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Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 17. Jan. 2004 12:50    Titel: Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform

Bitte helfen Sie mit, hier alle Informationen über die Verleihung von „Sprachpreisen für den Kampf gegen die Rechtschreibreform“ zu sammeln. Diese positiven Sprachpreise, die Zivilcourage erfordern, sind selten; obwohl es genügend Anspruchsberechtigte gäbe. Es mangelt jedoch an mutigen Preisverleihern.

Dagegen könnte man die Reformer, einschlägige Buch- und Zeitungsverlage, Kultusminister, deren Lobby und sich durch vorauseilenden Gehorsam auszeichnende Mitläufer mit Hunderten von Sprachpanscherpreisen auszeichnen ...


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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 17. Jan. 2004 19:23    Titel: Deutscher Sprachpreis 1996 für Peter Eisenberg Antworten mit Zitat

Deutscher Sprachpreis 1996 für Peter Eisenberg

www.uni-potsdam.de/u/germanistik/ls_dgs/pe.htm

Der Linguist Professor Peter Eisenberg, Universität Potsdam, sprach sich schon sehr früh und sehr deutlich gegen die sog. Rechtschreibreform aus. Anläßlich der Anhörung vom 4. Mai 1993 in Bonn formulierte er die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) zu ‚Deutsche Rechtschreibung. Vorschläge zu ihrer Neuregelung’. Herausgegeben vom Internationalen Arbeitskreis für Orthographie. Er warf seitdem den Reformern u.a. immer wieder vor, kein hinreichend großes Wörterverzeichnis erstellt zu haben. Im März 1995 kritisierte er erneut die Rechtschreibreform, insbesondere die ss-Regelung als die ‘schlechteste überhaupt denkbare Lösung’. (Peter Eisenberg: Die deutsche Sprache und die Reform ihrer Orthographie. In: Praxis Deutsch, Heft 130, März 1995, S. 3-6) Für diese fundierte Kritik des Reformvorschlages wurde Eisenberg 1996 von der Henning-Kaufmann-Stiftung mit dem Deutschen Sprachpreis ausgezeichnet (Handzettel zur Pressekonferenz am 09.01.1997 in Kiel, Dräger).
___________________________________________________

Sprachpreis für Prof. Dr. Peter Eisenberg von der Uni Potsdam

Einen Monat bevor in Wien kürzlich die vier deutschsprachigen Staaten die „gemeinsame Absichtserklärung zur Neuregelung der Deutschen Sprache“ unterschrieben, verlieh die Henning-Kaufmann-Stiftung den „Deutschen Sprachpreis 1996“ an Prof. Dr. Peter Eisenberg von der Universität Potsdam. Die zeitliche Nähe dieser beiden Ereignisse ist auch inhaltlich begründet. So heißt es in dem Schreiben an den Professor für Deutsche Gegenwartssprache, die Stiftung würdige seine <b>„sachliche Aufarbeitung und plausible Darstellung des einen großen Reizthemas in der zeitgenössischen sprachlichen Debatte: der Orthographie“</b>. Die von ihm aufgewiesenen Grundlagen würden gestatten, ein entspannteres, aber auch intelligenteres Verhältnis zu diesem Sprachordnungsbereich zu gewinnen. Sein „Grundriß der Deutschen Grammatik“ mache Verständnis und Kenntnis der Deutschen Grammatik für einen größeren Leserkreis nachvollziehbar.
Der Preis wird seit 1984 jährlich an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in besonderer Weise um die Deutsche Sprache verdient gemacht haben. So gehörten z.B. der Schauspieler Will Quadflieg oder die Redaktion des Grimmschen Wörterbuches bereits zu den Preisträgern.

Pressemitteilung Nr. 154/96 vom 19.08.96
www.uni-potsdam.de/u/pressmitt/1996/pm154_96.htm

Universitätszeitung Potsdam PUTZ, Juli- und September-Ausgabe 1996
www.uni-potsdam.de/u/putz/juli96/indjul.htm
__________________________________________

Die „Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache“ wurde 1978 von dem Gymnasiallehrer und Namenforscher Dr. Henning Kaufmann (1897 – 1980), Bad Kreuznach, Studienrat für Deutsch und Französisch, unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Essen gegründet.
Die Stiftung verleiht ihren „Deutschen Sprachpreis“ traditionell im Wittumspalais in Weimar. Die Dankesreden der Preisträger veröffentlicht die Stiftung in einer eigenen Jahrbuchreihe. Sie werden aber auch jeweils in der Stifterverbands-Zeitschrift „Wirtschaft & Wissenschaft“ veröffentlicht. Die Festreden der letzten Jahre können Sie dort herunterladen.
Vgl. www.stifterverband.de/site/php/stiftung.php

Eine Auswahl der einschlägigen Veröffentlichungen Peter Eisenbergs findet man in:
www.uni-potsdam.de/u/germanistik/ls_dgs/pe.htm#selbst und in:

Der Rechtschreibreformer Peter Eisenberg
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=241



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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 17. Jan. 2004 20:02    Titel: BÜRGER-OSCAR für Zivilcourage für Gisa Berger Antworten mit Zitat

BÜRGER-OSCAR 1998 für Zivilcourage für Gisa Berger

„Der Beamteneid darf doch nicht bedeuten, daß ich meinen Verstand an der Gepäckaufbewahrung abgebe.“

Es ist kriminell, mit Sechsjährigen zu werben.


Es ist selten, daß Rechtschreibreformkritiker öffentliche Anerkennung erfahren. Dieses kleine Wunder erlebte die Gesamtschulrektorin der Carl-Zeiss-Oberschule Berlin-Lichtenrade, Gisa Berger, die Leiterin der Berliner Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform. Sie erhielt am 12. Februar 1998 im Rahmen einer großen Gala im Fürstbischöflichen Opernhaus in Passau von der „Passauer Neuen Presse“ den BÜRGER-OSCAR 1998 für Zivilcourage für ihren unerschrockenen Kampf gegen die Rechtschreibreform. Die Nachrichtenagenturen und die Presse schwiegen sich darüber aus.

Laudator war der Schriftsteller und ehemalige PEN-Präsident Gert Heidenreich. Heidenreich sagte in seiner Laudatio:

<i>„Kompliziert, mühsam und nicht ungefährlich ist es, Tradition als Fortschritt zu verteidigen. ... Die Preisträgerin hat Kindern Vertrauen zur Sprache beigebracht, zur eigenen und zu den Sprachen unserer Nachbarn. Sie hat sich auf eine erstaunlich zähe und erfreulich unverzagte Weise gegen jene Kommission gewehrt, deren Mitglieder mit dem großen Lauschangriff auf die Schreibgewohnheiten ihre eigenen Arbeitsplätze gesichert haben. Als Staatsbürgerin gegen den Regulationswahn unseres Landes zu Felde zu ziehen, trägt keine Vorteile ein. Aber heute abend einen Preis, den man jedermann besten Gewissens vorzeigen kann.“</i> (1)

Der Preis bestand aus einer Glasskulptur und einem Geldpreis von 3.000,- DM. Es war das erste Mal, daß jemand für seinen Kampf mit persönlichem Einsatz gegen die Rechtschreibreform geehrt wurde. Das Interessante ist aber, daß es diesen Preis von einer Zeitung gab.
Dazu äußerte sich Gisa Berger: Bei der Rechtschreibreform sei nicht die erste Garnitur der Germanisten am Werk gewesen. Als sie hörte, daß Bertelsmann die Reform vorantreibe, sei sie aus dem Club ausgetreten. Verleger hätten bei solchen Entscheidungen nichts zu suchen. Es sei kriminell, mit Sechsjährigen zu werben, die behaupten, um wieviel leichter nun alles sei. Sie habe Texte nach alter und neuer Rechtschreibung korrigiert und festgestellt, daß sich die Fehler tendenziell ausgleichen. Es gebe also keine Erleichterung. Die Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung hätten andere Ursachen: Die Elternhäuser seien kaputt und die Zerstreuungen zu groß.

