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Schweizer Monatshefte

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Dienstag, 16. Dez. 2003 23:03    Titel: Schweizer Monatshefte Antworten mit Zitat

Schweizer Monatshefte, Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur
Die deutsche Sprachverwirrung
Fehlkonzept Rechtschreibreform
______________________________

Wider die Enteignung der Sprache


Ob man jetzt «Gemse» oder «Gämse», «rau» oder «rauh» schreibt, ist auf den ersten Blick wirklich keine weltbewegende Entscheidung. Die Frage, ob es einen Sinn habe, überlieferte Schreibkonventionen durch ungewohnte Neuerungen zu ersetzen, ist aber bereits ziemlich grundsätzlicher Art. Noch zentraler ist die Frage, ob es denn Aufgabe des Staates sei, die Rechtschreibung verbindlich festzulegen, oder ob nicht der Verweis auf ein privat herausgegebenes Referenzwerk, bzw. auf mehrere konkurrierende Referenzwerke, die darstellen, was allgemein üblich und bewährt ist, einer staatlich beauftragten Kommission vorzuziehen wäre, die das allgemein Übliche verändern will. Schliesslich stellt sich auch die Grundsatzfrage nach dem Stellenwert der Einheitlichkeit. Wie wichtig ist die rigorose Ausschaltung von Streitfragen und Grenzfällen, wie schädlich ist eine Bandbreite, die regionalen Eigenheiten und persönlichen Vorlieben Raum lässt? Es wird in dieser Ausgabe der Schweizer Monatshefte nicht für die orthographische Anarchie geworben. Konventionen erleichtern das Zusammenleben und das gegenseitige Verständnis und verhindern die Verluderung. Aber die Sprache lebt und entwickelt sich, und wir sähen als Garanten eines vernünftigen Nachvollzugs von Veränderungen lieber Verlagsunternehmen, die permanent der wissenschaftlichen und publizistischen Kritik und dem Konkurrenzdruck ausgesetzt sind, als eine staatlich beauftragte Kommission mit undurchsichtigen Querverbindungen zum Verlagswesen.

Wenn sich Zeitungsredaktionen und Verlage standhaft weigern, dem verordneten sprachbehördlichen Druck nachzugeben, und wenn Dichter und Schriftsteller Alarm schlagen, weil die sogenannten Vereinfachungen zu einem Verlust an Ausdrucksmöglichkeit und an Präzision führen, so geht es um Grundsätzliches. Soll man einem Autor verunmöglichen, den Unterschied zwischen «allein stehend» und «alleinstehend» im Schriftbild auszudrücken? Jeder sensible Sprachbenützer sollte sich weigern, mitzumachen, wenn ihm von Amtes wegen durch unsinnige Schreibweisen differenzierte Unterscheidungsmöglichkeiten weggenommen werden.

Wie weiter? Die beste Option ist ein Übungsabbruch in Verbindung mit einer grosszügig bemessenen intertemporalen Toleranzfrist. Wir plädieren darum in dieser Ausgabe für ein Time-out und für einen schrittweisen Ausstieg, und wir möchten darüber eine echte Auseinandersetzung eröffnen. Selbst wenn die staatlichen Maschinerien nicht mehr zu stoppen wären, gibt es eine andere, freiheitliche Option: Die Unterwanderung der Allgemeinverbindlichkeit - durch jene kreative Dissidenz, die sich weigert, jede verordnete Neuerung mitzumachen, Rücksicht nimmt auf Traditionen, die ihren guten Sinn hatten, und gleichzeitig offen ist für eine subtile Weiterentwicklung des spontanen Sprach- und Schreibgebrauchs.

