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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Dienstag, 16. Nov. 2004 23:15 Titel: Zum „Vereinfachungswahn“ der Reformer |
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Zum „Vereinfachungswahn“ der Reformer
Sehr geehrter Herr Buncic,
ich habe den Eindruck, daß Sie aus zwei Gründen an allen vorbeidiskutieren.
1. Sie als Reformbefürworter sind Anhänger des präskriptiven Gedankens. Der VRS ist dagegen laut Satzung Anhänger der Deskription. Siehe auch: Präskription oder Deskription? - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=235 -.
2. Wie viele Reformbefürworter schauen auch Sie mit präskriptivem Tunnelblick nur auf die sprachliche Seite der Rechtschreibreform.
In § 2 der VRS-Satzung heißt es dagegen: „Der Verein setzt sich dafür ein, daß bei der Reflektierung von Sprachentwicklungen die erforderlichen linguistischen, demokratischen, rechtlichen und pädagogischen Grundsätze beachtet werden.“ - www.vrs-ev.de/satzung.php#par_2 -. Dementsprechend beschloß der Deutsche Bundestag am 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk“ und nicht irgendwelchen Reformern, Kultusministern oder Medienzaren.
Der Reformer Professor Horst Haider Munske hatte die Einsicht und sprach vom „Vereinfachungswahn“ seiner Reformerkollegen. Siehe: Der Rechtschreibreformer Horst Haider Munske - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=264 -. Es wäre daher sinnvoll, wenn Sie sich erst einmal sachkundig machten, weshalb Munske im September 1997 aus der Rechtschreibkommission austrat.
Bei Ihnen liegt eine einseitige Sicht der Dinge vor. Könnte es sich um eine Betriebsblindheit oder womöglich sogar um ideologische Blindheit handeln? Solange jedenfalls diese präskriptive und einseitige Sicht der Dinge vorliegt, halte ich eine Diskussion mit Ihnen für vergebliche Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)
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Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 30. Jul. 2005 11:10, insgesamt 2mal bearbeitet |
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Sigmar Salzburg
Registriert seit: 30.06.2004 Beiträge: 42
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: Mittwoch, 17. Nov. 2004 07:46 Titel: Re: Anders Denkende denken anders! |
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| Daniel Buncic hat folgendes geschrieben: | "Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der 'Gerechtigkeit', sondern weil all das Belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die 'Freiheit' zum Privilegium wird."
So lautet das Zitat korrekt, und das ist die Original-Orthographie sowohl in dem erstmals 1922 gedruckten Traktat "Zur russischen Revolution" (posthum herausgegeben von Paul Levi) als auch in ihrem Manuskript von 1918.
(Nachzulesen in: Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke, Bd.4, 6. Aufl., Berlin 2000, S. 332-362.) |
Herr Buncic,
Eingeweihte wissen, daß das Wort Rosa Luxemburgs, wie es landläufig zum Beweis ihres Toleranzdenkens und zu dessen Förderung zitiert wird, eine Fälschung ist. Gemeint ist natürlich die Freiheit des „anders Denkenden“, nämlich des Revolutionärs, der dann kraft seiner höheren Einsicht „belehrend, heilsam und reinigend“ , notfalls mit Gewalt, die Gesellschaft verändern kann. Relikte dieses „anderen Denkens“ finden sich auch noch in der Art und Weise der Durchsetzung der „Rechtschreibreform“, der letzten revolutionären Hoffnung etablierter, seniler Jusos. Damit gewinnt der drohende Unterton der zweiten Lesart des Satzes an Gewicht:
„Wir können auch anders Denkende von der Reform überzeugen.“
Auf diese Sinn- und Lesefalle der neuen Trennschreibe sind Sie in Ihrem Eifer über Ihren Fund nicht eingegangen.
Rosa Luxemburg hat die Schreibung ihrer Worte sicher bewußt gewählt, denn „andersdenkend“ war schon 70 Jahre zuvor in Grimms Wörterbuch als üblicher Begriff verzeichnet worden. |
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Daniel Buncic
Registriert seit: 05.11.2004 Beiträge: 47
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: Mittwoch, 17. Nov. 2004 08:46 Titel: Re: Anders Denkende denken anders! |
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| Rosa Luxemburg hat folgendes geschrieben: | | "Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der 'Gerechtigkeit', sondern weil all das Belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die 'Freiheit' zum Privilegium wird." |
| Sigmar Salzburg hat folgendes geschrieben: | | Eingeweihte wissen, daß das Wort Rosa Luxemburgs, wie es landläufig zum Beweis ihres Toleranzdenkens und zu dessen Förderung zitiert wird, eine Fälschung ist. [...] |
Ich kann diesen Unsinn nicht mehr lesen. Jetzt versuchen Sie in diesen Satz irgendeinen Unfug hineinzuinterpretieren, nur um nicht zugeben zu müssen, dass Rosa Luxemburg "andersdenkend" getrennt geschrieben hat. "Freiheit [...] nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit." Das führt Ihre Hirnverrenkungen ad absurdum.
Wie haben Ihrer Meinung nach die folgenden Übersetzer das berühmte Bonmot verstanden, als anders denkend oder andersdenkend?