<i>„Der Beamteneid darf doch nicht bedeuten, daß ich meinen Verstand an der Gepäckaufbewahrung abgebe.“ - „Ich tue, was ich nicht darf.“</i>

Die Schulleitung habe ihr gesagt, sie müsse die Konsequenzen im Prinzip selbst tragen (2)
_______________________

1) Heidenreich, Gert: Eine Rechtzeitige. Laudatio zur Verleihung des Bürger-Oscar 1998 für besondere Leistungen an Frau Gisa Berger. In: Passauer Neue Presse 14./15.02.98, S. 34
2) Gisa Berger: Die Rechtschreibreform und der Widerstand gegen die Unvernunft. In: Passauer Neue Presse vom 14./15.02.98, S. 34

Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)

- Berger, Gisa: Leserbrief vom 28.05.1997 zu René Sagor: Reform, Recht, Rechtschreibung. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 131

- Berger, Gisa: Leserbrief vom 07.06.1997 zu Dankwart Guratzsch: Verpfuschte Reform. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 134

- Berger, Gisa: Brief vom 15.06.1997 an den Präsidenten des Rechnungshofes von Berlin, Grysczyk. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 105

- Berger, Gisa: Brief vom 16.06.1997 an Bundestagsabgeordnete. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 89

- Berger, Gisa: Anmerkungen zur Rechtschreibreform. In: Zeissianer, Schülerzeitung der Carl-Zeiss-Oberschule Berlin-Lichtenrade, Nr. 3, August 1997, S. 14

- Gesamtschulrektorin Gisa Berger, Berlin (V.i.S.d.P.): Benachrichtigung und Informationen zum Volksbegehren - Das Volksbegehren „Schluß mit der Rechtschreibreform!“. Postwurfsendung an Haushalte mit Tagespost, Berlin, Sommer 1999 - www.rechtschreibvolk.de/postwurf.htm



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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 21. Jan. 2004 21:19    Titel: Der Rechtschreibwahrer 2000: Karl-Heinz Requard Antworten mit Zitat

Der Rechtschreibwahrer 2000: Karl-Heinz Requard

Die „Deutsche Sprachwelt“ (DSW) zeichnet Bürger für ihren vorbildlichen Einsatz für Wortschatz, Rechtschreibung oder Sprachstil aus. Sie verleiht alljährlich an diejenigen, die sich ganz besonders für die Wahrung einer guten deutschen Sprache eingesetzt haben, einen Sprachwahrerpreis.

Karl-Heinz Requard ist der Rechtschreibwahrer des Jahres 2000. Die Begründungen, die die Leser der DSW eingesandt haben, sprechen für sich. Hier eine Auswahl: „Herr Requard hat sich in besonders herausragender Weise für den Erhalt unserer Sprache verdient gemacht. Er setzte sich mit einer unvergleichlichen Energie, Ausdauer und Hartnäckigkeit gegen die unsinnigen Rechtschreibregeln fachlich-gekonnt ein. Wenn Karl-Heinz Requard als Gehbehinderter mit seinem Kleinbus, beladen mit allem, was für Unterschriftsstände nötig war, nach Mecklenburg-Vorpommern losfuhr, hatte er die Vorarbeit bereits getan: Standgenehmigungen, Presse, Unterschriftslisten, Flugblätter, Handzettel u.a. ... Wir haben durch unsere Teilnahme an den Aktionen auf der Straße u.a. den beharrlichen vollen Einsatz von Karl-Heinz Requard sehr schätzen gelernt.“ – „Ich selber habe mit ihm, so gut ich konnte, bei der Unterschriftensammlung zum Volksbegehren in Schleswig-Holstein zusammengearbeitet und konnte dabei seinen unermüdlichen Einsatz für die Sache einer unversehrten Sprache beobachten. Weder von Mißerfolgen noch Rückschlägen, geschweige denn von schlechtem Wetter ließ er sich entmutigen und wurde so auch zum Ansporn für andere. ... Sein Dithmarscher Dickkopf läßt ihn nicht so schnell aufgeben.“ – „Er versteht es bei Vorträgen besonders, die Zuhörer mit den ‘Lachnummern’ des Neuschriebs auch einmal lachen zu lassen.“ – „Nach der Umstellung der F.A.Z. auf die alte Rechtschreibung freute er sich: ‘Das empfinde ich als Genugtuung für uns!’ Damit deutete er wohl auch die nie ganz verstummenden Zweifel an; ob denn dieses Gegenangehen gegen scheinbar vernünftige Beschlüsse der Entscheidungsträger nicht doch sture Uneinsichtigkeit, Michael-Kohlhaas-Verhalten sei, eine Verkennung der ‘Realität’ und damit sinnlos? ... Heute gilt anscheinend das Einstehen aus persönlicher Überzeugung für das, was man für recht und notwendig hält, als lebensfernes Spinnertum, Rückständigkeit gegenüber aller – scheinbar – gewichtigen und allgemein anerkannten Einsicht, als Nörgelei und Quertreiberei. ... Gegen Fehlentwicklungen muß aber immer wieder angegangen werden. Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, daß unbeirrter Einsatz letztlich Unbedingtheit voraussetzt, damit er Wirkung erzeugt im Denken und Handeln eines maßgeblichen Anteils des Volkes. Nur dann ‘ändert’ sich etwas, nur dann hat es Dauer. Das gilt auch für unsere Sprache und Schrift.“

www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/lobreden.shtml#Requard

Anmerkung:

Bei der Anhörung des Landtags Mecklenburg-Vorpommern am 6. Oktober 1999 in Schwerin stand Karl-Heinz Requard als Vertreter des VRS dem Reformer Professor Dieter Nerius (Rostock) gegenüber. Dabei ließ Karl-Heinz Requard eine Gedenkminute für den vom Kieler Landtag aufgehobenen Volksentscheid einlegen.
Schon zuvor hatte er mit der Organisation von Unterschriftensammlungen usw. sehr großen Anteil am Erfolg des Volksbegehrens und Volksentscheids am 27. September 1998 gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein. Solche Leute sind als Bürger mit Kopf und Zivilcourage Vorbild und sollten zum Ehrenbürger ernannt werden.

Kleine Auswahl früher Veröffentlichungen

- Requard, Karl-Heinz: Brief vom 17.05.1993 an die Konferenz der Kultusminister mit der Antwort der KMK. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 13 f.

- Requard, Karl-Heinz: Spitzfindigkeiten der Dudenredaktion. In: Dithmarscher Landeszeitung 07.12.1994, S. 11

- Requard, Karl-Heinz: Bürgerfreundlich. In: Dithmarscher Landeszeitung 01.12.1997

- Requard, Karl-Heinz, Reinsbüttel: Naheliegenden Vergleich als persönlichen Angriff mißverstanden. (Leserbrief zum Artikel „Im Dickicht der Sprache“ von Hermann Unterstöger in der SZ vom 13. Mai 1998 mit einem Vergleich mit der Rechtschreibreform des Dritten Reiches aus dem Jahre 1944). In: Süddeutsche Zeitung Nr. 122 vom 29. Mai 1998, S. 10
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=296&highlight=requard

Es folgten zahlreiche Leserbriefe. Sein jüngster Leserbrief:

- Requard, Karl-Heinz: Zur alten Rechtschreibung zurückkehren. In: Dithmarscher Landeszeitung 06.02.2004, S. 2 (Anmerkung: Natürlich hatte der Autor nicht von „alter Rechtschreibung“ geschrieben, sondern richtig von einer „Rückkehr zur traditionellen Schreibweise“. Der falsche Begriff „alte Rechtschreibung“ stammt von der Redaktion. MR)



Unsere Leser haben entschieden: Diese Menschen haben sich um die deutsche Sprache verdient gemacht!

Weitere verdiente Rechtschreibwahrer des Jahres 2000

Professor Theodor Ickler. „Ohne ihn wäre viel von dem Unsinn der Rechtschreibreform und dem Intrigenspiel zwischen Reformern, Politikern und dem Kommerz im dunkeln geblieben.“; „Mit seinem mutigen Rechtschreibwörterbuch hat er die gesamte sogenannte Rechtschreibreform aus den Angeln gehoben.“ –

Manfred Riebe. „Ich finde es toll, wie er seine Arbeit als erster Vorsitzender (Verein für deutsche Rechtschreibung) macht und welche gute Ideen er einbringt für den Kampf für die bewährte Rechtschreibung.“; „Hervorzuheben ist sein Mut, bei den Großen (Kultusministern, Bertelsmann usw.) anzuecken.“ –

Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Der ‘Sprachwahrer des Jahres’ ist für mich die F.A.Z., die mit der Rückkehr zu unverhunzter Rechtschreibung sich für Vernunft und Kultur entschieden und dazuhin noch Beispielwirkung erzeugt hat!“

(Karl-Heinz Requard ist der Rechtschreibwahrer des Jahres 2000)

http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/lobreden.shtml#Weitere


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 28. Mai. 2005 12:03, insgesamt 6mal bearbeitet
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Manfred Riebe



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Beitrag: Donnerstag, 22. Jan. 2004 17:48    Titel: Deutscher Sprachpreis 2001 für Theodor Ickler Antworten mit Zitat

Deutscher Sprachpreis 2001 für Theodor Ickler

verliehen von der Henning-Kaufmann-Stiftung
zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache

Aus der Einladung der Henning-Kaufmann-Stiftung zur Preisverleihung:

Mit der Verleihung des „Deutschen Sprachpreises 2001“ an Theodor Ickler würdigt die Henning-Kaufmann-Stiftung die vielfältigen und richtungweisenden Arbeiten eines bedeutenden Sprachwissenschaftlers, vor allem auf dem Gebiet der Orthografietheorie und -geschichte. Theodor Ickler hat mit drei Büchern die durch die Rechtschreibreform erfolgten Eingriffe in das gewachsene deutsche Orthografiesystem einer ebenso umfassenden wie konstruktiven Kritik unterzogen.

