| Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
| Autor |
Nachricht |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Freitag, 21. Mai. 2004 10:31 Titel: RTL - „Der große Deutsch-Test“ |
|
|
„Der große Deutsch-Test“ mit Hape Kerkeling
Freitag, 28. Mai 2004 um 20.15 Uhr
Deutsch: 80 Mio. Bundesbürger sprechen diese Sprache, dazu kommen rund 8 Mio. Österreicher und 4,6 Mio. Schweizer. Zusätzlich erlernen zahlreiche Ausländer an 126 Goethe–Instituten weltweit die Sprache der Dichter und Denker. Doch wie fit sind die Deutschen in ihrer eigenen Muttersprache?
Hape Kerkeling will es wissen. In seiner neuen Show verteilt er Deutsch-Aufgaben an 12 prominente Gäste, darunter Autor und Journalist Hellmuth Karasek, Ex-Tagesschausprecherin Susan Stahnke und Comedian Dirk Bach.
Würden Sie einen Deutsch-Test heute bestehen? RTL bietet allen Zuschauern in dieser interaktiven Show die Möglichkeit, sich zu testen. Die Zuschauer zuhause und die Gäste im Studio absolvieren den gleichen Test.
Wie Sie mitmachen können - LIVE-Event bei RTL.de
Jeder Zuschauer kann den Test mittels Scorekarte, Papier und Stift oder bei RTL.de interaktiv durchführen. Wer sich auf den Test vorbereiten will, hat die Möglichkeit bereits 14 Tage vor der TV-Show eine Trainingsversion online zu spielen.
Am Tag der Show können Sie zeitgleich zur Fernsehshow bei RTL.de den kompletten Test mitmachen. Auch für Sie liest Hape Kerkeling den Diktattext vor - als Audiodatei in Echtzeit. An dem Diktat nehmen die Internet Mitspieler per Tastatur teil, das persönliche Testergebnis wird als „Zeugnis“ per E-Mail verschickt.
_____________________________________________________________________________
Werbebanner:
DUDEN - Doping für den großen Deutsch-Test – mitspielen und gewinnen auf www.duden.de
»Sprachberatung per E-Mail: Der kostenlose Duden-Newsletter
_____________________________________________________________________________
http://www.rtl.de/quiz/quiz_860023.php
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 07. Mai. 2005 10:57, insgesamt 3mal bearbeitet |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Samstag, 29. Mai. 2004 20:09 Titel: Interview mit Hape Kerkeling |
|
|
Interview mit Hape Kerkeling
_________________________
„Geistig hervorragend, schriftlich nicht so interessiert“
Taugt dieser Mann für eine Rechtschreib-Show? Ein Gespräch mit dem Moderator und seiner ehemaligen Deutschlehrerin Christa Hupe.
Herr Kerkeling, Sie moderieren an diesem Freitag die Show „Der große Deutsch-Test“. Was qualifiziert Sie dafür - Ihre brillante Rechtschreibung?
Kerkeling: Um Gottes willen, nein. Wir wollen in spaßiger Form testen: Wie gut beherrschen wir unsere Sprache? Es geht nicht nur um die neue deutsche Rechtschreibung, es geht auch darum, welche Bedeutung einzelne Wörter haben.
Können Sie uns erklären, was ein Dativ ist?
Kerkeling: Also dare, das kommt von „geben“, darauf bezieht es sich auch. Dativ ist, wenn ich jemandem etwas gebe. Wie heißt dieser Fall noch mal in Deutsch?
Hupe: „Wem“-Fall.
Kerkeling: Danke. Ich glaube, die Prominenten, die bei der Show mitmachen...
Hellmuth Karasek, Dirk Bach, Susan Stahnke - sind Sie sicher, dass die die deutsche Sprache beherrschen?
