersehen. Wir übernehmen, ohne es zu sagen, die Rolle, die früher der Duden gespielt hat - vorerst in kleinerem Rahmen.
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Darauf antwortete Anonymus MR_STEPHEN:
„Werter Herr Isleif, machen Sie doch den bestehenden Vereine doch keine Konkurrenz, Sie nehmen sich ansonsten alle gegenseitig die Butter vom Brot. Die VRS ist z. B. schon sehr gut organisiert und hätte vor 6 Jahren Ihre Unterstützung besser brauchen können, sogar ich.“
(MR_STEPHEN: Re: Gegenreformation: ein paar Anstöße #31585 - 10.12.2004 01:43)
Keingeist: „Dieses [SZ-]Forum ist ja kaum 4 Monate alt. In anderen finden Sie sehr viel ältere Strukturen des Widerstandes, vielleicht auch Ansätze, strategisch vorzugehen: http://rechtschreibung.com http://vrs-ev.de -.“
Richtig: http://www.rechtschreibreform.com und: http://www.vrs-ev.de -.
Riebe-Kommentar: Anonymus MR_STEPHEN sieht richtig den Nachteil einer Zersplitterung in viele kleine lose Interessengruppen, die nicht organisiert sind, obwohl es bereits eine feste Organisation gibt, den Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) - Initiative gegen die Rechtschreibreform -. Wenn viele Einzelkämpfer gegen die Rechtschreibreform sich im VRS und mit der Sprachzeitung DEUTSCHE SPRACHWELT, Erlangen: www.deutsche-sprachwelt.de solidarisieren, dann ergeben viele Wenig ein Viel. ...
Aber im Sinne des Platzhirschdenkens will jeder sein eigenes Süppchen kochen. Daher schlug Thomas Paulwitz angesichts der Zersplitterung eine Dachorganisation vor:
Ich schlage vor, den „Guten Rat für deutsche Rechtschreibung“ unmittelbar nach der Ausrufung des „Rates für deutsche Rechtschreibung“ ins Leben zu rufen. Es sollten ihm alle wichtigen Vereine und Initiativen angehören:
- Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege – www.vrs-ev.de
- Verein Lebendige deutsche Sprache - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=233
- Forschungsgruppe Deutsche Sprache - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=360
- Wir gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=569
- Juristen gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=279
- Deutsche Sprachwelt - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=123
usw.
- Rat für deutsche Rechtschreibung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1918#1918
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2. [Widerstand durch Verwenden der traditionellen Orthographie]
Wir diskutieren unseren Standpunkt nicht. Wir erzeugen für unser Anliegen eine Atmosphäre der Selbstverständlichkeit. (Das kann man von der FAZ lernen!) Die anderen haben das Theater verbrochen, nicht wir. Wir wissen, daß es jetzt neue Schreibweisen gibt, nur: wir schreiben herkömmlich.
Anonymus MR_STEPHEN: „Das liest sich bedrohlich undemokratisch.“
Riebe-Kommentar: Die mißverständliche Formulierung („Wir diskutieren unseren Standpunkt nicht.“) wird durch Punkt 3 widerlegt.
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3. [Argumente gegen die Rechtschreibreform]
Wir begründen unseren Standpunkt emotionslos:
- Unsere Rechtschreibung ist adäquat geregelt.
- Änderungen fließen in unsere Sprache ‘natürlich’ ein; verordnete Reformen schaden.
- Was verordnet wurde, geschah gegen unseren Willen.
- Durch die Verordnungen wurde nichts verbessert, aber viel verschlechtert.
- Wir orientieren uns an Könnern, nicht an Anfängern.
- Usw.
Wir sind deshalb auch nicht an einer geänderten oder ‘moderaten’ Reform interessiert. Wir fahren da fort, wo uns andere 1996 unterbrochen haben. Punkt, keine Diskussion.
Riebe-Kommentar: Solange die präskriptive und damit einseitige Sicht der Dinge vorliegt, halte auch ich eine orthographische Diskussion für vergebliche Mühe: www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2755#2755 -, weil man aneinander vorbeiredet.