Alle Schriften des Sprachwissenschaftlers und Klassischen Philologen Ickler knüpfen an die guten Traditionen deutscher Sprach- und Geisteswissenschaft an: Sie vereinigen philologischen Sachverstand mit sprachwissenschaftlicher und sprachphilosophischer Weite und Tiefe des Blicks, hohes wissenschaftliches Ethos mit dem Sinn für das Gebot der Stunde. Überdies zeichnen sie sich durch eine beispielhaft klare, wohlgeformte und allgemeinverständliche Wissenschaftssprache aus.

Prof. Dr. Theodor Ickler, geboren 1944 in Krauschwitz, ist seit 1987 Professor für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: Platons so genanntes „Hypothesis-Verfahren“. Diss. 1973; Vom Dichten und Denken, 1977 (Preisschrift); Die Ränder der Sprache, 1978 (Preisschrift); Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung in das Studium. 1984; Die Disziplinierung der Sprache, Fachsprachen in unserer Zeit, 1985.

Die Redaktion respektiert den Wunsch Theodor Icklers, seine hier publizierte Festrede anlässlich der Preisverleihung am 21. September 2001 im Weimarer Wittumspalais, nicht auf die Reformorthographie umzustellen. [Hervorhebung, MR]

Die Henning-Kaufmann-Stiftung arbeitet unter dem Dach des Stifterverbandes und setzt sich für die Pflege der deutschen Sprache ein. Sie wurde 1978 von dem Lehrer und Sprachforscher Henning Kaufmann errichtet. Der „Deutsche Sprachpreis“ ist mit 10.000 DM dotiert und wird seit 1984 jährlich ausgelobt.

Stifterverband • „Wirtschaft & Wissenschaft“ (W & W), Stifterverbands-Zeitschrift, 4. Quartal 2001
____________________________________

Theodor Icklers Verdienste um die Pflege und Bewahrung der deutschen Sprache

Theodor Ickler ist als Professor für Deutsch als Fremdsprache am Institut für Germanistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg der Fachwelt seit Jahren durch seine etwa 100 Veröffentlichungen, u.a. Preisschriften der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, wohlbekannt. Er bedient sich einer klaren, ausgefeilten, treffsicheren und dadurch ansprechenden Sprache. Er hat sich als einer der ersten gegen das sprachzerstörerische Machwerk, die Rechtschreibreform, gewandt und seitdem unermüdlich dagegen angekämpft.

Professor Ickler vertrat als Sachverständiger bei der Anhörung vor dem Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages am 2. Juni 1997, bei der Anhörung der Zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission am 23. Januar 1998 in Mannheim sowie bei der Verhandlung beim Bundesverfassungsgericht am 12. Mai 1998 in Karlsruhe die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und den „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.“ (1), der insbesondere für den Schutz vor willkürlichen Eingriffen und für die Pflege der deutschen Sprache eintritt. Darüber hinaus hat sich Professor Ickler in zahlreichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Versammlungen und Einzelgesprächen unter erheblichem persönlichen Einsatz gegen die Rechtschreibreform gewandt und ist überzeugend und entschieden für die Wahrung der bisherigen bewährten Orthographie eingetreten.

Sein von der Kritik sehr freundlich aufgenommenes Buch: „Die sogenannte Rechtschreibreform – Ein Schildbürgerstreich“ (2) weist ihn als äußerst kompetent in der Analyse des Reform-Regeldschungels aus und zeigt, wie er auf alle von den Reformern behandelten Bereiche eingeht und dabei mit feinsinnigem Humor die „Missstände“ geißelt, vom „gräulichen Schnäuzen“ über die „Ziehung des Kürzeren“ bis zur „Alla-bendlichen Lust-ration“. Sein Buch gehört zu den zehn besten Sachbüchern, die monatlich im Auftrag der Süddeutschen Zeitung und des NDR von einer Jury ermittelt werden. Albert von Schirnding empfahl es als das besondere Buch des Monats September 1997.

Icklers zahlreiche kritischen Arbeiten zur Rechtschreibreform: Bücher, Aufsätze in Fachzeitschriften, Artikel in Zeitungen verdeutlichen seinen Einsatz zur Bewahrung der Reinheit und Unverfälschtheit der deutschen Sprache. Insbesondere hervorzuheben ist unter diesen Arbeiten sein „Kritischer Kommentar zur ‚Neuregelung der deutschen Rechtschreibung‘“, (3) die bisher einzige umfassende und sorgfältige linguistische Analyse der Rechtschreibreform, mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“ versehen. Aufgrund des sorgfältigen Studiums der zahlreichen Publikationen der Reformer kann Professor Ickler zu jedem Problemfeld, zu jedem Paragraphen, zu jedem Unterpunkt aufs genaueste deren irrige Ausführungen, die der von den Reformern selbstverfaßten Systematik widersprechenden Einfügungen und die offenkundigen Widersinnigkeiten aufdecken. Jeder, der seinen Kommentar studiert, kann sehr viel über die deutsche Sprache und ihre Gesetzmäßigkeiten lernen; denn Professor Ickler begnügt sich nicht mit der bloßen Kritik, sondern begründet in klarer und deutlicher Sprache die Sinn- und Regelhaftigkeit der bisherigen Rechtschreibung und verdeutlicht seine Ausführungen anhand zahlreicher Beispiele. Insbesondere ist an seinen Schriften stets die hohe Verständlichkeit auch bei komplizierten Inhalten gelobt worden, so auch an seinem Buch: „Die Disziplinierung der Sprache“. (4) Aus tiefster Sorge um das Kulturgut Sprache warnt er vor den verhängnisvollen bildungs- und kulturpolitischen Folgen der verfehlten Neuregelung - auch für den Deutschunterricht im Ausland.

Inzwischen haben sich auf dem Gebiet der Orthographie aufgrund der Mängel des Regelwerks in den verschiedenen Wörterbüchern und Schreibweisen der Nachrichtenagenturen und Verlage zahlreiche Sonderorthographien herausgebildet. Dadurch wurde die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung zerstört. Professor Ickler hat sich am intensivsten, am ausdauerndsten und am umfassendsten mit der von der Rechtschreibkommission vorgelegten Neuregelung befaßt. Deshalb ist er - nachdem das Duden-Privileg aufgehoben ist - wie kein anderer geeignet, die Grundlagen zu legen für ein Wörterbuch, das aus diesem Rechtschreibchaos wieder herausführt und die Einheitlichkeit der Rechtschreibung wiederherstellt. Professor Ickler hat die Veränderungen im Wortschatz des Deutschen beobachtet und in einem rein orthographischen Wörterbuch registriert. Seine „Deutsche Einheitsorthographie“ (5) ist ein Regelwerk und Wörterbuch der allgemein üblichen Rechtschreibung. Es enthält eine Wörterliste mit den sprachlich korrekt geschriebenen gültigen Wörtern des deutschen Grundwortschatzes. Was allgemein üblich ist, stellte Ickler anhand großer Textmengen fest, z.B. der Datenbanken überregionaler Tageszeitungen wie der FAZ und der Süddeutschen Zeitung. Ickler hat die Ungereimtheiten und Widersprüche des Duden beseitigt. Auf dieser Grundlage ist die Einheitlichkeit der deutschen Orthographie und damit die sprachstrukturelle Reinhaltung der Sprache gewährleistet.

Der Einsatz Professor Icklers für die Wiederherstellung der Einheitlichkeit der deutschen Orthographie und damit für das Kulturgut Sprache, die die Grundlage für jedwede weitere Bildung und Ausbildung darstellt auf allen Gebieten von Wissenschaft und Politik, Wirtschaft und Technik, die eingreift in das gesamte Leben des Menschen - dieser Einsatz verdient daher die Anerkennung durch den Deutschen Sprachpreis 2000.

Manfred Riebe
Der Vorsitzende des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.