Kerkeling: Ich denke schon. Frau Stahnke hat immerhin mal die „Tagesschau“ moderiert. Aber die Chance, dass die Kandidaten sich blamieren, ist groß. Schon weil das Diktat, das sie schreiben müssen, so kompliziert ist. Ich könnte das nicht. Ich schreibe so, wie ich es gelernt habe.
Also altmodisch?
Kerkeling: Ja. Allerdings schreibe ich grundsätzlich alles klein und finde das sehr fortschrittlich. Soweit ich weiß, haben alle unsere Nachbarländer die Kleinschreibung. Nur der Satzanfang und bestimmte Substantive werden groß geschrieben. Dass wir „Es tut mir Leid“ nun mit einem großen L schreiben, ist nicht modern, sondern antiquiert.
Frau Hupe, Sie haben Herrn Kerkeling ab der fünften Klasse am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen in Deutsch unterrichtet. War er immer schon so bockig?
Hupe: Hans-Peter war der Zeit voraus und hatte damals schon ein ähnlich gestörtes Verhältnis zu dieser Normierung wie die meisten heute nach der Rechtschreibreform auch. Kreativität und Witz waren ihm wichtiger, als auf Groß- oder Kleinschreibung zu achten. Wenn man heute sieht, nach welchen Maßgaben E-Mails oder SMS geschrieben werden, ist das weit entfernt von dem, was ich euch damals beibringen sollte. Wie hast du dich denn in Erinnerung?
Kerkeling: Vielleicht rede ich mir das schön, aber die meisten Fächer haben mir Spaß gemacht. In Deutsch war ich auch ganz gut - bis auf die Schrift und die Zeichensetzung. Kommata gehen mittlerweile, aber ich weiß bis heute nicht, wo ein Semikolon hingehört und wofür das steht.
Hupe: Wenn man die Trennschärfe zwischen zwei Aussagen nicht überbetonen, aber signalisieren will, dass zwei verschiedene Gedanken kombiniert werden, dann steht da ein Semikolon.
Wie waren seine Deutschnoten?
Hupe: Ich habe mal nachgeschaut in meinen alten Unterlagen. Sie lagen im Zweier-Bereich, es gab aber auch mal eine Fünf. Das muss im Diktat gewesen sein. Am Ende der sechsten Klasse schrieb ich über dich: „Sehr vernünftig, geistig hervorragend, schriftlich nicht so interessiert.“
Klingt nach einem faulen Hochbegabten.
Hupe: Er war eher querdenkend. Probleme hat er früher gesehen als andere, schneller gelacht hat er auch, wenn irgendwas Witziges passierte.
[...]
Ulrike von Bülow
Stern vom 29.5.2004
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Samstag, 07. Mai. 2005 10:42, insgesamt 2mal bearbeitet |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Samstag, 29. Mai. 2004 20:18 Titel: Zum Diktat, Frau Stahnke! |
|
|
Zum Diktat, Frau Stahnke!
T O P. I N . R E C H T S C H R E I B U N G - Nur acht Fehler beim Deutschtest
In Sachen Rechtschreibung hat Susan Stahnke dem promovierten Literatur-Kritiker Hellmuth Karasek einiges voraus.
Die Ex-„Tagesschau“-Sprecherin erreichte in der RTL-Show „Der große Deutsch-Test“ am Freitagabend in der Disziplin „Klassenarbeit“, einem Diktat, mit nur acht Fehlern den ersten Platz unter den Prominenten. Karasek folgte mit zwölf Fehlern an zweiter Stelle. „Ich wusste, dass ich beim Diktat ziemlich gut abschneiden würde“, sagte Stahnke nach Angaben des Senders vom Samstag.
Karasek erklärte laut RTL zu Beginn der Show, dass er sich stets auf seine Sekretärin verlasse und somit nicht mit einer glänzenden Leistung rechne. Dritte wurde die Sängerin Yvonne Catterfeld mit 13 Fehlern.
