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Lebendige deutsche Sprache e.V.

 
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
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Beitrag: Mittwoch, 07. Jan. 2004 14:08    Titel: Lebendige deutsche Sprache e.V. Antworten mit Zitat

<b>Presseerklärung

Alle Deutschlehrer müssen die Umsetzung der Rechtschreibreform sofort stoppen! -
Neue deutsche Rechtschreibung ist nicht lernbar!</b>

Die neue deutsche Rechtschreibung entpuppt sich zunehmend als <b>Zeitbombe</b>. Wie die 1. Vorsitzende des Sprachvereins <b>„Lebendige deutsche Sprache e.V.“</b>, Claudia Ludwig, nach intensiven Recherchen herausfand, sind die Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung für die Kinder nicht zu erlernen und deshalb als <b>kinderfeindlich</b> zu bezeichnen!

„Das läßt sich einfach erklären!“ sagt Claudia Ludwig. Gerade die Regeln für die angeblich so logische „s“-Schreibung seien nur dann zu verstehen und umzusetzen, wenn man die alte Rechtschreibung beherrsche. „Denn“, so Ludwig weiter, „die beiden Hauptregeln: „Doppel-s nach kurzem Vokal“ und: „ß nach langem Vokal und Doppellauten“ beziehen sich <b>ausschließlich</b> auf Wörter, die vorher nur mit „ß“ geschrieben wurden. <b>Das haben die Rechtschreibreformer aber selbst noch gar nicht erkannt</b>, denn sie verkünden sie für die <b>gesamte „s“-Schreibung</b> - ein folgenschwerer Fehler!“

Denn nun wird den armen Grundschulkindern eingebleut, was in dieser Konsequenz gar <b>nicht</b> stimmt! Es steht eben nicht nach jedem kurzen Vokal ein Doppel-s. Wir schreiben auch mit Rechtschreibreform: es, ist, minus, plus, Bistum, Küste usw. usw. Und so müssen die Lehrer nun schlüssig erklären, warum „Kuss, Schluss, groß“ oder „Straße“ den Regeln folgen, „plus, Bus, Last“ oder „ was“ aber nicht! Das können sie nicht (denn es sind alles Ausnahmen, und davon gibt es unzählige!), und deshalb können die Kinder nicht mehr richtig schreiben lernen, wie sehr sie sich auch anstrengen mögen. So steht immer häufiger in den Heften: wass, biss, Zeugniss...

Völlig fassungslos ist die 1. Vorsitzende, die selbst 16 Jahre lang Deutsch unterrichtet hat, darüber, daß die Deutschlehrer - andere kluge Menschen übrigens auch - sich so haben ins Bockshorn jagen lassen. „Jeder, der einen intensiveren Blick in das Regelwerk der neuen deutschen Rechtschreibung geworfen hat, ist entsetzt zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt.“ weiß Claudia Ludwig. Nur den Kindern lasse man keine Wahl. Die müßten sich jetzt mit dem völlig unverständlichen, chaotischen und nicht lernbaren Machwerk der Reformer herumplagen.

Besonders fatal findet die ehemalige Deutschlehrerin, daß die richtigen Schwierigkeiten erst ab Klasse 5 zutage treten, was wiederum mit dem reduzierten Wortschatz der Grundschulklassen zusammenhängt. Wenn die richtig schwierigen Wörter in Klasse 5 dazukommen, ist schon viel zu viel versäumt worden und das Fenster zur Ausbildung eines differenzierten Sprachgefühls und zum Erlernen der Rechtschreibung nahezu geschlossen.