1) Ickler, Theodor: REGELUNGSGEWALT. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, S. 136 u. 177

2) Ickler, Theodor: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997

3) Ickler, Theodor: Kritischer Kommentar zur „Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“: mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“, Erlanger Studien, Band 116, 2. Auflage, Erlangen und Jena: Verlag Palm & Enke, 1999 - http://www.vrs-ev.de/KritKomm.pdf (aber ohne den Anhang zur „Mannheimer Anhörung“)

4) Ickler, Theodor: Die Disziplinierung der Sprache. Fachsprachen in unserer Zeit. Forum für Fachsprachen-Forschung, Band 33, Hrsg. von Hartwig Kalverkämper, Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1997

5) Ickler, Theodor: Deutsche Einheitsorthographie. Wörterbuch der allgemein üblichen Rechtschreibung. Entwurf-Fassung, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1999
________________________________________________

Hier findet man die Festrede:
Theodor Ickler: Staatliche Eingriffe erweisen der Spracherneuerung keinen Dienst
Wie gut ist die deutsche Sprache? - www.stifterverband.de/pdf/wiwi_401_ickler.pdf

Vgl. auch Theodor Ickler anläßlich der Verleihung des Deutschen Sprachpreises im Gespräch mit der DEUTSCHEN SPRACHWELT
In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 5 vom 20. September 2001
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=1231#1231
________________________________________________

Kleine Auswahl der Veröffentlichungen Theodor Icklers

Ickler, Theodor: ›Vom Dichten und Denken‹. Antwort auf die Preisfrage: »Kann man dichten ohne zu denken und denken ohne zu dichten?«. Mit einer Nachbemerkung von Gerhard Storz. Heidelberg: Lambert Schneider 1977. 68 S. (Preisschriften der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung)

Ickler, Theodor: ›Die Ränder der Sprache‹. Antwort auf die Preisfrage: »Ist freier Ausdruck in Rede und Schrift ohne Sprachnormen möglich?«. Mit einer Nachbemerkung von Harald Weinrich. Heidelberg: Lambert Schneider 1978. 87 S. (Preisschriften der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung)

Ickler, Theodor: Arthur Schopenhauer als Meister und Muster in Eduard Engels „Deutscher Stilkunst“. In: Muttersprache, Zeitschrift zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache. Wiesbaden, Heft 4, Dezember 1988, S. 297-313.

Ickler, Theodor: Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 06.12.1994. Zitiert nach Ickler: Die Rechtschreibreform - Propaganda und Wirklichkeit, Erlangen, im November 1997, S. 2, FN 1 („Eindeutig vorteilhaft ist die Reform nur für den Duden, den die Reformer am heftigsten kritisiert haben und der nun das Geschäft des Jahrhunderts machen wird.“)

Ickler, Theodor: Ein fauler Kompromiß, der Verwirrung schafft. In: Süddeutsche Zeitung vom 18.09.1995.

Ickler, Theodor: Eine wirkliche Rechtschreibreform liegt in weiter Ferne. In: Süddeutsche Zeitung vom 07./08.10.1995, S. 45.

Ickler, Theodor: Wie wir schreiben sollten - Die Rechtschreibreform ist bankrott. Die Erneuerung der deutschen Orthographie stürzt nicht über ihre Lächerlichkeit, sie geht an ihren Widersprüchen zugrunde. In: FAZ 12.10.1996, S. 36.

Ickler, Theodor: Ein Rechtschreibchaos heraufbeschworen. In: Süddeutsche Zeitung vom 19.10.1996, S. 15

Ickler, Theodor: Prof. für Germanistische Linguistik: „Zahlreiche Widersprüche“. Die Rechtschreibreform mißachtet den Leser auf gröbste Weise. Interview von Jutta Triebswetter. In: Nürnberger Nachrichten 23.11.1996, S. 6

Ickler, Theodor: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, Presserechtlich verantwortlich: Alexander Siegner, Pullach, November/Dezember 1996.

Ickler, Theodor: Die Orthographiereform wird Altpapier. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29.01.1997, S. 11

Ickler, Theodor: „Woran die Rechtschreibreform scheitern wird“. Die mutwillige Vernichtung der Wörter. Die neuen Schreibweisen sind zum großen Teil ungrammatisch, viele Etymologien unzutreffend. In: Beilage der Süddeutschen Zeitung zur Rechtschreibreform Nr. 41, 19.02.1997, S. XIV

Ickler, Theodor: Des Kultusministers Diktat im Wortlaut. In: Süddeutschen Zeitung vom 22./23.03.97, S. 11

Ickler, Theodor: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, mit Beiträgen von Reiner Kunze, Stephanus Peil u.a., hrsg. von Alexander Siegner, Pullach, April 1997.

Ickler, Theodor: Kollege mit Abrißbirne. Wie bei der Mafia: Aus dem inneren Zirkel der Rechtschreibreformer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.05.1997, S. 38

Ickler, Theodor: Der Bundestag durfte nicht übergangen werden. In: Nürnberger Zeitung vom 06.06.1997, S. 16

Ickler, Theodor: Woran scheitert die Rechtschreibreform? In: Sprachwissenschaft, Jg. 22, Heidelberg: Juli 1997, Heft 1, S. 45-100

Ickler, Theodor: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997.
Das Standardwerk des führenden Kritikers zur Rechtschreibreform. Icklers „Schildbürger-Buch“ gehört zu den 10 besten Sachbüchern, die monatlich im Auftrag der Süddeutschen Zeitung und des NDR von einer Jury ermittelt werden. Albert von Schirnding empfahl es als das besondere Buch des Monats September 1997. Professor Theodor Ickler, Erlangen, referierte 1997 vor dem Rechtsausschuß des Bundestages sowie 1998 vor der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung in Mannheim und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. Er vertrat in Mannheim die bundesweite Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und in Karlsruhe den Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. und die bundesweite Lehrerinitiative. Theodor Ickler erhielt den Deutschen Sprachpreis des Jahres 2001.

Ickler, Theodor: Die verborgenen Regeln. In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 101-110

Ickler, Theodor: Streitpunkt: Rechtschreibreform – tut sie Not? Zehn Argumente dagegen. In: Neues Deutschland vom 01.08.1997, S. 14

Ickler, Theodor: Die Disziplinierung der Sprache. Fachsprachen in unserer Zeit. (Forum für Fachsprachen-Forschung, Band 33). Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1997.

Ickler, Theodor: Kritischer Kommentar zur „Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“: mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“, 2. durchgesehene u. erw. Auflage, Erlangen und Jena: Verlag Palm & Enke, 1999 (Erlanger Studien, Band 116).
Die bisher einzige umfassende und sorgfältige linguistische Analyse der Rechtschreibreform. Ickler weist nach, daß das neue Regelwerk vor Fehlern und Widersprüchen strotzt und zu einem Chaos in der Rechtschreibung führt.

Ickler, Theodor: Deutsche Einheitsorthographie. Wörterbuch der allgemein üblichen Rechtschreibung. Entwurf-Fassung, St. Goar: Leibniz-Verlag, August 1999.

Ickler, Theodor: Rechtschreibreform – eine Zwischenbilanz. In: Die Presse, Wien, 24./25.12.99, S. 2.

Ickler, Theodor: Wann kommt die Reform der Reform? Vor einem Vierteljahr wurde die neue Rechtschreibung eingeführt – Eine Zwischenbilanz. In: DIE WELT 20./23.11.99, S. W 4

Ickler, Theodor: Auch die Klassiker fielen in des neuen Dudens reformierte Hände. Entstellte Zitate: „Die kuhschen Töchter“. In: FAZ 07.04.2000, S. 51

Ickler, Theodor: Die Wiederkehr der Hausorthographien. Zum zweiten Bericht der Kommission für deutsche Rechtschreibung. In: Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ), 12.04.2000, S. 2.

Ickler, Theodor: „Hälfte der Regeln wird missachtet“. Sprachwissenschaftler Theodor Ickler prophezeit das Ende der Rechtschreibreform. Interview von Regina Jerichow. In: Nordwest-Zeitung 27.04.2000

Ickler, Theodor: Was weiß Manfred Kanther? Zum Stand der sogenannten Rechtschreibreform. In: DEUTSCHE SPRACHWELT Nr. 1 vom 20. Mai 2000, S. 3 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3292#3292

Ickler, Theodor: Die „wohl durchdachte“ Reform stirbt. Die Rechtschreibkommission kehrt stillschweigend zur alten Orthografie zurück. In: DIE WELT Nr. 171 vom 25.07.2000, S. 9

Ickler, Theodor: Nichtakzeptanz der Rechtschreibreform verpflichtet Kultusminister zur Rücknahme. In: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, 09.08.2000

Ickler, Theodor: Ein Fiasko. Lektüre, Deutung, Analyse der in zwei Wochen erscheinenden zweiundzwanzigsten Auflage des Duden. In: FAZ 11.08.2000, S. 41.

Ickler, Theodor: „Das ist ein Dammbruch“. Der Rechtschreibreformkritiker Theodor Ickler über die Rückkehr der FAZ zur alten Rechtschreibung und die politischen Hintergründe der Reform. Interview von Moritz Schwarz. In: Junge Freiheit 11.08.2000, S. 3

Ickler, Theodor: Das Rechtschreibwörterbuch. Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung. Sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen. St. Goar: Leibniz Verlag 2000, ISBN 3-931155-14-5, 29,80 DM.