Gesamtgewinner der Quiz-Show wurde mit nur fünf Fehlern Manfred Baumgartner, ein Deutsch- und Französischlehrer aus dem niedersächsischen
Bodenfelde.
Focus Online vom 29. Mai 2004
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Montag, 14. Jun. 2004 12:54, insgesamt 1mal bearbeitet |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Samstag, 29. Mai. 2004 23:21 Titel: Der große Deutsch-Test in Duden-Regie |
|
|
Der große Deutsch-Test in Duden-Regie
Eine Täuschung der Öffentlichkeit mit Hilfe der Duden-Redaktion
Die „alte“ Orthographie ist keineswegs „Schnee von gestern“.
Wie man Rechtschreibdefizite mittels Punkteschlüssels herunterspielt – PISA läßt grüßen
Der große Deutsch-Test setzte sich zusammen aus einem Diktat und 20 Fragen, fünf in einem Lückentest, je fünf Auswahlantworten über Groß- und Kleinschreibung, Wortbedeutung („Duden-Spiel“) und Zeichensetzung: www.rtl.de/quiz/quiz_862929.php
In einem eingespielten Beitrag hieß es zur Frage: Wie entstand die neue Rechtschreibung? „Dem deutschen Volk blieb nichts erspart. Was ein Machtwort ist, hat man ihm beigebracht, dem deutschen Volk.“ Darin kommt zum Ausdruck, daß die Rechtschreibreform den Schulen undemokratisch aufgezwungen wurde. Das erinnert an Schleswig-Holstein, als das Volk nach gewonnenem Volksentscheid nicht ganz nach Ablauf eines Jahres von den Kieler Landtagsabgeordneten aller Parteien entmündigt wurde: Das Volk als Souverän und Untertan: Im Namen des Volkes gegen das Volk! - www.vrs-ev.de/pm270903.php -.
Der wie die meisten Bürger irregeführte und demzufolge desinformierte Hape Kerkeling behauptete, die RTL-Sendung lege die neue Rechtschreibung als verbindlich zugrunde. Die „alte“ sei „Schnee von gestern“.
Als Begleitmelodie der Sendung wurde die deutsche Nationalhymne gespielt, bei der manche Deutsche automatisch strammstehen. Hier hätte man daran erinnern können, daß die Franzosen die geplante französische Rechtschreibreform ablehnten und alljährlich einen nationalen französischen Rechtschreibwettbewerb durchführen.
Die Sendung wurde vom Duden präsentiert. In der RTL-Seite wirbt der Duden u.a. für seine „Sprachberatung per E-Mail: Der kostenlose Duden-Newsletter“ und im Test wurde ein „Duden-Spiel“ eingesetzt. Der „Juror“ bzw. Orthographie-Sachverständige war Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Chefredakteur der Neuausgabe des Rechtschreibdudens, stellvertretender Leiter der Dudenredaktion und Mitglied des „Beirats für deutsche Rechtschreibung“. Leiter der Korrektoren war OStD Dr. Heinzgerd Schott, der Leiter des Konrad-Duden-Gymnasiums in Wesel. Man hat daher den Eindruck, daß RTL für Zwecke des Dudens und der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und deren neue Rechtschreibung und somit auch für die Kultusministerkonferenz instrumentalisiert wurde. Alle Tests waren in den Farben der Duden-Seite. Auf der Startseite des Duden: www.duden.de/ - steht: „Der große Deutsch-Test mit Duden auf RTL“. Man kann also davon ausgehen, daß der Duden die Sendung plante und mitorganisierte. Die Bedeutung dieses Zusammenhanges herunterspielend sagte Werner Scholze-Stubenrecht: „Das meiste im Diktat hatte nichts mit der neuen Rechtschreibung zu tun.“