<b>„Es gibt nur einen Ausweg!“</b> ist sich Claudia Ludwig sicher, „Die Deutschlehrer müssen ab sofort <b>zur alten, klassischen Rechtschreibung zurückkehren</b> und sich weigern, die Reform weiterhin umzusetzen.“ Der Schaden sei zwar auch dann immer noch riesig, aber: „Die Kinder haben so immerhin noch eine letzte Chance, richtig schreiben (und besser lesen) zu lernen - <b>mit</b> der Reform gibt es auch diese - wirklich allerletzte - Chance nicht mehr!“

<b>Claudia Ludwig</b> ...................................................................................... 7. Januar 2004
1. Vorsitzende

Lebendige deutsche Sprache e.V. - Heilwigstraße 88 - 20249 Hamburg - Tel./Fax: 040 - 41424915, E-Mail: info@lebendigesprache.de Internet: www.lebendigesprache.de
____________________________

Zur Person siehe: www.cl-seminare.de/


Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 14. Sep. 2004 20:07, insgesamt 1mal bearbeitet
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Manfred Riebe



Registriert seit: 23.10.2002
Beiträge: 2840
Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Samstag, 10. Jan. 2004 20:46    Titel: Nürtinger Zeitung Antworten mit Zitat

<b>Nürtinger Zeitung
_________________________________________

„Duden ist zum ständigen Wegbegleiter geworden“

Wo liegen die Schwierigkeiten der Rechtschreibreform und wird sie konsequent in den Schulen angewandt und umgesetzt?

NÜRTINGEN. Gibt es nach wie vor Probleme mit der neuen Rechtschreibung? Sind sie gar so groß, dass man am besten alles wieder rückgängig machen sollte? Das Staatliche Schulamt und Lehrer der verschiedensten Schularten in Nürtingen sind sich einig: Auf keinen Fall. Auch wenn es natürlich kleinere Probleme gebe.</b>

FELIX SCHABEL

Anlass für unsere Umfrage war eine Pressemitteilung der Ersten Vorsitzenden des Sprachvereins „Lebendige deutsche Sprache e.V.“, Claudia Ludwig, die die neue Rechtschreibung darin als „kinderfeindlich“ und „nicht lernbar“ bezeichnet hatte.

Claudia Ludwig sieht im Besonderen ein Problem der Kinder bei Wörtern mit S-Lauten. Die Schüler hätten oftmals Schwierigkeiten, sie richtig zu schreiben, speziell wenn sie kurz gesprochene Vokale enthielten, auf die zwar in der Regel ein Doppel-S folge, es aber auch Ausnahmen gebe.

Die ehemalige Deutschlehrerin stellt jedoch nicht nur Probleme bei den Schülern fest, sondern auch die Lehrer würden teilweise zur alten Rechtschreibung zurückkehren, so dass sich ausschließlich Kinder und Jugendliche mit dem aus ihrer Sicht „chaotischen Machwerk“ beschäftigen müssen. Sie fordert daher die Rückkehr zur alten Rechtschreibung.

Dem Staatlichen Schulamt ist indes nichts von entsprechenden Problemen bekannt. Helga Willers, die Leiterin der Behörde, ist der Meinung, dass Schüler bei der Betonung und Schreibung verschiedener Wörter schon immer Schwierigkeiten gehabt hätten und das nicht der neuen Rechtschreibreform anzulasten sei. „Vielmehr denke ich, dass durch die neue Rechtschreibung mehr Klarheit herrscht“, meint sie.

Zur S-Schreibung im Speziellen kann sie jedoch keine Auskunft geben: „Die Diktate fragen Gesamtschwierigkeiten ab, deshalb gibt es auch keine statistischen Erhebungen darüber, wie viele Fehler bei den Wörtern mit den verschiedenen S-Schreibungen gemacht werden“, so Willers.

Auch Schulrätin Anette Kontner kann keine näheren Auskünfte erteilen. Ihr sei nichts Derartiges zu Ohren gekommen. Ganz ausgeschlossen scheine es nicht zu sein, aber die Möglichkeit, dass in diesem Bereich der Rechtschreibung seit der Reform überdurchschnittlich viele Fehler gemacht werden, schätzt sie nicht allzu hoch ein: „Ich kann nur spekulieren, denke aber, dass wir davon gehört hätten, weil wir in ständigem Kontakt mit den Schulen stehen“, erläutert sie.

Annette Kontner war vor nicht allzu langer Zeit noch selbst im Schuldienst tätig. Aber auch im Unterricht mit den Schülern habe sie keine besonderen Probleme in diesem Bereich feststellen können.