- Freedom is always and exclusively freedom for the one who thinks differently. (englisch)
- Frihet är alltid den annorlunda tänkandes frihet. (schwedisch)
- Frihet er alltid frihet for dem som tenker annerledes. (norwegisch)
- Frihed er altid frihed for den som tænker anderledes. (dänisch)
- Vrijheid is altijd de vrijheid van de anders denkende. (niederländisch)
- La liberté est toujours la liberté de celui qui pense différemment. (französisch)
- La libertà è sempre libertà per colui che pensa in modo diverso. (italienisch)
- La libertad es siempre y exclusivamente libertad para el que piensa de manera diferente. (spanisch)
- Wolność jest zawsze wolnością dla inaczej myślącego. (polnisch)
- Sloboda je uvijek sloboda onog ko misli drugačije. (kroatisch)
- Svoboda je svoboda tistega, ki misli drugače. (slowenisch)
- Svoboda je vždy svobodou toho, kdo má jiný názor. (tschechisch)
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Sigmar Salzburg
Registriert seit: 30.06.2004 Beiträge: 42
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: Mittwoch, 17. Nov. 2004 12:15 Titel: Re: Anders Denkende denken anders! |
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| Daniel Buncic hat folgendes geschrieben: | | Ich kann diesen Unsinn nicht mehr lesen. Jetzt versuchen Sie in diesen Satz irgendeinen Unfug hineinzuinterpretieren, nur um nicht zugeben zu müssen, dass Rosa Luxemburg "andersdenkend" getrennt geschrieben hat. "Freiheit [...] nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit." Das führt Ihre Hirnverrenkungen ad absurdum. |
Ach, Herr Buncic, Ihre Fleißarbeit, das Luxemburg-Zitat in vielsprachigen Übersetzungen zu präsentieren, beweist doch nichts außer dem jeweiligen Verständnis und Geschick der Übersetzer. Zuviel der Ehre für diese beiläufige Randnotiz. Sie mögen recht haben oder auch nicht – die Demokratie, wie wir sie verstehen, war jedenfalls nicht das Anliegen von Rosa Luxemburg:
| Zitat: | | Die Lenin-Partei war die einzige, die das Gebot und die Pflicht einer wirklich revolutionären Partei begriff, die durch die Losung: alle Macht in die Hände des Proletariats und des Bauerntums, den Fortgang der Revolution gesichert hat. Damit haben die Bolschewiki die berühmte Frage nach der „Mehrheit des Volkes“ gelöst, die den deutschen Sozialdemokraten seit jeher wie ein Alp auf der Brust liegt. Als eingefleischte Zöglinge des parlamentarischen Kretinismus übertragen sie auf die Revolution einfach die hausbackene Weisheit der parlamentarischen Kinderstube: um etwas durchzusetzen, müsse man erst die Mehrheit haben. | (Aus der gleichen Schrift) |
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Reiner Gehret
Registriert seit: 06.10.2004 Beiträge: 12 Wohnort: Hauptstadt
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: Mittwoch, 17. Nov. 2004 20:49 Titel: |
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Daniel Buncic schrieb:
| Zitat: |
Noch einmal: Es verschwinden keine Wörter! Wenn kennen lernen ein Wort ist, dann schreibt man dieses Wort jetzt getrennt. Wenn es zwei Wörter sind, dann schrieb man diese früher zusammen. Es geht durch die Änderung der Schreibweise kein Wort verloren und es entsteht keines neu.
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Vor meinem Fenster konnte ich gestern einen Mann auf einer Leiter beobachten, Äste abschneidend. Im Frühling werden neue wachsen. Und ich frage mich, wie lange die Wörter - die nach Ihrer Definition gar keine sind – brauchen werden, ehe sie wiederkehren. Auch wenn es gar keine sein sollten, sind sie doch irgendwann entstanden, weil es sinnvoll war; allein deshalb werden sie nicht verschwinden.
Die neue und „einfache“ Regelungssystematik darf keinen Wert in diesen Wörtern sehen und muß daher behaupten, es ginge kein Sinn verloren. Andere teilen diese Auffassung nicht.
| Zitat: |
RG:
Es entstand Musik, die keiner hören wollte, weil es keine mehr war. Später kehrte Schönberg wieder um. Er hatte seinen Fehler eingesehen.
DB:
Meines Wissens ist Schönberg im Glauben gestorben, dass er die Musik revolutioniert habe und dass die gesamte Musik des 21. Jahrhunderts auf seiner 12-Ton-Technik aufbauen werde.
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Zwölftonreihen finden Sie auch schon in Bach’schen Kompositionen. Schönbergs Werdegang als Komponist durchlief hingegen eine sog. „freitonale Übergangsphase“, in welcher er das alte System vorübergehend ganz verließ. Vielleicht meinte er, es zu erweitern. Ich meine, er hat es negiert. [Die ersten 8 Harmonischen (=Teiltöne) jedes natürlichen Tones enthalten den Grundton [=Tonika] 4fach, die Dominante 2fach und Terz und kl. Sept jeweils einmal. Wenn Sie also zwei benachbarte Saiten einer Geige gleichzeitig streichen, können Sie u.a. alle Töne der Tonleiter auf einmal hören – allerdings selten bewußt! Wenn sie so wollen, hören sie darüberhinaus auch gleichzeitig die wichtigsten Harmonien eines Ausgangstonraumes. Es ist ein kompliziertes Geflecht, von dem ein Musiker oder Musikhörender nicht das Geringste wissen muß. Das ist die simple Grundlage der abendländischen Musik bis zu Schönberg].
Atonalität war übrigens anfänglich ein Schmähbegriff seiner Gegner; das Schlagwort etablierte sich aber rasch, da es sehr zutreffend beschrieb, um was es sich handelte. Ob Schönberg tatsächlich eine revolutionäre Leistung in seiner Zwölftontechnik sah, kann ich nicht beurteilen.
Mit „Fehler“ meinte ich seine „atonale“ Schaffensperiode, die man nicht mit der später folgenden Zwölftontechnik verwechseln darf. Er hat übrigens auch später Werke geschaffen, die nicht dieser Technik folgten.
Aber über deren Rezeption soll es hier gar nicht gehen. Meine Assoziation wollte auch gar nicht Kompositionstechnik mit Rechtschreibung vergleichen, sondern sinnierte über Ähnlichkeiten bei der Rezeption von Neuerungen und daraus resultierenden Überlebenswahrscheinlichkeiten.
Ein Gymnasiast mit 11 Jahren kennt nur eine Regel, nach der Getrenntgeschriebenes von Zusammengeschriebenem zu unterscheiden ist: Die Steigerungsmöglichkeit des ersten Teils. Er unterscheidet allerdings noch nicht Adverbien, Adjektive, Partizipien oder Verben, wenn er diese Regel anwendet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das komplizierte System umsetzen läßt.
Ich könnten Ihnen Geschichten aus einem Büro erzählen, in dem eine junge Sekretärin arbeitet, die nach der Neuen Rechtschreibung ausgebildet wurde....
