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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Montag, 19. Jul. 2004 21:57 Titel: Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan |
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Frau Schavan aus Stuttgart hat sich disqualifiziert
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Erinnernswert
Nicht nur für die vollständig verfehlte Rechtschreibreform sollte die Amtshaftung eingeführt werden, das heißt den Ideatoren und Propagatoren dieser sinnlosen Aktion, unter der zahllose Schulkinder, Lehrer und Sprachästheten zu leiden haben, sollten 40 Prozent ihres Ruhegehalts gestrichen werden. Damit könnte man den eingetretenen Schaden zumindest ein wenig kompensieren. Die Ministerpräsidenten der SPD, die für die Rechtschreibreform eintreten, sind entweder so dumm, daß sie die Idiotie dieser Reform nicht begreifen - was man nicht hoffen möchte -, oder sie sind mit einem gnadenlosen Opportunismus begabt, der sie die Interessen der eigenen Partei über die der Bevölkerung stellen läßt. Frau Schavan aus Stuttgart, die aus unerfindlichen Gründen ebenfalls die Reform favorisiert, sollte sich für den Posten einer Bildungsministerin in einer künftigen CDU/ FDP-Regierung schon jetzt disqualifiziert haben.
Georg Doerr, Tübingen
Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 166 vom 20. Juli 2004, S. 8
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Anmerkungen:
„Die zur Zeit Herrschenden in der Politik sind durchweg das Produkt jenes sehr langen Marsches durch die Institutionen, auf dem vor allem die Standards immer weiter gesenkt wurden, so daß schließlich allein der rhetorisch Begabte, also der Schwätzer, also der Kamerataugliche, sich an die jeweilige Spitze hangeln konnte... Die Herrschaft in Deutschland liegt vielfach seit nun 30 Jahren in den Händen von Leuten, die über nichts als Beredsamkeit verfügen."
Professor Dr. Helmut Arntzen, Literaturhistoriker
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Sonntag, 31. Okt. 2004 22:14, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Dienstag, 20. Jul. 2004 21:46 Titel: Republikaner contra Schavan |
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Republikaner contra Schavan
Kultusministerin Schavan Vorreiterin der Rechtschreibreform
Annette Schavan, Kultusministerin in Baden-Württemberg:
„Oberstes Gebot für die Rechtschreibung ist, daß die Einheitlichkeit gewahrt werden muß.“ (aufgezeichnet im S 3 am 3.9.1997)
Abg. Lothar König (REP) begründete den Antrag, alle Verordnungen zur Durchsetzung der Rechtschreibreform zurückzunehmen, mit der Behauptung, die Rechtschreibreform habe sich im gesamten deutschsprachigen Raum als Flop herausgestellt. Er beschuldigte Kultusministerin Schavan, als Vorreiterin der Rechtschreibreform dafür mitverantwortlich zu sein. Nach Königs Meinung hat sie in der Zwischenzeit eingesehen, daß der Reform schlichtweg die Akzeptanz im Volk fehle. Doch ihre Devise scheine zu sein: Augen zu und durch! Zur Unterstützung seiner Argumentation, daß die Rechtschreibreform kein einziges der vorgegebenen Ziele erreicht, vielmehr nur Verunsicherung und Verwirrung gestiftet habe, zog der Republikaner die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) heran, die nach einjähriger Erprobung des orthographischen Regelwerks am 1. August zur alten Schreibweise zurückgekehrt war.
Republikaner mit Antrag im Landtag gescheitert. In: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH, 16. Oktober 2000
http://rechtschreibung.ids-mannheim.de/aktuell_16102000.html
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 20. Jul. 2004 22:26, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
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: Dienstag, 20. Jul. 2004 22:07 Titel: Lehrerinitiative Baden-Württemberg |
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Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Baden-Württemberg
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Frankfurter Allgemeine Zeitung
Herrn Dr. Günther Nonnenmacher
Hellerhofstr. 2 – 4
60327 Frankfurt
Die Rechtschreibreform in Baden-Württemberg wurde von allen Lehrern „sehr harmonisch umgesetzt“* unter Androhung von Disziplinarmaßnahmen durch die Kultusbürokratie
Sehr geehrter Herr Dr. Nonnenmacher,
zuerst einmal möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken für Ihr Bekenntnis zu Sprachkultur und Demokratie. Die Rückkehr der F.A.Z. zur bewährten Rechtschreibung bedeutet für meinen Mann und mich eine immer noch unfaßbare Freude. Wir haben sie als einen Akt der Befreiung erlebt und Ihre Zeitung natürlich sofort ab 1. August abonniert.