Robert Nef

Schweizer Monatshefte, Zürich, Heft 11, November 2003, EDITORIAL, S. 1
info@schweizermonatshefte.ch
www.schweizermonatshefte.ch
_________________________

Anmerkung:
Robert Nef ist Herausgeber und Redakteur der Schweizer Monatshefte. „Die Enteignung der Sprache“? Wer wird enteignet? Die Sprache gehört dem Volk. Dieses wurde enteignet. Siehe hierzu die Pressemitteilung zum 27. September 2003: „Gedenktag: Volksentscheid in Schleswig-Holstein - Das Volk als Souverän und Untertan: Im Namen des Volkes gegen das Volk!“ www.vrs-ev.de/pm270903.php

Robert Nef verwendet die Schweizer ss-Schreibung: schliesslich, lässt, grosszügig. Siehe meinen Beitrag „Zur Schweizer ss-Schreibung“ in www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=105
Die Beiträge der deutschen Autoren beließ man in der bewährten traditionellen deutschen Orthographie.
____________________________________

Zur „Entmündigung und Enteignung des Sprachvolkes“ siehe:
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?p=644#644


Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.


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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 17. Dez. 2003 11:19    Titel: Aufruf und 7 Fragen Antworten mit Zitat

Aufruf und 7 Fragen

Schweizer Monatshefte


Einleitung zum Abdruck auf rechtschreibreform.com:
Die Seite 44 der FAZ vom 7. Oktober ist sehr überlegt gestaltet:
Im Mittelpunkt steht der Aufruf der Sprachmeister, darum herum sieben Fragen, auf die alle eine Antwort haben müßten, welche diese Reform noch immer verteidigen wollen; die Fragen zeigen, warum die Autoren sich wehren. Dies natürlich nicht zum erstenmal: man lese Theo Icklers „Kritischen Kommentar“ oder Horst Haider Munskes „Orthographie als Sprachkultur“ oder Hans Kriegers „Rechtschreibschwindel“. Neu ist, daß öffentlich eine Antwort verlangt wird.
Unterdessen trifft in Frankfurt und Zürich Antwort um Antwort ein: aber auch das Schweigen, das eintreffen wird, wird eine Antwort sein.
Bitte: Wer die Möglichkeit hat, soll diese Gelegenheit zum Antworten und Schweigen weiterverbreiten, den Aufruf und die Fragen an Bekannte und Unbekannte weiterleiten.

In diesen Tagen geht der folgende Brief Robert Nefs an die Mitglieder der Reformkommission, des Beirats, an verschiedene Verbände und Zeitungen.
Robert Nef ist Herausgeber der Schweizer Monatshefte und Leiter des Liberalen Instituts in Zürich.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Schweizer Monatshefte widmen das Dossier ihrer November-Nummer dem Thema „Neue Orthographie“. Nach sieben Jahren Erfahrung mit den neuen Regeln ist es Zeit, die grundsätzlichen Schwierigkeiten zu erörtern und aus der Welt zu schaffen. Insbesondere soll die Haltung der Schweiz untersucht werden; dies im Hinblick auf bevorstehende neue zwischenstaatliche Verhandlungen.

Da die Schweiz in dieser Frage von Deutschland abhängig zu sein scheint, wenden wir uns auch an die Leserschaft im Nachbarland.

Am 7. 10. sind in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sieben Fragen erschienen, die nach sieben Jahren Reform immer noch offen sind.

Wir schicken Ihnen diese Fragen zu mit der Bitte um Antwort oder um Kenntnisnahme. Antworten nehmen wir natürlich auch nach dem angegebenen Redaktionsschluß vom 20. Oktober entgegen.

Unsere November-Nummer kann vorbestellt werden:
Schweizer Monatshefte, Vogelsangstrasse 52, CH-8006 Zürich
Telefon 01 361 26 06
info@schweizermonatshefte.ch
Kosten: Euro 7.50 + Versand

Beilagen:
1) Sieben Fragen
2) Aufruf der Autoren vom 7. 10.