Ickler, Theodor: Ungezählte Barbarismen. Die neubearbeitete Duden-Rechtschreibung bleibt auf halbem Wege stehen. In: Junge Freiheit Nr. 35, 25.08.2000, S. 14

Ickler, Theodor: REGELUNGSGEWALT. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, 306 Seiten, ISBN 3-931155-18-8

Ickler, Theodor: Wem gehört die deutsche Sprache? Vortrag im Rahmen der „4. Erlanger Kunststofftage“ am 27. Sept. 2001. In: http://www.griesbach-daf.de/orthografie.htm

Ickler, Theodor: Kurze Bilanz der sogenannten Rechtschreibreform, 19.11.2001, In: http://www.griesbach-daf.de/orthografie.htm

Ickler, Theodor: Rückbau. Die neueste Rechtschreibung. In: Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2002

Ickler, Theodor: Das Bläuen der Wäsche mit dem Bleuel. Die Verwirrung der deutschen Rechtschreibung schreitet voran: Lücken und Leichen des neuen „Wahrig“. In: Süddeutsche Zeitung vom 05.07.2002

Ickler, Theodor: Richtig falsch. Die Rechtschreibreform in Kinder- und Jugendbüchern. In: http://www.linse.uni-essen.de/papers/ickler/ickler_kinderbuecher.htm, 2002

Ickler, Theodor; Reichert, Klaus: Rechtschreibreform rückgängig machen? PRO & CONTRA. In: Junge Freiheit vom 10.10.2003
(Professor Ickler ist Mitglied des Vorstands des Instituts für Germanistik der Universität Erlangen; Professor Klaus Reichert ist Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung)

Ickler, Theodor: Die Rechtschreibkrise und ihre Lösung, Wie die bisherige Rechtschreibung gerettet werden kann. In: Schweizer Monatshefte, Zürich, Heft 11 („Die deutsche Sprachverwirrung – Fehlkonzept Rechtschreibreform“), November 2003




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Beitrag: Montag, 26. Jan. 2004 18:48    Titel: Der Rechtschreibwahrer 2001: Theodor Ickler Antworten mit Zitat

Der Rechtschreibwahrer 2001: Theodor Ickler

Theodor Ickler ist der Rechtschreibwahrer des Jahres 2001 der DEUTSCHEN SPRACHWELT (DSW). Er begleitet die DSW seit ihrer Gründung. Mit wohlbegründeter Kritik an der Rechtschreibreform brachte er die Verantwortlichen ins Schwitzen. Ein Journalist schrieb: „Vor ihm erzittern die 'Reformer‘.“ Manfred Riebe, langjähriger Vorsitzender des „Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (VRS), hat die Lobrede für Ickler geschrieben.
www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2002-02-20

<b>„Vor ihm erzittern die Reformer“</b>
Theodor Ickler ist unser Rechtschreibwahrer des Jahres
Von Manfred Riebe

Theodor Ickler ist Professor für Deutsch als Fremdsprache am Institut für Germanistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er hat sich als einer der ersten gegen die sprachzerstörerische sogenannte Rechtschreibreform gewandt und seitdem unermüdlich gegen sie gekämpft. Der Fachwelt ist er seit Jahren durch seine zahlreichen sprachwissenschaftlichen Veröffentlichungen bekannt, unter anderem durch sein Rechtschreib-Wörterbuch, das im Jahr 2000 in bewährter Rechtschreibung erschien und für gehörige Mißstimmung beim Mannheimer Duden-Verlag sorgte.

Professor Ickler vertrat als Sachverständiger bei der Anhörung vor dem Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages am 2. Juni 1997, bei der Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung am 23. Januar 1998 in Mannheim sowie bei der Verhandlung beim Bundesverfassungsgericht am 12. Mai 1998 in Karlsruhe die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und den „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.“. Darüber hinaus hat sich Professor Ickler in zahlreichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Versammlungen, Briefen und Einzelgesprächen unter erheblichem persönlichen Einsatz gegen die Rechtschreibreform gewandt und ist überzeugend und entschieden für die Wahrung der bisherigen bewährten einheitlichen Rechtschreibung eingetreten.

Auch im vergangenen Jahr ist Theodor Ickler in außerordentlichem Maße für die Bewahrung der Eindeutigkeit und Klarheit der deutschen Schriftsprache eingetreten. Neben Vorträgen und zahlreichen Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften hat er besonders auf den Netzseiten der Initiative „Wir gegen die Rechtschreibreform“, www.rechtschreibreform.com, und der DEUTSCHEN SPRACHWELT, im Forum von www.deutsche-sprachwelt.de, wie kein anderer unermüdlich täglich mehrere hervorragende Beiträge geschrieben. Ein besonderes Ereignis war im März 2001 das Erscheinen seines Buches „Regelungsgewalt“, in dem Ickler die Leser über die von den Kultusministern, Rechtschreibreformern und den Medien verschwiegenen Hintergründe der Rechtschreibreform aufklärt. Auf die Titelseite schrieb Ickler ein Wort von Johann Wolfgang von Goethe: „Mir wird, je länger ich lebe, immer verdrießlicher, wenn ich den Menschen sehe, wie er gerade das Gegenteil tut von dem, was er tun will, und alsdann, weil die Anlage im Ganzen verdorben ist, im Einzelnen kümmerlich herum pfuschet.“

Krönendes Ereignis war schließlich die Verleihung des mit 15.000 Mark dotierten Deutschen Sprachpreises 2001 der Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache am 21. September 2001 im Wittumspalais in Weimar. Anläßlich der Verleihung druckte die DEUTSCHE SPRACHWELT in ihrer 5. Ausgabe ein Gespräch mit Ickler ab. Die Stiftung würdigte mit dieser Auszeichnung vor allem Icklers Arbeiten auf dem Gebiet der Orthographietheorie und Orthographiegeschichte. In seinen drei Büchern „Die sogenannte Rechtschreibreform – ein Schildbürgerstreich“ (2. Auflage 1997); „Kritischer Kommentar zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ (2. Auflage 1999) und „Regelungsgewalt. Hintergründe der Rechtschreibreform“ (2001) habe Theodor Ickler die durch die Rechtschreibreform erfolgten Eingriffe in das gewachsene deutsche Orthographiesystem einer ebenso umfassenden wie konstruktiven Kritik unterzogen. Zugleich habe er in seinem „Rechtschreibwörterbuch“ (2. Auflage 2001) eine vorbildliche Aufbereitung und Darstellung der bewährten deutschen Rechtschreibung geboten.

Mit seinen Büchern und Beiträgen zur Rechtschreibreform habe Theodor Ickler der deutschen Sprachgemeinschaft und ihrer Kultursprache einen großen Dienst erwiesen und den Weg gezeigt, der aus der gegenwärtigen Krise der deutschen Rechtschreibung herausführen könne.

Ein Journalist schrieb nicht zu Unrecht: „Vor ihm erzittern die ‘Reformer’.“

In: DEUTSCHE SPRACHWELT, 7. Ausgabe, 20. Februar 2002, Seite 12
www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/sdj-ickler.shtml
________________________________________________________

Veröffentlichungen Theodor Icklers in der DEUTSCHEN SPRACHWELT

Ickler, Theodor: Was weiß Manfred Kanther? Zum Stand der sogenannten Rechtschreibreform. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 1 vom 20. Mai 2000, S. 3 - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=3292#3292

Dieser Artikel führte dazu, daß DIE WELT aufmerksam wurde und einen ähnlichen Artikel drucken wollte. Daraus wurde dann die bekannte aufsehenerregende Nummer der WELT vom 25. Juli 2000 mit dem Artikel von Theodor Ickler und weiteren Aufsätzen von Dankwart Guratzsch. Nach Darstellung von Frank Schirrmacher in der WELT am SONNTAG vom 13. August wirkten sich diese Artikel auf die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus: „Der letzte Anstoß war eine Information der ‚Welt‘, nach der es weitere Nachbesserungen der Rechtschreibreform geben sollte. [...] Mein Kollege Nonnenmacher stellte dann die Frage: Warum diesen Wahnsinn noch weiter mitmachen? Warum nicht zum Jahrestag aussteigen? Dann haben wir buchstäblich innerhalb von 48 Stunden diesen Beschluß zum 1. August gefaßt.“

Ickler, Theodor: Tief greifend, aber nicht zufrieden stellend - Zur Neuauflage von Dudens deutscher Rechtschreibung. In: DEUTSCHE SPRACHWELT Internet vom 1. Oktober 2000 – www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/rsr/ickler.shtml

Ickler, Theodor: Ssiboleth - Zur fehlerträchtigen ss-Regelung. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Internet vom 24. Oktober 2000, www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/rsr/ssiboleth.shtml

Ickler, Theodor: Der Rückbau der Reform - Duden und Bertelsmann folgen der Rechtschreibkommission. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Internet vom 26. Oktober 2000 - www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/rsr/ickler03.shtml

Munske, Horst Haider: Duden oder Ickler? - Schreiben im deutschen Rechtschreibchaos: Die echte Schreibreform (Teil 1). DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 3 vom 20. Januar 2001, Seite 5, www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/rsr/munske01.shtml

Ickler, Theodor: Allzeit gesunde Sprache? - Jürgen Schiewe: Die Macht der Sprache – Buchbesprechung. In: DEUTSCHE SPRACHWELT Internet vom 15. April 2001
www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/ickler04.shtml

Munske, Horst Haider: Duden oder Ickler? -Schreiben im deutschen Rechtschreibchaos: Die echte Schreibreform (Teil 2). In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 4 vom 20. Juni 2001, S. 9