Wir hatten uns zähneknirschend schon beinahe damit abgefunden, daß die KMK die von ihr verordnete heillose Zwangsorthographie schließlich doch noch gegen alle Widerstände durchboxen könnte. Sie haben den deutschen Kultusministern dieses Konzept gründlich verdorben. Dafür sind wir unendlich dankbar nach den negativen Erfahrungen mit unserer Kultusministerin.
Damit Sie verstehen können, was ich mit meiner Kommentierung des Zitats aus der „Welt am Sonntag“ ausdrücken will, schulde ich Ihnen eine Erklärung. Ich persönlich empfinde die Behauptung unserer Kultusministerin, Frau Schavan, die Rechtschreibreform sei in Baden-Württemberg von allen Lehrern „sehr harmonisch umgesetzt worden“, als einen schlimmen Witz und eine nachträgliche Verhöhnung. Aufgrund meines Widerstands bin ich ein Opfer dieser „harmonischen Umsetzung“ geworden:
Im Frühjahr 97 wurde in unserer Grund- und Hauptschule in Eningen die RSR eingeführt, aus unerfindlichen Gründen eineinhalb Jahre vor dem zwischenstaatlich vereinbarten Termin August 98. Aufgrund dieser Tatsache, und weil ich mein viertes Schuljahr in der Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen nicht mit neuen irrwitzigen Regeln verwirren wollte, verweigerte ich mich diesem Ansinnen und vertiefte stattdessen unter Berufung auf meinen Diensteid (Artikel 48 der Landesverfassung: „... zum Nutzen der Schüler ...“) die gelernten Regeln. Einstimmig und dankbar hatte sich auch meine Elternschaft dafür ausgesprochen. Außerdem sollte ja bekanntlich zunächst nur bei Schulanfängern die RSR eingeführt werden.
Bestätigt fühlte ich mich in meinem Rechtsverständnis durch Artikel 58 unserer Landesverfassung: „Niemand kann zu einer Handlung, Unterlassung oder Duldung gezwungen werden, wenn nicht ein Gesetz oder eine auf Gesetz beruhende Bestimmung es verlangt oder zuläßt.“ Der kultusministerielle Erlaß hat keine Gesetzesgrundlage.
Dennoch sah ich mich eines Tages konfrontiert mit dem ganzen Register obrigkeitsstaatlicher Disziplinierungsmaßnahmen der Schulverwaltung. Wie es zur undemokratischen Amtsanmaßung der Kultusbürokratie kam, daß ich aus dem Schuldienst „gemobbt“ wurde, möchte ich Ihnen so kurz wie möglich in der Anlage schildern. Wie die Kultusministerin die Landesbevölkerung belog, damit die Reform „sehr harmonische umgesetzt“ werden konnte, zeigt die Rückseite des Briefes.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Hilde Barth
WELT am SONNTAG vom 30. Juli 2000, S. 36
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Anzumerken sei noch, daß Frau Barth schwerbehindert ist. Sie hat für ihr Eintreten für die Bürgerrechte vor einigen Jahren einen Preis bekommen, natürlich von der Presse weitgehende verschwiegen oder heruntergespielt.
Auch in Schleswig-Holstein sind Lehrer disziplinarisch verfolgt worden. Ich habe selbst einen Fall genau kennengelernt. Am Ende wurde der Mann aus dem Amt gemobbt, nachdem man ihn noch nach dem Volksentscheid weiter verfolgt hat.