Prognosen sind für mich daher nicht spannend, wenn sie fragen, ob oder wann sich das Neue durchsetzen wird. Gespannt bin ich hingegen auf die Zunahme des Chaos nach dem 01.08.2005 und darauf, was passiert, wenn immer mehr junge Journalisten das Bewährte verdrängen werden. |
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Daniel Buncic
Registriert seit: 05.11.2004 Beiträge: 47
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: Donnerstag, 18. Nov. 2004 08:48 Titel: Re: Anders Denkende denken anders! |
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Sehr geehrter Herr Salzburg,
Sie müssen mir nicht beweisen, dass Rosa Luxemburg Kommunistin und die Sowjetunion eine totalitäre Diktatur war. Über diesen Zusammenhang sind wir uns einig, aber um den geht es nicht. Hier geht es ausschließlich um Rechtschreibprobleme, und Ihr Versuch, aus der Zusammen- oder Getrenntschreibung von anders denkend unterschiedliche Interpretationen abzuleiten, war einfach abstrus. Würden Sie folgenden Definitionen widersprechen wollen?
Ein Andersdenkender denkt anders.
Ein anders Denkender denkt anders.
| Sigmar Salzburg hat folgendes geschrieben: | | Ach, Herr Buncic, Ihre Fleißarbeit, das Luxemburg-Zitat in vielsprachigen Übersetzungen zu präsentieren, beweist doch nichts außer dem jeweiligen Verständnis und Geschick der Übersetzer. |
Gut, dann sind wir uns also einig, dass diese Übersetzungen den Sinn des Zitats sehr genau treffen, obwohl in all diesen Sprachen nach Ihrer so beliebten rein orthographischen Wortdefinition "überhaupt kein Wort für andersdenkend existiert". Also wird wohl auch durch die Getrenntschreibung von anders denkend nach der Rechtschreibreform kein Sinn verloren gehen. |
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Daniel Buncic
Registriert seit: 05.11.2004 Beiträge: 47
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: Donnerstag, 18. Nov. 2004 09:06 Titel: |
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| Daniel Buncic hat folgendes geschrieben: | Noch einmal: Es verschwinden keine Wörter! Wenn kennen lernen ein Wort ist, dann schreibt man dieses Wort jetzt getrennt. Wenn es zwei Wörter sind, dann schrieb man diese früher zusammen. Es geht durch die Änderung der Schreibweise kein Wort verloren und es entsteht keines neu.
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| Reiner Gehret hat folgendes geschrieben: | | Und ich frage mich, wie lange die Wörter - die nach Ihrer Definition gar keine sind – brauchen werden, ehe sie wiederkehren. |
Warum wollen Sie mich ständig falsch verstehen? Ich habe überhaupt keine Wortdefinition abgegeben, habe nur gesagt, dass ein Wort nicht durch Leerzeichen definiert wird, denn dann gäbe es gar keine Wörter, solange wir nicht wissen, wie man sie schreibt. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Wenn Sie also kennen lernen als ein Wort empfinden, meinetwegen, dann ist es eins, und dann schreibt man dieses Wort jetzt mit einem Leerzeichen in der Mitte. Es geht dadurch nicht verloren, mein schreibt es nur anders. Man könnte auch ken nen ler nen (oder gar richtig in Silbenschrift), KennenLernen, kännenlärnen, nenrelnennek (von rechts nach links) oder кенненлернен (kyrillisch) schreiben, dann hätte sich die Art, dieses Wort aufzuschreiben, auch jeweils verändert, aber das Wort bleibt in all diesen Fällen erhalten. Umgekehrt hat man mit irgendjemand nicht ein neues Wort geschaffen, sondern schreibt nur ein früher getrennt geschriebenes jetzt zusammen (so wie man das bei irgendwer auch vorher schon tat), ebenso wie eine Reihe von Wörtern wie Ein Wort ist ein Wort nicht zu einem einzigen Wort wird, wenn man in der Scriptio continua keine Leerzeichen setzt: Einwortisteinwort. |
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soso
Registriert seit: 06.11.2004 Beiträge: 16
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: Donnerstag, 18. Nov. 2004 11:02 Titel: Leerzeichenschlamperei ändert die Deutwichte im Gesätze |
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Leerzeichen haben genausoviel wie, - oder gar mehr Sinn als - andere Zeichen.
Leerzeichen einzufügen, wegzulassen oder zu verschieben,
hat zur Folge, daß die Deutwichte im Gesätze geändert wird.
Juristen haben ihre Gesetze,
Schriftler haben ihr Gesätze.
Daniel, das mußt Du der KUMIKO lieber nicht erzählen!
Das sind geistig und menschlich total verarmte Leute!
Frau Doris Ahnen zum Beispiel weiß nicht, wie es ist, wenn man Kinder hat,
sonst würde sie ihre spezielle Art von Kindsraub nicht so frech praktizieren!
So menschlich weitblickend, so alterierend können die noch nicht denken.
Die KUMIKO-Leute fallen sonst möglicherweise vom Glauben ab,
und gründen eine neue Auto-Religion,,,
da gibt's dann nur Autos, die genau so fahren,
wie es im eingebauten Fahrtenschreiber vorgeschrieben ist.
soso
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Sigmar Salzburg
Registriert seit: 30.06.2004 Beiträge: 42
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: Donnerstag, 18. Nov. 2004 15:57 Titel: Re: Anders Denkende denken anders! |
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| Daniel Buncic hat folgendes geschrieben: | | ... Sie müssen mir nicht beweisen, dass Rosa Luxemburg Kommunistin und die Sowjetunion eine totalitäre Diktatur war. Über diesen Zusammenhang sind wir uns einig, aber um den geht es nicht. Hier geht es ausschließlich um Rechtschreibprobleme, und Ihr Versuch, aus der Zusammen- oder Getrenntschreibung von anders denkend unterschiedliche Interpretationen abzuleiten, war einfach abstrus. |
Keineswegs. Der Fall ist heute nur nicht mehr entscheidbar.
| Daniel Buncic hat folgendes geschrieben: | Würden Sie folgenden Definitionen widersprechen wollen?
Ein Andersdenkender denkt anders.
Ein anders Denkender denkt anders. |
„Andersdenkender" ist ein Begriff, der üblicherweise eine andere weltanschauliche oder religiöse Position bezeichnet, während „anders Denkender" nicht mehr beschreibt, als die beiden Wörter aussagen.
„Rosa Luxemburg achtete Mehrheiten aus Parlamentswahlen gering;
anders Denkende waren in ihrer Partei in der Minderheit."