Stefan Stirnemann / Robert Nef, rechtschreibreform.com 11.10.2003
www.rechtschreibreform.com/Perlen/KraftBank/KraftBank.pl?SatOct1110:53:52CEST2003
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Manfred Riebe



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Beitrag: Sonntag, 28. Dez. 2003 19:37    Titel: Inhaltsverzeichnis der Schweizer Monatshefte Antworten mit Zitat

Inhaltsverzeichnis der Schweizer Monatshefte

„Die deutsche Sprachverwirrung – Fehlkonzept Rechtschreibreform“
Themenschwerpunkt November 2003

Editorial: Wider die Enteignung der Sprache, Robert Nef, Herausgeber der Schweizer Monatshefte und Leiter des Liberalen Instituts Zürich

1. Der Höcker der Rechtschreibreform, Adolf Muschg (Gastkolumne)
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=199
2. Die deutsche Sprachverwirrung, Fehlkonzept Rechtschreibreform, Stefan Stirnemann
3. Die Fehler der Rechtschreibreform, In der Sache selbst, aber auch im Verfahren, Prof. Dr. Horst Haider Munske
4. Die Sprachgemeinschaft, nicht die Politik, Die Frage der Zuständigkeit, Prof. Dr. Rudolf Wachter, Universität Basel
5. Sprache als Biotop, Ein Interview mit Prof. Dr. Daniel Thürer, Professor für Völkerrecht, Europarecht und Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Zürich
6. Die Schule braucht verbindliche Regeln, Ein Interview mit Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling, dem Vorsitzenden der Eidgenössischen Konferenz der Erziehungsdirektoren
7. Die erfolgreich depolitisierte Rechtschreibreform, Die Diskussion muß wieder politisch werden, Heide Kuhlmann
8. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Reform, Die neuen Regeln: für Zeitungsleser eine Tortur, Hubert Spiegel, Literaturchef der FAZ
9. Die Reform in Schweden, Wir sind die Sprache! Anders Marell, Redakteur und Herausgeber der Zeitschrift ‚Germanisten‘
www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=154
10. Die durchtrennte Ligatur, Über das ß, die Schweiz und die Strategie der Reformer, Reinhard Markner
11. Es sei denn mit Macht, die keine Argumente kennt, Bemerkungen zu den Äußerungen der Befürworter, Reiner Kunze
12. Falsch zugeknöpft, Ein Nachruf auf die Rechtschreibreform, Hans Krieger
13. Die Rechtschreibkrise und ihre Lösung, Wie die bisherige Rechtschreibung gerettet werden kann, Prof. Dr. Theodor Ickler
14. Internationale Schriftsteller gegen die Rechtschreibreform vom 7. 10.2003

Adressen zum Bestellen:
Schweizer Monatshefte, Vogelsangstraße 52, CH-8006 Zürich
oder: info@schweizermonatshefte.ch
Das Heft wird mit Rechnung per Post geliefert; Überweisung auf ein Konto in Deutschland.
Preis: Einzelheft Euro 7,50 (+ Versand). Ab zehn Heften: Euro 5,– (+ Versand) (SFr 11,50 / 7,50)


Anmerkung:
In den VRS-Links wurde „viewtopic“ durch „themaschau“ ersetzt, damit sie wieder funktionieren.


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Manfred Riebe



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Beitrag: Sonntag, 11. Jan. 2004 14:49    Titel: St. Galler Tagblatt Antworten mit Zitat

<b>St. Galler Tagblatt
__________________

Autoren fordern «Auszeit» für Reform
175 Jahre nach Konrad Dudens Geburt weht der Reform seiner Orthographie ein kalter Wind entgegen.</b>

«Bewährtes bewahren, Überholtes verwerfen und neuen Erfordernissen gerecht werden»: So aufklärerisch lautete das Motto des Konrad Duden. Vor 175 Jahren wurde der Mann geboren, der es vom Gymnasialdirektor zum obersten Hüter der deutschen Rechtschreibung gebracht hat. 1871 hatte er erstmals Regeln zur Orthographie aufgestellt nach dem phonetischen Grundsatz «Schreibe, wie du sprichst» - 35 Jahre später war daraus die Einheitsorthographie geworden, welche «Der Duden» als Nachschlagewerk verbürgte.