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4 a. [Information]
Wir informieren trocken über:
- Richtiges Deutsch (Wörterbücher, Grammatisches Telefon usw.).
- Unterschiede zu neuen Regelungen.
- Literatur zum Thema.
- Leute, die derselben Meinung sind (Nobelpreisträger!).
- Leute und Organisationen, die herkömmlich schreiben (ohne Bildzeitung!)
- Usw.
Riebe-Kommentar: Das gibt es in der VRS-Seite: Nur sind kompetente und technisch versierte Mitarbeiter, die die Informationen ein- und hinaustragen, Mangelware. Wir haben viele kompetente Mitglieder, die aber leider noch keinen Internetanschluß haben oder aber mit dem Internet nicht umgehen können.
- Richtiges Deutsch (Wörterbücher, Grammatisches Telefon usw.): www.vrs-ev.de/forum/viewforum.php?f=10
- Unterschiede zu neuen Regelungen:
- Lesbarkeit / Lesestörungen - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=472 -.
- Mehrfachschreibung / Unterscheidungsschreibung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=637 -.
- Zur Phonetik - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=401 -.
- Zum 40-Prozent-weniger-Fehler-Märchen - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=511 -.
- Zahl der Regeln - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=606 -.
- Zur ss/ß-Regelung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=404 -.
- Getrennt- und Zusammenschreibung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=528 - Laut-Buchstabenzuordnung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=441 -.
- Literatur zum Thema: - www.vrs-ev.de/literatur.php#rsr -,
- Leute, die derselben Meinung sind (Nobelpreisträger!): Literatur: www.vrs-ev.de/forum/viewforum.php?f=18 -.
- Leute und Organisationen, die herkömmlich schreiben (ohne Bildzeitung!): Resolutionen - www.vrs-ev.de/resolutionen.php
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4 b. [Sprachberatung]
Auf Wunsch geben wir Rat.
Riebe-Kommentar: Das gibt es in der VRS-Seite:
- Sprachberatung - www.vrs-ev.de/forum/viewforum.php?f=22
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5. [Werbung]
Wir werben sachte, unaufdringlich:
- Man muß erreichen, daß in Büchern etc. ein Vermerk erscheint: ‘Nach herkömmlichen Rechtschreibregeln verfaßt’ o.ä.
- Wir lassen lieber Personen, Dichter, Schriftsteller, Journalisten, deren Wort Gewicht hat, für uns reden.
- Usw. , usw.
Riebe-Kommentar: Das gibt es in der VRS-Seite:
- Umstellung des Schreibprogramms auf Qualitätsorthographie - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=132 -.
- Kündigung von Zeitungsabonnements - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=212
- Augen auf beim Bücherkauf! - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=213 -.
- Authentischer Abdruck gemäß Urheberrecht - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=131 -.
- Gütesiegel für Qualitätsrechtschreibung - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=214 -.
- Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=240 -.
- Produktion von Infofilmen zur „Rechtschreibreform“ - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=591 -.
- Protest- und Spottlieder, -sprüche und –gedichte - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=440
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(Verbesserungen erwünscht)
„Man sollte mal...” hilft natürlich nichts. Jemand muß es in die Hand nehmen (hat es vielleicht schon getan). Am besten wäre, wenn von Anfang an vorne ein paar Schwergewichte mit Autorität ziehen würden. Bei so einer Sache würde ich gerne mitmachen.
