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Evangelische Nachrichtenagentur idea
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 22. Okt. 2004 23:55    Titel: Gegen die Mehrheit des Sprachvolkes Antworten mit Zitat

Gegen die Mehrheit des Sprachvolkes

Zu Worte (Nr. 32, S. 7). Im Mitteilungsblatt der Evangelischen Notgemeinschaft in Deutschland war zu lesen, daß es weiterhin die alte Rechtschreibung benutzt, obwohl die neue Rechtschreibung von den meisten Zeitungen seit dem 1. August befolgt wird.

Auch ideaSpektrum hat erfreulicherweise bisher nicht umgestellt und befindet sich damit in bester Gesellschaft mit dem Rheinischen Merkur sowie mehreren wichtigen österreichischen Zeitungen. Das ist klug zu einem Zeitpunkt größter Verwirrung. Es gibt nämlich neben der in der Übergangszeit bis Mitte 2005 gültigen bewährten Orthographie keine neue einheitliche Rechtschreibung: Etwa 20 inhaltlich voneinander abweichende Nachschlagewerke (allein vom Duden gibt es drei unterschiedliche Neuauflagen) existieren. Die Zwischenstaatliche Rechtschreibkommission arbeitet an den „unumgänglich notwendig“ gewordenen Korrekturen. Was dann? Alles wird wieder umgestellt mit hohem finanziellen Aufwand und irreparablen Folgen für die jetzige Schülergeneration!

Wie kommen die Medien und Ministerien außerhalb des schulischen Bereichs eigentlich überhaupt dazu, gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit des deutschen Sprachvolkes, gegen den Mehrheitsentscheid des Bundestages vom März 1998 „die hergebrachte Amtssprache des Bundes beizubehalten“ und entgegen dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 14. Juli 1998 eine neue Orthographie einzuführen? Sie sind „vielmehr frei, wie bisher zu schreiben“, so das BVerfG. „Die Art und Weise des Zustandekommens dokumentiert einen außerordentlich bedenklichen Umgang der Verantwortlichen mit einem der wichtigsten Kulturgüter unseres Volkes“, meint die Evangelische Notgemeinschaft. Alt-68er sind als Minister am Ziel des langen Marsches durch die Institutionen: „Orthographie ist als Herrschaftsinstrument zur Unterdrückung geeignet und muß abgebaut werden“, so der ehemalige niedersächsische Kultusminister und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Professor Wernstedt.

Hilde Barth, Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Baden-Württemberg, 72800 Eningen unter Achalm

In: ideaSpektrum Nr. 34, vom 25. August 1999, S. 4 - Briefe
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Manfred Riebe



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Beitrag: Donnerstag, 11. Nov. 2004 16:07    Titel: „Rettet die deutsche Sprache“ Antworten mit Zitat

„Rettet die deutsche Sprache“
Ein Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk in traditioneller Orthographie

Richtig! Auf der SPIEGEL-Titelseite stand: „Schwachsinn Rechtschreibreform. RETTET DIE DEUTSCHE SPRACHE! Der Aufstand der Dichter“. In: DER SPIEGEL Nr. 42 vom 14. Oktober 1996. http://home.snafu.de/schult/document/snlekm1d.htm

Hat etwa der SPIEGEL diese Dokumentation als Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk in traditioneller Orthographie anläßlich der Frankfurter Buchmesse veröffentlicht?

Am 6. August dieses Jahres hatten der Axel Springer Verlag, der Spiegel-Verlag und die Süddeutsche Zeitung erklärt, demnächst wieder zur klassischen deutschen Rechtschreibung zurückkehren zu wollen.

Der hier vorliegende Sammelband faßt den aktuellen Stand der Kontroverse um die mißglückte Rechtschreibreform zusammen. Er enthält Beiträge, Interviews und Materialien über den Kampf gegen Rechtschreibreform und Anglizismen.