Weitere knapp hundert Jahre später wird Dudens Werk immer lauter nachgetrauert. Der umstrittenen Reform der Rechtschreibung hat sich unlängst auch die Zeitschrift «Schweizer Monatshefte» gewidmet. Sie argumentiert unter der Regie des St. Galler Reformgegners Stefan Stirnemann durchwegs reformkritisch. Herausgeber und Mitautoren, darunter der Schriftsteller Reiner Kunze und prominente fremdsprachige Autoren, plädieren für nichts weniger als eine «Auszeit» und die Rückkehr zur alten Regel. Adolf Muschg, der im übrigen eine Lanze fürs ß bricht, schreibt: «Das amtl. geprüfte Angebot, uns das Leben wenigstens in der Orthographie zu erleichtern, ist unannehmbar, wenn es das Eigenleben der Sprache nicht respektiert und vom Eigensinn ihrer Sprecher und Schreiber nichts wissen will.» Fazit des Hefts: Übungsabbruch, aber subito bzw. im Jahr 2005. (Su.)

Schweizer Monatshefte, Vogelsangstrasse 52, 8006 Zürich, Fr. 11.- info@schweizermonatshefte.ch

St. Galler Tagblatt, Mittwoch, 7. Januar 2004
www.tagblatt.ch/printartikel.cfm?pass_id=862074
________________________________________

St. Galler Tagblatt
Der Rheintaler
Wiler Zeitung/Volksfreund
Appenzeller Zeitung
Der Toggenburger

Redaktion St. Gallen
St. Galler Tagblatt
Fürstenlandstrasse 122
Postfach
9001 St.Gallen
Telefon: 071 272 77 11
Telefax: 071 272 74 76
E-Mail: zentralredaktion@tagblatt.ch

Chefredaktor: Gottlieb F.Höpli - gf.hoepli@tagblatt.ch
Assistentin des Chefredaktors / Leserbriefe: Andrea Mazenauer - a.mazenauer@tagblatt.ch
Ressortleiter Kultur: Peter Surber - p.surber@tagblatt.ch
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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 28. Apr. 2004 07:13    Titel: Die Schweizer Monatshefte und die Rechtschreibung Antworten mit Zitat

Die Schweizer Monatshefte und die Rechtschreibung
Mitteilung der Herausgeber


Die Schweizer Monatshefte haben beschlossen, die Regeln zur Rechtschreibung von 1996 aufzugeben. Die wenig durchdachten Neuerungen und sogenannten Vereinfachungen haben sich im Kern nicht bewährt und werden vor allem von Autorinnen und Autoren mit feinem Sprachgefühl abgelehnt. Deshalb drucken wir unsere seit 1920 bestehende Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur wieder in der traditionellen Schreibweise.

Die Wirkungen der neuen Regeln mögen im Alltag nicht so augenfällig sein; dort aber, wo Genauigkeit des Ausdrucks verlangt wird, in den Wörterbüchern, in den Schulbüchern, in der Fach- und schönen Literatur, sind die Folgen überwiegend negativ.

Im November des letzten Jahres haben wir mit unserem Heft „Die deutsche Sprachverwirrung, Fehlkonzept Rechtschreibreform“ ausführlich über die mißglückte Neuregelung der Rechtschreibung berichtet. Die Beiträge unserer Autoren und das vielstimmige Echo im In- und Ausland bestärken uns in unserer Haltung.

In diesen Tagen muß die Reformkommission mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung über eine Reparatur des Regelwerks verhandeln. Wir finden, daß mit der Verbesserung von Einzelheiten genug Zeit und Geld verbraucht worden ist. Jetzt sollte ein Grundsatzentscheid gefällt werden.

Die Schweizer Monatshefte sind seit über 80 Jahren mit Autorinnen und Autoren aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Österreich verbunden, unter vielen anderen mit Thomas Bernhard, Hermann Burger, Hilde Domin, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Hermann Hesse, Reiner Kunze, Herbert Lüthy oder Adolf Muschg. Ihnen und ihrer Sorgfalt im Umgang mit Sprache fühlen wir uns verbunden und nicht Fachleuten, die „Stengel“ durch „Stängel“ ersetzen und nach acht Jahren noch nicht wissen, wie sie „es tut mir leid“, „ohne weiteres“ und „alleinerziehend“ schreiben wollen.