In einer Presseinformation hat sich die Dudenredaktion mit einem Artikel von Prof. Dr. Theodor Ickler in der FAZ vom 11. August 2000 auseinandergesetzt, in dem die Rechtschreibreform kritisiert wird. Dem Kritiker halten Dr. Matthias Wermke, Leiter der Dudenredaktion, und Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Chefredakteur der Neuausgabe des Rechtschreibdudens, u. a. entgegen: „Fakt ist jedenfalls, dass die neue Rechtschreibung amtlich ist, an den Schulen unterrichtet und sich über die Schulen nach und nach allgemein durchsetzen wird. Dabei ist es selbstverständlich, dass alte und neue Rechtschreibung über Jahre hinaus nebeneinander bestehen werden und dass sich in dieser Zeit des Übergangs im Schrifttum auch ein gewisses Gemenge an alten und neuen Schreibungen in ein und demselben Text ergibt. Das war nach der Einführung der amtlichen Rechtschreibung 1901/02 nicht anders.“ - http://www.forschungsstaette.de/Rezensionen/Duden_2000.htm
Folglich hätte Dr. Werner Scholze-Stubenrecht Moderator Hape Kerkeling korrigieren müssen. Die RTL-Sendung legt die neue Rechtschreibung als verbindlich zugrunde, obwohl sie nur für die Schulen und Behörden, aber nicht für die Allgemeinheit gilt: www.vrs-ev.de/forum/viewtopic.php?t=251
Die „alte“ bzw. traditionelle Orthographie ist auch keineswegs „Schnee von gestern“.
Es ist außerdem zu beanstanden, daß zum Teil ein Prüfungsstoff vorausgesetzt wurde, den nur die Lehrer und Schüler gelernt hatten, aber nicht die Sekretärinnen, Chefs, Prominenten, Landwirte und Internationale. Diese waren also benachteiligt.
Ich machte die Prüfung spaßeshalber mit und fand sie relativ leicht.
Gesamtzahl der Diktatwörter einschließlich der 20 Zusatzfragen: 216
Geschönter Punkte- und Notenschlüssel
Korrektoren im RTL-Studio waren 50 Lehrer. Deren Sprecher war OStD Dr. Heinzgerd Schott (Deutsch, Sozialwissenschaften), der Leiter des Konrad-Duden-Gymnasiums in Wesel, NRW - www.kdg-wesel.de/ -. Er legte die im Studio gefundene Durchschnittsfehlerzahl von 26,4 für die Bildung des Punkteschlüssels zugrunde. Wenn er die Fehlerzahl der Internetteilnehmer (35) gekannt hätte, hätte er womöglich sogar diese Zahl als Mittelwert genommen.
sehr gut:......... 0 bis 9 Fehler
gut:................ 10 bis 19 Fehler
befriedigend:.. 20 bis 29 Fehler
ausreichend:.. 30 bis 39 Fehler
mangelhaft:... 40 bis 49 Fehler
ungenügend:. 50 bis 91 Fehler (Höchstfehlerzahl)
Der Notendurchschnitt lag, wie geplant, bei 3,12.
Hape Kerkeling sagte, die Presse habe RTL bestürmt, die Note des Ministerpräsidenten Wulff bekanntzugeben. Er gab dann bekannt, daß Wulff die Note „Zwei“ erhalten habe. Also mußte
Wulff zwischen 10 und 19 Fehler gemacht haben, also eigentlich relativ viel. Ich hatte den Eindruck, daß man den Punkteschlüssel so festlegte, daß die Lehrer und der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff noch die Note 2 bekommen mußten. Die 50 Korrektoren waren Lehrer, die ihre Lehrerkollegen ja nicht unbedingt vor der Nation blamieren wollten. Die durchschnittliche Fehlerzahl der Lehrer von 15,7 war auch so schon keine Werbung.
Schott begründete seinen weichen Punkteschlüssel mit der Behauptung, das Diktat sei „mit Schwierigkeiten gespickt“. Das trifft jedoch nicht zu. Außerdem saßen die Teilnehmer so eng beieinander, daß einer vom anderen spicken konnte. Es gab also keine regulären strengen Prüfungsbedingungen, sondern die einer Spaßschule.