Ickler, Theodor: „Auf die Barrikaden gehen!“ - Theodor Ickler, der neue Träger des Deutschen Sprachpreises, im Gespräch mit der DEUTSCHEN SPRACHWELT. Das Gespräch führte Thomas Paulwitz. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 5 vom 20. September 2001, Seite 3 – www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/papier/dsw05-0203.pdf
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=642#642

Ickler, Theodor: Wie gut ist die deutsche Sprache? (Pdf-Datei) - Rede zur Verleihung des Deutschen Sprachpreises 2001 durch die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache. In: DEUTSCHE SPRACHWELT Internet vom 16. Dezember 2001 - www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/ickler-weimar.pdf

Ickler, Theodor: Die Reform von 1998 ist tot - Mit Metaregeln zur Reform der Reform: Der neue Bericht der Rechtschreibkommission offenbart das Scheitern. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 8 vom 20. Mai 2002, S. 3



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Beitrag: Mittwoch, 28. Jan. 2004 08:55    Titel: Der Rechtschreibwahrer 2002: Reiner Kunze Antworten mit Zitat

Der Rechtschreibwahrer 2002: Reiner Kunze
____________________________________________

Reiner Kunze
Rechtschreibwahrer des Jahres 2002


„Das Wort besitzt eine Aura … Wer sie zerstört, der zerstört etwas in uns, er tastet den Fundus unseres Unbewußten an.“ – nur einer von zahlreichen wichtigen Sätzen aus Reiner Kunzes Denkschrift „Die Aura der Wörter“, mit der er im vergangenen Jahr wegen seiner eindeutigen Stellungnahme zu den schädlichen Folgen der Rechtschreibreform Aufsehen erregte (siehe DSW 10, Seite 8). Das blieb unserer Leserschaft nicht verborgen, die ihn zum Rechtschreibwahrer des Jahres machte. Ein Leser gab an, er wähle Kunze zum Sprachwahrer, „weil er sich mit den offiziellen Sprachvergewaltigern anlegt. Alle Achtung!“

Zusammen mit Manfred Krug, Günter Kunert, Siegfried Lenz, Walter Scheel und vielen anderen unterstützt Kunze die Resolution zur Wiederherstellung der Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung. In öffentlichen Auftritten bringt Reiner Kunze seine Kritik unters Volk. So trat er im Dezember auf dem Forum des Monats bei der Bayerischen Akademie der Künste in München auf und las vor einer großen Zuhörerschaft aus seiner „Aura der Wörter“, die wegen ihres Erfolges bereits die zweite Auflage erreicht hat. Am Rande der Veranstaltung machte die DEUTSCHE SPRACHWELT durch Aufklärungsmaterial auf sich aufmerksam. Kunze machte in München den Vorschlag, während der unausweichlichen Rückkehr zur hergebrachten Rechtschreibung die Reformregeln vorübergehend zuzulassen, zugunsten derjenigen, die sie bereits lernten.

Reiner Kunze, Die Aura der Wörter, Radius-Verlag, Stuttgart 2002, 60 Seiten, gebunden, EUR 16,00. Zu beziehen über den Buchdienst der DSW.
in: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 11 vom 20. März 2003, Seite 3
www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/sdj-kunze.shtml
__________________________________________________

<b>Reiner Kunze kämpft gegen die Verhunzung seines Handwerkszeugs</b>

Reiner Kunze sagt: Unsere Orthographie hat sich allmählich entwickelt und bewährt. Dagegen sind die im staatlichen Auftrag erfundenen Schreibregeln minderwertig und erschweren den präzisen sprachlichen Ausdruck. Die Reformer haben das Präzisionsinstrument der grammatisch präzisen, ästhetischen traditionellen Orthographie gewissermaßen in ein grobes Werkzeug zurückverwandelt. Aus der einheitlichen Rechtschreibung wurde so eine Beliebigkeitsschreibung, ähnlich dem Schreibwirrwarr des 18./19. Jahrhunderts.
Weil die Reformer sein Handwerkszeug verhunzten, schrieb Reiner Kunze eine kämpferische Denkschrift gegen die Rechtschreibreform: „Die Aura der Wörter“. Aus diesem Buch trug Reiner Kunze erstmals im Dezember 2002 im Rahmen einer Podiumsdiskussion in München in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste vor. Daraus entstand die Dokumentation Reiner Kunze, u.a.: „Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt“. Seither folgten Vorträge Kunzes in Dresden, Frankfurt am Main, Berlin und Zürich.

Mit Bundespräsident a. D. Walter Scheel, Klaus von Dohnanyi, Ulla Hahn, Dieter Thomas Heck, Gertrud Höhler, Manfred Krug, Günter Kunert, Siegfried Lenz,der Goethe-Gesellschaft in Weimar, der Brüder-Grimm-Gesellschaft und vielen anderen Autoren, Gesellschaften und Vereinen hat auch Reiner Kunze die „Resolution zur Wiederherstellung der bisherigen einheitlichen Rechtschreibung“ unterzeichnet. www.vrs-ev.de/resolution.php, www.lebendigesprache.de, www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/unterzeichner.shtml.
________________________________________________________________________

Eine kleine Auswahl einschlägiger Veröffentlichungen Reiner Kunzes

Kunze, Reiner: Verdummung der Sprache. In: Rheinischer Merkur vom 31.01.1997, S. 17

Kunze, Reiner: Recht schreiben - Widerworte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05.03.1997, S. 41

Ickler, Theodor: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, mit Beiträgen von Reiner Kunze, Stephanus Peil u.a., hrsg. von Alexander Siegner, Pullach, April 1997.

Kunze, Reiner: Fehler. In: Eroms, Hans Werner / Munske, Horst Haider (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, S. 127 (Auszug aus Kunze, Reiner: Recht schreiben - Widerworte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05.03.1997, S. 41)

Kunze, Reiner: Die Aura der Wörter. Denkschrift. Stuttgart: RADIUS-Verlag 2002, ISBN 3-87173-243-5
Buchbesprechung von Thomas Paulwitz: „Die Aura der Wörter“ - Der Dichter Reiner Kunze legt eine Denkschrift zur Rechtschreibreform vor
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=165

Kunze, Reiner; Rosendorfer, Herbert; von Schirnding, Albert; Krieger, Hans; Neumann, Peter Horst; Illauer, Wolfgang: Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt. Hrsg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS). Waakirchen: Oreos-Verlag, 2003, 120 Seiten, bibliophil gebunden. ISBN 3-923657-74-9. Eur 12,80, sFr 24,80

Kunze, Reiner: Rechtschreibreform. Ein kulturelles Jahrhundertvergehen. In: »MUT, Forum für Kultur, Politik und Geschichte«, Heft Nr. 434, MUT Verlag: Asendorf, Oktober 2003, http://www.mut-verlag.de

Kunze, Reiner: Es sei denn mit Macht, die keine Argumente kennt, Bemerkungen zu den Äußerungen der Befürworter. In: Schweizer Monatshefte, Zürich, Heft 11 („Die deutsche Sprachverwirrung – Fehlkonzept Rechtschreibreform“), November 2003,
www.schweizermonatshefte.ch


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Beitrag: Samstag, 07. Feb. 2004 23:44    Titel: Jacob-Grimm-Preis 2003 für Christian Meier Antworten mit Zitat

<b>Jacob-Grimm-Preis 2003 für Christian Meier
_______________________________________________________

Höchstdotierter deutscher Sprachpreis geht an Christian Meier</b>

Dortmund (dpa) - Der Münchner Historiker und Publizist Christian Meier erhält für seinen Einsatz für die deutsche Sprache den mit 35 000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis 2003. Zusätzlich wird die deutsch-französische Initiative DeutschMobil mit dem Initiativpreis Deutsche Sprache ausgezeichnet, der mit 5000 Euro dotiert ist. Das teilte der Verein Deutsche Sprache in Dortmund mit. Träger sind die Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden), die Theo-Münch-Stiftung (Düsseldorf) und der Verein Deutsche Sprache. Der Jacob-Grimm-Preis ist der höchstdotierte deutsche Sprachpreis.

Meier habe sich immer wieder öffentlich für sprachliche Disziplin und angemessenen Stil eingesetzt, heißt es in der Begründung. Als ehemaliger Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung habe er den Sammelband Sprache in Not? Zur Lage des heutigen Deutsch herausgegeben. Er stelle dort die Frage, ob die große Zahl von Anglizismen im heutigen Deutsch ein Anzeichen dafür sei, dass viele Deutsche dabei seien, sich aus dem Deutschen davonzumachen. Die Anziehungskraft des Englischen sei vermutlich ein Symptom für ein geringes nationales Selbstbewusstsein.

Der Wissenschaftler, der als Althistoriker und Publizist große öffentliche Wirkung erzielte und sich auch zu Fragen wie Bildungspolitik und Rechtschreibreform äußerte, habe angeregt, Neuerungen kritisch zu begegnen.