„Rosa Luxemburg vertrat die Ideen des Kommunismus;
Andersdenkende hatten in ihrer Partei keinen Platz."
| Daniel Buncic hat folgendes geschrieben: |
| Sigmar Salzburg hat folgendes geschrieben: | | Ach, Herr Buncic, Ihre Fleißarbeit, das Luxemburg-Zitat in vielsprachigen Übersetzungen zu präsentieren, beweist doch nichts außer dem jeweiligen Verständnis und Geschick der Übersetzer. |
Gut, dann sind wir uns also einig, dass diese Übersetzungen den Sinn des Zitats sehr genau treffen, ... |
Wenn Sie auch sonst so großzügig bei der Interpretation Ihrer Quellen vorgehen, können Sie es noch gut zum Lyssenko der Sprachwissenschaft bringen.
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Reiner Gehret
Registriert seit: 06.10.2004 Beiträge: 12 Wohnort: Hauptstadt
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: Donnerstag, 18. Nov. 2004 21:11 Titel: |
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Daniel Buncic hat folgendes geschrieben:
| Zitat: |
Noch einmal: Es verschwinden keine Wörter! Wenn kennen lernen ein Wort ist, dann schreibt man dieses Wort jetzt getrennt. Wenn es zwei Wörter sind, dann schrieb man diese früher zusammen. Es geht durch die Änderung der Schreibweise kein Wort verloren und es entsteht keines neu.
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Ihr Definitionsproblem hat ja dieselbe Ursache, die auch den Widerstand der Reform begründet: Die Kategorisierung einer Struktur mit strukturfremden Mitteln (daraus folgend: in einer strukturfremden Logik bzw. Ordnung). Ich verstehe Sie nicht falsch. Sie müssen auch nicht akzeptieren, daß ich eine pragmatische orthographische Definition von „Wort“ verwende. Ich habe auch keine Probleme damit, daß Sie als Linguist den Sprachgebrauch von Schülern und Nichtlinguisten nicht akzeptieren können.
| Zitat: |
semantisches Kriterium: Wörter zeichnen sich dadurch aus, daß sie eine Bedeutung tragen.
orthographisches Kriterium: Buchstabengruppe zwischen zwei Trennzeichen, meistens Leerzeichen.
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Beide Beschreibungen genügen, um in der Schule „Wort“ hinreichend zu „definieren“.
Selbstverständlich können Sie „Wort“ nicht so definieren, wie es Wissenschaftler gerne täten: logistisch eindeutig. Genausowenig, wie Sie die dt. Rechtschreibung geschlossen regeln können. Wörterbücher werden auf dem Sektor immer die besseren Helfer sein, denn nur sie können das Unregelbare darstellen. Präskriptive Näherungen hingegen können nur in Verbindung mit mehr oder weniger großem Schaden durchgeführt werden. Wir müssen darüber nicht wirklich streiten. Se können den Schaden leugnen, oder verniedlichen. Andere teilen Ihre Meinung nicht.
Nach Ihrer Definition bleiben Wörter erhalten, aber das, was ihre Superposition anzeigt, geht vielen „Wörtern“ durch den neuen Regelungszwang verloren. „Aber der Kontext rettet doch“, würden Sie wahrscheinlich erwidern.
Wir drehen uns an der Stelle im Kreis. |
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soso
Registriert seit: 06.11.2004 Beiträge: 16
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: Freitag, 19. Nov. 2004 01:28 Titel: Worte = Werte-Wirte,,, sie beherbergen Deutwichte |
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Worte kann man sehen wie Werte-Wirte,,,
sie beherbergen Deutwichte, wie eine Warte.
soso
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Donnerstag, 25. Nov. 2004 22:46 Titel: Brief an die SPD-Bundestagsfraktion |
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Dr. Johannes Wasmuth .........................................München, den 25. November 2004
Rechtsanwalt
Kobellstr. 11,
80336 München
Tel./Fax: 089/7 250 202
An die
Mitglieder der
SPD-Bundestagsfraktion
Platz der Republik 1
11011 B e r l i n
Rückkehr zur klassischen Rechtschreibung
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Koordinator einer Initiative von mehr als 70 Professoren der Rechtswissenschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für die bewährte Rechtschreibung sowie als Gründungsmitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung, der sich mit Nachdruck für eine Rücknahme der mißglückten Reform der Rechtschreibung einsetzt und dessen Beirat die bekanntesten Schriftsteller - darunter zwei Nobelpreisträger -, Literaturkritiker und Sprachwissenschaftler angehören, möchte ich Sie eindringlich auffordern, sich als gewählte Parlamentarier für die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung einzusetzen, die sich nur durch eine umgehende Rückkehr zur Schreibung vor Einführung der Reform herstellen läßt.
Gestatten Sie mir, Sie auf einige bedeutsame Fakten hinzuweisen:
1. Trotz der grundsätzlichen Kulturhoheit der Bundesländer besteht für die Rechtschreibung auch eine Zuständigkeit des Bundes und somit des Deutschen Bundestages. Zuständigkeiten ergeben sich etwa kraft Sachzusammenhangs aus der Rahmenkompetenz des Bundes für das Hochschulwesen und die Rechtsverhältnisse der Presse (Art. 75 I Nr. 1a, 2 GG), aus der Zuständigkeit für die Bundesverwaltung (Art. 86ff. GG) sowie aus der Bundesaufsicht über die Landesverwaltung (Art. 85 GG). Dabei kommt der Bundeszuständigkeit für die Rechtschreibung schon deshalb eine herausgehobene Bedeutung zu, weil sie kraft Natur der Sache einheitlich sein muß und nicht in das Belieben einzelner Länder gestellt werden kann. Damit ist der Bund in besonderer Weise gefordert, Verantwortung für die Rechtschreibung zu übernehmen, nachdem unübersehbar geworden ist, daß ihr die Kultusverwaltungen der Länder und die Kultusministerkonferenz nicht gerecht werden.
2. Die Rechtschreibreform stößt auch 8 Jahre nach ihrer zwangsweisen Einführung auf breite Ablehnung: Aktuelle Umfragen belegen eindrucksvoll, daß die große Mehrheit der Gesamtbevölkerung die Neuschreibung strikt ablehnt. Die Akzeptanz der Neuschreibung ist dagegen in diesem Zeitraum lediglich von 10 % auf 13 % gestiegen; die jüngste Allensbach-Umfrage hat gar wiederum nur 11 % ergeben. Das ist ein vernichtendes Ergebnis für die Reform.