„Rettet die deutsche Sprache“ - www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?p=2629#2629
___________________________________________

Anmerkung:

Diese Dokumentation unterrichtet über den Kampf gegen Anglizismen und gegen die Rechtschreibreform. Unter anderem ist auch ein Interview mit Professor Walter Krämer vom VDS enthalten. Das zeigt, daß eine friedliche Koexistenz möglich ist.
Es ist daher befremdlich, daß ausgerechnet auf dieser christlichen Internetseite der Strang über die Rechtschreibreform gelöscht wurde. Als langjähriger Kirchenvorsteher hatte ich von ideaSpektrum ein wenig Toleranz erwartet.

http://www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/posting.php?mode=quote&p=61
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Manfred Riebe



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Beitrag: Dienstag, 21. Dez. 2004 20:59    Titel: Peter Hahnes orthographische Verwirrung Antworten mit Zitat

Rechtschreibreform pro & contra
Orthographische Verwirrung in Peter Hahnes christlichem Bestseller


Über Peter Hahnes christlichen Bestseller heißt es in ideaSpektrum: Hochaktuell. Das Buch, von dem man redet. Das Geschenk, mit dem man sich sehen lassen kann! Maischberger: Peter Hahne gelingt es, Gesellschaftskritik mit Glauben zusammenzubringen. Peter Hahne: Schluss mit lustig. Das Ende der Spaßgesellschaft. Verlag Johannis, ideaSpektrum Nr. 49, Seite 19, Nr. 51, S. 26

Die christlichen Bestseller im November
Nr. 1 Peter Hahne: Schluß mit lustig. Johannis, ideaSpektrum Nr. 50, S. 2

In der Liste der christlichen Bestseller macht Peter Hahne „Schluß“ mit lustig: Da steht der Titel noch in der bewährten Einheitsorthographie. Tatsächlich aber macht Peter Hahne „Schluss“(!) mit der traditionellen Orthographie. Warum? Ich glaube daher nicht, daß man sich mit diesem Geschenk überall sehen lassen kann.

Wer Gesellschaftskritik mit Glauben zusammenbringen möchte, müßte sich auch mit der Rechtschreibreform kritisch auseinandersetzen (oder auseinander setzen?) und Stellung nehmen, warum er die neue Beliebigkeitsschreibung verwendet:

1. „So habt nun acht ... auf die ganze Herde, unter welche euch der heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, ... Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied werden unter euch kommen greuliche (neu: gräuliche) Wölfe, die die Herde nicht verschonen werden.“ Diese „gräulichen“ Wölfe sind falsche Propheten. Sie haben sich mit Schafskleidern, z.B. hellen Priestergewändern, getarnt. Sind es „gräuliche“ oder „greuliche“ Wölfe? Sind diese Wölfe grau?
2. „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen ...“, d.h. daß er es gut machen wird. Oder wird er es „wohl machen“ (neu), d.h. vielleicht bzw. wahrscheinlich machen?

Manfred Riebe, OStR i.R.
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -
D-90571 Schwaig bei Nürnberg
www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe

www.ideainternet.org/de/spektrum/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=32
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Manfred Riebe



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Beitrag: Donnerstag, 24. Aug. 2006 22:33    Titel: Geplante Gleichschaltung Antworten mit Zitat

Geplante Gleichschaltung von idea
_______________________________

Die Rechtschreibreform und idea


Kaum eine Reform der letzten Jahre ist so umstritten wie die der Rechtschreibung. Am 1. August 1998 trat sie in Kraft, doch schon im Jahr 2000 kehrte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zur traditionellen Schreibweise zurück. Vier Jähre später folgten weitere große Verlage. (idea-Leser brauchten sich nicht wieder umzustellen, denn idea hatte erst gar nicht "geändert".) Daraufhin wurde die Rechtschreibreform erneut reformiert. Die Neufassung trat zum 1. August dieses Jahres in Kraft. Leider ist auch sie umstritten, so daß die FAZ sich nicht nach ihr richten will. Die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen, die bereits die Reform anwenden, sind derzeit dabei, sich um eine eigene Version zu bemühen. idea wird sich ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit anschließen.

Idea Spektrum Nr. 33/34 vom 24. August 2006, S. 2

____________________________________________

Kommentar

Idea Spektrum verbreitet „Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt“ und titelt zum „Grass-Phänomen“: „Man mußte nicht unbedingt mitmachen“.

Das ist die eine Seite. Andererseits will sich Idea Spektrum mit hoher Wahrscheinlichkeit gleichschalten lassen und der Version der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen anschließen, ohne sie gesehen und verstanden zu haben.