Die deutsch-französische Initiative DeutschMobil fördert das Deutsche als Fremdsprache in Frankreich. Sprachlektoren hätten seit 2001 mehr als 1000 Schulen in Frankreich besucht, um Interesse für die deutsche Sprache zu wecken. Mehr als 50 000 Jugendliche hätten daraufhin Deutschkurse besucht. Eingerichtet wurde die Initiative von der Föderation der Deutschlandhäuser in Frankreich. Das DeutschMobil ist beispielhaft für die Annäherung zweier Länder durch das Lernen der Nachbarsprache, urteilte der Verein Deutsche Sprache.
Der 1997 gegründete Verein Deutsche Sprache hat nach eigenen Angaben fast 15 000 Mitglieder in mehr als 30 Ländern. Er kämpft vor allem gegen den Sprachmix aus Deutsch und Englisch, das so genannte Denglisch. Erster Preisträger war 2001 der Schriftsteller Rolf Hochhuth. Die Preisverleihung ist am 18. Oktober in Kassel.
www.kulturpreis-deutsche-sprache.de

Bildtext:
Christian Meier setzt sich für die deutsche Sprache ein: <b>So hatte er im Streit um die Rechtschreibreform die umgehende Rückkehr zu den alten Regeln der Rechtschreibung gefordert.</b>

Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung am 21. Mai 2003
www.idowa.de/idowa/bereich_de/nachrichten/nachricht.html?nachrichten_id=354189
____________________________________________

Siehe auch die Warnung des Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Christian Meier, vor der Beliebigkeit der Rechtschreibung:
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=353#353 und:

____________________________________________

Christian Meier: geschönte Befunde, Betrug und Diffamierungen

[...]
Der Staat hat sich in Sachen Sprache so radikal desavouiert, durch die sogenannte Rechtschreibreform nämlich, wie es nur denkbar ist. Dass die verantwortlichen Damen und Herren sich das Recht angemasst haben (das in Deutschland ausser dem NS-Minister Rust nie zuvor ein Minister beansprucht hat), der Sprachgemeinschaft willkürlich Schreibungen zu diktieren, die noch dazu teilweise im Widerspruch zu elementaren Regeln der deutschen Grammatik und Wortbildung stehen, und dass sich das Bundesverfassungsgericht zu ihrem Büttel gemacht hat, ist schlimm. Und die Arroganz der Macht, das obrigkeitsstaatliche Gebaren, die geschönten Befunde, Betrug und Diffamierungen, die in dieser Angelegenheit vorherrschen, sind es auch. Auf den Staat wird man also in diesen Dingen nicht rechnen können. Wer aber könnte uns dann helfen? Nur wir selbst, die Gesellschaft.
[...]

Althistoriker und Sprachpfleger

zz. Kürzlich hat Christian Meier für seine Verdienste um die Pflege der deutschen Sprache den Jacob- Grimm-Preis 2003 verliehen bekommen. Während seiner Amtszeit als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (1996-2002) hat der emeritierte Althistoriker der Universität München auch die Gelegenheit wahrgenommen, in den Streit um die Rechtschreibreform öffentlichkeitswirksam (wiewohl ohne den gewünschten Erfolg) einzugreifen. Der Text, den wir auf dieser Seite drucken, geht auf die Dankesrede zurück, die Christian Meier bei der Entgegennahme des Preises in Kassel gehalten hat.

Christian Meier: Die Scharfsichtigkeit des Gemüts befördern. Über Anglizismen und den Zustand der deutschen Sprache. In: Neue Zürcher Zeitung vom 8. Dezember 2003
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=120

* Christian Meier (Hrsg.): Sprache in Not? Zur Lage des heutigen Deutsch. Hrsg. von Christian Meier im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu Darmstadt. Göttingen: Wallstein Verlag, 1999, 112 S., ISBN 3-89244-341-6

Christian Meier, geb. 1929, em. Professor für Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
http://www.wallstein-verlag.de/index.php?nav=books&cat=00&id=3892443416&show=ku

„Wenn es richtig ist, daß die Übernahme von so vielen Anglizismen Teil eines sehr viel breiter angelegten Prozesses ist, der symptomatisch ist für eine sich auftuende weitere Kluft in der Gesellschaft, für das Sichwegdrücken einer 100 Millionen umfassenden Sprachgemeinschaft, dann gilt es nicht nur, Sprachkritik zu treiben, sondern es steht einiges mehr auf dem Prüfstand“ (Chr. Meier).

Meier stellt auch die Frage, ob die große Zahl der Anglizismen im heutigen Deutsch ein Anzeichen dafür sei, daß viele Deutsche dabeiseien, „sich aus dem Deutschen davonzumachen“, und vermutet, daß sich „die Anziehungskraft des Englischen, der Rückzug des Deutschen aus ganzen Bereichen und ein […] geringes nationales Selbstbewußtsein zu einem Syndrom zusammenschließen“. Er fragt, ob jede sprachliche Entwicklung als naturwüchsig hinzunehmen sei oder ob man vielleicht doch „den Neuerungen kritisch zu begegnen“ habe, ob nicht „irgendwo doch auch Barrieren aufgerichtet werden müßten“, ob man „hemmungslos alles hinnehmen darf?“ Es könnte nämlich „gute Gründe dafür geben, Wucherungen zu kappen, unsinnigen Neuerungen entgegenzutreten, […] ein gewisses sprachliches Selbstbewußtsein zu entwickeln“. Ganze Wissenschaften hätten sich bereits aus dem Deutschen zurückgezogen, und das könne einer Amputation gleichkommen, „die fraglos das Ganze der Sprache stark berühren würde: Wird das Deutsche provinziell?“
http://vds-ev.de/presse/pressemitteilungen/archiv/2003_05_21.php


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Beitrag: Samstag, 08. Mai. 2004 08:49    Titel: Reiner Kunze: Preis für Kritik an Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

Reiner Kunze erhält Preis für Kritik an Rechtschreibreform

Der Schriftsteller Reiner Kunze ist in diesem Jahr einer der beiden Preisträger der Schweizer „Stiftung für Abendländische Besinnung“. Sie zeichnet jährlich zwei Persönlichkeiten aus, welche sich für abendländische Werte eingesetzt haben. Der Preis ist mit je 25 000 Schweizer Franken dotiert. Kunze wird nach Angaben der Stiftung „für seinen Einsatz gegen die Unvernunft der Eingriffe in Sprache und Rechtschreibung“ ausgezeichnet und für seine „ebenso wertvollen wie notwendigen Bemühungen im Umgang mit unserer Sprache und ihrer Schreibweise“. Seine Kritik an der Rechtschreibreform hat Kunze im vergangenen Jahr in seinem Buch „Die Aura der Wörter“ zusammengefaßt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Januar 2004
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Beitrag: Samstag, 08. Mai. 2004 08:53    Titel: Loriot erhält den ‘Jacob-Grimm-Preis 2004’ Antworten mit Zitat

Loriot erhält den ‘Jacob-Grimm-Preis 2004’

Loriot, alias Vicco von Bülow, wird mit dem ‘Jacob-Grimm-Preis 2004’ ausgezeichnet. Mit einem Preisgeld von 35000 Euro ist dies der höchstdotierte deutsche Sprachpreis.
„Loriot hat als Satiriker und Humorist in fast allen Genres der populären Kulturszene Akzente gesetzt - als Schauspieler, Zeichner und Schriftsteller. Er hat eine Art von Humor entwickelt, der nicht zuletzt durch seine Sprache in Deutschland prägend geworden ist’, so Prof. Helmut Glück von der Universität Bamberg zur Begründung der Jury. Mit seinen Parodien auf das Alltägliche habe Loriot erheblich auf die sprachliche und kulturelle Selbsteinschätzung der Deutschen eingewirkt. Er reihe sich damit in eine Tradition ein, die über Karl Valentin und Kurt Tucholsky bis zu Wilhelm Busch reiche.

Der ‘Jacob-Grimm-Preis’ ist einer von drei Teilen des Kulturpreises Deutsche Sprache. Loriot ist nach Rolf Hochhuth, Ludmila Putina und Christian Meier der vierte Träger dieses Sprachpreises, der an Personen verliehen wird, die sich in besonderem Maße um die Anerkennung, Weiterentwicklung und Pflege des Deutschen als Kultursprache verdient gemacht haben.

http://www.diogenes.ch/4DACTION/web_glob_showhtml/path=leser/aktuell/index.shtml&ID=2087261
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Loriot: „Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung ...“
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=127


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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 28. Jul. 2004 17:49    Titel: „Deutscher Sprachpreis“ 2004 an Peter von Matt Antworten mit Zitat

„Deutscher Sprachpreis“ 2004 an Peter von Matt

28.07.2004 - 14:02 Uhr, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Essen (ots) - Der „Deutsche Sprachpreis“ der Henning-Kaufmann-Stiftung wird in diesem Jahr an den Schweizer Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Peter von Matt verliehen.
Die Stiftung würdigt damit die Sprachkraft von Matts, mit der er viele Leser für Literatur begeistert.