3. Die breite Ablehnung kommt nicht von ungefähr. Inzwischen ist allgemein bekannt, daß die Neuschreibung erhebliche Fehler, Mängel und Unzulänglichkeiten aufweist, die von der Sprachgemeinschaft nicht akzeptiert werden. Die Reformschreibung verstößt u.a. gegen grundlegende Regeln der Grammatik, der Phonetik und der Semantik. Sie verbannt unzählige Unterscheidungsmöglichkeiten aus der Schriftsprache und ist leseunfreundlich.
4. Die Mängel der Neuschreibung sind darauf zurückzuführen, daß die Reform von Personen zu verantworten ist, die entgegen der Behauptung der Kultusminister der Länder keine besonders ausgewiesenen Sprachwissenschaftler sind, sondern Personen, die allenfalls in zweiter oder dritter Reihe ihres Fachs stehen und versucht haben, sich über die Reform zu profilieren. Beiträge anerkannter Sprachwissenschaftler fanden dagegen keinerlei Berücksichtigung.
Nicht umsonst sprach der langjährige Leiter der Duden-Redaktion, Professor Günther Drosdowski, 1996 von „mafiaähnlichen Zuständen”, die in den Reformgruppen geherrscht hätten. Weiter führte er aus: „Einige Reformer hatten von der Verschriftung der Sprache und der Funktion der Rechtschreibung für die Sprachgemeinschaft keine Ahnung, von der Grammatik .... sowieso nicht. Sie mißbrauchten die Reform schamlos, um sich Ansehen im Fach und in der Öffentlichkeit zu verschaffen, Eitelkeiten zu befriedigen und mit orthographischen Publikationen Geld zu verdienen.”
Den Reformern ging es nie wirklich um die Verbesserung der klassischen Rechtschreibung. Vielmehr wollte jeder seine persönlichen Steckenpferde durchsetzen. So ist ein Machwerk entstanden, das für das Erlernen der Rechtschreibung schon deshalb nichts bringt, weil es sich auf einfache Texte - wie etwa im Grundschulbereich behandelt - praktisch nicht auswirkt. Die Konsequenzen für Texte mit komplexen Inhalten sind dagegen fatal.
Da die Neuschreibung systemwidrig, d.h. unter Mißachtung der tatsächlich zu beobachtenden Sprachentwicklung, in die Rechtschreibung eingegriffen hat, ist sie nicht reformierbar. Wenn die Neuschreibung aus politischer Rücksichtnahme auf die Kultusverwaltungen weiterverfolgt werden sollte, wird über Jahrzehnte hinweg ein wirres Durcheinander herrschen.
4. Es gibt keine sachlichen Gründe, die für eine Beibehaltung der Neuschreibung sprechen.
· Unter Fachleuten und in der Bevölkerung steht seit langem außer Frage, daß das Reformwerk der klassischen Orthographie qualitativ weit unterlegen ist.
· Die Neuschreibung erleichtert nachweislich nicht das Erlernen der Rechtschreibung. Gegenteilige Behauptungen der Kultusminister stützen sich nicht auf wissenschaftliche Untersuchungen, sondern dienen der bloßen Selbstrechtfertigung. Die einzige wissenschaftlich fundierte Untersuchung von Professor Harald Marx hat im Gegenteil aufgedeckt, daß bei der von den Reformern gepriesenen neuen ss/ß-Schreibung nachweislich deutlich mehr Fehler gemacht werden. Dies belegen auch allenthalben zu beobachtende Fehlschreibungen wie Grüsse, Schliessfach, Mass oder Strasse.
· Das Kernargument der Kultusminister, die Neuschreibung werde bereits seit Jahren gelehrt und den Schülern sei nun eine Rückkehr zur klassischen Rechtschreibung nicht mehr zumutbar, ist nichts als eine publikumswirksame Schutzbehauptung und entbehrt jeglicher Grundlage: Von den rund 700 Wörtern, die in der Grundschule gelehrt werden, sind nur 35-40 von der Reform betroffen. Diese beziehen sich nahezu vollständig auf die geänderte ss/ß-Schreibung. In höheren Klassen wird die reformierte Rechtschreibung nicht mehr systematisch unterrichtet. Im Unterricht kommen weiterhin Texte in klassischer Rechtschreibung zum Einsatz. Ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Schüler schreibt weiterhin traditionell.
· Die Kosten für die Schulbuchverlage sind, gesamtwirtschaftlich betrachtet, marginal. Eine Fortführung der Reform brächte weitaus größeren wirtschaftlichen Schaden mit sich, weil die meisten Druckwerke noch in klassischer Rechtschreibung verfaßt sind und mit weit höherem Aufwand umgestellt werden müßten.
· Die Rückumstellung zahlreicher Presseorgane auf die bewährte klassische Rechtschreibung hat belegt, daß eine Rückkehr ohne jegliche Probleme möglich ist. Seitdem ist die Fehlerzahl der betroffenen Zeitungen wieder drastisch zurückgegangen. Überhaupt ist kaum bekannt, daß weit mehr als 300 Zeitungen und Zeitschriften nie auf Neuschrieb umgestellt haben.
Für die deutsche Kulturnation ist es eine Schande, daß sie sich immer noch nicht vom Rechtschreibdiktat einer kleinen „Expertentruppe“ befreien konnte, die sich mit der unteren Ministerialratsebene der Länderkultusminister verbündet und jeder parlamentarischen Kontrolle durch bürokratische Machenschaften entzogen hat. Die Reform hat eine gut funktionierende Rechtschreibung beseitigt und ihre Einheitlichkeit zerstört. Sie hat außerdem beträchtlichen gesamtwirtschaftlichen Schaden angerichtet und die sinnlose Verschwendung von Steuergeldern verschuldet. Daher ist der Deutsche Bundestag jetzt aufgerufen, seiner gesamtstaatlichen Verantwortung gerecht zu werden. Ein weiteres Zuwarten oder Taktieren führt nicht nur zu weiterem Schaden für die deutsche Sprache, sondern auch zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust in die Politik.