Idea: „Die Neufassung trat zum 1. August dieses Jahres in Kraft.“
Das ist falsch; denn in Kraft treten kann nur ein Gesetz. Es gibt aber kein Rechtschreibgesetz, das für Deutschland gilt. Siehe:
* Kein Rechtschreibgesetz, sondern Diktatur - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=252

Weder werden Gründe genannt, noch wurden die Leser gefragt. Von einer christlichen Zeitschrift erwarte ich, daß sie ihre Leser fragt und nicht bevormundet. Da ist vom Stuttgarter Schuldbekenntnis vom Oktober 1945 die Rede, worin es heißt: [„Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; (Dies Dazugehörige habe ich ergänzt, MR)] aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Auf Seite 23 wird gefragt: „Gilt es [dies Bekenntnis, MR] nicht auch heute für unser Verhalten in einem Kapitalismus der weltweiten Herrschaft von Macht und Geld?“

Schon in der Rechtschreibreform des Dritten Reiches von 1944 drückte sich ein faschistoider Geist aus. Siehe
* Rechtschreibreform und Nationalsozialismus - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=296

Damals wurde an die Stelle der Deskription die Präskription gesetzt, d.h. das Volk wurde bevormundet. Siehe:
* Präskription oder Deskription? - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=235

Auch die heutige Rechtschreibreform vergewaltigt die Schüler, und die meisten Zeitungen vergewaltigen ihre Leser. Und das soll christlich sein? Man paßt sich der Version der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen an und damit der weltweiten Herrschaft von Macht und Geld.

Auch der Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk!“ ist wohl von den meisten Medien verdrängt worden.

„Man mußte nicht unbedingt mitmachen“.
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 26. Aug. 2006 16:41    Titel: Leserbrief Antworten mit Zitat

Wolf-Dietrich Barth
Markwiesenweg 46
72800 Eningen unter Achalm


Evangelische Nachrichtenagentur idea e.V.
35528 Wetzlar

25. August 2006

„Die Rechtschreibreform und idea“ in: ideaSpektrum 33/34/2006

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Freude hatte ich zur Kenntnis genommen, daß Sie sich bisher der unsäglichen Rechtschreibreform verweigert haben und Ihr Magazin weiterhin in der "alten Schreibe" veröffentlichten.

Nun muß ich in der Ausgabe vom 24. August lesen, daß Sie beabsichtigen, sich der Neufassung vom 1. August diesen Jahres anzuschließen, obwohl diese nicht weniger chaotisch und fragwürdig ist.

Sollten Sie diesen Schritt wirklich tun, werden Sie mich und bestimmt auch viele andere als treuen Leser verlieren.

Ich hoffe, daß Sie die Entscheidung nochmals überdenken und bei der gewohnten und lesbaren Schreibung bleiben, bei der man nicht ständig über Unstimmigkeiten stolpert!

Mit freundlichen Grüßen,
Wolf-Dietrich Barth
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 26. Aug. 2006 17:06    Titel: Leserbrief Antworten mit Zitat

Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform
& für eine vernünftige Rechtschreibung
Baden-Württemberg
Hilde Barth, Markwiesenweg 46, 72800 Eningen unter Achalm
Tel./Fax: (0 71 21) 8 16 06 • Fax:- 890010
E-Mail: Dietrich.Barth@gmx.de


per E-Mail: idea@idea.de

Evangelische Nachrichtenagentur idea e.V.
Herrn Helmut Matthies


den 25. August 2006

Betrifft den folgenden Beitrag „Die Rechtschreibreform und idea“ in ideaSpektrum 33/34/2006

Johanna Wanka, Präsidentin der Kultusministerkonferenz (2005) Brandenburgische Kultusministerin (seit 2000):
„Die Kultusminister wissen längst, dass die Rechtschreibreform falsch war“,
sagt sie. Sie sieht auf ihren Teller:
„Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht zurückgenommen worden.“
(Der Spiegel, 2. Januar 2006)

Lieber Herr Matthies,

es wundert mich sehr, daß Sie sich ausgerechnet auf dem Höhepunkt der babylonischen Verwirrung der deutschen Orthographie von der bewährten, klassischen und einzig einheitlichen, lesefreundlichen Rechtschreibung abwenden und zu einer fehlerhaften und verfassungswidrigen, weil gesetzlosen Kompromissschreibung übergehen wollen. Die Kultusminister hatten den „Rat für deutsche Rechtschreibung“ mit der unumgänglich notwendigen Korrektur der grob fehlerhaften Reform beauftragt. Die Korrekturen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Der neue Duden 2006 unterläuft die Beschlüsse des Rates, weist seine eigenen, davon abweichenden Korrekturen auf und entspricht damit auch nicht dem neuen Wahrig. Der Rat für deutsche Rechtschreibung bringt für die Schulen seine vorläufige Version heraus. Und alle drei Versionen sind so miserabel und nicht nachvollziehbar, daß die Nachrichtenagenturen bis Weihnachten eine zusätzliche eigene Version erarbeiten wollen, anstatt zur bewährten, in der Schreibgemeinschaft über hundert Jahre gewachsenen und vom Duden immer auf dem neuesten Stand nachvollzogenen Orthographie zurückzukehren.