Auch an den Schulen scheinen keine Tendenzen erkennbar, die die Aussagen von Claudia Ludwig stützen. Manfred Fleck, der Schulleiter der Grund- und Hauptschule Zizishausen, weist den Vorwurf von Ludwig, auch Lehrer würden auf die alte Rechtschreibung zurückgreifen, so dass Schüler die einzigen sind, die es lernen müssen, entschieden zurück: „Alle Bücher wurden umgeschrieben und wir wenden die neue Rechtschreibung konsequent an“, sagt er. Besondere Probleme der Schüler oder häufige Fehlerquellen seien ihm dabei nicht aufgefallen und ihm nicht bekannt: „Es gibt keine derartigen Tendenzen, allenfalls bei der Groß- und Kleinschreibung haben einige Schüler mehr Schwierigkeiten.“

Fleck erteilt der Forderung Ludwigs nach der alten Rechtschreibung eine Absage, denn auch er findet, dass in der neuen „mehr Klarheit“ herrscht.

Dies spiegelt sich in den Aussagen von Vitomirka Majkic, Deutschlehrerin an der Neckarrealschule, wider, die die Rechtschreibreform eher als eine „Vereinfachung“ ansieht. Von besonderen Problemen bei der „S-Schreibung“ kann sie ebenfalls nicht berichten: „Da ist mir nichts aufgefallen.“

Kenntnisse der alten Rechtschreibung, um die neue zu beherrschen, sind ihrer Meinung nach nicht unbedingt notwendig: „Für Schüler, die das Schreiben von Grund auf lernen, spielt das doch überhaupt keine Rolle, da sowieso etwas ganz Neues gelernt wird.“ Lernen müsse sie schließlich jeder, die älteren Schüler stöhnten zwar manchmal darüber, aber das helfe denen auch nichts.

Klaus Burger, Rektor des Max-Planck-Gymnasiums, ist ebenfalls nichts von Schwierigkeiten besonderer Art bekannt, schon gar nicht beim S-Laut: „Der ist sicher nicht das Problem.“ Vielmehr bemängelt er, dass die neue Rechtschreibung durch viele Sonderregelungen erschwert wird: „Ich hätte der Sache dann etwas abgewinnen können, wenn sie wesentlich zur Vereinfachung beigetragen hätte.“

Problematisch sieht er auch die Tatsache, dass die Rechtschreibreform den davor bestehenden Entwicklungen entgegengewirkt habe: „Davor war eine Tendenz zur Kleinschreibung und zum Zusammenschreiben erkennbar, das ist jetzt genau andersherum“, kritisiert er. Andererseits brauche eben alles Neue seine Zeit, um sich durchzusetzen. Deshalb hält er die Übergangsregelung bis 2005, wonach bis dahin beide Schreibweisen, sofern richtig gebraucht, gültig sind, für sinnvoll.

Um dem zu entsprechen, wird in seiner Schule eine Methode der Korrektur angewandt, die den Schülern signalisiert, nach welcher Schreibweise etwas falsch gemacht wird: „Wir korrigieren Deutscharbeiten zweifarbig. Mit der einen Farbe werden diejenigen Fehler, die sowohl nach alter als auch neuer Rechtschreibung falsch sind, angestrichen, mit der anderen diejenigen, die nach der neuen falsch sind“, erklärt er die in seiner Schule gängige Praxis.

Die Neuerungen seien selbst für Lehrer nicht einfach zu überschauen, so dass selbst sie zu Hilfsmitteln greifen müssen. „Der Duden ist zum ständigen Wegbegleiter geworden“, konstatiert Burger.

Er hält es für fragwürdig, dem Vorbild der Schweizer zu folgen und das ß komplett abzuschaffen. „Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist.“

Die Notwendigkeit des ß sei sicherlich umstritten, dennoch solle man sich vergegenwärtigen, dass es häufig einen Aufschluss über die Betonung des Wortes gebe, in dem es stehe.

Übrigens: Auch Klaus Burger sieht es so, dass die augenblickliche Entwicklung der Rechtschreibung schon „zu weit gediehen ist“, als dass man sie umkehren könne.