Riebe-Kommentar: Ein paar „Schwergewichte” gibt es im VRS; denn zu den VRS-Mitgliedern gehören u.a.:
- Reiner Kunze - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=165
- Günter Kunert - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=295
- Siegfried Lenz - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=174
Karl-Heinz Isleif
Tokio, Japan
Riebe-Kommentar: Bitte sehr: Werden Sie VRS-Mitglied! Informationen über den VRS:
- Porträt - www.vrs-ev.de/portrait.php
- Satzung - www.vrs-ev.de/satzung.php
- Vorstand - www.vrs-ev.de/vorstand.php
- Beitrittsformular - www.vrs-ev.de/beitrittsformular.pdf
Delta1952 - Edith Iaquinta: „Ich bin vollkommen Ihrer Meinung und würde mir wünschen, Sie könnten sich nicht nur entschließen, bei so einer Sache mitzumachen, sondern eine führende und organisierende Rolle zu übernehmen. Sie haben das Zeug dazu! Meine bescheidenen Möglichkeiten würde ich gerne zur Verfügung stellen.“
Riebe-Kommentar: Diesem Wunsch von Edith Iaquinta schließe ich mich an. Wir suchenz.B. noch ein Vorstandsmitglied! Übrigens: Daß Sie beide Klarnamen verwenden, ist wichtig für die Glaubwürdigkeit als Reformkritiker und damit auch für das Gewicht der Aussagen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
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Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Freitag, 22. Jul. 2005 19:11, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 15. Dez. 2004 15:50 Titel: Ein Ort, der der Bewegung einen Namen gibt |
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Ein Ort, der der Bewegung einen Namen gibt
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Lieber Herr Isleif,
ja, die schon längst bestehende Gegenbewegung müßte besser organisiert werden. Ansätze dazu sind vorhanden. Herausragende Personen gibt es einige. Was man noch benötigt, ist ein Ort, der der Bewegung einen Namen gibt, und an dem regelmäßig wiederkehrende „Gespräche“ stattfinden, zu denen Vertreter der Politik, Wissenschaft, Literatur, Pädagogik, Wirtschaft und der Presse eingeladen werden. Man nehme einen repräsentativen Ort - zum Beispiel ein Schloß - und eine Tagesordnung mit interessanten Beiträgen und Diskussionen. Die „XYer Bildungsgespräche“ finden diesmal statt von ... bis ... in ... Gute PR-Arbeit, und die Aufmerksamkeit der Presse wäre auch garantiert. Das ganze in halbjährlichem oder jährlichem Turnus abgehalten, die „Widerstandsbewegung“ würde sich etablieren.
Sachlichkeit tut not. Keine Ideologie! Nicht die Frage, ob etwas richtig oder falsch sei, muß gestellt werden, sondern die, ob es vorteilhaft oder negativ bzw. schädlich ist.
Danach fragen die staatlich etablierten Vereinigungen nämlich nicht. Die haben nur eins im Auge: Wie öffne ich am besten den Geldbeutel von Bürgern und Kommunen, ohne daß diese es merken? Sämtliches sorgenvolles Gerede um Gesundheit, Bildung und Frieden ist in Wahrheit recht scheinheilig. Die betreffenden Sachfragen werden stets nur vom ökonomischen Interesse gelenkt. Bei der Rechtschreibreformdebatte wird dies nun besonders deutlich, und jeder, der mag, durfte hinter die politischen Kulissen blinzeln und sich davon überzeugen, welche Beweggründe tatsächlich hinter der Reform standen und stehen. Das Wohl unserer Kinder oder die Pflege der Sprachkultur sind jedenfalls es nicht.