„Die Kultusminister wissen längst, daß die Rechtschreibreform falsch war. Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht zurückgenommen worden.“ Das ist blanker Zynismus, weil hier die angesprochene Vernunft (Raison) in ihr Gegenteil verkehrt wird.

Dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Juli 1998 ist zu entnehmen:
„Soweit dieser Regelung rechtliche Bedeutung zukommt, ist diese auf den Bereich der Schulen beschränkt. Personen außerhalb dieses Bereichs sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden. Sie sind vielmehr frei, wie bisher zu schreiben. Auch durch die faktische Breitenwirkung, die die Reform voraussichtlich entfaltet, werden sie daran nicht gehindert. Dies liegt für die Zeit bis zum 31. Juli 2005, dem Ende der für die Umsetzung der Rechtschreibreform an den Schulen geltenden regulären Übergangsfrist, auf der Hand. Solange bisherige Schreibweisen selbst im Schulunterricht nicht als falsch gelten, sondern nur als überholt gekennzeichnet werden, kann deren Verwendung auch in der allgemeinen Schreibgemeinschaft nicht zu negativen Beurteilungen führen. Aber auch für die Zeit nach dem 31. Juli 2005 ist nicht
erkennbar, daß ein Festhalten an den überkommenen Schreibweisen für den Schreibenden mit gesellschaftlichem Ansehensverlust oder sonstigen Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsentfaltung verbunden sein könnte.
“ (Seite 59/60)

Das Bundesverfassungsgericht hatte schließlich dem Staat zwar das Recht zugesprochen, Regelungen über die richtige Schreibung der deutschen Sprache für den Unterricht in der Schule treffen zu dürfen, sich aber ansonsten die Rechtsauffassung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig zu eigen gemacht, die Rechtschreibung „beruhe im deutschen Sprachraum nicht auf Rechtsnormen, sondern auf sprachlichen und damit außerrechtlichen Regeln, die auf Akzeptanz angewiesen seien“ (Seite 21/22 des Urteils).

„Akzeptanz“ ist bei der großen Mehrheit der Schreibgemeinschaft bis heute auch nach 10 Jahren noch nicht gegeben. Also gilt der Urteilsspruch weiterhin. Mit welchem Recht handeln die deutschen Nachrichtenagenturen dem Urteil des höchsten deutschen Gerichts zuwider? Auch die Ministerpräsidenten haben nicht das Recht, den Bürgern ihrer Länder gegen deren Willen eine willkürliche Amtsschreibung zu verordnen. Das widerspricht
Artikel 58 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg:
„Niemand kann zu einer Handlung, Unterlassung oder Duldung gezwungen werden,
wenn nicht ein Gesetz oder eine auf Gesetz beruhende Bestimmung es verlangt oder zuläßt.“


Die Kultusministerkonferenz ist ein rechtliches Nullum, das nach dem Schulgesetz nur für die Schule Anordnungen erlassen darf. Wobei die herkömmliche Schreibweise auch weiterhin nicht als Fehler angerechnet werden darf:

Der niedersächsische Oberverwaltungsgerichtshof Lüneburg hat in seinem Beschluß 13MC214/05 vom 13.09.2005 einen bedeutsamen „Leitsatz“ aufgestellt:

„Herkömmliche Schreibweisen dürfen im Schulunterricht solange nicht als "falsch" bezeichnet werden, wie sich reformierte Schreibweisen nicht allgemein durchgesetzt haben.“

Zum Schluß möchte ich Sie herzlich bitten, sich mit idea unter den geschilderten Umständen nicht der in Aussicht gestellten Reform-Version der Nachrichtenagenturen anzuschließen. Mit allen meinen Schreiben an Sie zu dieser Angelegenheit (26.5.99, 28.5.99,13.8.99, 21.11.99, 16.5.2000, 3.12.2000, 27.3.2001 und 18.1.2006) habe ich bei Ihnen offene Türen einrennen und Sie wohl auch in Ihrer vernünftigen Einstellung bestärken dürfen. Das weiß ich wohl. Vermutlich sind Sie finanziell unter Druck gesetzt worden?!