Nürtinger Zeitung vom 10.01.2004, Lokalnachrichten - Umland
www.ntz.de/lokalnachrichten/index.php?action=shownews&id=406760
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Manfred Riebe



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Beitrag: Samstag, 10. Jan. 2004 22:05    Titel: Verstöße gegen haushaltsrechtliche Grundsätze Antworten mit Zitat

<b>Verstöße gegen haushaltsrechtliche Grundsätze: empirisch-statistische Qualitätskontrollen und Kostenschätzungen fehlen</b>
__________________________________________________________

Manfred Riebe, OStR i.R. ...........................Schwaig bei Nürnberg, den 10.01.2004
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Leserbrief zu Felix Schabel: „Duden ist zum ständigen Wegbegleiter geworden“. In: Nürtinger Zeitung vom 10.01.2004
- Authentischer Abdruck gemäß Urheberrecht erbeten! - (1)

Verstöße gegen haushaltsrechtliche Grundsätze: empirisch-statistische Qualitätskontrollen und Kostenschätzungen fehlen

Der Begriff „alte Rechtschreibung“ suggeriert wahrheitswidrig eine Veraltung. In Wirklichkeit handelt es sich um die allgemein gebräuchliche traditionelle Qualitätsorthographie. Hingegen sind die sogenannten neuen Schreibweisen ein Rückschritt in das 18./19. Jahrhundert und somit veraltet. Die herkömmliche Rechtschreibung ist modern. Wenn die Presse von „alten Regeln“ schreibt und behauptet, ab August 2005 sei die Neuregelung „endgültig verbindlich“, verbreitet sie falsche Behauptungen. Die traditionellen Regeln werden von etwa 80 Prozent der Bevölkerung verwendet. Personen außerhalb der Schulen können auch über das Jahr 2005 hinaus schreiben wie bisher (Bundesverfassungsgericht: Urteil vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97, S. 59).
Vgl. die VRS-Pressemitteilung vom 28. August 2003: „Gleichgeschaltete Presse verharmlost Rechtschreibreform Totschlagargumente der Reformer und Kultusminister werden verbreitet“: www.vrs-ev.de/pm280803.php

Schon vor der Einführung der neuen Beliebigkeitsschreibung gab es keine empirisch-statistischen Untersuchungen, so daß die Kultusminister sich auf das 50-Prozent-weniger-Fehler-Märchen stützten. Auch jetzt fehlen statistische Qualitätskontrollen; denn es gibt laut Staatlichem Schulamt „keine statistischen Erhebungen“. Immerhin gibt Schulleiter Manfred Fleck zu: „Bei der Groß- und Kleinschreibung haben einige Schüler mehr Schwierigkeiten.“ Auch Gymnasialdirektor Klaus Burger hat sich nicht sachkundig gemacht. Dennoch bemängelt er, „daß die neue Rechtschreibung durch viele Sonderregelungen erschwert wird“. „Die Neuerungen seien selbst für Lehrer nicht einfach zu überschauen.“ Wie aber sollen die Neuerungen dann für Eltern und Schüler zu überschauen sein?

Ein Gymnasialdirektor kann es sich leisten zu sagen, „Die Neuerungen seien selbst für Lehrer nicht einfach zu überschauen“. Wenn aber kleine Deutschlehrer die Wahrheit sagen, daß sie selber erhebliche Probleme mit dem Neuschrieb haben, müssen sie wegen Unfähigkeit mit einer schlechteren Dienstlichen Beurteilung rechnen. Ein Fachbereichsleiter Deutsch sagte daher: „Die meisten Lehrer simulieren, als ob die Rechtschreibreform umgesetzt werden könne.“ Lehrer, die bereits beruflich aufgestiegen sind, nehmen meist kein Blatt vor den Mund, vgl. im CSU-Forum das Thema „PISA und die Rechtschreibreform“: www.csu.de/home/Display/Forum/disp_forum?&op=show_posting&posting_id=811&forum_id=37

Unter den Beiträgern befinden sich Lehrer wie OStD Willi Eisele, OStR Hans-Jürgen Grosser, StD Wolfgang Illauer, StD Peter Forster, Hauptschullehrer Norbert Schäbler, der Schweizer Gymnasiallehrer Stefan Stirnemann, die Deutschlehrerin Dorothea do Carmo aus Frankreich, Universitätsdozenten sowie Professor Theodor Ickler, Erlangen. Alle Lehrer verdammen dort die Rechtschreibreform. Keiner verteidigt sie, weil die sogenannte Rechtschreibreform zu einer Beliebigkeitsschreibung geführt hat, einem Mischmach herkömmlicher, „neuer“ und individueller Schreibweisen, wie man es in den Zeitungen sehen kann, so daß das große Werk Konrad Dudens, die einheitliche Rechtschreibung, zerstört wird.