In Nordrhein-Westfalen legt man anscheinend den Punkte- und Notenschlüssel nicht vor einer Prüfung anhand des Schwierigkeitsgrades fest, wie das in Bayern üblich ist. Die Methode, erst im Nachhinein einen am Gesamtergebnis ausgerichteten Punkteschlüssel zu bilden, zeigt ein Krebsübel im Schulwesen mancher Bundesländer, das zur Niveausenkung führt und deren schlechtes Abschneiden in der PISA-Studie erklärt. Dieses Krebsübel greift leider auch auf Bayern über, wenn Schulleiter bei der Notengebung Partei zugunsten der Eltern und Schüler ergreifen und ihren Lehrerkollegen in den Rücken fallen.
So hat Deutschland geschrieben
Hier finden Sie die Ergebnistafeln
Das Süd-Nord-Gefälle
1. Bayern 33,8 Fehler
2. Sachsen 34,2
3. Thüringen 34,3
4. Baden-Württemberg 34,4
5. Schleswig-Holstein 34,5
6. Hessen 34,6
7. Sachsen-Anhalt 34,7
8. Niedersachsen 34,8
http://www.rtl.de/quiz/quiz_863409.php
Männer und Frauen im Durchschnitt 35 Fehler
Lehrer ............... 15,7 Fehler - Note 2
Sekretärinnen .... 21,3 Fehler - Note 3
Chefs ................ 23,3 Fehler - Note 3
Prominente ....... 26,5 Fehler - Note 3
Schüler ............. 27,2 Fehler - Note 3
Landwirte .......... 28,4 Fehler - Note 3
Internationale ..... 42,4 Fehler - Note 5
http://www.rtl.de/quiz/quiz_863409.php
__________________________________
Es ergeben sich folgende Fragen:
1. Mit welchem Recht legt RTL dem Deutsch-Test die neue Rechtschreibung zugrunde?
2. Welche Rolle spielte der Neuschrieb bei der sehr hohen Fehlerzahl?
3. Welche Fehler machten die Lehrer und Schüler beim Neuschrieb?
4. Welche Art von Lehrern nahmen am Test teil? Waren es Deutschlehrer? Waren es Volksschullehrer?
5. Waren die Korrektoren Deutschlehrer? Waren es Volksschullehrer?
6. Welches Honorar wurde den Teilnehmern gezahlt?
7. Was haben RTL und/oder der Duden Christian Wulff versprochen, damit er teilnimmt und kein Wort gegen die Rechtschreibreform sagt?
Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 14. Sep. 2004 10:27, insgesamt 1mal bearbeitet |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Mittwoch, 02. Jun. 2004 22:06 Titel: TV-Deutsch-Spiele mit Duden-Werbung |
|
|
TV-Deutsch-Spiele mit Duden-Werbung
_____________________________________________
Wirklich neu?
Ich kann es nicht mehr nachprüfen, aber mir kam es nicht so neu vor. Jedenfalls hat sich der Konzern entschlossen, nunmehr keine Ausgabe zu scheuen, und wer bei irgendwelchen TV-Deutsch-Spielen mitmacht, gibt sich ebenfalls für die Duden-Werbung her, auch wenn er es gar nicht weiß. Übrigens kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, daß der neue Rechtschreibduden, wenn morgen die Kultusminister die Änderungen beschließen, erst im nächsten Jahr herauskommt (wie die Redaktion mal gesagt hat).