Sigmar Salzburg - 04:16pm Jul 7, 2004 CEST (#82 of 176)
SPIEGEL ONLINE Forum Kultur
Rechtschreibreform: Die unendliche Debatte
http://forum.spiegel.de/cgi-bin/WebX?14@247.inMWal6V8Mp%5E0@.ee7762a/81 |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Donnerstag, 22. Jul. 2004 21:48 Titel: Der Rechtschreibreform mangelt es an Einheitlichkeit und Akz |
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Der Rechtschreibreform mangelt es an Einheitlichkeit und Akzeptanz
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Briefe an die Herausgeber
Keine bedingungslose Unterstützung
Der im Bericht „Widerstand gegen Rücknahme der Rechtschreibreform“ (F.A.Z. vom 14. Juli) geäußerten Vermutung, der baden-württembergische Ministerpräsident Teufel könnte sich der von seinem niedersächsischen Amtskollegen Wulff geforderten Rücknahme der Rechtschreibreform nicht anschließen aus Rücksicht auf seine Kultusministerin Schavan, möchte ich wie folgt entgegnen:
Gerne möchte ich Ministerpräsident Teufel darauf aufmerksam machen, daß seine Kultusministerin, Frau Dr. Schavan, keineswegs die sogenannte Rechtschreibreform bedingungslos befürwortet. Erst im März 2004 konnten wir in dieser Zeitung lesen, daß Frau Schavan zusammen mit ihrem brandenburgischen Kollegen Steffen Reiche die Kultusministerkonferenz darauf hingewiesen hat, daß die gesellschaftliche Akzeptanz der Reform eine gewichtige Rolle spielen müsse.
Genau das forderte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Juli 1998: „Die Rechtschreibung beruhe im deutschen Sprachraum nicht auf Rechtsnormen, sondern auf sprachlichen und damit außerrechtlichen Regeln, die auf Akzeptanz angewiesen sind.“ Diese Akzeptanz ist bekanntlich nirgends gegeben außer in den Köpfen und in den wahrheitswidrigen Behauptungen der Rechtschreibkommissionäre und der KMK-Mitglieder.
Schon im September 1997 forderte Frau Schavan vor Millionen Fernsehzuschauern zur Einführung der Reform an den Schulen in einem von S 3 ausgestrahlten „Lokaltermin“ im Stuttgarter Verlagshaus Klett: „Oberstes Gebot für die Rechtschreibung ist, daß die Einheitlichkeit gewahrt werden muß.“ Genau dieses Ziel ist in Artikel III der „Wiener Absichtserklärung“ festgeschrieben: „Die Kommission wirkt auf die Wahrung einer einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum hin.“ Mit der sprachwissenschaftlich mißlungenen Neuregelung hat die Kommission jedoch die Einheitlichkeit der bewährten Rechtschreibung zerstört. So ist es zu der von Frau Schavan im März 2004 aufgezeigten, nicht hinnehmbaren Kluft zwischen Schulorthographie und Gesellschaft gekommen (F.A.Z. vom 6. März).
Ich sehe deshalb keinen schwerwiegenden Grund, warum Frau Schavan der Forderung ihres Parteikollegen Wulff nach einer sofortigen Zurücknahme der Reform nicht zustimmen könnte. Auch der niedersächsische Kultusminister Busemann hatte ja ursprünglich im Verein mit den anderen Kultusministern dem KMK-Beschluß im Juni zugestimmt, ist jetzt aber anderer Überzeugung. Zudem hat sich Frau Schavan am 22. Dezember 1997 in der F.A.Z. ausdrücklich zu einem theologischen „Politikverständnis“ vom „öffentlichen Auftrag des Christen“ bekannt. Dies sei die „Fähigkeit zu Verständigung und Dialog“, und sie sieht die „Kernaufgabe der Theologie“ im „Ringen um die Wahrheit“.
Die Wahrheit ist, daß die Reform nicht nur von der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, sondern auch von fast allen deutschen Schriftstellern, dem deutschen PEN-Zentrum, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, den Goethe-Instituten, den deutschen Kunst- und Wissenschaftsakademien und so weiter. Und wahr ist auch, daß sie acht Jahre nach ihrer Einführung nur 13 Prozent der Bevölkerung für sich gewinnen konnte. Die Rechtschreibreform besitzt einfach nicht die erforderliche Akzeptanz und ist deswegen nicht mehr verfassungsgemäß.