Auch in der Lehrerzeitschrift „Schule in Frankfurt“, die in der allgemein üblichen traditionellen Orthographie erscheint, kritisieren Lehrer und Hochschullehrer die neue Schlechtschreibung: www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=185

Die besten Zeugen gegen die Reform sind Ex-Reformer wie der Duden-Chef Professor Günther Drosdowski oder der unter Protest aus der Zwischenstaatlichen Kommission ausgetretene Professor Horst Haider Munske, Erlangen, vgl. die VRS-Pressemitteilung: „Rechtschreibreform vor dem Aus? - Sieben Jahre des Scheiterns - VRS zieht erschütternde Bilanz“ - www.vrs-ev.de/pm140803.php -. Auf Wunsch verweise ich gern auf diesbezügliche ausführliche Dokumente im Internet.

Es gab weder 1995/96 noch hinterher staatliche empirisch-statistische Qualitätskontrollen der Reform, wie es bei guten Haushaltern üblich wäre. Dagegen hatte die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ erstmals 1997 das 50-Prozent-weniger-Fehler-Märchen der Kultusminister widerlegt und vor dem Bundesverfassungsgericht statistisch nachgewiesen, daß die Fehlerzahl infolge der Reform sogar steigt. Ebenso haben statistische Erhebungen ergeben, daß auch in der Presse die Fehlerzahlen in den von der Reform betroffenen Bereichen steigen. Vgl. die VRS-Pressemitteilung: „Gleichgeschaltete Presse verharmlost Rechtschreibreform - Totschlagargumente der Reformer und Kultusminister werden verbreitet“: www.vrs-ev.de/pm280803.php

Es wurde auch versäumt, die sog. Rechtschreibreform an den Grundsätzen der Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu messen. Es gibt nicht einmal Kostenschätzungen. Das ist ein Verstoß gegen haushaltsrechtliche Grundsätze. Wieso dürfen Politiker Steuergelder für die Schlechtschreibreform verschleudern? Ist das nicht kriminell und somit ein Staatsverbrechen? Vielleicht könnten der Bund der Steuerzahler und der Parteienkritiker Professor Hans Herbert von Arnim diese Frage beantworten.

Manfred Riebe, OStR i.R., Dipl.-Kfm.
Vorstandsmitglied und Pressesprecher des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. - www.vrs-ev.de
90571 Schwaig bei Nürnberg
www.vrs-ev.de/vorstand.php#riebe

„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)

1) Die Märkische Allgemeine Zeitung schrieb z.B. erläuternd dazu:
„Der Autor ist Vorstandsmitglied des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. Auf seinen Wunsch wurde im Text die herkömmliche Rechtschreibung beibehalten.“
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Manfred Riebe



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Beitrag: Mittwoch, 02. Jun. 2004 22:23    Titel: Initiative zum Stopp der Rechtschreibreform Antworten mit Zitat

Hamburger Initiative zum Stopp der Rechtschreibreform
Für die Hamburger geht der Kampf weiter
________________________________________________

Sie wollen schreiben wie früher
Protest: 13 Hamburgerinnen gründeten eine Initiative zum Stopp der Rechtschreibreform


Zur Rettung der klassischen deutschen Rechtschreibung haben 13 Hamburgerinnen eine Initiative gegründet. Ihr Ziel: die sofortige Rückkehr zur alten Schreibweise nach Konrad Duden. „Die neue Rechtschreibung entpuppt sich als Zeitbombe“, sagt Claudia Ludwig (54), Sprecherin der Initiative: „Vor allem für Kinder sind die komplizierten Regeln nicht zu erlernen, da sie oftmals Kenntnisse über die alte Schreibweise voraussetzen.“

Bestes Beispiel sei die „S-Schreibweise“. „Wir beobachten immer häufiger, dass Kinder Wörter wie ,Ergebniss‘ oder ,Hinweiß‘ schreiben“, sagt die ehemalige Lehrerin Claudia Ludwig und erklärt: „Die Regeln ,Doppel-S nach kurzem Vokal‘ und ,ß nach langem Vokal und Doppellauten‘ beziehen sich auf Wörter, die vorher mit ß geschrieben wurden.“ Da Kinder diese aber nicht kennen, wendeten sie die Regeln auf alle Wörter an.