Schöne Grüße nach Tokio,
Karin Pfeiffer-Stolz
Stolz: Re: Gegenreformation: ein paar Anstöße #31559 - 09.12.2004 16:27
SZ-Forum: Rechtschreibung – die deutscheste aller Dampfschif(f)fahrten
www.sueddeutsche.de/app/service/forum/newreply.php?Cat=&Board=Rechtschreibung&Number=31559&page=0
&view=collapsed&what=showflat&sb=5&o=&fpart=1&vc=1&q=1 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Mittwoch, 15. Dez. 2004 15:59 Titel: |
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Konferenz von Wissenschaftlern
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Liebe Freunde,
ich habe Ickler schon einmal eine öffentliche Konferenz von Wissenschaftlern zu dieser Frage vorgeschlagen, so daß kompetente Leute zu diesem Problem Stellung nehmen können und die Presse darüber berichten müßte; aber er hat keine Zeit, so etwas zu organisieren, — und vielleicht bin ich auch zu blauäugig; die Presse wird ja nicht gerade von dem berichten, wo ihre Fehler und ihr Versagen als Kulturinstitutionen behandelt werden. Wenn ich die Bundestagsdebatte von vor ein paar Tagen nachlese, da sehe sehr deutlich, daß es hier um eine Machtfrage geht, um Politik, und daß die Kultur bei den Machtträgern, zu denen eben auch die Presse (= Fernsehen, Rundfunk, Presse) gehört, herzlich wenig eine Rolle spielt. Da wird von der „nur von Experten“ besetzten KMK-Beraterkommission gesprochen, — und die dauernden Nachbesserungen müßten doch zeigen, daß die meisten darin gar kein klares Bild von dem hatten (und manche davon es immer noch nicht haben), was sie da behandelten. Wohlklingende (Wohl klingende!) Prinzipien aufzustellen, die aber von vornherein wirklichen Kennern zeigen, daß man auf ihnen unter den gegebenen Umständen nicht aufbauen kann, das ist ja alles ganz nett und bezeugt vielleicht politische Kompromißbereitschaft, aber das kennzeichnet eben nicht Experten. Aber wer kann in der Politik schon zugeben, Mist gebaut zu haben?
Den Politikern schreiben, den Journalisten vorhalten, womit sie sich im Interesse der Allgemeinheit und besonders unserer Kinder befassen sollen, die Lehrer fragen, warum sie unsere Kinder etwas lehren, was in sich nicht konsistent ist, — vielleicht hilft das etwas.
Mit guten Wünschen
Ihr Horst Ludwig
HorstLudwig Re: Was tun? sprach Zeus. #31576 - 09.12.2004 22:12
Im Strang: Knowitall: Gegenreformation: ein paar Anstöße
SZ-Forum: Rechtschreibung – die deutscheste aller Dampfschif(f)fahrten
www.sueddeutsche.de/app/service/forum/newreply.php?Cat=&Board=Rechtschreibung&Number=31576&page=0
&view=collapsed&what=showflat&sb=5&o=&fpart=1&vc=1&q=1 |
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Manfred Riebe
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: Donnerstag, 06. Jan. 2005 18:19 Titel: Fragenkatalog „eigentlich“ |
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Fragen an Rechtschreibreformbefürworter
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W-Fragenkatalog „eigentlich“
Kleine Hilfe für „Behördengänge“ aller Art
- Wer sind Sie eigentlich?
- Wie heißen Sie eigentlich?
- Wessen Interessen vertreten Sie eigentlich?
- Wo steht das eigentlich?
- Was wollen Sie eigentlich?
- Wie meinen Sie das eigentlich?
- Welches Gesetz fordert das eigentlich?
- Welches Gesetz erlaubt das eigentlich?
- Wer außer Ihnen sagt das eigentlich noch?
- Welche Kompetenzen haben Sie eigentlich?
- Wofür ist das eigentlich wichtig?
- Warum ist das eigentlich wichtig?
- Warum ist das eigentlich „erheblich“?
- Wer ist eigentlich Ihr Chef?
- Wo finde ich eigentlich Ihren Chef? |
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Peter Lüber
Registriert seit: 01.06.2004 Beiträge: 72
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: Montag, 21. März. 2005 20:34 Titel: Vorschläge |
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Was der Einzelne tun kann
Selbst gemäß den Regeln der bewährten Rechtschreibung schreiben
Familienangehörige, Verwandte und Bekannte auf die Problematik der reformierten Rechtschreibung aufmerksam machen
Auf entsprechende Literatur verweisen
Prominente Sprachwahrer (Dichter, Schriftsteller, Sprachwissenschaftler, Politiker) beim Namen nennen
Mit den Lehrern und Lehrerinnen diskutieren
Keine Bücher, Zeitungen und Zeitschriften kaufen, die nach den verworrenen Regeln der neuen Rechtschreibung gedruckt sind
Leserbriefe an Zeitungen schreiben
Sich in Internetforen zu Wort melden
Wer weiß, was noch?
Peter Lüber |
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