Der Stiftungsvorsitzende Professor Dr. Ulrich Knoop begründete die Entscheidung: „Peter von Matt hat unsere beste Sprache, nämlich die unserer Schriftsteller, in guter Sprache wieder vermittelt und so in unser Leben hereingeholt. Das ist ein guter Gebrauch unserer deutschen Sprache und deshalb würdigt die Kaufmann-Stiftung Peter von Matt mit ihrem Deutschen Sprachpreis“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 1984 jährlich vergeben.

Über die literarischen Kunstwerke hat der Preisträger geschrieben, dass sie die Welt verwandeln und dann einer Antwort bedürfen. Solche Antworten hat er in vielfacher Weise gegeben: belustigt, ernsthaft, hintergründig. „Es ist von Matt gelungen, die Begeisterung für die großen Sprachtexte und unseren Sprachschatz zu vermitteln, so dass seine Leser sich von seiner Sprache führen lassen und den Texten dieser 'Luftgeister' zuwenden“, so Knoop weiter in Anspielung auf von Matts 2003 erschienenes Buch „Öffentliche Verehrung der Luftgeister“.

Peter von Matt wurde am 20. Mai 1937 als Sohn eines Buch- und Schreibwarenhändlers in Luzern geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte und promovierte 1964 mit einer Arbeit über Grillparzers Bühnenkunst zum Dr. phil. Peter von Matt habilitierte sich 1971 über E.T. A. Hoffmann und wurde Assistenz-Professor an der Universität Zürich. 1976 erfolgte die Wahl zum Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur. Peter von Matt ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, der Akademie der Wissenschaften Berlin und der Sächsischen Akademie der Künste. Er lebt in Zürich.

Die „Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache“ wurde 1978 von dem Gymnasiallehrer und Namenforscher Henning Kaufmann (1897 - 1980) unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Essen gegründet. Durch ihren Preis will die Stiftung auf einen sorgfältigen Sprachgebrauch, ein gutes und vor allem verständliches Deutsch hinwirken. Sprachpreis-Träger der letzten Jahre waren: Das „Streiflicht“ der Süddeutschen Zeitung (2003), Karl Heinz Bohrer (2002), Theodor Ickler (2001), Peter von Polenz (2000), Walter Krämer (1999).

Der Deutsche Sprachpreis wird am 24. September 2004 in Weimar an Peter von Matt überreicht.

Ansprechpartner zum Deutschen Sprachpreis:
Prof. Dr. Ulrich Knoop, Deutsches Seminar I der Universität Freiburg
Tel.: (07 61) 203-32 50 oder (0 64 21) 12 76 7
ulrich.knoop@germanistik.uni-freiburg.de

ots Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Pressekontakt:
Michael Sonnabend
Tel. 0201 8401 181
Email: michael.sonnabend@stifterverband.de
____________________________________

Anmerkung:

Die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft sollte dafür sorgen, daß solche Texte nicht in Neuschrieb, sondern in der traditionellen Orthographie verfaßt werden. Andernfalls ist die Stiftung unglaubwürdig.
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Beitrag: Sonntag, 10. Okt. 2004 15:26    Titel: Christian Wulff: BILD-Orden Retter der deutschen Sprache Antworten mit Zitat

Christian Wulff: BILD-Orden „Retter der deutschen Sprache“
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Jetzt BILD-Orden
für Retter der deutschen Sprache


Die Schlechtschreibreform wackelt, weil die Deutschen nicht jeden Unsinn mitmachen! Ab sofort würdigt BILD wichtige Retter der deutschen Sprache mit dem Orden „Retter der deutschen Sprache! Stoppt die Schlechtschreibreform!“ Den ersten Preisträger gibt es schon:
Es ist Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU)!

Er stieß nicht nur im Juni die neue Rechtschreibdebatte an. Er steht auch seit vielen Jahren beeindruckend fest zu seiner Ablehnung der neuen Rechtschreibung: Schon als Oppositionsführer in Niedersachsen 1997 wetterte er gegen die Schlechtschreibreform: „Unsinnig!“

Ein echter Retter der deutschen Sprache eben!

Wulff gestern zu BILD: „Danke für den Orden! Ich fordere meine Kollegen auf, über die Reform erneut zu beraten. Sie würden damit dem Wunsch einer großen Mehrheit der Deutschen nachkommen.“

BILD gratuliert! BILD wird weitere Orden verteilen.

Bild.T-Online.de vom 10. August 2004
www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/08/11/wahrheit__schlechtschreib__reform/hg__reform__orden.html

BILD Papierausgabe vom Mittwoch, 11. August 2004


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 10. Okt. 2004 21:30, insgesamt 2mal bearbeitet
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Beitrag: Sonntag, 10. Okt. 2004 20:34    Titel: BILD-Orden für den Rechtschreib-Rebellen Antworten mit Zitat

BILD-Orden für den Rechtschreib-Rebellen!

Der begehrte BILD-Orden „Retter der deutschen Sprache“ geht heute an Deutschlehrer Friedrich Denk! Der Rechtschreib-Rebell aus Weilheim (Oberbayern) kämpft seit acht Jahren mit Feuereifer gegen die Schlechtschreibreform. Er ist der Vater der legendären „Frankfurter Erklärung“, in der sich 1996 Dichter und Autoren gegen die Murks-Regeln auflehnten. Denk gestern zu BILD: „Ich fühle mich sehr geehrt und nehme diese Auszeichnung mit Begeisterung an.“ (tolo)

[tolo = Tobias Lobe]

BILD Nr. 187/33 vom Donnerstag, 12. August 2004, S. 2


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 10. Okt. 2004 21:03, insgesamt 1mal bearbeitet
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Beitrag: Sonntag, 10. Okt. 2004 20:42    Titel: BILD-Orden an drei Medien-Männer Antworten mit Zitat

„Retter der deutschen Sprache“
BILD-Orden an drei Medien-Männer


Heute verleiht BILD gleich drei der begehrten Orden „Ein Herz für die deutsche Sprache! Stoppt die Schlechtschreibreform!“ Die Auszeichnung geht an die Chefredakteure...

Hans Werner Kilz, „Süddeutsche Zeitung“. Er beschloss gleichzeitig mit Axel Springer (BILD, Die Welt) und Spiegel, die vermurkste Schreibweise abzuschaffen.

Prof. Michael Rutz, „Rheinischer Merkur“ (Bonn). Auch er stoppt die Schlechtschreibung. Rutz: „Ich freue mich und hoffe, dass das ein kleiner Schritt auf dem großen Weg von der schlechten Rechtschreibreform zu einer guten Rechtschreibung ist.“

Martin Lohmann, „Rhein-Zeitung“ (Koblenz). Er forderte alle wichtigen Agenturen auf, zur bewährten Schreibweise zurückzukehren. Lohmann: „Vielen Dank! Ich wünsche mir, dass die Verursacher der Schlechtschreibung sich auch bald über diesen Orden freuen können.“ (tolo)

[tolo = Tobias Lobe]

Bild.T-Online.de vom 12. August 2004
www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/08/13/rechtschreib__orden/bild__orden__rechtschreibung__fuer__medienmaenner.html

BILD-Papierausgabe Nr. 188/33 vom Freitag, den 13. August 2004, S. 2


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 10. Okt. 2004 21:04, insgesamt 1mal bearbeitet
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Beitrag: Sonntag, 10. Okt. 2004 20:59    Titel: BILD-Orden für Hans Dichand Antworten mit Zitat

BILD-Orden für Hans Dichand
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Retter der deutschen Sprache
Österreichs größte Zeitung kippt Schlechtschreibreform

Wien – Jetzt wackelt die Schlechtschreibreform auch in Österreich gewaltig!

Die wichtigste und größte Zeitung Österreichs, die Wiener „Kronen-Zeitung“ (liest jeder zweite Österreicher), will so schnell wie möglich zurück zur klassischen Rechtschreibung.

Der Herausgeber der „Krone“, Hans Dichand: „Immer mehr bei uns und überall dort, wo deutsch gesprochen wird, sieht man, dass diese Reform offenbar in überflüssiger bürokratischer Regelungswut entstanden ist.“

Ausdrücklich lobt Dichand, dass „die bedeutendsten und größten Zeitungen gegen diese irrsinnige Reform“ sind und entschieden haben, „mit diesem schief gegangenen Experiment Schluss zu machen.“

BILD meint: Dieser couragierte Top-Journalist hat sich einen Orden „Retter der deutschen Sprache! Stoppt die Schlechtschreibreform!“ verdient.

Foto: Ordensträger: Hans Dichand (82), Herausgeber der „Kronen-Zeitung“

BILD Nr. 189/33 vom Samstag, 14. August 2004, S. 2
www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/08/14/rechtschreib__orden__oesterreich/rechtschreibung__orden__oesterreich.html
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Anmerkung:

An der „Kronen-Zeitung“ ist die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) finanziell beteiligt. Daher ist die „Kronen-Zeitung“ abhängig. Eine Umkehr ist deshalb eher unwahrscheinlich.
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