In einem offenen Brief an Hamburger Schulen und Elternverbände fordert die Initiative daher „im Namen unserer Kinder, die uns allen fälschlicherweise als einfach und logisch verkaufte Rechtschreibreform zu stoppen“. Denn dafür ist es noch nicht zu spät: Am 3. und 4. Juni entscheidet die Kultusministerkonferenz nach Angaben eines Sprechers über den Fortgang der Rechtschreibreform. „Bis zum 1. August 2005 gilt in den Schulen eine Übergangsfrist, in der nach der alten und nach der neuen Rechtschreibung geschrieben werden darf“, sagt Claudia Ludwig. Sie und ihre Mitstreiterinnen hoffen jetzt, dass die Kultusminister die Rechtschreibreform stoppen - sofern es genug Kritiker gibt.

Unterstützung bekommen sie aus dem ganzen Bundesgebiet. Mehr als 100 Initiativen haben nach Angaben von Claudia Ludwig der neuen Rechtschreibung bereits den Kampf angesagt. Der Dürener Stolz Verlag erklärte sogar, keine Lernhilfen mehr zu publizieren, die den neuen Rechtschreibregeln folgen. In Hamburg ist das Lernmaterial schon jetzt uneinheitlich. „Es gibt Bücher in neuer - aber auch in alter Rechtschreibung. Das ist für die Kinder total verwirrend“, kritisiert Leigh- Ann Angermann (45) von der Initiative. „Angesichts der hohen Kosten konnten nicht alle Bücher sofort ausgetauscht werden“, sagt Alexander Luckow, Sprecher der Bildungsbehörde, die jährlich rund fünf Millionen Euro für neue Schulbücher ausgibt.

Doch auch wenn die Kultusministerkonferenz die Reform in die nächste Runde schickt - für die Hamburger geht der Kampf weiter. Sie planen als Nächstes eine Unterschriftenaktion. nik

Hamburger Abendblatt vom 2. Juni 2004

www.abendblatt.de/daten/2004/06/02/302108.html
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Ulrich Brosinsky



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Beitrag: Donnerstag, 02. Dez. 2004 21:19    Titel: Pressemitteilung vom 1. Dez. 2004 Antworten mit Zitat

PM des Vereines Lebendige deutsche Sprache e. V.
vom 1. Dezember 2004



Kann die "Rechtschreibreform" nur noch über Fraktionszwang durchgepeitscht werden?
Jetzt müssen Betroffene durch Revolution von unten ihr Recht durchsetzen!


Hamburg 1. Dezember 2004 - 49 verantwortungsbewußte Bundestagsabgeordnete quer durch alle Parteien wollten in einem Antrag den Bundestag auffordern, die "Rechtschreibreform" zu stoppen. Ihre Argumente sind klar, nachvollziehbar und logisch - das ist wohl gefährlich! Schon tritt der Fraktionszwang bei Rot-Grün auf den Plan und zwingt die Abgeordneten, ihre Unterschrift zurückzunehmen.

Ist die "Rechtschreibreform" so schlecht, daß man sie nur noch unter Zwangsmaßnahmen aufrechterhalten kann? Was steckt dahinter? Was treibt diese Politiker an, zu so undemokratischen Mitteln zu greifen? Den Mutmaßungen sind jetzt Tür und Tor geöffnet. Zweifel dürfen geäußert werden, ob es irgend jemandem noch um die Kinder geht.