Deshalb möchte ich Sie eindringlich bitten, im Deutschen Bundestag zu beschließen, der Rechtschreibreform und ihren administrativen Umsetzungsakten, jedenfalls soweit sie den Bund betreffen, umgehend ein Ende zu bereiten. Dies gilt uneingeschränkt auch für die Bundesgesetzgebung und die Bundesverwaltung.
Für Ihre Unterstützung in dieser die deutsche Kulturnation ohne Zweifel besonders berührenden Angelegenheit danke ich Ihnen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Dr. Johannes Wasmuth
(Rechtsanwalt)
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Anmerkungen:
Dies Schreiben an die SPD-Bundestagsfraktion wird so auch an die übrigen Fraktionen versandt.
Links als Quellenangaben zur Verfizierung der gemachten Angaben:
- 70 Professoren der Rechtswissenschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=738#738
- Rat für deutsche Rechtschreibung e.V. - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1918#1918
- Aktuelle Umfragen - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1102#1102 und www.vrs-ev.de/demoskop.php
- der Leiter der Duden-Redaktion, Professor Günther Drosdowski, über „mafiaähnliche Zustände” - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=587#587
- Untersuchungen von Professor Harald Marx -
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1963#1963
- Vom Grundwortschatz der Grundschule nur 35-40 von der Reform betroffen - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2032#2032
- Kosten für die Schulbuchverlage - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=433
- Warum der FAZ die Rückkehr zur traditionellen Orthographie leichtfiel - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1675#1675
- mehr als 300 reformfreie Zeitungen und Zeitschriften – www.gutes-deutsch.de
- sinnlose Verschwendung von Steuergeldern:
- Mehrheit im Haushaltsausschuß gegen Rechtschreibreform –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2133#2133
- Rechnungshof: Schreibreform wird zu teuer –
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2134#2134
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Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 30. Jul. 2005 11:12, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Samstag, 30. Jul. 2005 10:44 Titel: Sozialistische Räteherrschaft |
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Sozialistische Räteherrschaft
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Briefe an die Herausgeber
Ausscheren aus dem Teufelskreis
Zu „Rechtschreibreform gilt auch in Niedersachsen“ (F.A.Z. vom 20. Juli):
Daß die Rechtschreibreform Ministerpräsidenten- und Kultusministerkonferenz inzwischen partiell zu wahren Tollhäusern hat verkommen lassen, ist nicht nur darauf zurückzuführen, daß deren Mitglieder Rechtschreibscharlatanen aufgesessen sind, die allein um der Veränderung willen eine Reform aus einem Gemisch von Regeln des 18. Jahrhunderts, Ansätzen der nationalsozialistischen Zeit, Vorstellungen von SED-nahen „Schriftexperten“ und eines Schweizer Eigenbrötlers sowie infantilen Pseudoetymologien zusammengebraut, sich selbstherrlich über die Entwicklung der Sprache, ihre Grammatik, Semantik und Phonetik hinweggesetzt haben. Grund dafür ist vielmehr auch ein grober Webfehler im Verfahren beider Konferenzgremien, der zentrale demokratische Grundsätze auf den Kopf stellt.
Das dort herrschende Einstimmigkeitsprinzip war bereits den Blockparteien aus KPD, SPD, CDU und LDPD in der Sowjetischen Besatzungszone auferlegt worden. Anlaß dazu gab die Befürchtung der Kommunisten, im Block getroffene Entscheidungen könnten im nachhinein von den bürgerlichen Parteien wiederaufgehoben werden. So war es CDU und LDPD trotz der zunächst bestehenden stimmenmäßigen Unterlegenheit der KPD nicht einmal möglich, das schwere Verfolgungsunrecht von sogenannter Boden- und Industriereform auch nur abzumildern. Nicht anders sind die Stimmverhältnisse in der Ministerpräsidenten- und der Kultusministerkonferenz. Sobald sich diese Gremien auf einen Beschluß geeinigt haben, regiert die Minderheit. Eine späte Einsicht der Mehrheit bleibt dagegen Schall und Rauch.
Vor diesem Hintergrund ist das Ausscheren von Bayern und Nordrhein-Westfalen aus dem Teufelskreis der Einstimmigkeit in zweifacher Hinsicht ein Meilenstein: Schülern in diesen Ländern werden weiterhin keine rechtsstaatswidrigen Nachteile wegen Nichtbeachtung des Wirrwarrs der Rechtschreibreform zugefügt, und das zutiefst Undemokratische der Einstimmigkeit tritt offen zutage. Nicht Bayern und Nordrhein-Westfalen sind die Abtrünnigen. Allein sie handeln im Sinne der Mehrheit, zu der sich - gegen alle Vernunft - die übrigen unionsregierten Länder aufgrund des formalen Einstimmigkeitsprinzips nicht zu bekennen trauen. Nicht nur die Rechtschreibreform muß schonungslos von allen Mängeln gereinigt werden, soll irgendwann einmal wieder Rechtschreibfrieden herrschen. Auch das Einstimmigkeitsprinzip in den Konferenzen von Ministerpräsidenten und Kultusministern ist zumindest bei Beschlüssen zur Aufhebung oder Änderung getroffener Entscheidungen aufzugeben, wollen sich diese Gremien nicht weiterhin in einem undemokratischen Verfahren verheddern und ihre Glaubwürdigkeit nachdrücklich beschädigen.