__________________________
02.06.2004 19.17 Theodor Ickler
Forum > Rechtschreibforum > Hilfstruppen
http://www.rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=23280 |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Samstag, 07. Mai. 2005 10:35 Titel: Der große Deutsch-Test 2005 |
|
|
Der große Deutsch-Test 2005
SHOW Am 31. Juli 2005 läuft die Frist ab: Dann ist die neue deutsche Rechtschreibung amtlich und verbindlich. Über 90 Millionen Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen sie dann beherrschen [Fettdruck: MR] - theoretisch. Doch wie fit sind sie wirklich? Im vergangenen Jahr testete Hape Kerkeling (Foto) die Nation. Ergebnis damals: Keiner konnte fehlerfrei Deutsch! Hat sich das inzwischen gebessert?
In „Der große Deutsch-Test 2005" will Hape es noch einmal wissen und verteilt Deutsch-Aufgaben an zehn prominente Gäste, an sechs Studiogruppen mit jeweils 50 Mitgliedern sowie an die „Titelverteidiger" vom Vorjahr: Susan Stahnke und den Deutschlehrer Manfred Baumgartner.
Samstag, 7.5., RTL, 20.15
tv APOTHEKEN Umschau; tv-Programm vom 5. bis 19. Mai 20054, S. 2
_______________________________________________________
Anmerkungen:
Es ist schon erstaunlich, daß sich immer noch nicht das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Juli 1998 herumgesprochen hat, wonach die sogenannte Rechtschreibreform keineswegs allgemeinverbindlich ist. Das liegt wohl an den Desinformationskampagnen derjenigen, die politisch und geschäftlich an der Rechtschreibreform interessiert sind. Dazu gehört auch die Duden-Redaktion, die diese Sendung betreut.
- Kein Rechtschreibgesetz - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=252
- Keine Allgemeinverbindlichkeit der Rechtschreibreform - http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=251
_____________________________________________
Hier können Sie über ein Kontaktformular an RTL schreiben:
http://www.rtl.de/tv/tv_faq.php?AID=&RID=&FID=293&1115537896
[Sie sind hier: « TV Programm « RTL Television « FAQ]
Zum Kontaktformular
Sollten Sie in unserer FAQ nicht die gewünschte Information finden, können Sie uns über unser Kontaktformular erreichen:
Darin klicken Sie auf "Allgemeine Fragen zum RTL TV-Programm!"
Wir haben keine passende Antwort auf Ihre Frage?
Dann schildern Sie uns bitte Ihr Problem.
Wählen Sie aus der unten aufgeführten Liste ein Thema aus:
Dann wählen Sie "Der große Deutschtest" aus, und es öffnet sich als Eingabe-Fenster das Kontaktformular:
Sie haben eine Frage zum Thema "Der große Deutschtest"?
Da schreiben Sie Ihren Brief hinein. |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Sonntag, 08. Mai. 2005 11:19 Titel: Kritische Anmerkungen zu: Der große Deutsch-Test 2005 |
|
|
Kritische Anmerkungen zu: Der große Deutsch-Test 2005
Die Sendung wurde von der Duden-Redaktion präsentiert. Laufend wurde der Beginn der deutschen Nationalhymne eingespielt. Damit sollte wohl wahrheitswidrig suggeriert werden, die Rechtschreibreform sei ab 1. August 2005 national verbindlich.
Zitate aus der Sendung
Werner Scholze-Stubenrecht, stellv. Chefredakteur der Duden-Redaktion:
Seinen Namen habe er angeheiratet („Stubenrecht“ klingt wie die Amtsstube eines Beamten).
Der Rat für deutsche Rechtschreibung solle die Rechtschreibung „harmonisieren“.
In bezug auf die Kommasetzung: Machen Sie es weitgehend so wie bisher, dann liegen Sie zu 99 Prozent richtig.
Hape Kerkeling:
„Deutschland, Europas verrückteste Rechtschreib-Nation“, „Orthographie-Blockwart“, „die armen, armen Kinder“.
Heinz Rudolf Kunze:
„Nieder mit der neuen Rechtschreibung!“
Der Deutsch-Test 2005 ging an der Sprachwirklichkeit vorbei, war extrem leicht und stellte keinen realistischen Maßstab dar.