Die sind nämlich die Hauptleidtragenden, da die ?Rechtschreibreform? das Schreibenlernen für sie viel schwerer macht. Gerade mit der neuen "s-Regelung" schafft sie nur Verwirrung, weil sich die Regeln "ß nach langem Vokal und Doppellaut" und "Doppel-s nach kurzem Vokal" ausschließlich auf Wörter beziehen, die in "alter" Rechtschreibung mit "ß" geschrieben werden. Diese Wörter kennen die Kinder aber nicht und wenden deshalb diese falschen Regeln auf alle Wörter mit "scharfem s" an - und machen mehr Fehler als zuvor!

Weiterhin zwingt die "neue" Rechtschreibung die Kinder, grammatisch Falsches zu lernen (Es tut mir Leid. Er hat Recht.). Sie verdreht die Abstammung von Wörtern völlig (Gämse soll jetzt von Gams stammen - dabei stammt das Wort "Gemse" aus dem 13. Jahrhundert und das Wort "Gams" aus dem 19. Das ist etwa so, als müsse meine Urgroßmutter meinen Namen annehmen, weil sie von mir "abstammt"!

Schließlich schafft sie völlig künstliche Hauptwörter (der 15-Jährige, der 6-Tonner, im Voraus, des Öfteren): es gibt also jetzt den Jährigen, den Tonner, den Voraus und den Öfteren - wie sollen wir das den Kindern erklären?

DIE FOLGE: die "Rechtschreibreform" verwirrt Kinder und Erwachsene! Niemand weiß mehr sicher, wie was geschrieben wird. Also schreibt jetzt jeder so, wie es ihm gefällt. Das bedeutet:
Es gibt in Deutschland keine Rechtschreibung mehr!

Wollen die Politiker diesen Zustand festschreiben, nur um nicht zugeben zu müssen, daß sie nicht einen einzigen Blick in das hochkomplizierte "neue" Regelwerk getan haben? Jetzt müssen die Menschen handeln, die betroffen sind (Eltern, Lehrer, Schüler und Medien), und die "Reform" zu Fall bringen.

Anschrift:
Heilwigstraße 88
20249 Hamburg
Telefon: 040 / 41 42 49 15
Fax: 040 / 41 42 49 15
Internet: www.lebendigesprache.de
e-mail: info@lebendigesprache.de

Bankverbindung:
HASPA
BLZ: 200 505 50
KtNr: 1234 127254


Claudia Ludwig
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Manfred Riebe



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Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg

Beitrag: Donnerstag, 02. Dez. 2004 23:14    Titel: Der große "Blöff" Antworten mit Zitat

* Claudia Ludwig, Karin Pfeiffer: Der große "Blöff" - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=897
Siehe auch:

* Claudia Ludwig, Astrid Mannes (Hrsg.): Mit der Spaßgesellschaft in den Bildungsnotstand. Mit einem Vorwort von Gertrud Höhler.. Goar: Leibniz-Verlag, 2003, 336 Seiten ISBN 3-931155-20-X (Darin enthalten u. a. der Aufsatz von Josef Kraus: Von PISA erneut aufgedeckt: Die zwölf Lebenslügen deutscher Schulpolitik)

17 Kenner der Schul- und bildungspraxis haben sich zu diesem Buchprojekt zusammengefunden, um neben den unterschiedlichen Ursachen für die deutsche Bildungskrise auch Wege aus der Misere aufzuzeigen. Viele der Autoren kennen den heutigen Schulalltag aus ihrer beruflichen Praxis. Das ist die Stärke dieses Buches und unterscheidet es von anderen - meist theoretischen oder rein politischen Publikationen zu diesem Thema. Autoren in diesem Band:

Gertrud Höhler, Astrid Luise Mannes, Günter Loew, Josef Kraus, Prof. Dr. Hermann Giesecke, Christa Meves, Claudia Ludwig, Michael Felten, Renate Sander-Schmidt, Thelma von Freymann, Ulrich Sprenger, Prof. Dr. Hans A. Schwieser, Jürgen Kaube, Prof. Dr. Manfred Fuhrmann, Wolfram Ellinghaus, Dr. Donate Kluxen-Pyta, Prof. Dr. Jörg-Dieter Gauger
http://www.stolzverlag.de/de_shop_8_1_517_1_mit-der-spassgesellschaft-in-den-bildungsnotstand.html
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