„faz.net“ berichtete u.a. zum 1. August zu unserer großen Freude:

„Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) wird auch nach dem 1. August weiter in der alten Rechtschreibung erscheinen. Nach Nonnenmachers Angaben soll eine interne Arbeitsgruppe das weitere Vorgehen beraten. Erst danach werde sich zeigen, ob «wir resignierend den Verfall kultureller Werte hinnehmen oder einen letzten heroischen Widerstandsakt leisten» , wird Nonnenmacher zitiert.“

Im Falle einer Umstellung werden wir unsere Abos fristlos kündigen. Ein Kotau vor diesem obrigkeitsstaatlich verordneten anarchistischen Akt der Sprachzerstörung würde Ihren mutigen Berichten zum Zeitgeschehen (hier zu Grass) zutiefst widersprechen.

„Wer den Willen eines anderen brechen möchte, fährt am besten, wenn er sein Opfer zwingen kann, eine neue Sprache zu lernen. ...bei uns [findet] seit etwa 1967 eine sprachliche Unterwanderung, eine Lähmung unserer freiheitlichen Gesellschaft und ihrer verfassungsmäßigen staatlichen Organe statt. Es ist ein Modellfall linguistischer Guerillataktik.“ (Prof. Helmut Schoeck aus „Die Lust am schlechten Gewissen“ - Herderbücherei Band 464)

Jedenfalls werde ich dann schweren Herzens alle meine Abonnements – es sind einige geschenkte darunter – fristlos kündigen und auch meine Spenden an idea einstellen. Unser Sohn Wolf-Dietrich Barth ist mir mit einem sinngemäß ähnlichen Leserbrief an idea per E-Mail zuvorgekommen. Es freut mich natürlich, daß er ohne Absprache mit mir genauso empfindet wie ich.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um eine kurze Antwort
verbleibe ich Ihre

Hilde Barth
______________________________________________

OVG Lüneburg Beschluß vom 13.09.2005, AZ: 13 MC 214/05
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=4089#4089


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Montag, 02. Okt. 2006 16:59, insgesamt 1mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 29. Sep. 2006 22:52    Titel: Geplante Gleichschaltung von idea Antworten mit Zitat

Manfred Riebe, OStR i.R. ...............................................................Schwaig bei Nürnberg, den 19.09.2006
Max-Reger-Str. 99
D-90571 Schwaig bei Nürnberg


Herrn
Helmut Matthies
Evangelische Nachrichtenagentur idea e.V.


Geplante Gleichschaltung von idea
Leserbrief zu: „Die Rechtschreibreform und idea“. In: idea Spektrum Nr. 33/34 vom 24. August 2006, S. 2

Sehr geehrter Herr Matthies,

idea Spektrum titelte zum „Grass-Phänomen“ auf Seite 22: „Man mußte nicht unbedingt mitmachen“. Das ist die eine Seite. Andererseits will sich Idea Spektrum mit hoher Wahrscheinlichkeit gleichschalten lassen und der Version der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen anschließen, ohne sie gesehen und verstanden zu haben, daß es sich wieder um eine der freiwilligen Beliebigkeitsschreibungen bzw. Hausschreibungen neben den ständig wechselnden Schulschreibungen handelt.

Idea: „Die Neufassung trat zum 1. August dieses Jahres in Kraft.“
Das ist falsch; denn in Kraft treten kann nur ein Gesetz. Es gibt aber kein Rechtschreibgesetz, das für Deutschland gilt. Siehe:
* Kein Rechtschreibgesetz, sondern Diktatur - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=252
Es gibt lediglich wieder bloße Kultusministererlasse über eine neue Variante der Schulschreibung ohne eine gesetzliche Grundlage.