Hilde Barth, Eningen
Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 169 vom 22. Juli 2004, S. 9
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Anmerkung:
Hilde Barth leitet seit 1997 die „Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Baden-Württemberg“. |
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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 04. Aug. 2004 07:32 Titel: Durchhalteparolen und Killerprasen der Frau Schavan |
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Stimmungsmache der Deutschen Nachrichten-Agentur
mit Durchhalteparolen und Killerprasen der Frau Schavan
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Rechtschreibreform: Schavan rät zur Besonnenheit
<b>STUTTGART.</b> Im Streit um die Rechtschreibreform hat Kultusministerin Schavan zur Besonnenheit aufgerufen, kleinere Veränderungen der Reform aber nicht ausgeschlossen: „Mit starrem ’Weiter so’ oder leidenschaftlicher ‚Rolle rückwärts’ werden wir das Thema nicht weiter bringen.“ Eine Diskussion über die Reform eigne sich allerdings nicht als „spektakuläre Aktion im Sommerloch“, warnte Schavan. Sie plädierte dafür, an den Bestimmungen festzuhalten, die nach dem Willen der Kultusministerkonferenz zum 1. August 2005 verbindlich eingeführt werden sollen. Diese Vereinbarung sei von allen Ländern unterschrieben und getragen worden. „Ich wünschte mir, alle würden sich an diese Beschlüsse halten.“ Sie befürworte nach wie vor einen „Rat für Deutsche Rechtschreibung“, der unter Einbeziehung möglichst vieler Interessengruppen die weitere Entwicklung beobachten soll. (dpa)
Reutlinger General-Anzeiger vom 31. Juli 2004, S. 5 – Baden-Württemberg |
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Manfred Riebe
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: Mittwoch, 04. Aug. 2004 22:21 Titel: Trotz neuer Rechtschreibung bleibt Schavan beim »Du« |
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Trotz neuer Rechtschreibung bleibt Schavan beim »Du«
Stuttgart (ddp-bwb). Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU) hält sich nach eigener Aussage »im Wesentlichen« an die neue Rechtschreibung. In Briefen an ihre Nichten mache sie jedoch »Unterschiede«, verriet Schavan am Dienstag in Stuttgart. So schreibe sie hier die Anrede »Du« weiterhin groß statt klein. Die Frage, ob sie auf die Einhaltung der neuen Rechtschreibregeln im Kabinett achte, ließ Schavan unbeantwortet.
Yahoo! Nachrichten vom 3. August 2004 |
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Manfred Riebe
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: Montag, 13. Sep. 2004 20:42 Titel: Die Haltung des Kultusministeriums |
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Das Neueste aus Baden-Württemberg
Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, Baden-Württemberg
[Hervorhebungen durch Stolz vorgenommen]
Stuttgart, den 6.9.2004
Name: Herr Brüser-Sommer
Sehr geehrter Herr Stolz,
Frau Ministerin Dr. Annette Schavan dankt Ihnen für Ihr Schreiben vom 27. Juli 2004 zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung und Zeichensetzung. Sie hat die zuständige Abteilung beauftragt, Ihnen zu antworten und die Haltung des Kultusministeriums gegenüber der Rechtschreibreform darzustellen.
Die Kultusministerkonferenz hat in der 306. Plenarsitzung in Bonn am 4. Juni 2004 einstimmig beschlossen, dass wie geplant die neue Rechtschreibung mit Ablauf der Übergangszeit zum 1. August 2005 in Kraft treten wird.
Im Vorfeld der Entscheidung hat Frau Ministerin Dr. Annette Schavan Gespräche mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Zwischenstaatlichen Kommission geführt. Diese Gespräche haben zu Umformulierungen im Kapitel „Getrennt- und Zusammenschreibung“ des Regelwerks geführt, die vor allem Einwände von Mitgliedern der Akademie für Sprache und Dichtung berücksichtigen. Diese Umformulierungen beinhalten im Wesentlichen zusätzliche Rechtschreibvarianten, mit denen einige umstrittene Regelungen um zusätzlich mögliche Schreibweisen ergänzt werden, ohne dass bisherige Schreibweisen falsch werden und Schulbücher neu gedruckt werden müssen.
Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung entspricht auch in der nun beschlossenen Form dem ursprünglichen Ziel der Reform, nämlich Schreibweisen zu normieren, die auf einer überschaubaren Zahl von Regeln fußen und die Zahl von Ausnahmen begrenzen sowie Einzelregelungen mit Hilfe von Wörterlisten weitgehend überflüssig machen.
...
Wenn in jüngster Zeit Presseverlage angekündigt haben, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, ist dies nicht hilfreich. Auf diese Weise wird die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im gesamten deutschen Sprachraum in Frage gestellt. Die Bundesverbände der Zeitschriften- und Zeitungsverleger waren an der Entstehung der Rechtschreibreform beteiligt und haben diese auch ausdrücklich unterstützt.