Dr. Johannes Wasmuth, München
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 174 vom Freitag, 29. Juli 2005, S. 9
Erläuterungen:
* „Ansätze der nationalsozialistischen Zeit“ - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=793#793
* Vorstellungen von SED-nahen „Schriftexperten“ aus der Forschungsgruppe Orthographie am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft an der Akademie der Wissenschaften der DDR - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2034#2034
* das Alt-SED-Mitglied Professor Dieter Nerius - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2033#2033
* Dr. Klaus Heller - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=358#358
* „Schweizer Eigenbrötler“, der Rechtschreibreformer Horst Sitta - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2293#2293
* „infantile Pseudoetymologien“ des Alt68er GEW-Mitglieds Professor Gerhard Augst (aufwändig, Gämse, Stängel) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=458
* Unter kommunistischem Zwang erfolgt am 21./22. April 1946 im Ost-Berliner Admiralspalast die Vereinigung der großen und reichen SPD mit der kleinen KPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) -
http://www.dh-museum.com/lemo/html/Nachkriegsjahre/PolitischerNeubeginn/sed.html
Hier finden Sie Briefe von Dr. jur. Johannes Wasmuth, des Koordinators der Initiative der Rechtsprofessoren gegen die Rechtschreibreform, an die oben genannten Rechtschreibreformer Augst und Nerius, in denen Dr. Wasmuth Schadenersatz von ihnen fordert:
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3951#3951
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3952#3952
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Anmerkungen:
In seinemLeserbrief vergleicht Dr. Wasmuth die bundesdeutschen Gremien, die über die Köpfe des Volkes hinweg und an den Parlamenten vorbei diktatorisch in die Schriftsprache eingreifen, mit den politischen Verhältnissen in der DDR. Er hat recht: Bei uns hat sich außerhalb des Grundgesetzes und außerhalb der Verfassungsorgane eine Art sozialistischer Räteherrschaft etabliert, in der die SPD infolge des Einstimmigkeitsprinzips das Sagen hat:
* Ministerpräsidentenkonferenz - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1464#1464
* Kultusministerkonferenz - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=265#265
* Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=358#358
* Beirat für deutsche Rechtschreibung - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=363#363
* Rat für deutsche Rechtschreibung (KMK) - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1526#1526
Siehe hierzu auch:
* die VRS-Pressemitteilung zur Rücknahme der Rechtschreibreform: „Der Weg ist frei“ vom 9. August 2004: http://www.vrs-ev.de/pm090804.php
* Helmut Herles: Ratlose Räterepublik. In: General-Anzeiger Bonn, Ausgabe vom 4./5. Juni 2005 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3615#3615
* Zum Deutschen Kultur- und Sprach-Sowjet - Räteherrschaft nach kommunistischem Muster? - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1853#1853
Indem CDU/CSU sich bisher dieser sozialistischen Räteherrschaft unterwarfen, versäumten sie es, ihr demokratisches konservatives Profil zu wahren. Der nordrheinwestfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1351#1351 - und der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1320#1320 - haben nun erstmals zumindest ansatzweise diese sozialistische Räteherrschaft ausgehebelt. Nur sollten sie nicht dabei stehenbleiben, sondern die gesamte CDU aus der großen Koalition mit der sozialistischen Räteherrschaft herauslösen. Die angeblichen „jungen Wilden“ der CDU - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1190#1190 - haben bisher das konservative Profil nicht konsequent gezeigt.
Christoph Böhr - Roland Koch - Peter Müller - Günther H. Oettinger - Christian Wulff ... Wo sind sie geblieben? Nun sitzen sie – außer Christoph Böhr - an den Schalthebeln der Macht und lassen sich von den sozialistischen Räten blenden und einwickeln.
* Der „junge Wilde“ Christoph Böhr - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1433#1433
* Der hessische Ministerpräsident Roland Koch - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1329#1329 -
* Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1192#1192
* Christian Wulff - Rückkehr zur herkömmlichen Rechtschreibung - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1187#1187
SPD und PDS sind als Reformbefürworter Anhänger des präskriptiven Gedankens. Siehe auch: Präskription oder Deskription? - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=235 -.
Reformbefürworter achten mit ihrem präskriptivem Tunnelblick nicht auf den allgemeinen Schreibgebrauch. Doch der Deutsche Bundestag beschloß am 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk“ und nicht irgendwelchen Reformern, Kultusministern oder Medienzaren. „Die Sprache gehört dem Volk“ heißt, daß man deskriptiv den Schreibgebrauch des Volkes nachzuzeichnen hat.
Weshalb trat der Reformer Professor Horst Haider Munske im September 1997 aus der Rechtschreibkommission aus? Munske hatte die Einsicht und sprach vom „Vereinfachungswahn“ seiner Reformerkollegen. Siehe: Der Rechtschreibreformer Horst Haider Munske - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=264 -.
Die sogenannten Volksparteien CDU und SPD haben hinsichtlich der Rechtschreibreform ein Sündenregister, dazu gehört der Volksentscheid in Schleswig-Holstein - Das Volk als Souverän und Untertan: Im Namen des Volkes gegen das Volk! - http://www.vrs-ev.de/pm270903.php
Mit einer solchen Entmündigung der Bürger steigt die Politikverdrossenheit, so daß die Wahlbeteiligung sinkt. Die CDU verlor deshalb so manche Wahl. Edmund Stoiber wäre heute Bundeskanzler, wenn CDU/CSU ihr konservatives Profil gezeigt und die Rechtschreibreform gekippt hätten.
Die Hauptfrage, mit der sich weder die Reformer noch die Kultusminister auseinandergesetzt haben, lautet: Welches Prinzip soll für die Orthographie gelten?
* Präskription oder Deskription? - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=577#577
Das Prinzip der Präskription wandte man bei der Rechtschreibreform des Dritten Reiches an ... http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=793#793
Tatsächlich gibt es nun in den Schulen einen Mischmasch beider Prinzipien, der noch dadurch verstärkt wird, daß manche Lehrer und auf den Neuschrieb umgestellte Medien sich in ihren die Einheit der Rechtschreibung zerstörenden Hausorthographien völlig unnötig auf neugeschaffene Varianten versteifen, z.B. „Orthografie“, „selbstständig“. Die einheitliche Orthographie Konrad Dudens wird dadurch zerstört.
* Einheitliche Rechtschreibung oder Beliebigkeitsschreibung? - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3871#3871
Für eine einheitliche und eindeutige Orthographie und für Deskription treten der VRS und Theodor Ickler ein:
http://www.vrs-ev.de/satzung.php#par_2 - http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Ickler
* Ickler, Theodor: Deutsche Einheitsorthographie - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=558#558
* Ickler, Theodor: Normale deutsche Rechtschreibung, 2004 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2592#2592
Überhaupt nicht beachten die Politiker, daß die Reform sehr „aufwändig“ ist.
Zu den Kosten der Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1445#1445.
