Manfred Riebe
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: Donnerstag, 14. Okt. 2004 19:59 Titel: Prof. Werner H. Veith, Mainzer Hochschullehrer-Initiative |
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Professor Dr. Werner H. Veith erteilt den Ministerpräsidenten eine klare Absage:
Als Sprecher der Mainzer Hochschullehrer-Initiative und als Ehrenmitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung erteile ich den Ministerpräsidenten eine klare Absage. Es ist Augenwischerei, glauben zu machen, daß kompetente Wissenschaftler, Schriftsteller von Weltformat und herausragende Redakteure, die von der Arbeit an einer Orthographiereform absichtlich ferngehalten und deren Warnrufe ignoriert wurden, jetzt bereit wären, den Spuk eines Haufens von Zauberlehrlingen zu beenden. Wir wurden von Politikern diffamiert, als ewig Gestrige eingestuft und als Leute, die nicht an die kleinen Kinder denken. Manche der Kritiker wurden vom Dienst suspendiert. Die Teilnehmer an einer Volksabstimmung in Schleswig-Holstein wurden zuletzt sogar als Unbürger gebrandmarkt, als ihr Votum für nichtig erklärt wurde.
Die KMK, die als ultimatives Allheilmittel aus ihrer Pandorabüchse einen Rat schaffen will, der aus einer Kommission hervorgeht, deren Präsident vor laufender Kamera behauptete, daß „Orthographie mit Sprache nichts zu tun hat“, kann zwar die Ministerpräsidenten davon überzeugen, daß man die perfekte Lösung gefunden hat, um den Gegnern einen Maulkorb zu verpassen. Sie wird aber in deren Reihen keinen alten Hexenmeister finden.
12.10.2004 Prof. Dr. Werner H. Veith, per Fax erhalten
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?TueOct1218:32:09CEST2004
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Anmerkungen:
Prof. Dr. Werner H. Veith, Professor für deskriptive Sprachwissenschaft an der Universität Mainz, hat recht. Sprachwissenschaftler haben sich schon bisher wissenschaftlich zur Rechtschreibreform geäußert. Doch wurden sie von den Kultuministern absichtlich ferngehalten. Bei gutem Willen könnte man auch jetzt noch ihre Warnrufe beachten. Das ist aber nicht vorgesehen, wie die neuerliche einseitige Besetzung des kultusministeriellen Rates mit den bekannten Vertretern wirtschaftlicher Interessengruppen und deren langjähriger Lobby zeigt.
- Veith, Werner H.: Zu einem Fünftel uneindeutig. Unterregeln, Spezifikationen, Kannbestimmungen: Ist eine Korrektur der Rechtschreibreform möglich? In: DIE WELT 16.01.1997, S. 10 - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=2392&highlight=#2392
- Veith, Werner H.: Die deutsche Orthographie im Brennpunkt. In: Sprachwissenschaft, Jg. 22, Heft 1, 1997, S. 19-44
- Veith, Werner H.: Das wahre Gesicht der Reform. In: Eroms, Hans-Werner; Munske, Horst Haider (Hrsg): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 241-249
- Veith, Werner H.: Die sechs Bereiche der Neuregelung. Kritische Zusammenstellung und Argumente gegen die Rechtschreibreform. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 165-168
Zur Gründung des „Rates für deutsche Rechtschreibung“ - Das „Wer ist wer?“ des RDR - www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1918&highlight=#1918
Veith, Werner H., Univ.-Prof. Dr.
Tel: +49-06131-39-22761,
E-Mail: wveith@mail.uni-mainz.de
* Who's Who der Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz
http://www2.mwwfk.rlp.de/fobe-bin/fobe.pl?prog=13&modus=fobe&pkz=2001805
* Bibliographie: Deutsche Dialektologie, Sprachvariation, Grammatik, insbesondere Rechtschreibreform
http://www2.mwwfk.rlp.de/fobe-bin/fobe.pl?prog=3&akz=20037
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Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren. |
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