Wir stellen uns hinter den Aufruf der Autorinnen und Autoren vom 7. Oktober 2003, die Aufrufe der zehn Akademien und der fünfzig Rechtswissenschaftler vom Februar dieses Jahres und mit besonderem Nachdruck hinter den Vorschlag des Dichters Reiner Kunze: die Regeln von 1996 sind aufzugeben, in der Schule können sie während einer angemessenen Übergangsfrist weitergelten. Wo nötig, kann man die bewährte Rechtschreibung neu erfassen und darstellen.

Die Herausgeber: Robert Nef, Dr. Suzann Renninger
www.schweizermonatshefte.ch
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Manfred Riebe



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Beitrag: Freitag, 30. Apr. 2004 11:14    Titel: Vorreiter bei der Rückkehr Antworten mit Zitat

Vorreiter bei der Rückkehr

Die »Schweizer Monatshefte« kehren zur alten Rechtschreibung zurück, wie Herausgeber Robert Nef einen Bericht der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« bestätigte. Es handle sich dabei nicht um einen Werbegag. »Wir sind fest entschlossen, das durchzuziehen.« Das jüngste Heft befasse sich ausgiebig mit der Frage, und es sei für sie wichtig, »eindeutig Stellung zu beziehen«. In einem Beitrag schreibt Nef, zentral sei die Frage, ob es denn Aufgabe des Staates sei, die Rechtschreibung verbindlich festzulegen. Der Verlag plädiere für ein Time-out und für einen schrittweisen Ausstieg, »und wir möchten darüber eine echte Auseinandersetzung eröffnen«. (sda)

St. Galler Tagblatt vom 28. April 2004
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Beitrag: Sonntag, 02. Mai. 2004 16:57    Titel: Das Eszett in der Schweiz Antworten mit Zitat

Das Eszett in der Schweiz

„Lehrer“ schrieb am 27. Apr. 2004 im Gästebuch - Titel: Rückkehr zur traditionellen Rechtschreibung

Die „Schweizer Monatshefte“, eines der wichtigsten Kulturjournale der Schweiz, haben beschlossen, zu den bewährten Rechtschreibregeln zurückzukehren.

Bedeutet das nun, dass die Schweizer Monatshefte auch das „ß“ einführen werden oder bedeutet das, dass jene Leute, die für die „bewährte“ Rechtschreibung eintreten, auch in Deutschland das „ß“ zugunsten von „ss“ vollkommen abschaffen wollen?
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=62&start=30
____________________________________________________________________________

Ein Schweizer Gymnasiallehrer antwortete mir:

Das Eszett ist in der Schweiz nicht außer Gebrauch. Es findet sich in der Literatur und sogar in den Schulbüchern, die meistens aus Deutschland kommen. Ich weiß von einigen Kollegen, daß sie es den Schülern, die es wollen, beibringen. In der Presse und in amtlichen Schriften wird es nicht verwendet. Leben kann man natürlich auch ohne das Eszett, aber es wäre schade um diesen schönen Buchstaben.

Ob die Schweizer Monatshefte das Eszett wieder drucken wollen, weiß ich nicht.

Anmerkung:
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Beitrag: Donnerstag, 01. Jul. 2004 15:43    Titel: Rückkehr der Schweizer Monatshefte zur traditionellen Schrei Antworten mit Zitat

Rückkehr der Schweizer Monatshefte zur traditionellen Schreibweise
___________________________________________________________________________

Editorial

Mit dieser Ausgabe geben wir die Regeln zur Rechtschreibung von 1996 auf und kehren zur traditionellen Schreibweise zurück. Die Wirkungen der neuen Regeln mögen im Alltag nicht so augenfällig sein; dort aber, wo Genauigkeit des Ausdrucks verlangt wird, in den Wörter- und Schulbüchern, in der Fach- und schönen Literatur, sind die Folgen überwiegend negativ.

Robert Nef, Suzann-Viola Renninger

Thema des Heftes: Hochschule im Wettbewerb
Schweizer Monatshefte vom 1. Juli 2004

info@schweizermonatshefte.ch
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