Auch diesbezüglich haben die verantwortlichen Politiker ihre Hausaufgaben nicht gemacht und gegen ihre Haushalterpflichten verstoßen. Siehe insbesondere:
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2134#2134
Daß die Abgeordneten diese Geld- und Steuerverschwendung durch Einführung des Schlechtschriebs auch in den Behörden dulden, ist auch deswegen schlimm, weil es nicht einmal ein Rechtschreibgesetz gibt - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=634#634
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Donnerstag, 19. März. 2009 22:05, insgesamt 2mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Montag, 12. Sep. 2005 11:28 Titel: Juristen contra Rechtschreibreform |
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Juristen contra Rechtschreibreform
Grundlage für alle Juristen ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97, S. 59: http://www.bverfg.de/entscheidungen/frames/1998/7/14
* Kein Rechtschreibgesetz - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=634#634
* Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=394#394
Interessant sind ferner:
* Gröschner, Rolf: Zur Verfassungswidrigkeit der Rechtschreibreform, In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 69-79
* Kopke, Wolfgang: Rechtschreibreform und Verfassungsrecht. Schulrechtliche, persönlichkeitsrechtliche und kulturverfassungsrechtliche Aspekte einer Reform der deutschen Orthographie. Tübingen: Mohr, 1995.
* Kopke, Wolfgang: Ist die Rechtschreibreform noch zu stoppen? In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 111-115
In diesem Sammelband sind u.a. Aufsätze von sieben Mitgliedern der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung enthalten: Peter Eisenberg, Rudolf Hoberg, Horst Haider Munske, Dieter Nerius und der österreichischen Reformer Karl Blüml und Richard Schrodt und des Schweizer Reformers Horst Sitta. Der Oberreformer Gerhard Augst hat sich um eine Stellungnahme gedrückt. Als Gegner der Reform treten u.a. zwei Kommissionsmitglieder auf: Professor Horst Haider Munske und Professor Peter Eisenberg. Beide hatten 1997/98 die Reformkommission wegen der Mängel der Reform und des Verhaltens der Kultusminister unter Protest verlassen. Der Sammelband enthält reichlich Beispiele für den Unsinn der Rechtschreibreform.
* Roth, Wolfgang: Zur Verfassungswidrigkeit der Rechtschreibreform. Zugleich Anmerkungen zum Urteil des BVerfG vom 14.7.1998 - 1 BvR 1640/97. In: Bayerische Verwaltungsblätter, Heft 9, 1. Mai 1999, S. 257-266
* Rüthers, Prof. Bernd: Willkür in den Worten - Die Rechtschreibreform und das Recht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 298 vom 23. Dezember 2002, S. 8
Der Aufsatz von Professor Bernd Rüthers wurde gekürzt. Eine wichtige Quellenangabe steht aber drin: Kunze, Reiner: Die Aura der Wörter. Denkschrift. Stuttgart: RADIUS-Verlag, 2002.
* Wasmuth, Johannes: Verbot der Werkänderung und Rechtschreibreform. In: Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM) Nr. 11/2001, S. 858-865.
Dr. Wasmuth ist Rechtsanwalt und Leiter des juristischen Lektoratsbereichs im Verlag C.H. Beck in München. Als solcher befindet er sich an der Schnittstelle zwischen Autoren und Verlag.
* Prof. Dr. Bernhard W. Wegener: „Rechtschreibreform und Verfassungsrecht“, Jura 1999, S. 185 ff.
Kein Jurist ist der Geschäftsführer der IG Autorinnen und Autoren, Wien,
* Ruiss, Gerhard: Rechtschreibpassion, In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 185-195. Aber Ruiss beleuchtet die urheberrechtliche Seite der Reform aus österreichischer Sicht und berichtet, daß 91,5 Prozent der österreichischen Autoren mit der Rechtschreibreform nicht einverstanden seien.
* Professor Paul Kirchhof zur Sprache und Rechtschreibreform – http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3966#3966
* Professor Ernst Gottfried Mahrenholz – http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3094#3094
* Professor Hans-Jürgen Papier - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3137#3137
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Mittwoch, 11. Jan. 2006 15:40, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Donnerstag, 29. Sep. 2005 08:52 Titel: Die Entscheidungen zur Rechtschreibreform |
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Die Entscheidungen zur Rechtschreibreform
Diese Seiten wurden erstellt als permanente Ergänzung für die am Lehrstuhl für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena von Prof. Dr. Rolf Gröschner betreute Dissertation:
Verfassungsunmittelbare Bindungswirkung abstrahierbarer Auslegungen des Grundgesetzes
Theorie der Bindungswirkung und Methodik zur Ermittlung der tragenden Gründe von Bundesverfassungsgerichts-entscheidungen am Beispiel einer argumentationstheoretischen Analyse der Entscheidung zur Rechtschreibreform
In dieser Arbeit, die Anfang 2003 in der Reihe "Europäische Hochschulschriften" im Verlag Peter Lang als Buch erschien, wird das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtschreibreform u.a. auf seine Bindungswirkungen hin untersucht und umfangreich besprochen. Darüber hinaus werden die verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen zur Rechtschreibreform einzeln analysiert und systematisch untereinander verglichen.
Dr.iur.Hagen A.Wegewitz
http://www.wegewitz.net/
http://jura.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/41030x030A/rewrite/rwg/index.html
Die neueste Entscheidung:
OVG Lüneburg Beschluss vom 13.09.2005 AZ: 13 MC 214/05
Das Urteil, auf das sich das Bundesverfassungsgericht stützte:
Urteil des OVG Schleswig zur Verfassungswidrigkeit der Rechtschreibreform.
OVG Schleswig, Beschluß v. 13.8.1997, 3 M 17/97, NJW 1997, S. 2536-2538
Man findet alle 35 Urteile als PDF hier:
http://jura.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/41030x030A/rewrite/rwg/index.html
http://jura.freepage.de/rwg/pdf/schleswig2.pdf
http://jura.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/41030x030A/rewrite/rwg/schleswig2.html
Roth, Wolfgang: Zur Verfassungswidrigkeit der Rechtschreibreform. Zugleich Anmerkungen zum Urteil des BVerfG vom 14.7.1998 - 1 BvR 1640/97. In: Bayerische Verwaltungsblätter, Heft 9, 1. Mai 1999, S. 257-266
Der Artikel von Roth steht bei Professor Gizewski:
http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Cricetus/SOzuC1/SOVsRSR/ArchivSO/WRoth.htm |
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