Weder nennen Sie Gründe, noch wurden Ihre Leser gefragt. Von einer christlichen Zeitschrift erwarte ich, daß sie ihre Leser richtig und nicht falsch informiert und daß sie ihre Leser fragt und nicht bevormundet. In Idea Spektrum S. 23 ist vom Stuttgarter Schuldbekenntnis vom Oktober 1945 die Rede, worin es heißt: [„Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; (das Dazugehörige habe ich ergänzt, MR)] aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Auf Seite 23 wird gefragt: „Gilt es [dies Bekenntnis, MR] nicht auch heute für unser Verhalten in einem Kapitalismus der weltweiten Herrschaft von Macht und Geld?“

Schon in der Rechtschreibreform des Dritten Reiches von 1944 drückte sich ein faschistoider Geist aus. Siehe
* Rechtschreibreform und Nationalsozialismus –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=296

Damals wurde an die Stelle der Deskription die Präskription gesetzt, d.h. das Volk wurde bevormundet. Siehe:
* Präskription oder Deskription? –
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=235

Auch die heutige Rechtschreibreform vergewaltigt die Schüler, und die meisten Zeitungen vergewaltigen ihre Leser. Und das soll christlich sein? Man paßt sich der Version der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen an und damit der weltweiten Herrschaft von Macht und Geld.

Auch der Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk!“ ist wohl von den meisten Medien verdrängt worden.

„Man mußte nicht unbedingt mitmachen“. Widerstand ist nötig. Das erinnert mich an die von Ernst Niekisch und A. Paul Weber bis zu ihrem Verbot im Dezember 1934 herausgegebene Zeitschrift
* Widerstand. Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik
http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand._Zeitschrift_f%C3%BCr_nationalrevolution%C3%A4re_Politik

Dazu möchte ich Sie ermuntern. Christen sollen Steine des Anstoßes sein und nicht willige Vollstrecker.

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Riebe
_______________________________________

Anmerkung:

Der Leserbrief erschien gekürzt in idea Spektrum Nr. 39 vom 27. September 2006, S. 4, zusammen mit Leserbriefen von OStR Günter Loew und Hilde Barth, Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform & für eine vernünftige Rechtschreibung Baden-Württemberg (siehe oben).

Geplante Gleichschaltung

Zum Fall Günter Grass schrieb idea: „Man mußte nicht unbedingt mitmachen“. Nun will sich idea mit hoher Wahrscheinlichkeit gleichschalten lassen und der Version der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen anschließen, ohne sie gesehen und verstanden zu haben, daß es sich wieder um eine der freiwilligen Beliebigkeitsschreibungen bzw. Hausschreibungen neben den ständig wechselnden Schulschreibungen handelt. Sie schreiben: „Die Neufassung trat zum 1. August dieses Jahres in Kraft.“ Das ist falsch; denn in Kraft treten kann nur ein Gesetz. Es gibt aber kein Rechtschreibgesetz, das für Deutschland gilt. Es gibt lediglich wieder bloße Kultusministererlasse über eine neue Variante der Schulschreibung ohne eine gesetzliche Grundlage. Von einer christlichen Zeitschrift erwarte ich, daß sie ihre Leser fragt, statt zu bevormunden. Ich möchte Sie zu weiterem Widerstand ermuntern. Christen sollen Steine des Anstoßes sein und nicht willige Vollstrecker.

Manfred Riebe, Oberstudienrat i.R.
90571 Schwaig bei Nürnberg
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Beitrag: Mittwoch, 25. Okt. 2006 21:54    Titel: Soll sich idea der neuen Rechtschreibung anschließen? Antworten mit Zitat

Soll sich idea der neuen Rechtschreibung anschließen?

Zur Meldung „Die Rechtschreibreform und idea“ sowie den Leserbriefen dazu (Nr. 33/34, S. 2, und Nr. 39, S. 4). Die Evangelische Nachrichtenagentur idea, die auch ideaSpektrum herausgibt, hatte angekündigt, sich mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ einer Version der Rechtschreibung anzuschließen, die derzeit von deutschsprachigen Nachrichtenagenturen diskutiert wird.

Sie ist viel logischer

Die Einführung der neuen Rechtschreibung ist überfällig. Die Leserbeiträge gegen die Rechtschreibreform haben mich schockiert. Ich freue mich, daß ich nach 60 Jahren Schreibpraxis endlich eine viel logischere Rechtschreibung verwenden darf. Die Worte „Stengel statt Stängel“ und „Greuel statt Gräuel“ haben mich schon immer gestört wegen des Bruches in der Ableitung von Stange und Grauen. Auch freue ich mich, daß nach kurzem Vokal „ss“ steht und nach langem „ß“. Die „Eisen verarbeitende Industrie“ und „das macht mir Angst“ ist auch viel logischer. Ich sehe die neue Rechtschreibung als Fortschritt. Nach ewig Gestrigen braucht idea sich nicht richten. Meine Großmutter hat auch nach der letzten Reform Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu ihrem Lebensende 1958 „Thür“ geschrieben. Das überlebt sich.