1. Nur an einer Stelle kokettierte man mit weitgehend unbekannten oder ungebräuchlichen Fremdwörtern: Hyazinthe, Bredouille, haselieren.
2. Schwierige und anstößige neue Schreibweisen wurden im großen Deutsch-Test 2005 nicht gebracht. Man verschwieg die Tücken und Unschönheiten der neuen Rechtschreibung. Daher vermißte man die anstößige Dreifach-s-Schreibung: Missstand usw., die Getrenntschreibung: so genannt, wohl bekannt, wohl getan, kennen lernen, aufwändig.
3. Dagegen brachte man „Stängel“, das ja nun schon bekannt ist. Es komme von „Stange“. Es sieht so aus, als wolle man diese dummen anstößigen Volksetymologien im Test weitgehend vermeiden und mit einem Beispiel testen, ob sich Widerspruch erhebe.
4. Der Rektor der Hauptschule Lüdenscheid, Heinz-Otto Vervoort, erklärte den Fehler- und Notenschlüssel: Man habe eine durchschnittliche Fehlerzahl von 20,2 Fehlern errechnet. Das entspreche einer Durchschnittsnote von 2,9. Davon ausgehend ergebe sich folgender Schlüssel in Zehnerschritten:
sehr gut:......... 0 bis 5 Fehler
gut:................ 6 bis 15 Fehler
befriedigend:.. 16 bis 25 Fehler
ausreichend:.. 26 bis 35 Fehler
mangelhaft:... 36 bis 45 Fehler
ungenügend:. 46 bis 113 Fehler (Höchstfehlerzahl)
Vervoort begründete seinen weichen Fehlerschlüssel mit der Behauptung, das Diktat sei schwierig. Das trifft jedoch nicht zu. Auch diesmal saßen die Teilnehmer so eng beieinander, daß einer vom anderen spicken konnte. Es gab also keine regulären strengen Prüfungsbedingungen.
In Bayern legt man den Fehler- und Notenschlüssel vor einer Prüfung anhand des Schwierigkeitsgrades fest. Die Methode, erst im Nachhinein einen am Gesamtergebnis ausgerichteten Fehlerschlüssel zu bilden, führt zur Niveausenkung.
Im Vorjahr war der Fehler- und Notenschlüssel noch toleranter:
sehr gut:......... 0 bis 9 Fehler
gut:................ 10 bis 19 Fehler
befriedigend:.. 20 bis 29 Fehler
ausreichend:.. 30 bis 39 Fehler
mangelhaft:... 40 bis 49 Fehler
ungenügend:. 50 bis 91 Fehler (Höchstfehlerzahl)
Daß die durchschnittlichen Fehlerzahlen der Bundesländer zwischen 36 und 41 Fehlern lagen, ist blamabel, da der Test leicht war. |
|
| Nach oben |
|
 |
Manfred Riebe
Registriert seit: 23.10.2002 Beiträge: 2840 Wohnort: 90571 Schwaig bei Nürnberg
|
: Freitag, 08. Sep. 2006 22:16 Titel: DER GROSSE DEUTSCH-TEST präsentiert von DUDEN |
|
|
DER GROSSE DEUTSCH-TEST präsentiert von DUDEN
Montag, 4. September, 20.15 Uhr
Machen Sie den Deutsch-Test 2006
Hefte raus, Klassenarbeit! Hape testete zum dritten Mal die Nation. Machen Sie jetzt den Originaltest aus der Sendung, das Diktat wird Ihnen exklusiv vorgelesen!
Eine glatte Eins für Hape Kerkelings „Deutsch- Test“ am Montag, 4. September, 20.15 Uhr. Katrin Müller-Hohenstein erwies sich bei Oberlehrer Hape Kerkeling am Montagabend als besonders rechtschreibsicher
http://www.rtl.de/quiz/quiz_862929.php |
|
| Nach oben |
|
 |
|
Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
|