Schule und Unterricht brauchen verbindliche Regeln. Selbstverständlich ist, dass sich ein Umlernen der Erwachsenen über längere Zeiträume erstrecken wird und erst mit einem Generationswechsel zum Abschluss kommt. [Man setzt also auch in Baden-Württemberg auf die „saubere biologische“ Lösung.] Außerhalb der Schulen ist es jedem Schreibenden unbenommen, Schreibweisen zu wählen, die dem eigenen Wissensstand folgen oder dem persönlichen sprachlichen Ausdruck entsprechen.
Abschließend bittet das Kultusministerium darum [das „Kultusministerium“ bittet???], sich zu vergegenwärtigen, dass nur ungefähr zwei Prozent eines Textes von den Änderungen betroffen sind. Darunter befinden sich überwiegend s-Laute, bei denen die Neuregelung allgemein als gut gelungen anerkannt ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ehlert Brüser-Sommer
Studiendirektor
[Es kostete mich einiges an psychisch-physischer Kraft, diesen Text abzutippen.]
Karin Pfeiffer-Stolz
12.09.2004 17:11 Dokumente > Briefe von Politikern
www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=25971
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 26. Okt. 2004 13:09, insgesamt 1mal bearbeitet |
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Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
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: Dienstag, 26. Okt. 2004 12:14 Titel: Annette Schavan: Biographie |
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Annette Schavan: Biographie
Geboren
10.06.1955 in Jüchen im Landkreis Neuss
Familienstand
ledig
Ausbildung
1974 Abitur am Nelly-Sachs-Gymnasium in Neuss
1974 - 1980 Studium der Erziehungswissenschaft, Philosophie und Katholische Theologie
1980 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Gewissensbildung
Beruflicher Werdegang
1980 bis 1984 als wissenschaftliche Referentin bei der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk
1984 bis 1987 als Abteilungsleiterin für außerschulische Bildung im Generalvikariat in Aachen und zwei Jahre Bundesgeschäftsführerin der Frauen Union der CDU
1988 bis 1995 Leiterin des Cusanuswerks, einem bundesweit tätigen Institut der Begabtenförderung
Seit 1995 ist sie Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg
Mitglied des Landesvorstandes der baden-württembergischen CDU
Seit November 1998 stellv. Vorsitzende der CDU Deutschlands im Bundesparteitag zur
Seit 1999 Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz
Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken
Mitglied im Rundfunkrat des SWR
Werke, Veröffentlichungen
Person und Verantwortung. Zur Bedeutung und Begründung von Personalität. Düsseldorf 1980 (gemeinsame Herausgeberschaft mit Bernhard Welte)
Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung. Frankfurt 1980
Dialog statt Dialogverweigerung. Impulse für eine zukunftsfähige Kirche. 2. Aufl. Kevelaer 1995 (Herausgeberin)
Schule der Zukunft. Bildungsperspektiven für das 21. Jahrhundert. Freiburg 1998
Salz der Erde. Christliche Spiritualität in der Welt von heute. Ostfildern 1999 (gemeinsame Herausgeberschaft mit Ernst-Wolfgang Böckenförde)
E-Mail: annette.schavan@cdu.de
Weitere Informationen:
Homepage von Dr. Annette Schavan bei der CDU
www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/grenzenlos/27149/
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Annette Schavan, geb. 1955, ist seit 1995 Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg. Sie hat von 1974 bis 1980 Erziehungswissenschaft, Philosophie und katholische Theologie studiert und 1980 mit einer Arbeit über Gewissensbildung zum Dr. phil. promoviert.
Sie war zwischen 1980 und 1995 in der Erwachsenenbildung tätig, hat zwei Jahre die Aufgaben einer Bundesgeschäftsführerin der CDU Frauen-Union wahrgenommen und mehrjährige Erfahrungen in der Begabtenförderung gesammelt, zuletzt als Leiterin der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk.
Sie ist stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlichen Demokratischen Union Deutschlands sowie Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Ab 1. Januar 2001 war sie Präsidentin der Kultusministerkonferenz
www.kmk.org/aufg-org/praesid/lemke.htm
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www.cdu.de/ueber-uns/buvo/buvo/leben_as.htm |
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