Eckhard Maier, 76307 Karlsbad

Die Macht des Faktischen

Ich habe beruflich viel mit Schriftverkehr und Veröffentlichungen zu tun. So gut wie alles, was mir in die Hände kommt, folgt der neuen Rechtschreibung. Es besteht keine realistische Aussicht, daß sich das wieder ändert. Da es sich bei dem Thema um nichts handelt, was für Christen in irgendeiner Weise ausschlaggebend ist, sollte idea sich der Macht des Faktischen beugen und die angekündigte Umstellung so schnell wie möglich vornehmen. Denken Sie auch an die nachwachsende Lesergeneration, die vielleicht von der rückständigen Rechtschreibung auf überholte Inhalte schließt. Das wäre schade!

Karl W. Bergerhoff, 31241 llsede

Idea Spektrum Nr. 43 vom 25. Oktober 2006, S. 5
_______________________________________________________________

Dipl. Ing. Eckhard Maier
Systemhaus HWA-Küttner
EDV-Dienstleistungen mit System!
http://www.hwa-kuettner.de/

Das EDV-Systemhaus hat seine Kunden falsch beraten. Deshalb will man natürlich nicht zurückrudern.
_______________________________________________

Aus dem Telefonbuch:

Karl-Wilhelm Bergerhoff, Friedrichstr. 7, 31241 Ilsede
Tel. 05172 - 80 37, Handy 0160 - 8 43 34 66

Karl-Wilhelm Bergerhoff
Geschäftsführer der
Ludwig-Harms-Haus GmbH
Harmsstraße 2
29320 Hermannsburg
http://www.ludwig-harms-haus.de/content/wir/mitarbeiter.shtml

Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM)
Georg - Haccius - Straße 9
D - 29320 Hermannsburg
http://www.elm-mission.net/deutsch/begegnung/harmshaus/mitarbeiter.html

Mit Druckerei und Buchhandlung .... Auch hier massive missionarische Umsatzinteressen ...

Was man als angestellter Buchhändler erleben kann, wenn man den Kunden die Wahrheit über die Rechtschreibreform sagt, das hat der Buchhändler und Schriftsteller Gerhard Wagner berichtet:

* Der Schriftsteller Gerhard Wagner, Kultur contra Kommerz
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=964

* Kirchenkreis Peine: Gewählter Kirchenvorsteher, Karl-Wilhelm Bergerhoff, Groß Ilsede
http://www.kirche-peine.de/Aktuell/meldung.php3?id=670

* Karl Wilhelm Bergerhoff: Hoffnung für die Völker. Predigt in Groß Ilsede am 17. Juli 2005 über Jesaja 2,1-5
http://www.evlka.de/extern/peine/gross-ilsede/predigtn/2005/050717.html
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nikolai in Groß Ilsede
www.evkirche-grossilsede.de

02.7.1997
Geschäftsergebnisse
Das Unternehmen ELMEG GMBH KOMMUNIKATIONSTECHNIK in Peine setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1995/96 106 Millionen Mark um, was einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einen Grund für die für sie positive Entwicklung sehen die Geschäftsführer Karl Wilhelm Bergerhoff und Wolfgang Harderich im Vertriebsweg über Distributoren und Fachhändler.
http://www.computerpartner.de/sonstiges/604129/

28.11.1997
Elmeg GmbH
PEINE: Die Elmeg GmbH Kommunikationstechnik hat sich unter britische Herrschaft begeben: Die Londoner Investment-Gruppe Granville hat das Unternehmen, das zu den in Deutschland führenden Herstellern von kleinen drahtgebundenen ISDN-Telefonanlagen gehört, mit seinen gut 100 Millionen Mark Umsatz und rund 330 Mitarbeitern übernommen. Ein Großteil des Elmeg-Stammkapitals - sieben Millionen Mark - befand sich bis dahin im Besitz der Familie. Wie die Zeitung Handelsblatt berichtet, sollen die Geschäftsführer Karl-Wilhelm Bergerhoff und Wolfgang Harderich an der Firma beteiligt werden. (taf)
http://www.computerpartner.de/news/601845/index.html
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